Beiträge von Armeefußballer


    ob man von Losglück sprechen kann, wenn es gegen Füwa gehen sollte (celeon: ich weiss, das Spiel muss erst gewonnen werden) , würde ich erstmal abwarten. Sicherlich hätte es von der Papierform her schwerer werden können, aber wer sich ein bisschen mit Füwa beschäftigt (hat), weiss, dass es nicht einfach wird. Und vielleicht überrascht ja auch Leipisch den Tabellenführer der LL Süd.


    Naja, sehr viel leichtere Sachen konnten ja nun nicht mehr kommen. Sicherlich darf man Fürstenwalde als aktuellen Tabellenführer der Landesliga nicht unterschätzen. Aber ich denke nach Falkensee oder nach Babelsberg (zur II.) zu reisen oder Energie II bzw. Babelsberg zu Hause zu bekommen wäre ungleich schwerer geworden. Und ein Siebtligist ist wohl im Viertelfinale nicht mehr dabei... :S

    Mich, gebürtig aus Frankfurt(Oder), hat es mittlerweile nach Bayern (Raum Augsburg) verschlagen. Trotzdem halte ich meinem alten Heimatverein die Stange und bin außerdem gern mit der Nationalmannschaft unterwegs (vor allem auswärts). Ich suche auf diesem Wege Gleichgesinnte aus dem süddeutschen Raum, die vielleicht auch aus der Region Berlin/Brandenburg stammen und öfter mit dem Zug zu Spielen ihres Heimatvereins fahren bzw. mit der Nati umherreisen. Irgendwie machts nämlich auf Dauer keinen Spaß, immer allein im Zug zu sitzen und das Bier alleine wegzuziehen :D . Würde mich auf PN´s von Euch freuen :knuddel:

    Nee, nee Armeefussballer. Ganz so simpel kann das nicht gewesen sein, von wegen Anfrage ans Arbeitsamt, und schickt uns mal schnell 1000 Leute die wir fix zum Lokführer umschulen.
    Da werden etliche dabei sein, für die das immer noch ein Traumberuf ist. Scheiss-Arbeitszeit und angeblich miese Entlohnung hin oder her. Und das Auswahlverfahren dürfte auch nicht Ohne gewesen sein.
    Aber jetzt solls ja angeblich ein Angebot der Bahn über 13 (dreizehn)% mehr, und den eigenen Tarifvertrag geben.
    13 ist ja wie 31, bloss umgekehrt... ;)


    Ja, wie auch immer das Auswahlverfahren gewesen ist... Für einige von denen ist es sicherlich immernoch der Traumberuf, hatten damals nur nie den Draht zur Bahn. Aber bei einigen merkt man, dass es doch nicht ganz so einfach ist, wie viele den Beruf gerne sehen (wollen). Ich denke da an einige Interviews von TV-Sendern auf Bahnhöfen während der Streiks. Wenn da solche Aussagen kommen wie "Die Lokführer machen doch nicht viel ! Hebel nach vorn, Hebel nach hinten und Rot und Grün unterscheiden können. Und das für 1500€ netto." Da kann ich nur müde lächeln. Dir muss ich dazu nicht viel erklären, aber einige von den Umschülern kriegen schon manchmal ne Krise, wenn sie merken, wieviel ihnen innerhalb der kurzen Zeit förmlich eingehämmert wird.


    Der eigene Tarifvertrag soll aber "nur" so gestaltet werden, wie ihn die Bahn immer interpretiert hat. Von daher wird es wieder viel Konfliktstoff geben in den nächsten Tagen. Vor allem, dass Hartmut entgegen der Absprachen wieder vorher alles rausposaunt hat, ist nicht gerade positiv von der GdL aufgefaßt worden. Nun kenne ich mich in Tarifangelegenheiten nicht so im Detail aus. Ich frage mich allerdings, was nun der Unterschied sein soll zwischen dem eigenständigen TV, den die GdL fordert, und dem, wie sie die DB gern hätte. Letztlich wird doch die Transnet in beiden Fällen zukünftig immer versuchen, für ihre Mitglieder dann das gleiche zu erreichen, wie es die GdL für uns tun wird oder umgekehrt. Der einzige Knackpunkt bei einem eigenständigen TV unter einem Tarifdach ist wohl die Tatsache, dass die Transnet sich weiterhin in die Lokführerinteressen einschalten kann. Allerdings kann man das denen auch nicht verdenken, da einige Lokführer auch in der Transnet organisiert sind. Man muss dann eben nur eine Regelung finden, dass die GdL dort eben entscheidend mehr zu sagen hat.


    13% = 31 %, nur umgekehrt ? Vielleicht sollten wir dann das nächste mal 19% fordern :D . Spaß beiseite: Okay, die wirkliche Einkommensverbesserung sollen ja effektiv nur bei maximal 8% liegen. Der Rest wäre auch wieder durch Mehrarbeit und Verbesserung der Arbeitszeiten (z.B. 40-, statt 41-Stunden) erreichbar. Also letztlich nicht mehr in der Tasche. Aber gut, lassen wir uns überraschen, was morgen offiziell rauskommt.

    naja wenn die GDL einen höheren Abschluss macht, warum soll de Transnet das nicht auch wollen:)


    Hast Du sicher Recht ! Ich wundere mich bloß darüber, dass sie einerseits ihren eigenen Abschluss gemeinsam mit der Bahn als den besten, den es je gab, feiern und dann doch nicht zufrieden sind. Abschluss ist Abschluss ! Das wäre ja genauso, als würde ich in ein Geschäft gehen, mich über einen preiswerten Fernseher freuen, den ich gekauft habe und eine Woche später kommt ein anderer und bekommt das gleiche Gerät 100€ billiger, weil er im Angebot ist. Dann möchte ich den Verkäufer sehen, wenn ich hingehe und will dann 100€ zurück.

