Landesliga Sachsen 2022/23 - die 33. Spielzeit

  • Spielbericht SSV Markranstädt - FSV Oderwitz
    Beim Spitzenreiter gab es für den FSV nichts zu holen und man unterlag letztendlich klar und deutlich mit 0:4.
    Von Anfang an bestimmte der Gastgeber das Geschehen, denn der FSV war nicht in der Lage im Spiel nach vorn Gefahr auszustrahlen. Ganz anders die Markranstädter, die die Oderwitzer Abwehr immer wieder mit langen Bällen in arge Nöte brachte. Bereits nach acht Minuten geriet der FSV in Rückstand, als nach einer Flanke aus dem Halbfeld Torhüter Kadlec aufgrund der tiefstehenden Sonne den Ball nicht festhalten konnte und Trogrlic im Nachschuss keine Mühe hatte den Gastgeber in Führung zu bringen.
    Leider gibt es in der Landesliga Sachsen noch keinen Videoassistenten, denn dieser hätte in der 42. Minute gesehen, das der Oderwitzer Cerwinka im Strafraum kein Foul beging sondern klar den Ball spielte. Schiedsrichter Gärtner stand aber ungünstig und zeigte auf den Punkt. Trogrlic versenkte den nachfolgenden Elfmeter eiskalt zum 2:0.
    In der Anfangsviertelstunde der zweiten Halbzeit versuchten die Oderwitzer noch einmal alles und hatten sogar mehr vom Spiel. Beste Chancen durch Hoinko und Scholz blieben aber ungenutzt. Und so kam es, wie es kommen musste. Nach einem Konter erzielte Purrucker für Markranstädt das 3:0 und damit die Vorentscheidung( 63. Minute ). Die Gastgeber spielten sich von da an in einen Rausch und nur FSV-Keeper Kadlec war es zu verdanken, dass das Ergebnis nicht noch höher ausfiel. Einmal musste aber Kadlec dann doch noch hinter sich greifen, als der Markranstädter Nöchtern in der 73. Minute mit einem schöner Schlenzer aus zwölf Metern das 0:4 aus Oderwitzer Sicht markierte.
    Fazit: Ohne mehrere Stammkräfte, vor allem ohne Kapitän und Abwehrchef Junior, wird es schwer in der Liga zu punkten. Aber die Stimmung ist in der Oderwitzer Mannschaft nach wie vor gut und dies kann durchaus Hoffnung für die letzten zwei Spiele in der Hinrunde machen.

    Verfasser: Hartmut Franke

    Ich denke da haben wichtigere Spieler als Momo gefehlt. Grittner ist wohl eher der Abwehrchef. Und warum waren eigentlich Dietrich und Wieckiewicz nicht dabei?

  • FVL- Rapid Chemnitz 6:0 (2:0)


    Klarer Sieg gegen Chemnitzer, die auch nicht eine einzige Chance in 90min verzeichneten.

    Der FVL machte in Sachen Chancenverwertung das, was in der Vorwoche gg. Radebeul noch nicht passte. Chemnitz wirklich überraschend schwach. Keine Spielidee und durch den schnellen Rückstand, war auch der Kampf am Ende nicht wirklich da. Das Ergebnis in der Höhe verdient. Und dabei stand bei Blau Gelb auf keinen Fall die etatmäßige Startformation auf dem Platz. Sperren, Krankheiten und Verletzungen spülten gleich 2 Ajugendliche in die Startelf, die ihr Ding aber hervorragend gelöst haben. Auf der Bank, saßen dann noch Krank, Verletzt, Krank, Ajugendlich und 7 Wochen kein Training. Wappler nutzte die Chance um nicht nur weitere Assists sondern auch Tore zu sammeln.

    Bei Rapid kann ich die Personallage nicht einschätzen. In Hälfte 1 verletzte sich ein Spieler wahrscheinlich schwerer am Knie, gute Besserung auf diesem Weg und nach 0:4 schonte der Coach, dann auch seine Spieler für kommendes WE. Aber sie gewinnen die Duelle gegen die direkten Konkurrenten, daher auch die Punkte.

    Negativhighlight war Gästesspieler Louis Gaida, der aussah wie 12, wahrscheinlich keine 20 ist und nach dem Spiel und der klaren Niederlage anfing zu beleidigen und Schubsen. Lernt er vielleicht noch.


    Und auch diese Woche kann ich wieder etwas aus dem Kuriositätenkabinett Schiedsrichter berichten.

    Also zunächst einmal: perfekte Spielleiteung, auch wenn das beim Spielverlauf einfacher war, als wenn es eng ist.

