Bezirksliga, 3. Abteilung: Concordia Wilhelmsruh - SV Adler 0:2 (0:1)

  • Vorab: ein Besuch der Nordendarena lohnt sich allemal. Eine Sportanlage, die Nostalgikern das Herz höher schlagen lässt: nicht nur die „Tribüne“, sondern auch großzügige Rasenhalbkreise hinter den Grundlinien lassen den Kenner mit der Zunge schnalzen. Selbst Fachwerkbauten gibt es zu bestaunen. Dazu eine familiäre Atmosphäre: die leckere Bratwurst kommt direkt aus der Pfanne, das Bier aus der Flasche – Hooligan-Atmosphäre befürchtet man offenbar nicht am Nordrand Berlins.
    Gastfreundlich zeigte sich auch der dort angesiedelte FC Concordia Wilhelmsruh im Spiel gegen den SV Adler. Die Gastgeber waren in der Spielanlage (bis zum Schluss des Spiels) überlegen. Trotzdem war regelmäßig am Strafraum der Gäste Endstation. Daher stellte Concordia auf Fernschüsse um, die allerdings sämtlich Beute von Adler-Keeper Gebhardt wurden. Wie man seine Chancen nutzt, machten die Mariendorfer vor: nach einer Ecke konnte Concordia-Torwart Orliczek einen Kopfball nur abwehren und Dursun markierte das 0:1 (20.). Doch die Platzherren wurden nicht nervös, obwohl Trainer Penkuhn nach 24 Minuten schon zweimal verletzungsbedingt auswechseln musste. Vor allem Teske hatte die Möglichkeit zum Ausgleich (30.), der Ball ging jedoch knapp am Tor vorbei. Adler setzte dagegen den einen oder anderen Konter, wobei besonders Kirici für Gefahr sorgte.
    Nach der Pause schalteten die Wilhelmsruher einen Gang höher und nahmen den Gegner 25 Minuten lang in den Schwitzkasten. Dabei wurden die Torchancen fast im Minutentakt vergeben. Kevin Huisken köpfte aus fünf Metern am Tor vorbei (59.), Thormann machte es ihm nach (65.), noch einmal Huisken traf schließlich nur die Latte (68.). Im darauf anschließenden Getümmel im Fünfmeter-Raum gelang Regber das Kunststück, aus zwei Metern nur den Pfosten zu treffen. Die Adler-Abwehr schwamm bedenklich, aber ihr kämpferischer Einsatz macht sich schließlich bezahlt. Einen herausgeschlagenen Ball nahm der brandgefährliche Kirici an der Mittellinie auf, ließ sich von mehreren Gegenspielern nicht aufhalten, drang von der rechten Seite in den Strafraum ein und verwandelte eiskalt zum 0:2 (70.).
    Trotzdem gab Concordia nicht auf und tatsächlich war das Spiel noch nicht entschieden. Doch die wütenden Angriffe scheiterten alle am überragenden Gebhardt. An diesem Tag war einfach kein Tor für Concordia drin. So verwunderte es kaum, dass Phil Huisken sogar einen Foulefmeter am Tor vorbeischoss (75.) und Eggers aus bester Position nur die Latte traf (86.). Der unermüdliche Einsatz der Platzherren wurde nicht belohnt und am Ende feierten die Adler ausgelassen ihren Überraschungserfolg.