    Klingt ja wie "Lokführer aus Verzweiflung"!?! Weil es mit Arzt oder Pilot nicht geklappt hat, muss man sich halt so was ähnliches suchen. Kannst ja Deine Azubis bald selbst fragen.


    Ich denke mal, Du weißt schon, wie ich das meine... ?( Es ist doch so ! Da sind 1000 Lokführer-Stellen offen und man bedient sich beim Arbeitsamt. Da bekommt man schnell den Eindruck, die machen den Job dann auch nur, weil sie sonst nix finden. Das spricht nicht gerade dafür, dass der Beruf "Lokführer" sehr attraktiv ist. Weder von der Bezahlung her, noch von den Arbeitsbedingungen wie Schicht- und Wochenenddienst usw. Eine andere Geschichte mag die falsche Personalplanung der DB AG gewesen sein, weil nicht rechtzeitig für Nachwuchs gesorgt wurde und jetzt muss eben alles schnell gehen. Da bleiben eben nur Leute mit abgeschlossener Berufsausbildung, die nun arbeitslos sind. Weils eben schneller geht.

    Na da schliesst sich doch der Kreis. Der, von Euch sicher wenig geschätzte, Transnet-Chef Hansen, hat heute morgen bereits angekündigt, im Falle eines für die GdL höheren Abschlusses als die von seiner Gewerkschaft erzielten 4,5%, nachverhandeln zu wollen. Das kann ja heiter werden. Die Lokführer sind halbwegs befriedigt, dann wollen die anderen Bahnbediensteten auf einmal nicht mehr. Und dann steht Alles, weil die Privatanbieter ebenfalls nicht mehr fahren können. Schöne Aussichten.
    Hat die Bahn nicht grade 1000 neue Lokführer eingestellt? Was haben denn diese neuen Kollegen für Vorstellungen?
    Das man als Lokführer im Streckendienst aussergewöhnlichen Belastungen ausgesetzt ist, liegt in der Natur der Sache, und muss fraglos entsprechend honoriert, aber nicht permanent neu erklärt werden.


    Da sieht man doch, wie scheinheilig die Transnet ihren Tarifabschluss verkauft hat... Erst feiern sie gemeinsam mit dem Bahn-Vorstand den besten Abschluss aller Zeiten und wenn jemand anderes was besseres aushandelt, ist man nicht mehr zufrieden ??? Die waren doch zufrieden mit ihren 4,5% und den 600 Euro Einmalzahlung, also sollen sie still sein und akzepieren, dass andere sich vielleicht doch etwas mehr für ihre Mitglieder einsetzen und nicht den Arbeitgeber-Vertreter mimen ! Für die GdL und deren Mitglieder wäre es vielleicht nicht schlecht. So können uns die Transnet-Mitglieder sogar noch dankbar sein, dass wir ihnen zu einem besseren Abschluss verholfen haben. Die GdL macht die Arbeit der Transnet :rofl:


    Richtig, man hat 1000 Leute übers Arbeitsamt geworben, die nun zu Lokführern ausgebildet werden sollen. Ich als Ausbildungslokführer bin bei einigen Lehrgängen sogar direkt daran beteiligt. Aber wenn ein Teil derer die Wahl gehabt hätte, hätten sie vielleicht auch einen anderen Beruf gewählt... Was die für Vorstellungen haben, kann ich noch nicht so genau sagen. In welche Richtung spielst Du denn damit an ?


    Heute ist ja nun endlich mal ein neues Angebot von der Bahn vorgelegt worden und da sich die GdL zumindest mal in Ruhe damit beschäftigen will, ist für mich mal ein gutes Zeichen. Vielleicht wird man mir das sogar abnehmen, dass ich alles andere als gerne streike und froh bin, wenn das ganze Theater endlich ein Ende hat. Ich fahre nämlich lieber, als mir bei den Streiks den Hintern abzufrieren. Ich hoffe, dass es ein akzeptables Angebot ist auf dessen Basis mal eine vernünftige Entgeltstruktur und die Arbeitszeiten besser geregelt werden. 8o

    Lieber Armeefussballer, vorsicht, vorsicht, ich habe nicht von einem Elend auf das andere verwiesen, sondern wollte Dir nur klar machen, dass die GDL mit ihren Aktionen nicht die trifft, die dann vielleicht über den Sinn und die Zieles des Streikes nachdenken, sondern den der jeden Tag auf die Bahn, ob nun auf regionaler oder nationaler Ebene angewiesen ist! Da Du ein Betroffener bist, hast Du in gewissen Dingen bei dieser Dskussion Vor- aber auch Nachteile, ich ziehe keine Vergleiche, also solltest Du dies auch nicht tun, oder hat der VW-Mitarbeiter der für das Bremsensystem zuständig ist, keine Verantwortung?


