Beiträge von Hessenstein

    Die Lichtenberger können es auf die Platzverhältnisse schieben oder auf die Tatsache, dass gleich vier Stammkräfte fehlten, so richtig erklären konnten sie die Niederlage nicht. Denn sie war völlig unverständlich.


    Die erste Halbzeit fand so gut wie nicht statt. Vielleicht mussten beide Mannschaften sich erst einmal mit dem windigen und nassen Geläuf des Platzes an der Bornitzstraße zurechtfinden. Hierhin nämlich war das Spiel verlegt worden. Vielleicht aber wäre auch alles anders gekommen, wenn Marcel Schreck seine Chance in der 13. Minute aus rechter Position verwandelt hätte. Aber er schoss vorbei und für den Rest der 1. Halbzeit fand 47 einfach nicht mehr statt. Da die Gäste ebenso dürftig auftraten (Ausnahme der agile Hassan Berjawi) passierte vor den Toren fast nichts. Fast. Die größte (und einzige)Chance hatten die Gäste, als der 47er Abwehrchef Thoralf Dominok (der diesen Titel nicht verdiente, weil er einen rabenschwarzen Tag hatte) in der 33. Minute über den Ball senste. Berjawi konnte das Geschenk aber nicht verwerten, ballerte den Ball überhastet in die Wolken.



    Nach der Pause schienen es die Gastgeber besser machen zu wollen. Marcel Schrecks Schuss in der 50. Minute ging aber über den Kasten der Viktorianer. Die machten es drei Minuten später besser. Ein weiter Befreiungsschlag tupfte einmal auf dem Boden auf und wurde dann von Berjawi über den herausgeeilten 47-Schlussmann Marcus Stolzenberg ins leere Tor bugsiert. Man konnte das nicht einmal eine Chance nennen. Lichtenberg brauchte trotzdem lange, um endlich aufzuwachen. Selbst die Dezimierung des Gegners durch Gruberts Gelb-Rote Karte (56.) war kein rechtes Wecksignal. Erst nach über einer Stunde Spielzeit wurde der Druck der 47er stärker. Zwischen der 66. und 72. Minute hatte Viktoria kaum Luft zum Atmen, aber Fortuna an ihrer Seite. Zunächst krachte ein Schreck-Freistoß an die Latte. Zwei Minuten später rettete Viktoria-Keeper Florian Mansbart mit einer Faustabwehr gegen einen Kopfball des eingewechselten Cem Efe. Nur eine Minute später traf Efe wieder nur die Latte. Als in der 72. Minute Schreckenbachs Linksschuss das Tor nur knapp verfehlte, hatten die 47er ihr Pulver verschossen. Zwar blieben sie feldüberlegen, Chancen sprangen aber nicht mehr heraus. Zu allem Überfluss fing man sich in der Nachspielzeit sogar noch das 0:2 durch Manuel Marschel ein, eine Kopie des ersten Tores (nur war es diesmal aus einem Abstoß hervorgegangen). Bei allem Pech und Unvermögen der Lichtenberger war das dann doch ein Tor zu hoch, zumal Viktoria in der 2. Halbzeit keine Torchance hatte. Aber das Wenige gut zu verwerten, ist eben auch eine Kunst.



    Tore: 0:1 Berjawi (53.); 0:2 Marschel (90. +3).



    Gelb-Rote Karte: Grubert (56.)



    Lichtenberg 47: Stolzenberg; Habel, Dominok, Kirstein; Wegner (46. Efe), Lehmann, Schreckenbach, Meier; Schreck; Meseci, Kurzhals.



    BFC Viktoria 89: Mansbart; O. Keßel, Köster, M. Keßel; Cubuk (88. Akkaoui), Beister, Frazer, Blazynski (46. Lau); Marschel; Grubert, Berjawi.



    SR: Molzahn (BSC Kickers 1900), sicherer Schiri und dabei witzig



    Zuschauer: 82

    Als der Schiedsrichter zur Pause pfiff, fragten sich die Zuschauer im Stadion, die Spieler von Hertha 03 und vermutlich auch ein Großteil der 47er, wie der Pausenstand von 2:1 eigentlich zustande gekommen war. Gerechtfertigt war er jedenfalls nicht.


