BFV-Pokal: Sparta Lichtenberg - Mariendorfer SV 06 2:1 (1:0)

  • Es war schon beim Auflaufen der Teams farbig, denn Sparta kombinierte seine gelb-grünen Trikots (im Stile der Bayern Mitte der 90er, echt häßlich) mit roten Hosen, was nicht nur Freunden der Farbenlehre das Wasser in die Augen trieb. Angenehm dagegen der MSV in makellosem Real-Madrid-Weiß.
    Die Zuschauer, die sich aufgrund der Tatsache, dass beide Vereine in derselben Spielklasse spielen, eine spannende Partie versprachen, kamen auf ihre Kosten. Denn von Beginn an entwickelte sich ein munteres Spiel, bei dem sich die Gäste nicht versteckten, sondern mit der Zeit sogar eine leichte Feldüberlegenheit erreichten. Sparta spielte zu umständlich und bekam kaum Torchancen. Umso überraschender dann die Führung durch Köhn, der einen herrlichen Steilpass erlief und Liebsch im Tor der Mariendorfer keine Chance ließ (41.). Mit dem 1:0 ging es dann in die Pause.
    Kurz nach Wiederbeginn erzielte Sparta das 2:0, ein Tor der Marke „Darf eigentlich nicht fallen“. Ein Eckball segelte ungehindert an den langen Pfosten und Gudra köpfte ebenso ungehindert ein. Damit war die Spannung beinahe raus aus dem Spiel. Die Mariendorfer legten zwar einen Gang zu, überboten sich aber im Auslassen selbst größter Möglichkeiten. So zielte Dennis Lemke allein vor Sparta-Keeper Prominski am Tor vorbei (61.). Sparta verlegte sich nun aufs Kontern, allerdings ebenso ohne Erfolg. Kurz vor Schluss wurde es dann doch nochmal spannend. Zunächst musste der 06er Tekdogan das Feld verlassen wegen einer Grätsche von hinten. Bis dahin war die Partie sehr fair gewesen und auch Tekdogan hatte sich vorher nichts zu schulden kommen lassen. Aber diese Dezimierung schien die Gäste nur zu beflügeln und prompt schafften sie durch Lemke noch den Anschlusstreffer (88.). Der Schiedsrichter ließ großzügig nachspielen, was die Platzherren in arge Nöte brachte, denn der MSV drängte vehement auf den Ausgleich. Selbst Liebsch verließ sein Tor und stürmte vorne mit. Ein fragwürdiges Abseits und ein zu Unrecht nicht gegebener Eckball schien die 06er dann doch zu entnerven. Sparta nutzte aber eine Großchance nicht zur Entscheidung und rettete sich mit Ball-rausbolzen über die Zeit und steht damit in der dritte Runde des BFV-Pokals.