    Natürlich trifft es in einem Dienstleistungsunternehmen immer direkt den Kunden, wenn Arbeitskampfmaßnahmen durchgeführt werden! Indirekt schädigt es aber eben auch das Unternehmen, allein schon der Imageschaden ist immens. Aber dafür allein der GdL (oder allgemein die Gewerkschaften) die Schuld in die Schuhe zu schieben, ist etwas einfach. Der Arbeitgeber hatte es genauso in der Hand, dieses Chaos zu verhindern. Man darf nie vergessen, dass normalerweise der Arbeitgeber (egal welcher) am längeren Hebel sitzt. Streiks sind dann das letzte Mittel um sich auf Augenhöhe zu begegnen. Warum sollen wir denn ewig unsere berechtigten Interessen immer hinten anstellen, "nur" (und ich meine das wirklich nicht abwertend gegenüber dem Kunden) das alle anderen immer schön zufrieden sind. Wie weit soll das führen ? So wird man als Arbeitnehmer erpeßbar.


    Ein VW-Arbeiter hat sicher in gewissen Dingen ebenfalls eine Verantwortung. Okay, dann hatte ich Deine Argumentation falsch aufgefaßt. Ich wollte auch nur damit ausdrücken, dass ich nichts dafür kann, wenn eine Krankenschwester schlechte Arbeitsbedingungen vorfindet und nicht dolle verdient. Sicherlich hat es mit unseren Streiks solchen Leuten als erstes getroffen, aber s.o. ! Deshalb müssen wir ich doch aber nicht auf unsere Interessen verzichten ! Ich habe schon oft den Spruch gehört: "Was soll denn der Altenpfleger sagen" usw..Wir können doch nicht für die Interessen eines Altenpflegers oder einer Krankenschwester streiken. Da müssen die sich schon selbst solidarisieren und ihre Forderungen durchsetzen. Und eines kannst mir glauben: Ich würde es denen genauso wünschen, dass sie Erfolg haben. Achja, was ich noch vergessen hatte: Nicht nur die Krankenschwestern lächeln müde (im wahrsten Sinne des Wortes :D ) über eine 41-Stunden-Woche. Momentan ist im Lokführerbereich solch ein Personalmangel zu verzeichnen, dass in meiner Dienststelle die maximal zulässige Wochen-Arbeitszeit von 55 Stunden oftmals ausgereizt wird um Züge nicht ausfallen zu lassen. Ist doch auch ein Argument für unsere Forderungen ! Wenn der Beruf so toll ist, kaum verantwortungsvoll (wie manche denken) und dabei noch überbezahlt, warum fehlen dann bundesweit etliche Lokführer bei der DB - gerade in Zeiten, in denen Arbeitsplätze nicht auf der Straße liegen ? Es geht auch ein Stück weit darum, den Beruf wieder attraktiv zu machen. Wir haben keine Lust, bei den momentanen Belastungen, noch vor Renteneintritt die Radieschen von unten zu anzuschauen :nein: .


    Lumpi, ich will keine Solidarität von den anderen Eisenbahnern, wir möchten, dass die speziellen Belastungen eines Lokführers bzw. Zugbegleiters in einem Tarifvertrag entsprechend berücksichtigt werden. Es ist doch normalerweise überall üblich, dass Arbeitnehmer mit besonderen Belastungen oder Leistungen auch besonders behandelt werden. Und nichts anderes erwarte ich für das Fahrpersonal. Es ist schon ein Unterschied, ob jemand von 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr im Büro sitzt oder ständig wechselnden, unregelmäßigen Schichtdienst leisten muss. Und selbst das Werkstattpersonal, welches 3-Schicht-System hat, ist mit uns nicht vergleichbar ! Die haben geregelte Schichten mit geregelten Pausen. Wie gesagt, die Transnet hat sich einen Dreck drum gekümmert. Ist auch verständlich, denn vielleicht 80% derer Mitglieder gehören nicht zum Fahrpersonal...

    Bei allem Respekt Armeefußballer, irgendwie klingt das für mich nach Jammern auf hohem Niveau!! Ja ihr habt Euch den Job selbst ausgesucht, genau wie die Krankenschwestern, die seit Jahren von Jahr zu Jahr weniger verdienen, über Eure 41 Stunden-Woche nur lachen können, oder frage mal in der Gastronomie nach?? Da gehen Mitarbeiter von mir mit 700€ heim, zahlen davon noch mind. 80€ an die Bahn, damit die dann ab und zu mal den kleinen Mann bestreikt! Lächerlich!! 2 unserer Mitarbeiter durften in den letzten Tagen 1,5 Stunden in Adlershof auf dem Bahnsteig stehen und sich noch dumme Sprüche anhören. Von mir aus bestreikt doch den Güterverkehr, aber diese Protestaktionen im Personenverkehr sind ein Witz! Ja ihr habt die Macht, leider hat/kann/darf eine Krankenschwester diese nie ausüben! Dass sich bei Euch etwas ändern muss, versteht doch jeder, aber dieser Weg ist der falsche und unerträglich!! Langsam müßten doch auch Eure GDL-Vertreter, die in den schönsten Hotels dieser Stadt absteigen und sich dann noch in Suiten upgraden, mit großen Autos zu Verhandlungen fahren lassen, mal checken, dass sich die andere Partei nicht bewegt. Ich werde eine meiner netten Kolleginnen mal den Rat geben, bei der nächsten Rechnungsunterschrift auf dem Hotelbarbeleg Herrn XXXXX die Taxiquittung der letzten Woche zur Auszahlung vorzulegen! Naja Euch noch viel Erfolg, wenn dann, aber mit anderen Mitteln..


    Ja genau das ist der richtige Weg ! Nur weil andere auch schlechte Arbeitsbedingungen haben und unterbezahlt sind, müssen sich auch alle anderen dem Schicksal fügen. Wehe, einer steht auf und wehrt sich. Warum muss man sich immer nach dem richten was schlechter bezahlt ist ??? Ich könnte genauso sagen: Bei VW am Band verdient man mehr als ein Lokführer. Und dort baut man den ganzen Tag nur ein Teil des Autos ein, hat geregelte Schichten (was sicher gesünder ist) und weniger Verantwortung.


