Keine Cola, keine Schützenhilfe - das war mein letztes Spiel im Weinbergstadion ohne Copitzer Beteiligung!
Radebeul gg. Mittweida 3 : 4 (0:2).
Die Besteigung des Kirchturms zu Altkötzschenbroda für einen Euro sowie der Erwerb des Textes "Der Waffenstillstand zu Kötzschenbroda zwischen Schweden und Sachsen am 27. August 1645" für 50 cent waren nebst einem Eis für zwei Euro meine einzigen sinnvollen Investitionen gestern Nachmittag. In der Baustelle Weinbergstadion habe ich insgesamt 11,50 Euro gelassen - die hätte ich mir (mit Ausnahme der Bratwurst, Cola gabs gleich gar keine) schenken können. Na gut, man hat da sachsenweit immer noch den schönsten Blick aus dem Stadion heraus (und für den Notfall den kürzesten Weg zum ÖPNV).
Etwa 100 anwesende und durchgesagt 67 zahlende Zuschauer, also die normalen Zahlen in der Weinstadt. Darunter neben meiner Wenigkeit zwei Copitzer Spieler und der Großenhainer Edelfan. Drei erkennbare Gäste.
Beim Durchsagen der Radebeuler Auswechselbank schnalzte ich mit der Zunge. Jeder von den Feldspielern wäre vom individuellen Vermögen in Copitz Stammspieler.
Anfangs machte ich mir keine Sorgen. Radebeul optisch überlegen mit Abseitstor nach drei Minuten. Die Gäste brauchten zehn Minuten, um sich zu sortieren und standen danach ordentlich. Radebeul wollte mit 80% Einstellung gewinnen, das schien aber zu reichen. Nach zwei, drei Warnschüssen im Laufe der ersten Hälfte stellten die Gastgeber dann kurz vorm Pausenpfiff das Fußballspielen gänzlich ein und kassierten zwei Gegentore (44./45.), wobei das 0:1 bei aller Radebeuler Passivität wunderbar herausgespielt war.
Okay, zwei Wechsel zur Pause. Redondo von der Strafraumgrenze zum 1:2/49., eine Minute später der Ausgleich. Alles easy, dachten die Radebeuler jetzt auch wieder.
Nichts war easy, ein schöner Drehschuss vom 16er auf der anderen Seite und ein Heber zum 2:4, dem hatte Riedel nur noch das Anschlusstor entgegenzusetzen. Haufenweise Ecken, aber die verpufften wirkungslos. In der letzten Minute parierte Mittweidas Mann im Tor noch einen Redondo-Freistoß.
Schiri Eckart hat mir mit seiner kommunikativen Art gut gefallen, auch wenn speziell die Gästebank oft anderer Meinung war.
Mittweida kam mit einfachen Mitteln zu einem kaum erwarteten Sieg. Die Einstellung hat gestimmt, darauf muss der VfL kommende Woche vorbereitet sein. Trotzdem kann es für uns nur das Ziel geben, mit drei Punkten von dort zurückzukehren!
Abends habe ich weitere Tore mit besserer Verteilung gesehen, Lok Pirna gewann 27:21 gegen Concordia Delitzsch.