    Schiedsrichter war Regionalligaschiri und Schri Obmann Lars Albert, der sich um 1. Advent extra hat für dieses Spiel 2 Ligen unter seinem eigentlichen Standard hat ansetzen lassen. Also ob das so sein sollte und was man davon hält sei mal dahingestellt (wir haben da eine Vermutung, aber das schreibe ich nicht öffentlich), wenn es dazu führt, dass wir Regionalligaschiris bekommen, dann immer weiter so lieber SFV :thumbup: Sehr souverän und ein Vorbild im Auftreten. Und es geht dann auch ohne Karten, wenn man das Spiel im Griff hat.

  • mein aktueller Wissensstand: Rückzug vom Rückzug.

    Einer hier im Forum ist ja mittendrin.


    Unabhängig vom konkreten Fall: wir werden in diesem Winter wohl noch einige böse Überraschungen erleben. Unser Land ist in der Krise, viele merken es im Alltag oder am Arbeitsplatz. Warum sollte ausgerechnet der Amateursport ungeschoren davonkommen?

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • SG Dresden-Striesen 2 - 5 FSV Motor Marienberg


    Heute Landesligafussball auf dem kleinen Kunstrasenplatz an der Bärensteiner Straße. Bei winterlichen Temparaturen ging es von Anfang an ordentlich zur Sache. Erwartungsgemäß war der Blick der Zuschauer mehr in Richtung Striesener Tor gerichtet. Doch in mitten des hohen Anfangspressings zischte Heimstürmer Born in einen Rückpass des Marienberger Gerlach, umkurvte den Keeper und schloss zur überraschenden Führung ab (4.). Danach weiter sehr hohes Gegenpressing der Gäste und der Versuch von schnellem Kombinationsfussball meistens über die rechte Seite (Gerlach und Werner). Der Ausgleich fiel dann aber über links. Als Werner nach einem Eckball noch auf links den Ball entgegen nahm und der zuvor den Eckball ausführende Luge am langen Pfosten passgenau einlief. Die Striesener hatten mit dem körperbetonten Spiel der Marienberger natürlich Probleme spielerische Elemente zu liefern. Hier gefiel mir vorallem in der ersten Halbzeit Rechtsaußen Hille, der sich ab und an mal gut gegen die deutlich größeren Abwehrspieler lösen konnte. Mit dem 1:2 - wiederrum über links - durch den Marienberger Martin nach exakt 20 Minuten ließen die Gäste ein wenig von ihrem Anfangsdruck ab. Die Striesener hielten kämpferisch weiterhin dagegen, konnten aber selbst nur wenig Chancen kreieren. Die Marienberger dagegen versuchten im Spielaufbau über Kenny Schmidt meistens den in der ersten Halbzeit auf rechts postierten Werner ins Spiel einzubinden. Nach 33 Minuten kam die Pille nach einem Abwehrversuch der Gastgeber der Ball zu Gerlach, der nach seinem Fauxpass sicht- und spürbar extra motiviert agierte. Sein satter Flachschuss aus 18 Metern schlug unhaltbar im Gehäuse von Karger, der den gesperrten Kunath ersetzte, ein. Danach sah alles nach Pausentee (ähm Bier) aus. Doch kurz vor dem Pfiff zeigten auch die Gastgeber dass sie guten Fußball spielen können. Nach einer Ecke bediente Kapitän Sousa sehenswert den Striesener Goalgetter van Gahlen, der den Rückstand auf 2:3 verkurzen konnte (41.).


    Nach dem Seitenwechsel verlor das Spiel zunehmend an Schwung. Striesen wehrte sich tapfer, konnte spielerisch aber nur selten sich vorm Tor platzieren. Gefährlich wurde es, wenn van Gahlen seine Geschwindigkeitsvorteile nutzen konnte, was allerdings nur ein- oder zweimal vorkam. Die Gäste verwalteten clever und wollten das Spiel entscheiden. Goalgetter Werner, der in der zweiten Halbzeit im Sturmzentrum ran durfte, entschied das Spiel nach Maßflanke von Luge per Kopf (58.). Danach erspielten sich die Gäste noch zwei gute Gelegenheiten die wiederrum Werner und der eingewechselte Schreiter nicht verwerten konnten, ehe der Marienberger Linksverteidiger Otto nach 82 Minuten mit einem ebenfalls sehenswerten Direktschuss das heutige Bankett beendet.


    Striesen hatte heute erwartenderweise alle Hände zutun, den körperbetonten Spiel der Gäste entgegen zu halten. Auch wenn das Ergebnis vielleicht etwas täuscht, aber ich habe die Striesener schon weitaus schlechter spielen und kämpfen gesehen.