    Nach anfänglichem Abtasten versuchten die Lichtenberger zu zeigen, wer Herr im Hans-Zoschke-Stadion ist. Dabei liefen sie in der 8. Minute in einen brandgefährlichen Konter, der das 0:1 hätte bringen müssen. 47-Tormann Henning Schroedter vereitelte das aber mit Glück und Können. Danach waren die Hausherren gewarnt und gingen deutlich vorsichtiger zu Werke. Das Spiel war durchaus munter, aber die Teams nahmen sich gegenseitig aus dem Spiel. So war es kein Wunder, dass Torchancen fast nur aus Standardsituationen entstanden. Vor allem die Zehlendorfer waren bei Freistößen sehr gefährlich. So führte dann auch ein Freistoß von Patrick Pöthke zum Führungstreffer für Hertha 03. Den scharfen Ball nickte allerdings der unglückliche Tim Schreckenbach ins eigene Gehäuse und kam damit zwei hinter ihm lauernden Herthanern zuvor (23.). Angesichts der Konterstärke der Gäste rutschte manchem 47-Fan das Herz in die Hose, zumal nur zwei Minuten später Ümit Meseci mit einem Foulelfmeter an Hertha-Keeper Sven Lange scheiterte. Wenn nicht per Elfer, wie dann? Irgendwie schafften die Gastgeber es aber doch. Zunächst machte Meseci seinen Lapsus wieder gut, als er einen groben Patzer der 03-Abwehr ausnutzte und zum 1:1 ausglich (36.). Vier Minuten später zeigte sich Torsten Schutt nervenstark, als er den Ball im Strafraum bekam und nicht, wie alle ihm zuriefen, sofort abschloss, sondern noch einen Verfolger abschüttelte und den aus seinem Tor herausgeeilten Lange düpierte: 2:1. Norbert Gronwald hätte in der 45. Minute mit einem seiner gefürchteten Hammer-Freistöße beinahe sogar das 3:1 gemacht, aber Lange parierte im Nachgreifen. Es wäre auch des Guten für 47 zuviel gewesen.


    Die Geschichte der 2. Halbzeit ist schnell erzählt: über eine halbe Stunde passierte garnichts. 47 zeigte nach Meinung von Kennern seine schwächste Saisonleistung: nach vorne lief nichts. Wenigstens ließ man aber keine gegnerische Chance zu. Die Gäste kamen auch nicht recht voran, obwohl da eine Menge drin gewesen wäre. Erst in den letzten zehn Minuten warfen sie alles nach vorn, zumal der 47er Paul Kirstein wegen Meckerns vom Platz geflogen war (79.). Vittorio Mattera-Iacono hatte zweimal die Chance zum Ausgleich, scheiterte aber genauso wie der eingewechselte Azem Brahaj. 47 hatte das Glück des Untüchtigen, hätte in der Schlussminute sogar ein drittes Tor erzielen können: Valjon Strana und Moritz Heidenreich vergaben aber ihre Chancen.


    Lichtenberg 47: Schroedter; Kirstein, Ackermann, Gronwald; Lehmann, Meier; Wegner (81. Strana), Schreck, Schreckenbach; Schutt (87. Heidenreich), Meseci.


    Hertha 03 Zehlendorf: Lange; Müller, Frank (58. Abendroth), Pöthke; Blazynski, Mattera-Iacono, Links (70. Gouhari), Leeshue, Krause; Kara, Wend (74. Brahaj).


    Tore: 0:1 Schreckenbach (Eigentor, 23.); 1:1 Meseci (36.); 2:1 Schutt (40.).


    Schiedsrichter: Marschner (Hertha BSC Berlin)

    Unter den Augen des Alt-Internationalen Jürgen Nöldner entwickelte sich im Hans-Zoschke-Stadion in der 1. Halbzeit eine seltsam verkrampfte Partie. Nur selten waren bei den 47ern durchdachte Spielzüge zu erkennen. Etwas leichter hatten es die Gäste, die auf Konter lauerten und ihre Sache ganz geschickt machten. Nicht überraschend war es demnach, dass der BC die erste Chance des Spieles hatte, den Ball aber aus kürzester Entfernung nicht im Tor unterbringen konnte (28.). Gegen Ende des ersten Abschnitts legte 47 nochmal einen Zahn zu, aber Gefahr entstand immer nur nach „Standards“. So hatten Schreckenbach und Schutt nach Freistoß und Ecke (38./39.) erste Möglichkeiten. Dennoch hatte Schmeißer im Gegenzug die größte Chance, Adlershof in Front zu bringen, scheiterte aber an 47-Keeper Schroedter. Ein wenig überraschend dann doch noch das 1:0 für die Gastgeber vor der Pause. Gronwald war wunderbar am Flügel geschickt worden, seine scharfe Eingabe lenkte Meier ins Tor (42.).
    Nach der Pause dauerte es wieder eine Viertelstunde, bis Leben in die Partie kam. Bis dahin mühten sich die Adlershofer um den Ausgleich, allen voran der immer gefährliche Martin, aber der letzte Biss fehlte. Ein Meier-Fernschuss leitete dann ein ansehnliches Schlussdrittel ein. Konnte ABC-Keeper Kindler diesen Ball noch abwehren, war er beim anschließenden Eckball machtlos, als Ackermann zum 2:0 einköpfte (60.). Da von den Gästen wenig kam, wähnte sich der Verbandsliga-Tabellenführer schon am Ziel. Doch dann verkürzte der gerade eingewechselte Hülsebus nach einem feinen Angriff auf 1:2 (66.). Lichtenberg hielt sofort dagegen, allein der ungemein fleißige Meseci hatte zwei Kopfballchancen, das entscheidende Tor aber erzielte Schreck per Fernschuss (75.). Der ABC gab nicht auf, aber es fehlten die Kräfte, die an diesem Tag alles andere als sattelfeste 47er-Abwehr nochmal zu durchlöchern.


