Toller Kampf und nichts für schwache Nerven!
SVE vs. LSV Neustadt/Spree 3:1 (0:0)
bei bestem Fußballwetter sahen ca. 170 Zuschauer (ca. 20 Gästefans) ein anfangs zähes, dann allerdings mitreisendes Derby. Zu Gast war der LSV Neustadt/Spree unter dem Neutrainer E. Kuntke.
Das Trainergespann Rietschel/Rettig stellte auf 2 Positionen um. Für Patrick Wocko kam Petr Pokrovskij und Stephan Schöne spielte für Oliver Pohling.
Der Gästetrainer hatte die Berichte der Vorwoche wohl aufmerksam studiert, denn die Neustädter begannen, wie die Tauchaer in der Vorwoche aufgehört hatten- sehr rustikal. Vom Anpfiff weg versuchten sie den Männern vom Hutberg die Spielfreude zu nehmen. Das der Berliner
Schieri Dietz (war wohl auf Lehrgang in DD) das Spiel anfangs an der langen Leine laufen lassen wollte, merkten sie sehr schnell und das kam Ihnen entgegen.
Trotzdem begannen die Kamenzer dominant und hatten in der erste Viertelstunde schon zwei Hochkaräter durch Jonas Krautschik und Alex Schidun. Beide Chancen konnte der gute Gästetorhüter entschärfen.
Dann der Bruch im Kamenzer Aufbauspiel. Der Kamenzer Mittelfeldregisseur Franz Häfner verletzte sich ohne Gegnereinwirkung und musste schon nach zwanzig Minuten durch Jan Hagen ersetzt werden. Jetzt fehlte die Balance im rot/weißen Aufbauspiel und die robuster Neustädter kamen zu guten Chancen, die aber auch mit Glück und Geschick vereitelt werden konnten. So ging es torlos in die Kabinen.
Beim Pausentee konnten die Trainer ihre Teams neu justieren und das merkte der Fan sofort.
Beide Mannschaften nahmen jetzt richtig am Spiel teil und hatten Chancen. Dabei ging ein Sonderlob an Martin Sobe und A. Schidun, die hinten teils spektakulär retteten und vorne Betrieb machten- echte Leader!
Dann ein Tor für den Jahresrückblick- Rubrick: Pleiten-Pech-Pannen. Ein Kamenzer Abwehrspieler spielte einen Rückpass recht sportlich auf den gut haltenden Torhüter Knobel zurück und die Gäste feierten de Führungstreffer (67.)!
So- das Spiel begann jetzt richtig und entwickelte sich zum Fight mit offenen Visier.
Die Kräfte der Gäste ließen langsam nach und dadurch kamen sie bei Zweikämpfen oft zu spät. Schieri Dietz versuchte seine "lange Leine" der ersten Hälfte zu korrigieren und stellte nach 5 oder 6
den ersten Neustädter, Mlonek, nach Brutalofoul an Schidun mit 
vom Platz. Leider musste auch der gefoulte Kamenzer ausgewechselt werden- gute Besserung! Für Ihn kam Neuzugang Max Tuchel zu seinem ersten Heimspieleinsatz und machte das sehr ordentlich.
Die Kamenzer zermürbten jetzt die teils von Krämpfen geplagten Gäste mit einer Daueroffensive. Fünf Minuten vor Ultimo knallte es in der Gästebox. Miguel Rodrigues zog gegen seine Exkollegen ein Solo an und wurde abgeräumt. Hier gab es keine zwei Meinungen und Sobe verwandelte den Elfer humorlos zum hochverdienten Ausgleich. Kurz danach zog Tom Grellmann einen seiner schnellen Sprints an, die Abwehrspieler konnten nicht folgen und der Gästekeeper Kaubitzsch ging mit glatt
ebenfalls vorzeitig zum Duschen. Glücklicherweise für die Gäste passierte das außerhalb der Box und so blieb es vorerst beim Remis. Schieri Dietz hielt acht Finger als Nachspielzeit in die Höhe und vier Minuten später verwandelte Max Tuchel eine Rettig-Eingabe artistisch und technisch anspruchsvoll zum Gäste- ko.
Mit dem Abpfiff setzte noch Rodrigues ein dickes Ausrufezeichen unter seine engagierte Leistung und veredelte ein Solo, im jetzt Tollhaus "Stadion der Jugend", zum 3:1.
Fazit: die diesjährigen Kamenzer können nicht nur Technik, sondern auch kämpfen. Eine gute Erkenntnis (für die, die es mit den roten halten). Samstag ist Pokaltag bei Borea und dann geht es nach Niesky...