    Die Gäste haben mich schon etwas beeindruckt. Dort ist echt Zug dahinter. Das geht schon bei der Erwärmung los, wie die sich (positiv) pushen, welche Anspannung die mit ins Spiel bringen, und wie sie heute ihre körperlichen und spielerischen Vorteile ausgenutzt haben. Klarer Spielplan, klare Ansagen und ein sehr guter Teamspirit. Verdienter Sieg und allen eine angenehme Weihnachtszeit.


    :schal2::schal1::schal4::support:

  • Ich wollte jetzt eigentlich noch zum Handball-Spitzenspiel auf dem Sonnenstein gehen. Bleibe aber 600 Meter von der Halle entfernt in der Wohnung meiner Mutter, der es gerade nicht so gut geht. Also gleich das Wichtigste zum Copitzer Spiel:


    VfL Pirna-Copitz gg. Handwerk Rabenstein 0 : 0.


    Etwa 70 Zuschauer, darunter um die 10 Gäste. Kalt und trocken.


    SR Seib anfangs eher mit einer lockeren Linie, sehr kommunikativ. Zog dann die Karten, als es nötig war. Kein unfaires Spiel, aber ein paar hektische Szenen in Hälfte zwo. Das Wortgefecht zwischen einem Gästespieler und einem einheimischen Zuschauer vorm Sprecherturm konnte ich nicht aufklären, da war ich gerade am Kiosk.

    Für die 80. Minute hätte ich gern den VAR gehabt oder zumindest die Torlinientechnik. Für mich war der Kopfball von Glöß hinter der Linie. SRA Schimanski sah es anders. Der wirkte auf mich in zwei, drei Situationen nicht ganz auf der Höhe - ob er in diesem konkreten Fall recht hatte, können vielleicht die Bilder von Pirna TV auflösen. Da ich heute sofort nach dem Spiel verschwunden bin, konnte ich auch nicht mehr bei den Leuten nachfragen, die näher am "Tatort" zugange waren.


    Der VfL stellte sich wieder von selbst auf. Immerhin spielten Henschel und Reck, die in der Lokalpresse noch als verletzt gemeldet wurden. Aber gerade defensiv waren erneut einige Umstellungen nötig - deshalb umso mehr ein Kompliment für die "Null" nach 93 Minuten!


    "Die Tabelle lügt nicht", dafür gibt es natürlich 3 Euro ins Phrasenschwein. Nun, hier spielten 15 Punkte gegen 29 Punkte - und dieser Unterschied war auf dem Platz zu sehen. Speziell in der ersten Halbzeit war Rabenstein die klar dominierende Mannschaft. Die erste Halbchance hatten sie in der 2. Minute und auch danach spielte sich das Geschehen größtenteils in der Copitzer Hälfte ab. Auch, weil die Gäste immer wieder die "zweiten Bälle" holten und konsequent nachsetzten. Zum Glück waren sie am bzw. im Strafraum dann mit ihrem Latein doch oft am Ende. Bis zur Pause registrierte ich eine VfL-Chance, als Philipp Kreische in aussichtsreicher Position scheiterte und 4, 5 nennenswerte Gelegenheiten für die Handwerker. Einmal touchierten sie dabei die Latte des Tores vorm Kiosk. Der VfL reagierte zumeist nur, aber mit zunehmender Spielzeit stellte man die Gäste früher und konnte sie vom Strafraum fernhalten. Das ist so ein Spiel, was am Ende vielleicht 0:3 ausgeht, wenn mal ein Ball reinrutscht - aber solange dieses eine Tor nicht fällt, ist alles möglich.

    Nach dem Wechsel ein ähnliches Bild, aber die Druckphasen der Gäste wurden kürzer und das schon in der ersten Hälfte auf Konter ausgerichtete Spiel des VfL zielstrebiger. Natürlich war das kein hochklassiger Landesligafußball, aber phasenweise richtig gut anzusehen. Sowohl vom spielerischen Bemühen als auch von der Intensität der Zweikämpfe. Im Laufe der zweiten Halbzeit wechselten beide Seiten durch, ohne dass sich dadurch der Spielverlauf nennenswert änderte

    Drei-, viermal konnten Reck oder Kärger ihren Gegenspielern davonlaufen. Wichtige Entlastung, aber letztlich waren die beiden dann doch oft zu sehr auf sich allein gestellt (der sonst offensivere John Henschel erfüllte wieder wichtige Defensivaufgaben). Und einmal, in der 79. Minute, gab es die Chance für Reck, es sprang aber nur ein Eckball dabei heraus. Dieser wurde von Kärger getreten, von Glöß Richtung Tor geköpft und von einem Abwehrspieler herausgeschlagen. Ob auf oder hinter der Linie, muss ich hier offen lassen. Zumindest hatte ich für zwei Sekunden "Tor" gejubelt...