    Trotzdem danke für Deine Erfolgswünsche (wenn sie denn ehrlich sind). Aber ohne Arbeitskampf, der anderen weh tut gehts nunmal nicht. Die Partei des Arbeitgebers hätte aber schon viel eher merken müssen, dass die GdL sich ebenfalls nicht bewegt. Hier die Schuld bei der Gewerkschaft zu suchen, ist wohl etwas einfach. Zumal beim Moderatorengespräch mit Geißler und Biedenkopf bereits der eigenständige TV vereinbart wurde. Nur die DB wollte anschließend davon nichts mehr wissen, weil sie garnicht die Absicht hatte, darüber zu verhandeln.

    Armeefußballer ich habe Verständniss für Eure Sache und bin der Meinung das noch viel mehr Branchen streiken müßten. Allerdings muß ich bemängeln das die GDL sehr populistisch auftritt und damit anderen direkte Schläge ("unwürdiger Lohn") ins Gesicht verteilt. Eine andere Strategie wäre angebrachter.



    Ich bin übrigens Verdi vertreten, mußte auf 4 Urlaubstage verzichten, meine Sonntags - Feiertags und Nachtzuschläge wurden um 5% gekürzt + kein Weihnachtsgeld mehr - für 5 Cent brutto mehr die Stunde.


    Naja, der Verdi-Chef hat uns ja auch nicht gerade den Rücken gestärkt... ;( Ja, über die Strategie der GdL kann man streiten. Finde es z.B. auch nicht so toll, dass man jetzt schonwieder die Rückkehr an den Verhandlungstisch der DB von einer zweistelligen Prozentzahl Lohnsteigerung abhängig macht, wo sich doch jetzt wohl abzeichnet, dass man unsere Eingangsforderung (eigenständiger TV) erfüllen will. Ist zwar bisher noch nicht offiziell bestätigt worden, aber ich hoffe mal, dass es morgen passieren wird.


    Mal was anderes: Kannst Du mir noch ein oder zwei Hefte vom Spiel Babelsberg II - Viktoria Frankfurt von vor ein paar Wochen besorgen ? Geld bekommst natürlich. Kannst mir ja eine PN schreiben.


    Schade, dass Du Dich offensichtlich nicht richtig informiert hast, bevor Du hier reinschreibst. Wie viele eben... Okay, vieles kann man nicht wissen. Ich hatte mich in dem "Vorgänger-Thread" "Warnstreiks bei der Bahn" schonmal ausführlicher dazu geäußert. Ich bin selbst Lokführer und Mitglied der GdL. Deshalb nochmal einiges dazu:


    Fakt ist, wir wollen einen eigenen Tarifvertrag ! Warum ? Ganz einfach: Die Lokführer sind eine kleine Berufsgruppe im Unternehmen DB AG, die ganz spezielle Arbeitsbedingungen haben - nicht zu vergleichen mit den anderen Arbeitnehmern im Unternehmen. Diese Dinge wollten wir immer auch in den vergangenen Jahren bei anstehenden Tarifverhandlungen geregelt haben, sind aber immer gescheitert, weil die Transnet darauf letztlich nicht eingegangen ist. Die haben einfach über unsere Köpfe hinweg entschieden. Klar, die Mehrheit der Eisenbahner (und hier fast alle, die keine Lokführer sind) scheren sich doch einen Dreck um die Probleme der Lokführer ! Höhepunkt des Ganzen war das Jahr 2002, als der Vorstand dem Fahrpersonal der Sparte DB Regio AG (zu der auch ich gehöre) einen so genannten "Regio Ergänzungstarifvertrag" aufs Auge drücken wollte. Soviel übrigens zum Thema "Solidarität" unter den Eisenbahnern bei der aktuellen Diskussion. Dieser TV war nur für den Regionalverkehrsbereich bestimmt und sollte massive Verschlechterungen bei der Anrechnung von Arbeitszeit beinhalten, die letztlich 18 Zusatz-Schichten ohne Lohnausgleich bedeutet hätte. Als Begründung wurde der Fortbestand der Wettbewerbsfähigkeit angeführt, weil man sonst keine Ausschreibungen gegen Privatunternehmen (Arriva, Veolia etc.) mehr gewinnen würde. Transnet/GdBA hatten diesen TV bereits unterschrieben, nur Dank des Widerstands der GdL konnte dies verhindert werden. Daran sieht man doch, wie sich die Transnet für ihr Fahrpersonal einsetzt ! Übrigens werden heute auch ohne diesen RegioErgänzungsTV Ausschreibungen von der DB gewonnen.


