FSV Kemnitz - Seer Wölfe FC 2 : 2 ( 2 : 0 )
Da wir es letztes WE nicht nach Steinigtwolmsdorf geschafft hatten, sollte es gestern eigentlich in die Kreisliga Westlausitz zum Derby Sohland/Oppach – Cunewalde gehen. Leider wurde das aber wegen „Nichtantritt Gast“ abgesagt. Cunewalde hatte nicht genügend Personal um anzutreten.....schade, geht jetzt dort auch eine Ära zu Ende ?....was waren das früher für Bezirksklassen-Derbys.
So entschieden wir uns nach Kemnitz zu fahren, zumal dieses KOL. Duell an diesem Spieltag wohl die größte Brisanz versprach. Die zweite Halbzeit haben wir uns noch, auf dem kleinen Nebenplatz, das Vorspiel ihrer Zweiten gegen Spitz angeschaut, daß 1 : 2 ging von dem was wir gesehen haben in Ordnung.
Zuschauer ca. 100, wobei wohl 30 - 40 aus der Nieskyer Vorstadt kamen.
Der Rasen eigentlich besser als ich erwartet hatte. Er war zwar sehr tief und rutschig aber bespielbar. Das größere Problem war der starke Wind, aber da hatte jede Mannschaft das Vergnügen eine Halbzeit mit ihm und eine Halbzeit gegen ihn zu spielen. So wurden es auch zwei völlig verschiedene Halbzeiten. In HZ. eins die Gastgeber mit dem Wind im Rücken die überlegene Mannschaft. Sie standen tief um sofort nach Ballbesitz mit langen Bällen Max Tempel zu suchen, der machte die fest und legte sie gut ab. Mit dieser Taktik schossen sich die Kemnitzer eine verdiente Halbzeitführung heraus, ja die hätte bei mehr Konzentration auch noch höher ausfallen können. Den Wölfen fiel bis dahin nichts ein, sie taten sich schwer. Sie versäumten es bei dem starken Gegenwind über die Flügel zu spielen und liefen sich im Zentrum immer wieder fest. Dazu sah ihre Abwehr bei den langen Bällen das ein ums andere mal nicht gut aus. Hatten wir in der ersten HZ. auf der Wölfeseite gestanden, so wechselten wir zur Pause auf die Seite der Kemnitzer Edelfans......war ganz interessant mal eine Halbzeit lang sich so deren Sichtweise anzuhören.
Nach der Pause dann die Wölfe mit dem Wind im Rücken und einem ganz anderen Spiel. Es ging fast nur noch in Richtung Kemnitzer Tor. Sie machten den Anschlußtreffer, glichen eine viertel Stunde vor Spielende mit einem Elfer aus und waren drauf und dran das Spiel zu drehen. Der Elfer war übrigens berechtigt, auch wenn es so mancher Kemnitzer anders gesehen haben wollte. Nach dem Ausgleich wechselte sich der Kemnitzer Trainer Marcus Berner selbst ein......auch wohl um wieder Ordnung in seine Abwehr zu bekommen und um die jetzt drohende Niederlage zu verhindern. Das gelang recht gut und gab der Mannschaft Sicherheit in der Abwehr und Moral zurück, ja die Gastgeber hatten plötzlich auch wieder Kontermöglichkeiten um das Spiel zu gewinnen. Letztendlich blieb es beim wohl gerechten Remis.
Das Schiriteam um Jonathan Gröschke fand ich gut. Er leitete großzügig, kam mit vier gelben Karten aus und hatte das Spiel im Griff.
Anmerken muß ich allerdings, daß auch von ihm Max Starschinski eine „Sonderbehandlung“ bekam. Max spielte das gesamte Spiel außerordentlich fair und erlaubte sich in der 54. min. sein erstes Foul im Spiel, ein harmloses allerwelts-Foul....wofür er sofort gelb bekam. Mit der bisherigen großzügigen Spielleitung stand diese Entscheidung nicht im Einklang, selbst ohne die wäre das keine gelbe Karte gewesen. Ja, Max ist sicher ein Spieler der polarisiert, aber man sollte ihm die Behandlung gewähren, die alle anderen Spieler auch bekommen.
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