    Danach musste ich bis zur 93. Minute weiterzittern, denn die Gäste waren mit dem Punkt nicht zufrieden. Ich war froh, als der Abpfiff kam. Gegen eine spielerisch bessere Mannschaft hat sich der VfL mit viel Einsatz und Laufbereitschaft einen Punkt erkämpft! Damit hat Copitz im direkten Duell mit Rabenstein bei 7:1 Punkten und 4:1 Toren nach wie vor klar die Nase vorn.


    Trotzdem ist die Hinrunden-Heimbilanz mit 8 Punkten aus 8 Spielen nicht befriedigend. Zumal da einige durchaus glückliche Zähler dabei waren. Andererseits haben wir gegen Blauweiß, Radefeld und Kamenz jeweils mit einem Tor Differenz verloren, was in allen drei Fällen nicht sein musste. Am Ende heißt es eben doch, dass die Tabelle nicht lügt...


    Kommende Woche geht es ins Erzgebirge oder auch nicht. Der Kunstrasen in Marienberg wäre ein neuer ground für mich. Ob es da punktemäßig etwas zu holen gibt, bleibt abzuwarten. Der wichtige Nachholer bei Inter ist eine Woche vor Rückrundenbeginn angesetzt. Dort werden wohl schon wichtige Weichen gestellt!

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby


  • Muss mich nochmal korrigieren. Das 1-0 von Striesen schoss Thäsler.


    Zuschauer etwas 80 davon etwas weniger als die Hälfte aus Marienberg. SR Ziegler unauffällig solide, hatte aber auch keine brenzlige Situationen zu überstehen.

  • der Kopfball kam übrigens von Scholz, nicht von Glöß, der daneben hochstieg.

    Leider konnte Pirna TV nicht auflösen, ob der Ball hinter der Lunie war.

    Egal, alle Beteiligten waren sich einig: es war ein gewonnener Punkt.

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    Nick Hornby

  • FVL - GFV 0:1


    Laubegast verliert ein Spiel in dem man die bessere Mannschaft war. Ob man jetzt von unverdient oder unglücklich spricht, ist die Frage, denn wenn man seine Chancen vorne nicht macht, wird man manchmal bestraft. Ich denke Großenhain wäre mit einem Punkt auch mehr als zufrieden gewesen, aber es bleibt dabei, wir können nur Sieg oder Niederlage in dieser Saison.


    In 90min stand ein Chancenverhältnis von 5:2, aber am Ende ein 0:1. (Fricke im Nachsetzen in der 92.min)

    Vorher vergaben Schmidt, Krause und Pohle die größten Chancen, aber hinten stand man gut. Und so stand kämpferisch und auch spielerisch eine der besseren Leistungen gegen einen starken Gegner in dieser Saison. Bei Großenhain steht natürlich eine brutale individuelle Qualität auf dem Platz. Im Zusammenspiel und der Souveränität war das aber überschaubar. Es ist auf jeden Fall nachvollziehbar, warum man doch schon einige Punkte hat liegen lassen. Ich frage mich aber trotzdem was die Idee in Großenhain ist. Das Geld was auf dem Platz steht und auf der Bank sitzt, die Zweite in der Landesklasse und dann trotzdem keine Ambitionen. Finde ich komisch, dann lieber Geld in die Sanierung des Funktionsgebäudes, das 'Stadion' und was weiß ich wohin investieren, mit vereinseigenen Kickern die Klasse halten und sich nicht jedes Jahr über die Top 3 freuen.

    Die Bank der Gäste agierte passend zur Adventsstimmung von der Kommunikation her nach dem Motto 'das Licht ist an, aber niemand ist zu Hause'. :abgelehnt:


    Schiedsrichter Leihkauf zwar an einigen Stellen ein bisschen mit zweierlei Maß, das traf aber beide Teams. Die gelbe Karte an GFV-Kapitän Bachmann war unnötig. Aber in Summe mit einer guten Leistung.

  • Wahnsinn. Die Stadt hat um die 6.000 Einwohner und die kleinen Ortsteile haben zusammen eine Männermannschaft, die Kreisklasse spielt. Diese Entwicklung wird sich auch in anderen Orten der Lausitz fortsetzen und in ein paar Jahren wird es den ein oder anderen Verein nicht mehr geben!