    Nun zu den Arbeitsbedingungen: Die dämlichste Aussage, die ich immer höre, ist "Die haben sich doch den Beruf selbst ausgesucht...". Klar habe ich mir den selbst ausgesucht und ich bin Lokführer aus Überzeugung und mache den Beruf immernoch gern. Fakt ist aber auch, dass die Bedingungen seit meinem Beruftsantritt und der Bahnreform schlechter geworden sind. Für das gleiche Gehalt habe ich in der Zwischenzeit auf einen Urlaubstag verzichten müssen und habe mittlerweile (offiziell) eine 41-, statt einer 38-Stunden-Woche. Insgesamt hat der Lokführer seit Beginn der Bahnreform seine Produktivität immens gesteigert. Es gibt zwei Zahlen, die ich mal gelesen habe: 156 und 211%. Keine Ahnung, welche jetzt da stimmt. Zum einen kommt diese Produktivität mittlerweile zustande, weil wir Aufgaben übernommen haben, für die früher ein separater Mitarbeiter da war (un der eingespart wurde), zum anderen sind die Schichten und Dienstpläne immer straffer und familienunfreundlicher gestaltet worden. Hatte man früher z.B. in so ziemlich jeder Schicht eine Pause mit Erholwert (heißt, man verbringt seine Pause einem Raum, in dem man einen Kaffeeautomaten und z.B. keinen Kundenkontakt hat), kommt man heutzutage oftmals garnicht mehr von der Lok runter. Bei uns gibts Schichten, da kommt man 5 Stunden nicht vom Fahrzeug runter, um mal pinkeln zu gehen. Lumpi , Du hast angeführt, dass man vorher wusste, dass man nicht immer das Familienwochenende genießen kann... Richtig, aber ein Lokführer hat auch ab und zu darauf ein Anrecht. Ich habe fast alle 2 Wochen ein freies Wochenende. Es gab mal die Vereinbarung, dass ein freies WE heißt: Freitag bis spätestens 18 Uhr Dienstende, Montag frühestens 6 Uhr Dienstbeginn. Wie sieht es inzwischen oft aus ? In der Nacht von Freitag auf Samstag um 1 Uhr Feierabend, Montag um 03:30 Uhr Dienstbeginn. Und sowas wird dann von unserem Betriebsrat (der in unserem Betrieb Transnet-geführt ist) abgesegnet. Von planmäßigen Übergängen (Zeit von Dienstende, bis -beginn), die 9 Stunden betragen, rede ich garnicht. Mit all diesen geschilderten Dingen haben Verwaltungsmitarbeiter, Werkstattpersonale (haben ja geregelten Schichtdienst) etc. nix am Hut. Und deshalb kann man unsere nicht mit ihrer Arbeit vergleichen.


    Nun noch zu dem leidigen Thema 31% mehr Lohn. Diese Forderung ist so nie von der GdL gestellt worden. Das war reine Propaganda vom Arbeitgeber, um die Dummen dieses Landes gegen die Lokführer aufzuhetzen. Und das ist ja zum Teil gelungen. Das Grundgehalt soll laut Entwurf des eigenständigen TV um 31% angehoben werden, aber dafür sollen Urlaubsgeld und eine ganze Reihe an Zulagen gestrichen werden. Gerade bei den Zulagen sieht heutzutage keiner mehr richtig durch und das sollte damit entflechtet werden. Außerdem wird dadurch mehr Geld auf die Rente angerechnet (Zulagen kommen nämlich nicht auf die Rente) und wenn man mal länger krank ist oder Urlaub hat, schlägt sich das nicht gleich auf den Lohn nieder.


    Darüber hinaus soll der neue TV eine Staffelung besitzen, der Berufserfahrung und Unternehmenzugehörigkeit belohnt. Ich denke, sowas ist nicht unüblich in großen Firmen. Bisher bekommt man als Lokführer eine Gehaltsstufe, die man bis zur Rente behält. Außerdem würden dann auch endlich zusätzliche Engagements vernünftig belohnt, wenn man z.B. als Ausbildungslokführer im Einsatz ist. Dafür soll es dann auch eine eigene Entgelttabelle geben.


    Ich hoffe, hiermit einen Beitrag dazu geleistet zu haben, für unsere Streiks Verständnis zu entwickeln. Weitere Fragen beantworte ich gerne, solange es sachlich zugeht. :halloatall:

    400 Kündigungen? Hat da jemand wieder Bild-Meldungen fälschlicherweise als Tatsache genommen? Bis jetzt habe ich nur was von fristlosen Kündigungen und jede Menge Abmahnungen gelesen. Als Quelle diente mir,die gute alte Tante Tagesschau und die neigt ja zum Glück noch,zur Seriösität.


    Meiner Meinung ist das eine gezielte Falschinformation der Bahn, um die Lokführer einzuschüchtern und somit schlimmere Arbeitskämpfe zu verhindern. Vielleicht ist es ja ihr letztes Mittel, weil man ahnt, dass spätestens das Bundesverfassungsgericht einen Streik im Fern- und Güterverkehr erlauben wird. Wenn das Gericht nämlich nach deutschem Grundgesetz entscheidet, gibt es nur diesen einen Richterspruch ! Wobei ich an deutsche Rechtssprechungen sowieso nicht mehr glaube... Aber abwarten...



    Andererseits ist nach meinen Informationen ein Lokführer des Fernverkehrs fristlos gekündigt worden, der angeblich einen ICE auf eingleisiger Strecke stehen gelassen hat, um zu streiken. Nun sind meine Infos dazu sehr dünn. Man weiß ja, wie das mit Gerüchten immer so ist. Fakt ist aber: Ein Zug darf nur im Bahnhof bestreikt werden und keine Strecke blockieren, sodass Reisende jederzeit die Möglichkeit haben, den Zug sicher zu verlassen. Wenn sich daran jemand nicht gehalten hat, kann es schon sein, dass es Kündigungen gab...



    Aber 200 Abmahnungen ? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die rechtens sein sollen ,wenn es die wirklich gegeben haben soll. Bei legalen Streiks (und das waren sie ja nunmal) wird sich der Arbeitgeber vor einem Arbeitsgericht eine blutige Nase holen, wenn er die Abmahnungen allein wegen der Teilnahme am Streik ausgesprochen hat...

    hallo


    hab ma eine frage :
    wird eigentlich gar nicht mehr im stadion der freundschaft gespielt???