    Lichtenberg: Schroedter; Kirstein, Ackermann, Gronwald; Schreckenbach (85. Kayser), Meier; Wegner, Schreck, Lehmann; Schutt (73. Strana), Meseci (85. Kehr).


    Adlershof: Kindler; Lüth, Fischer, Tiedemann; Praus (69. Fochler), Oemus (64. Kindler), Quade, Rösler; Raß; Martin, Schmeißer (64. Hülsebus).


    Tore: 1:0 Schutt (42.); 2:0 Ackermann (60.); 2:1 Hülsebus (66.); 3:1 Schreck (75.)
    SR: Krüger (Siemensstadt)
    Zuschauer: 186

    Ich beobachte Tas nun schon seit Jahren und die haben es bisher jedes Jahr geschafft, mich schwer zu enttäuschen. Diesmal haben sie alle Klubs, die man im Vorfeld zu Favoriten erklärt hatte, hinter sich gelassen, um sich vom SSV, der nun wirklich nicht überragend spielt, den Schneid abkaufen zu lassen. Wie Tas jedes Jahr den Aufstieg abschenkt, lässt wirklich nur den Schluss zu: die sind das Vizekusen der Verbandsliga!

    Na gut, vielleicht habe ich ein wenig übertrieben, weil ich von den Lichtenbergern enttäuscht war.
    Was die Härte angeht, kriegt man das wiederum als Zuschauer nicht so mit. Ich nehme an, Du spielst auf Mesici an, der sehr undiszipliniert ist und damit auch das ständige Sorgenkind der 47-Fans... :sniff:

    Lichtenberg 47 zog in der Nachspielzeit den Kopf aus der Schlinge und rettete dank Torwart Henning Schroedter ein 1:1-Unentschieden.
    Schroedter war in dieser seltsam ereignisarmen Partie der Mann des Tages. Die 47er begannen offensiv, waren aber im Abschluss harmlos. Die Gäste nutzten dagegen ihre erste Chance nach einem Eckball zum 0:1: Die Lichtenberger Abwehr befand sich da offensichtlich im Tiefschlaf, inklusive Schroedter, der aus dem Kasten heraus gemusst hätte. So aber köpfte Schiemann ungehindert ein (14.).
    Die Zuschauer brauchten nicht lange, um zu ahnen, dass dieses Tor vermutlich das einzige bleiben würde. Die Gastgeber wirkten seltsam zerfahren, Pässe wurden ins Nichts geschlagen, die einfachsten Bälle versprangen. Und beinahe jeder Ball wurde blind nach vorn gehauen – kick and rush in Reinkultur. Hatte man auf diese Art und Weise vor Wochenfrist noch die Unglücksraben von Viktoria 89 besiegen können, machten die Spandauer klar, dass das diesmal anders laufen würde. Kompakt und mit dem größeren Engagement kauften sie den 47ern beinahe jeden Schneid ab. Trotzdem wäre fast der Ausgleich gefallen, als Schreckenbach einen schlechten Kick von 06-Torwart Sahin direkt nahm – der Ball strich aber um Zentimeter am leeren Spandauer Gehäuse vorbei.
    Nichts Neues in der 2. Halbzeit, eigentlich wurde das Spiel noch schlechter. Die 47er waren weiterhin unglaublich blind, die 06er unterließen nun auch noch ihre gefährlichen Kontervorstöße, die in der ersten Hälfte hier und da vorkamen. Die Zuschauer hatten ihre Lektion gelernt: in einem Spiel, das keine Tore verdient hat, fällt manchmal doch eines. Die letzten fünf Minuten hatten es dann aber in sich: zunächst hätten die Spandauer das Spiel entscheiden müssen. Da krachte ein Freistoß an die Unterkante des Lichtenberger Tores und zweimal scheiterte Kalixto im 1:1-Duell an Schroedter, der seinen Fehler beim Gegentor damit längst wieder gutgemacht hatte. In der 2. Minute der Nachspielzeit dann der letzte Eckball für die Platzherren – und der mit nach vorn geeilte Schroedter köpfte zum Ausgleich ein. Und was lernt man wieder daraus? In einem Spiel, das keine Tore verdient hat, fallen manchmal sogar zwei. :schlaumeier:


    Lichtenberg 47: Schroedter; Lüsch (72. Zothe), Kirstein, Kehr; Meier, Wegner, Schreckenbach, Schreck, Gronwald; Mesici (46. Schutt), Restelica.


    Spandau 06: Sahin; Borkowski, Schiemann, Schober (74. Griebel); Saldanha Alves, Bieder, Löckel (71. Machalz), Benad, Yilmaz; Lulombo Rafael (62. Kalixto), Abou-Khalil.


    Tore: 0:1 Schiemann (14.); 1:1 Schroedter (90. +2).