    Also am vergangenen Wochenende gab es anläßlich des Stadionfestes in Frankfurt gleich drei Spiele im großen Stadion, u.a. eben auch das VL-Spiel FCV-Lübben. Ansonsten spielt die Erste auf dem Nebenplatz, außer bei den schon angesprochenen Risikospielen. In der letzten Saison zählte auch erstmalig das Spiel gegen Babelsbergs Reserve dazu. Ich denke mal, das wird auch in dieser Saison so sein. Möglicherweise zählt auch Eberswalde dazu, weil die auch einige Auswärtsfahrer haben und zu befürchten ist, dass einige unserer Ultras mit ihnen Nettigkeiten austauschen wollen :( . Wer häufig noch im großen Rund spielt, ist entweder die Regionalliga-A-Jugend oder unsere Zweite, wenn einer von beiden gemeinsam mit der Ersten Heimrecht hat (dann findet FCV II bzw. die A als Vorspiel statt).

    Ich sammle die Programme des Frankfurter FC Viktoria ´91 und all seiner Vorgänger (FC Vorwärts Frankfurt/O., FC Vorwärts Berlin, ASK Vorwärts Berlin, SV Vorwärts KVP Leipzig etc.). Meine Sammlung umfaßt derzeit ca. 1150 Hefte.



    Ansonsten liegen bei mir noch tonnenweise Hefte von EC- und Länderspielen sowie von Kicks der 1./2.Bundesliga, Amateurligen, DDR-OL, DDR-Liga, DFB-/FDGB-Pokal rum. Steht alles zum Verkauf oder als Tauschmaterial zur Verfügung. Bei Interesse an meine Liste :verweis: schickt einfach eine PN mit eurer E-Mail-Adresse!

    Zitat

    Original von BeBe
    Kleine Korrektur - das Spiel in Kitzscher geht wohl erst 16 Uhr los!


    Ist man sich auch schon einig über die Anstoßzeit bei Kickers Markkleeberg ? Bei lok-leipzig.com und bei fussball.de steht 15 Uhr, auf der Homepage der Kickers 14 Uhr... ?(


    Das im Heimstadion der Kickers gespielt wird ist ja definitiv... !?


    Na immerhin ist die GdL dafür, dass die Bahn ohne Netz an die Börse geht und befürwortet, dass eben jenes Netz beim Bund bleibt. Die Transnet hingegen (die nun alle für ihren angeblich maßvollen Tarifabschluss loben) möchte, dass die Bahn Eigentümer des Netzes bleibt. Ich denke, das wiederum wäre überhaupt nicht im Sinne des Kunden und Betrug am Steuerzahler (wie gesagt: unterstützt von der Transnet). Dafür hat die Transnet vor wenigen Monaten im Sinne der DB sogar demonstriert. Gemunkelt wird ja sogar, daß die Transnet-Streiks vor einigen Wochen abgesprochenes Spielchen waren und der folgende Tarifabschluss eine Art Dankeschön vom DB-Konzern für die Unterstützung der o.g. Pläne. Nur soviel: Auch Transnet-Chef Norbert Hansen sitzt im DB-Aufsichtsrat :gruebel:

    Zitat

    Original von salze74
    Die armen unterbezahlten Lockführer :evil:
    Die wussten doch wohl vor Berufsantritt um die Bedingungen.
    31% mehr Lohn sind einfach nur frech. Welcher Areitgeber will wohl einfach mal so mindestens 30% mehr bezahlen?


    31% mehr (wenn es denn 31% wären) sind also frech! Aber 288%, die sich der Aufsichtsrat genehmigt hat von dem Geld, was durch die Opfer der Belegschaft erwirtschaftet wurde, um in die schwarzen Zahlen zu kommen, sind da eher bescheiden oder ???


    Was in punkto Bezahlung auf mich zukommt, war zu meinem Berufsantritt nicht klar. Es gab damals noch eine höhere Lohngruppe, in die man hätte kommen können. Die wurde später einfach gekappt. Außerdem wußte ich vor 10 Jahren noch nicht, dass ich mal auf einen Urlaubstag verzichten muß, 3 Stunden die Woche würde mehr arbeiten müssen und das alles ohne Lohnausgleich. Von den Belastungen, die alle Bürger haben (mehr Lebenshaltungskosten etc.) rede ich garnicht.


    Und es geht dabei ja um noch eines: Die DB hat seit einiger Zeit bundesweit einen akuten Personalmangel. Es gibt Kollegen, die nicht selten über 200 Stunden im Monat arbeiten, um noch alles am Laufen zu halten. Wenn der Beruf so attraktiv und überbezahlt wäre, hätten wir die Probleme wohl nicht. Jeder würde wohl gerne Lokführer werden wollen, gerade bei der hohen Arbeitslosigkeit. Es geht eben auch darum, den Beruf wieder attraktiver zu machen. Vielleicht findet man dann auch wieder ausreichend Nachwuchs um das Überstundenproblem in den Griff zu bekommen.


    Zitat

    Original von salze74
    Mann wird immer jemanden irgendwo finden, der mehr verdient!
    Es gibt genug Berufsgruppen, die auch einen verdammt verantwortungsvollen Beruf haben, und nicht mit dem Gehalt zufrieden ist ( wer ist das schon).


    Und was können die Lokführer nun dafür ? Sollen die die Füße nun still halten, weil es andere genauso tun ?

    Zitat

    Original von Lohsi
    wer im glashaus sitzt, sollte nicht mit steinen werfen...


    fakt ist: die lokführer haben den utimativen marketing-gau begangen: denn 31% sind zwar in der realität nicht die menge, klingen aber unverschämt hoch drei


    Fakt ist: Die Lokführer der GdL haben anfangs des Tarifkonflikts niemals 31% mehr Lohn gefordert, sondern dies wurde vom Arbeitgeber so propagiert um genau solche Leute, wie Dich gegen das Zugpersonal aufzuhetzen ! Offensichtlich ist es teilweise ganz gut gelungen. Mittlerweile fordert die GdL mindestens 31% nach dem Motto: Ist der Ruf (durch die DB) erst ruiniert, fordern wir ganz ungeniert ! Leider hatte die GdL damals in den Medien die Forderungen nicht richtig gestellt. Die Forderung lag ursprünglich einzig und allein darin, einen eigenen Tarifvertrag für das Zugpersonal zu schaffen, indem einige Zulagen sowie Urlaubs- und Weihnachtsgeld abgeschafft werden sollen, dafür aber das Grundgehalt zu erhöhen. Gemessen am Einstiegsgehalt wäre dadurch hochgerechnet eine 15%ige ECHTE Lohnerhöhung übrig geblieben.


    Zitat

    Original von Lohsi
    fakt ist ebenso: die lokführer begründen ihre forderung mit etwas falschem! denn: die begründung, dass ein zugführer eine gesteigerte bedeutung hat ist schlicht falsch. den eigentlichen veranvortungsvollen job hat der Fahrdienstleiter. denn der muss darauf achten, wo der zug langfährt, wann er welches signal freigibt. der lokführer gibt dann nur noch gas nach bhefehl.. oder nicht mal das: denn gerade lokführer im ICE könnte man locker durch nen schimpansen ersetzen. denn die einzige aufgabe ist, dort ab und zu den "ich bin noch da"-knopf zu drücken, alles andere erledigen fahrdienstleiter und technik (von den letzten metern einrollen aufs bahnhofsgleis abgesehen)


    Solch einen Scheiß habe ich ja noch nie gehört !!! Du hast offensichtlich soviel Ahnung vom Betrieb bei der Bahn wie ein Schwein vom Fahrradfahren. Sicher haben Fahrdienstleiter eine hohe Verantwortung, aber die der Lokführer ist genauso hoch. Frag doch mal bei dem Lokführer nach, der damals den Nachtzug in Brühl in den Garten gesetzt hat z.B. ! Der wäre sicher nicht verurteilt worden, wenn die Lokführer nix mehr machen müßten und notfalls die Technik ihn ausbremsen würde. Der Lokführer ist meist der letzte, der ein Zugunglück verhindern kann. Ein Fahrdienstleiter hat auch seine Hilfsmittel (Selbststellbetrieb wird dir ja sicher was sagen, wenn Du so schlau bist), wo er (wenn alles läuft) däumchendrehen kann ! Ein Lokführer hat von den Mitarbeitern im Bahnbetrieb den höchsten Ausbildungsstand. Er muß die Lokomotiven kennen (meist hat er die Berechtigung auf mehreren verschiedenen zu fahren), um sie ggf. auch bei Störungen wieder zum Fahren zu bringen. Betrieblich muß der Lokführer mehr wissen, als alle anderen, weil der im Betrieb mit nahzu jedem Mitarbeiter zu tun hat und daher aus allen Bereichen entsprechendes Wissen haben muß. Ein Fahrdienstleiter hat betrieblich gesehen nur was mit anderen Fahrdienstleitern oder Lokführern zu tun.


    Fakt ist nunmal, daß Lokführer eine hohe Verantwortung tragen und eine ganze Menge leisten müssen für das relativ wenige Geld, was man bekommt. Da wäre z.B. der unregelmäßige Schichtdienst, bei dem so ziemlich alle Uhrzeiten möglich sind, was Dienstbeginn und -ende betrifft. Nicht selten ist man zwischen 10 und 12 Stunden unterwegs oder hat auswärtige Übernachtungen zwischen zwei Schichten. Seit der Bahnreform 1994 haben die Lokführer ihre Produktivität um mehr als 150% gesteigert (Übernahme von Aufgaben anderer Mitarbeitergruppen, effektivere Planung der Schichten etc.) Die Bahn hat vor wenigen Jahren den Verzicht auf einen Urlaubstag und die Anhebung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 41 Stunden gefordert. Das ganze selbstverständlich ohne Lohnausgleich, um aus den roten Zahlen zu kommen. Jetzt schreibt man dicke schwarze Zahlen und der Vorstand hat sich die Bezüge (letztlich ja auch auf unsere Kosten) um mehr als 60%, der Aufsichtrat gar um 288% erhöht. Ich denke mal, da wäre es mal angebracht, daß die mitarbeiter davon profitieren. Sicher nicht nur die Lokführer, auch all die anderen Eisenbahner, die zum Unternehmenserfolg beigetragen haben. Aber wenn die von den anderen Gewerkschaften nicht ordentlich vertreten werden, ist das doch nicht das Bier der GdL.


    Der Vergleich mit den Lokführern anderer europäischer Länder sagt doch einiges aus und ich vergleiche in Deutschland mit anderen Berufsgruppen. Ein Fließbandmitarbeiter bei VW bekommt einges mehr als ein Lokführer, würde ich behaupten. Der trägt aber sicher nicht soviel Verantwortung, wenn er den ganzen Tag das gleiche Teil einbaut und ruiniert sich nicht die Gesundheit in dem Maße, hat auch weniger Arbeitszeit...