    SR: Schwemin (SV Empor)

    Das Spiel fand auf dem Platz in der Bornitzstraße statt und das bedeutete: Kunstrasen bei böigem Wind. Dem entsprechend gingen die Akteure auch zu Werke und nicht selten bestanden die „Spielzüge“ auf beiden Seiten aus einem Abschlag des Torhüters, einem Aufditschen des Balles nach 80 Metern und dem Fangen desselben durch den anderen Torhüter.
    Die Gäste waren über 90 Minuten absolut gleichwertig und verloren dieses Spiel unglücklich. Anders als die behäbigen 47er fanden die Tempelhofer sofort ins Spiel. Ihren ersten Torschuss gaben die Lichtenberger nach sage und schreibe 32 Minuten durch Paul Kirstein ab. Bis dahin konnten sie sich bei ihrem Schlussmann Henning Schroedter bedanken, dass es noch 0:0 stand. Damit ging es auch in die Pause.
    Auch in der 2. Halbzeit schien es so weiterzugehen. Nach einem Eckball musste Schroedter erneut sein ganzes Können aufbieten, um einen Rückstand zu verhindern. In der 50. Minute lenkte dann ein Viktoria-Verteidiger den Ball an den eigenen Pfosten – und damit kippte das Spiel. 47 machte Druck, doch aus dem Spiel heraus wollte wenig gelingen. So war es nur logisch, dass das erste Tor nach einem Eckball fiel. Gronwald hatte ihn hereingebracht und Meseci köpfte ungehindert ein (56.).
    Die 89er waren verständlicherweise geschockt und reagierten zunächst einmal mit übertriebener Härte. Schiri Krüger hatte das Spiel aber jederzeit im Griff und ließ sich vor allem nicht durch die andauernden Meckereien beeindrucken.
    Den Rest des Spiels über konnte man wieder was lernen.
    Erstens: wer mit dem Erreichten zufrieden ist, gerät unter Druck. Die 47er glaubten, das 1:0 verwalten zu können, konterten nur hin und wieder. Viktoria witterte seine Chance und gab nicht auf. Doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor.
    Zweitens: Manchmal ist Fußball doch gerecht. Fünf Minuten vor Schluß brach Viktorias Sakin durch und überwand den herausgelaufenen Schroedter cool zum 1:1. Danach galt aber wieder erstens (s.o.): Statt den erfolgreichen Stil beizubehalten, gaben sich die 89er mit dem Remis zufrieden. Und Schreck hämmerte den Ball in der 88. Minute zur 2:1-Führung für 47 in den Winkel. Viktoria warf nochmal alles nach vorn und in der dritten Minute der Nachspielzeit verfehlte Sakin das Tor nur knapp – es blieb beim 2:1.
    Drittens: Fußball ist eben oft ungerecht.


    Lichtenberg: Schroedter; Kirstein, Zothe, Lüsch; Wegner, Meier, Schreck, Ackermann (9. Schreckenbach), Gronwald; Meseci, Restelica (74. Schutt).


    Viktoria: Schmitz; O. Keßel, Djekrif, Köster (69. Sakin), M. Keßel; Akkaoui, Fardi, Hecker, Starcevic (74. Shuleta); Jagatic, Moskalewicz (73. Berjaoui).


    Tore: 1:0 Meseci (56.); 1:1 Sakin (85.); 2:1 Schreck (88.).


    SR: Krüger (SC Siemensstadt)


    Zuschauer: 110

    Im Spitzenspiel vom Samstag setzte sich Lichtenberg 47 am Ende verdient gegen die Hertha aus Zehlendorf durch. Lediglich zu Beginn des Spiels überzeugten die Gäste, doch schon nach wenigen Minuten zeigten die 47er, wer Herr im Hans-Zoschke-Stadion ist. Einziges Manko: von den vielen Torchancen wurde keine genutzt, wobei sich besonders Mesici „hervortat“. Und so kam es, wie es kommen musste und wahre Kenner es auch schon geunkt hatten: in der 45. Minute liefen die Herthaner einen Konter, den Blazynski mit einem tollen Schuss in den Winkel abschloss. Stellte das 0:1 den Spielverlauf schon auf den Kopf, sollte es aber noch dicker für die Lichtenberger kommen: In der Nachspielzeit ein erneuter Konter und Pepic stellte per Kopfball gar auf 0:2. Da schienen die Lichter für die 47er auszugehen.
    Doch die Hausherren kamen mit neuem Mut aus der Pause und versuchten weiter ihr Glück. Der Ball wollte aber einfach nicht ins Tor. Im Gegenzug hätte Pepic das 0:3 machen müssen, doch er senste am Ball vorbei. Dann brachte 47-Trainer Voigt in der 57. Minute Schreckenbach ins Spiel – und tat damit den absoluten Glücksgriff. Zwei Minuten später brachte Mesici den Ball aus spitzem Winkel und kürzester Entfernung im Tor der Zehlendorfer unter. Das war der Startschuss zu einer Offensive der Rot-Weißen, bei der dem Gegner kaum noch Luft zum Atmen blieb. Schreckenbach traf per seltsamem Kopfball zum Ausgleich (sah so ein bißchen aus wie Seeler bei der WM 1970 gegen England). Die 03er wehrten sich nun tapfer, aber der Lauf der Lichtenberger ließ sich nicht mehr aufhalten. Neuzugang Restelica dribbelte sich in der 80. Minute durch die gegnerischen Reihen und schloss nach einem Doppelpass zur Führung ab. Und fünf Minuten später krachte eine herrlicher Freistoß von Schreck an die Latte und den Abpraller nickte Schreckenbach zum 4:2-Endstand ein. Wann „Schrecke“ das letzte Mal zwei Kopfballtore gemacht hat, weiß sicher nur er allein. Leider holte sich der Zehlendorfer Niroomand in der Nachspielzeit noch die Rote Karte wegen Meckerns (?) ab.


    Lichtenberg: Schroedter; Kirstein, Ackermann, Kehr; Wegner (58. Restelica), Meier (87. Lüsch), Kayser (57. Schreckenbach), Gronwald; Schreck; Schutt, Mesici.


    Zehlendorf: Görtz; Kronbach (61. Ramien), Müller, Yilmaz; Niroomand, Blazynski, Links, Kalyoncu (76. Freyer), Brahaj; Kamberler, Pepic.


    SR: Gül (Hertha BSC Berlin)


    Tore: 0:1 Blazynski (45.); 0:2 Pepic (45. +1); 1:2 Mesici (59.); 2:2 Schreckenbach (66.); 3:2 Restelica (80.); 4:2 Schreckenbach (85.).

    Lieber Promoter,
    vielen Dank, dass Du uns die langweilige Winterpause verkürzt. Ich habe nichts gegen Engagement für den jeweiligen Verein, auch kühne Träume sind völlig in Ordnung, ja selbst Traumtänzerei finde ich bisweilen liebenswert. Aber der Ton macht die Musik, und deshalb sollte es Dich nicht verwundern, dass Du bei Deiner agressiven Wortwahl und der reißerischen Aufmachung (Fettdruck) hauptsächlich negative Antworten provozierst. Das hat nichts mit negativem Kakao zu tun, sondern ist lediglich Ausdruck einer Skepsis gegenüber neoliberalem Gebaren, das auf so "altmodische" Dinge wie Tradition verzichten zu können glaubt, und damit schon manchen Verein statt in luftige Höhen ins endgültige Verderben geführt hat.

    Im Werner-Seelenbinder-Sportpark entwickelte sich zwischen Tas als Goliath und Brandenburg als David ein packendes Duell. Allerdings erst nach der Pause. In der 1. Halbzeit ist nur ein Elfmeter bemerkenswert, mit dem Krznaric am hervorragenden 03-Keeper Schulze scheiterte (7.). Tas hatte noch ein paar Chancen, konnte sie aber nicht in Tore ummünzen. Die größte Möglichkeit aber hatten die Gäste, als sich nach einem Eckball niemand um Shala kümmerte. Tas-Torwart Schelenz parierte aber großartig. Die Hausherren ließen immer mehr nach und umso frecher agierten die Gäste. Zur Pause aber stand es 0:0.
    Gleich nach Wiederanpfiff ging die Post ab: Brandenburg schloss einen Konter zum 0:1 ab - da hatte der Sekundenzeiger noch keine Runde vollendet. Die Neuköllner agierten darauf wie gelähmt, kamen einfach nicht in Fahrt. Nach einem Eckball erhöhten die Gäste gar auf 0:2. Tas war schon oft in einer solchen (selbstverschuldeten) Situation, doch diesmal gaben selbst eingefleischte Optimisten keinen Cent mehr auf die eigenen Farben.
    Es war Wend, der mit einem Kopfball ein Achtungszeichen setzte, doch wieder rettete der überragende Schulze (69.). Eine Minute später war aber auch der tapfere Schlussmann geschlagen, als Krznaric den Fuß in eine scharfe Flanke hielt. Tas erhöhte den Druck und Pöthke, der wieder eine fehlerlose Partie ablieferte, markierte mit einem Gewaltschuss nach einem Eckball den Ausgleich (77.). Die Gäste aus Charlottenburg steckten aber nicht auf und bekamen in der 84. Minute einen Elfmeter zugesprochen - doch Schelenz tat es Schulze gleich und wehrte den Ball ab. Drei Minuten später Chaos im Brandenburger Strafraum, Gewühl auf der Torlinie (!) und plötzlich war der Ball drin. Der Schiri gab den Treffer erst nicht, wähnte Schulze bedrängt. Doch der Linienrichter hatte es besser gesehen und die Entscheidung wurde revidiert (sah ein bißchen aus wie in Wembley 1966). Nicht jeder Schiri wäre so mutig gewesen, oft wird ja schon gepfiffen, wenn der Torwart im Fünfer angehustet wird. In diesem Fall aber hatte Schulze den Ball einfach nicht unter Kontrolle bekommen und vermutlich Wend (war im Gewühl einfach nicht zu erkennen) markierte das 3:2. Nun wurde es turbulent. Weniger durch die Spieler als durch aufgebrachte Gäste-Fans, die Spieler und Trainerbank von Tas attackierten. Nachdem Ruhe und Ordnung wiederhergestellt worden waren, zückte der Schiri völlig überraschend die Rote Karte gegen Torwart Schulze, der während der Tumulte im Pulk war. Da die Charlottenburger schon dreimal ausgewechselt hatten, musste ein Feldspieler ins Tor gehen. Das 4:2 durch Daniel Beier in der dritten Minute der Nachspielzeit war der Schlusspunkt einer kuriosen Partie.