    Zitat

    Original von Lohsi
    wer im glashaus sitzt, sollte nicht mit steinen werfen...


    fakt ist: die lokführer haben den utimativen marketing-gau begangen: denn 31% sind zwar in der realität nicht die menge, klingen aber unverschämt hoch drei


    Fakt ist: Die Lokführer der GdL haben anfangs des Tarifkonflikts niemals 31% mehr Lohn gefordert, sondern dies wurde vom Arbeitgeber so propagiert um genau solche Leute, wie Dich gegen das Zugpersonal aufzuhetzen ! Offensichtlich ist es teilweise ganz gut gelungen. Mittlerweile fordert die GdL mindestens 31% nach dem Motto: Ist der Ruf (durch die DB) erst ruiniert, fordern wir ganz ungeniert ! Leider hatte die GdL damals in den Medien die Forderungen nicht richtig gestellt. Die Forderung lag ursprünglich einzig und allein darin, einen eigenen Tarifvertrag für das Zugpersonal zu schaffen, indem einige Zulagen sowie Urlaubs- und Weihnachtsgeld abgeschafft werden sollen, dafür aber das Grundgehalt zu erhöhen. Gemessen am Einstiegsgehalt wäre dadurch hochgerechnet eine 15%ige ECHTE Lohnerhöhung übrig geblieben.


    Zitat

    Original von Lohsi
    fakt ist ebenso: die lokführer begründen ihre forderung mit etwas falschem! denn: die begründung, dass ein zugführer eine gesteigerte bedeutung hat ist schlicht falsch. den eigentlichen veranvortungsvollen job hat der Fahrdienstleiter. denn der muss darauf achten, wo der zug langfährt, wann er welches signal freigibt. der lokführer gibt dann nur noch gas nach bhefehl.. oder nicht mal das: denn gerade lokführer im ICE könnte man locker durch nen schimpansen ersetzen. denn die einzige aufgabe ist, dort ab und zu den "ich bin noch da"-knopf zu drücken, alles andere erledigen fahrdienstleiter und technik (von den letzten metern einrollen aufs bahnhofsgleis abgesehen)


    Solch einen Scheiß habe ich ja noch nie gehört !!! Du hast offensichtlich soviel Ahnung vom Betrieb bei der Bahn wie ein Schwein vom Fahrradfahren. Sicher haben Fahrdienstleiter eine hohe Verantwortung, aber die der Lokführer ist genauso hoch. Frag doch mal bei dem Lokführer nach, der damals den Nachtzug in Brühl in den Garten gesetzt hat z.B. ! Der wäre sicher nicht verurteilt worden, wenn die Lokführer nix mehr machen müßten und notfalls die Technik ihn ausbremsen würde. Der Lokführer ist meist der letzte, der ein Zugunglück verhindern kann. Ein Fahrdienstleiter hat auch seine Hilfsmittel (Selbststellbetrieb wird dir ja sicher was sagen, wenn Du so schlau bist), wo er (wenn alles läuft) däumchendrehen kann ! Ein Lokführer hat einen hohen Ausbildungsstand. Er muß die Lokomotiven kennen (meist hat er die Berechtigung auf mehreren verschiedenen zu fahren), um sie ggf. auch bei Störungen wieder zum Fahren zu bringen. Betrieblich muß der Lokführer mehr wissen, als alle anderen Mitarbeiter, weil der im Betrieb mit nahzu jedem Mitarbeiter zu tun hat. Ein Fahrdienstleiter hat nur was mit anderen Fahrdienstleitern oder Lokführern zu tun.


    Fakt ist nunmal, daß Lokführer eine hohe Verantwortung tragen und eine ganze Menge leisten müssen für das relativ wenige Geld, was man bekommt. Da wäre z.B. der unregelmäßige Schichtdienst, bei dem so ziemlich alle Uhrzeiten möglich sind, was Dienstbeginn und -ende betrifft. Nicht selten ist man zwischen 10 und 12 Stunden unterwegs oder hat auswärtige Übernachtungen zwischen zwei Schichten. Seit der Bahnreform 1994 haben die Lokführer ihre Produktivität um mehr als 150% gesteigert (Übernahme von Aufgaben anderer Mitarbeitergruppen, effektivere Planung der Schichten etc.) Die Bahn hat vor wenigen Jahren den Verzicht auf einen Urlaubstag und die Anhebung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 41 Stunden gefordert. Das ganze selbstverständlich ohne Lohnausgleich, um aus den roten Zahlen zu kommen. Jetzt schreibt man dicke schwarze Zahlen und der Vorstand hat sich die Bezüge (letztlich ja auch auf unsere Kosten) um mehr als 60%, der Aufsichtrat gar um 288% erhöht. Ich denke mal, da wäre es mal angebracht, daß die mitarbeiter davon profitieren. Sicher nicht nur die Lokführer, auch all die anderen Eisenbahner, die zum Unternehmenserfolg beigetragen haben. Aber wenn die von den anderen Gewerkschaften nicht ordentlich vertreten werden, ist das doch nicht das Bier der GdL.


    Der Vergleich mit den Lokführern anderer europäischer Länder sagt doch einiges aus und ich vergleiche in Deutschland mit anderen Berufsgruppen. Ein Fließbandmitarbeiter bei VW bekommt einges mehr als ein Lokführer, würde ich behaupten. Der trägt aber sicher nicht soviel Verantwortung, wenn er den ganzen Tag das gleiche Teil einbaut und ruiniert sich nicht die Gesundheit in dem Maße, hat auch weniger Arbeitszeit...