    Tasmania kassiert im Spitzenspiel die erste Niederlage


    Bei Dauernieselregen kam auf dem Sportplatz an der Neuendorfer Straße kein großes Spiel zustande, zumal einige Akteure wohl falsche Stollen unter ihren Schuhen hatten. Der SSV ging früh in Führung und verlegte sich für den Rest der 1. Halbzeit aufs Kontern. In der zweiten Hälfte spielte nur noch Tas, aber die Gastgeber hatten hinten dicken Zement angerührt. Die Neuköllner erspielten sich nur wenige Chance und diese wenigen Chancen vergaben sie dann kläglich. Der SSV rettet sich aufgrund seiner guten Abwehr über die Runden.

    Ein Sieg mit Hängen und Würgen


    Nach dem Absprung des Hauptsponsors „techem“ brodelte im Zoschke-Stadion natürlich die Gerüchteküche: Schreck wird mit den Füchsen in Verbindung gebracht, Kapitän Bandermann mit Union. Die 47er liefen in neuen Trikots auf und sahen ein bißchen wie der FC Arsenal aus. Die Gäste aus Rudow in grün-weißen Ringelshirts, grünen Hosen und – roten Stutzen, die das Erscheinungsbild deutlich trübten. Zudem sah ihr Torwart in seinem hellblau-dunkelblau längshalbierten Dreß aus wie eine Packung „Kölln“-Haferflocken.
    Vielleicht standen die Gastgeber noch unter diesem optischen Schock. Wahrscheinlicher aber ist, dass sie den Gegner (Tabellenletzter mit zwei Pünktchen) nicht ernst nahmen. So war 47-Keeper Möller der meistbeschäftigte Mann in der ersten Halbzeit. Bereits nach drei Minuten kreuzten die Rudower vor seinem Gehäuse auf, fünf Minuten später musste er einen Querschläger aus dem Winkel fischen und bei der anschließenden Ecke retten. Und in der 21. Minute war es wieder Möller, der alles aufbieten musste, um einen Kopfball zu parieren. Vom „Favoriten“ war bis dahin nichts zu sehen gewesen und bis zur Pause zeigten die Lichtenberger wenig. Bandermann übersah gleich zweimal einen besser postierten Mitspieler, Mesici köpfte am Tor vorbei und Ulbricht verdribbelte sich bis zur Eckfahne.
    Mit gutem Mut also kam der Tabellenletzte aus der Kabine – und wurde kalt erwischt. Ein Querschläger kam zu Norbert Gronwald, der sich langsam zum Goalgetter bei den Lichtenbergern entwickelt: sein strammer Schuß klatschte an den Innenpfosten und von da ins Tor. Ein Sonntagsschuss in der 47. Minute. Nun drehten die 47er mächtig auf, doch nacheinander vergaben Mesici, Schreck, Gronwald (an die Latte) und Co. die besten Chancen. Ein Freistoß in der 71. Minute musste schließlich zum 2:0 herhalten: Schreck verwandelte trocken aus 20 Metern.
    Damit schien das Spiel gelaufen – glaubten zumindest die Platzherren. Doch in der 76. Minute ließ man Rudows Reichert völlig ungedeckt. Möller parierte den ersten Schuß, gegen den Nachschuss war er machtlos: nur noch 2:1. Rudow warf alles nach vorne, aber die Kraft und das letzte Quäntchen Glück fehlten. 47 bolzte sich über die Zeit und musste trotzdem in der 3. Minute der Nachspielzeit nochmal die Luft anhalten: Möller hielt aber den Schuss von Reichert fest. Nach dem Abpfiff saßen die Gäste traurig im Mittelkreis in dem Bewußtsein: hier war mehr drin gewesen...

    Vorab: ein Besuch der Nordendarena lohnt sich allemal. Eine Sportanlage, die Nostalgikern das Herz höher schlagen lässt: nicht nur die „Tribüne“, sondern auch großzügige Rasenhalbkreise hinter den Grundlinien lassen den Kenner mit der Zunge schnalzen. Selbst Fachwerkbauten gibt es zu bestaunen. Dazu eine familiäre Atmosphäre: die leckere Bratwurst kommt direkt aus der Pfanne, das Bier aus der Flasche – Hooligan-Atmosphäre befürchtet man offenbar nicht am Nordrand Berlins.
    Gastfreundlich zeigte sich auch der dort angesiedelte FC Concordia Wilhelmsruh im Spiel gegen den SV Adler. Die Gastgeber waren in der Spielanlage (bis zum Schluss des Spiels) überlegen. Trotzdem war regelmäßig am Strafraum der Gäste Endstation. Daher stellte Concordia auf Fernschüsse um, die allerdings sämtlich Beute von Adler-Keeper Gebhardt wurden. Wie man seine Chancen nutzt, machten die Mariendorfer vor: nach einer Ecke konnte Concordia-Torwart Orliczek einen Kopfball nur abwehren und Dursun markierte das 0:1 (20.). Doch die Platzherren wurden nicht nervös, obwohl Trainer Penkuhn nach 24 Minuten schon zweimal verletzungsbedingt auswechseln musste. Vor allem Teske hatte die Möglichkeit zum Ausgleich (30.), der Ball ging jedoch knapp am Tor vorbei. Adler setzte dagegen den einen oder anderen Konter, wobei besonders Kirici für Gefahr sorgte.
    Nach der Pause schalteten die Wilhelmsruher einen Gang höher und nahmen den Gegner 25 Minuten lang in den Schwitzkasten. Dabei wurden die Torchancen fast im Minutentakt vergeben. Kevin Huisken köpfte aus fünf Metern am Tor vorbei (59.), Thormann machte es ihm nach (65.), noch einmal Huisken traf schließlich nur die Latte (68.). Im darauf anschließenden Getümmel im Fünfmeter-Raum gelang Regber das Kunststück, aus zwei Metern nur den Pfosten zu treffen. Die Adler-Abwehr schwamm bedenklich, aber ihr kämpferischer Einsatz macht sich schließlich bezahlt. Einen herausgeschlagenen Ball nahm der brandgefährliche Kirici an der Mittellinie auf, ließ sich von mehreren Gegenspielern nicht aufhalten, drang von der rechten Seite in den Strafraum ein und verwandelte eiskalt zum 0:2 (70.).
    Trotzdem gab Concordia nicht auf und tatsächlich war das Spiel noch nicht entschieden. Doch die wütenden Angriffe scheiterten alle am überragenden Gebhardt. An diesem Tag war einfach kein Tor für Concordia drin. So verwunderte es kaum, dass Phil Huisken sogar einen Foulefmeter am Tor vorbeischoss (75.) und Eggers aus bester Position nur die Latte traf (86.). Der unermüdliche Einsatz der Platzherren wurde nicht belohnt und am Ende feierten die Adler ausgelassen ihren Überraschungserfolg.

    Spandau 06 ging, beflügelt durch gute Leistungen in den letzten Wochen, mit breiter Brust in das Spiel. Es war noch keine Minute gespielt, als Gündogdu einen Freistoß hervorragend aufs Tor brachte, doch 47-Schlussmann Schroedter fischte den Ball mit einer Hand noch aus dem Winkel. Es entwickelte sich ein munteres Spiel, bei dem auch die Gäste eine Torchance hatten, als Gronwalds Schuss am Außenpfosten landete (25.). Doch das Chancenplus lag eindeutig auf Seiten des Aufsteigers. Benad traf nach einer Ecke das Tor nicht (28.) und Gündogdu zwang Schroedter mit einem Fernschuss erneut zu einer Glanzparade (35.). Vor allem nach Ecken waren die Ziegelhofer gefährlich, ein Tor sprang aber nicht dabei heraus. Das fiel eine Minute vor der Pause auf der anderen Seite: Schreckenbach war mit einem Effet-Kunstschuss erfolgreich.
    Nach dem Seitenwechsel zeigte Spandau Entschlossenheit und machte mächtig Druck, war dadurch aber anfällig für Konter. Einen solchen hätte Ulbricht zum 0:2 abschließen müssen, hob den Ball aber nicht nur über den herausstürzenden 06-Keeper Sahin, sondern auch über das Tor (48.). Sahin zeigte sich kurze Zeit später bei einem Schreckenbach-Freistoß glänzend auf dem Posten. Fast im Gegenzug traf Rafael aus spitzem Winkel das Tor nicht. Das Spiel kippte durch die Gelb-Rote Karte für Simon. Schreck scheiterte noch allein vor Sahin (71.), Ulbricht machte es dann besser: rechts in den Strafraum eingedrungen, knallte er den Ball ins linke Eck. Damit war die Partie entschieden. Mesici hätte den Spielstand noch höher schrauben müssen, aber er konnte Sahin gleich zweimal im 1:1-Duell nicht überwinden. Gronwald sorgte schließlich, nach hervorragender Vorabeit von Schutt, für den 0:3-Endstand. Unnötig ein weiterer Platzverweis für Spandau in der Nachspielzeit: Borkowski musst runter. Diese Undiszipliniertheiten muss 06-Trainer Riedel noch in den Griff kriegen.



    SPANDAU 06: Sahin – Lehmann (56.Ehm) – Schiemann, Borkowski – Benad, Simon, Gündogdu, Schober, Pitarevic (86. Yilmaz) – Rafael, Berjawi (78. Kalixto).
    LICHTENBERG 47: Schroedter – Kirstein, Ackermann, Kehr – Wegner, Meier (81. Kayser), Schreckenbach, Gronwald – Ulbricht – Schreck (76. Bandermann), Mesici (86. Schutt)
    TORE: 0:1 Schreckenbach 0:1 (44.), 0:2 Ulbricht (74.), 0:3 Gronwald (86.)

    Es war schon beim Auflaufen der Teams farbig, denn Sparta kombinierte seine gelb-grünen Trikots (im Stile der Bayern Mitte der 90er, echt häßlich) mit roten Hosen, was nicht nur Freunden der Farbenlehre das Wasser in die Augen trieb. Angenehm dagegen der MSV in makellosem Real-Madrid-Weiß.
    Die Zuschauer, die sich aufgrund der Tatsache, dass beide Vereine in derselben Spielklasse spielen, eine spannende Partie versprachen, kamen auf ihre Kosten. Denn von Beginn an entwickelte sich ein munteres Spiel, bei dem sich die Gäste nicht versteckten, sondern mit der Zeit sogar eine leichte Feldüberlegenheit erreichten. Sparta spielte zu umständlich und bekam kaum Torchancen. Umso überraschender dann die Führung durch Köhn, der einen herrlichen Steilpass erlief und Liebsch im Tor der Mariendorfer keine Chance ließ (41.). Mit dem 1:0 ging es dann in die Pause.
    Kurz nach Wiederbeginn erzielte Sparta das 2:0, ein Tor der Marke „Darf eigentlich nicht fallen“. Ein Eckball segelte ungehindert an den langen Pfosten und Gudra köpfte ebenso ungehindert ein. Damit war die Spannung beinahe raus aus dem Spiel. Die Mariendorfer legten zwar einen Gang zu, überboten sich aber im Auslassen selbst größter Möglichkeiten. So zielte Dennis Lemke allein vor Sparta-Keeper Prominski am Tor vorbei (61.). Sparta verlegte sich nun aufs Kontern, allerdings ebenso ohne Erfolg. Kurz vor Schluss wurde es dann doch nochmal spannend. Zunächst musste der 06er Tekdogan das Feld verlassen wegen einer Grätsche von hinten. Bis dahin war die Partie sehr fair gewesen und auch Tekdogan hatte sich vorher nichts zu schulden kommen lassen. Aber diese Dezimierung schien die Gäste nur zu beflügeln und prompt schafften sie durch Lemke noch den Anschlusstreffer (88.). Der Schiedsrichter ließ großzügig nachspielen, was die Platzherren in arge Nöte brachte, denn der MSV drängte vehement auf den Ausgleich. Selbst Liebsch verließ sein Tor und stürmte vorne mit. Ein fragwürdiges Abseits und ein zu Unrecht nicht gegebener Eckball schien die 06er dann doch zu entnerven. Sparta nutzte aber eine Großchance nicht zur Entscheidung und rettete sich mit Ball-rausbolzen über die Zeit und steht damit in der dritte Runde des BFV-Pokals.

    Bei den 47ern platzt endlich der Knoten: 4:0 gegen Brandenburg 03


    Beim Verbandsligaspiel von Lichtenberg 47 gegen Brandenburg 03 standen die Platzherren unter ganz besonderem Druck: die ersten drei Spiele waren schließlich samt und sonders verloren worden und das auch noch „zu null“. Deshalb stand vor allem der Sturm (André Schmeißer, Torsten Schutt) unter besonderer Beobachtung.
    Die erste Chance jedoch hatten die Gäste, als die Lichtenberger Abwehr gegen einen Freistoß nicht die beste Figur machte. Dunkle Vorahnungen bei den leidgewohnten Lichtenberger Zuschauern machten sich schon breit, als plötzlich André Schmeißer allein vor dem gegnerischen Torwart stand (abseits?) und diesmal –im Gegensatz zu den vorherigen Spielen- eiskalt blieb und verwandelte (12.). Doch wie üblich, machte das die an diesem Tag ausnahmsweise in Blau spielenden 47er nicht sicherer. Leichtsinnig wurden Bälle verloren. Brandenburg 03 spielte durchaus mit, schwächte dann aber sich selbst: Milosevic beleidigte den Linienrichter grob und flog nach einer Viertelstunde vom Platz. Kurze Zeit später markierte Ulbricht den zweiten Treffer für die Lichtenberger (22.). Damit war die Partei eigentlich gelaufen. Das schien auch den Charlottenburgern klar, denn leider spielten sie nun streckenweise sehr unfair. Das rettete sie aber auch nicht. Drei Minuten vor der Pause erzielte Schutt das 3:0, drei Minuten nach Wiederanpfiff gar das 4:0 nach einem katastrophalen Aussetzer von 03-Schlussmann Schulze. Der Rest war Ergebnisverwaltung. Schulze verhinderte eine höhere Klatsche für seine Männer mit ein paar tollen Paraden und einmal rettet auch die Latte für ihn.
    Kein Spiel für Feinschmecker. Aber den 47ern dürfte das egal sein. Unterm Strich blieb für sie: Die ersten drei Punkte eingefahren und das Torverhältnis egalisiert. Brandenburg bot eine schwache Vorstellung und gehört in dieser Form zu den Teams, die gegen den Abstieg kämpfen werden.