SC Borea Dresden 0 - 1 FSV Neusalza-Spremberg
Heute fiel das Los (leider) auf den Jägerpark anstatt Ostragehege, wo dem Ergebnis nach wesentlich mehr Tore zu bestaunen waren.
Es fanden sich gut 100 Schaulustige auf dem Kunstrasenplatz ein. In einem über weite Teile niveauarmen Spiel gewinnt der Gast aus der Oberlausitz letztendlich etwas glücklich. Einen Punkt hatten die sich aufgrund der schwachen Vorstellung des Spitzenreiters aber allemal verdient.
Die erste Halbzeit ist schnell erzählt. Beide Mannschaften mit ähnlicher Spielanlage und ab und an dem Versuch über Diagonalspiel zum Erfolg zu kommen. Bei den Gastgebern sah das aufgrund technischer Vorteile etwas gefälliger aus. Sie erzielten ein Abseitstor, bei dem der Abschluss aber auch eher zufällig zu Stande kam. Die größte Möglichkeit einen reguulären Treffer zu erzielen hatte Boreas Azad, der zu lange zögerte, nachdem er von Priebs gut freigespielt wurde. Von Neusalz kam genau ein guter Angriff über rechts. Die Hereingabe konnte Neumann fangen, ansonsten ein Distanzschuss. Mehr war es nicht. Kurz vor dem Pausenpfiff zogen die Wolken zusammen.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit schien die Sonne wieder prächtig. Bis zur 65. Minute plätschert dieser Kick eigentlich weiter vor sich hin. Die Gastgeber versuchten, mit viel zu wenig Kreativität zu kombinieren. Neusalz hielt dagegen, ohne weiter zu glänzen. Doch dann nahm Gästekapitän Draßdo aus circa 35 Metern allen Mut zusammen und überraschte alle Anwesenden inklusive Heimkeeper Neumann mit einem sehenswerten Distanztreffer. Danach entwickelte das Spiel ein bisschen mehr Charakter. Die Heimelf blieb aber zu umständlich im Kombinationsspiel. Gefährlich wurde es lediglich durch Heineccius Standards aus dem Halbfeld. Der agile aber glücklose Meitzner köpfte noch einmal gegen die Latte. Danach machte Borea auf und Neusalz hätte zweimal die Vorentscheidung erzielen müssen. Ob es hier noch einmal Elfmeter für die Gäste geben hätte müssen, kann ich von weitem nicht beurteilen. Wenn die Neusalzer (Spieler und Staff), in der ein oder anderen Situation vorher, gelassener auf die Schiedsrichterentscheidungen reagieren würden, bekommen sie den
Der Elfmeterpfiff kam im Anschluss auf der anderen Seite (klare Sache). Röhricht hält jedoch den schlecht geschossenen Ball und avanciert somit zum Spieler des Spieles.
Meine Güte, das war lange Zeit ein richtiger Grottenkick mit ungewohnt vielen Stockfehlern und Fehlpässen. Von Borea so nicht zu erwarten. Bei Neusalz könnte man sagen, dass sie clever verteidigt haben, aber richtig clever mussten sie sich eigentlich nicht anstellen. Borea in der Offensive viel zu umständlich. Am Ende feierten die Gäste. Leistungstechnisch wäre das Remis natürlich angemessen, aber so ist das nunmal.
Schiedsrichter Mario Wehnert beschränkte seinen Laufradius auf das Minimum. Er machte eigentlich nicht so viel falsch. Seine Assistenten hatten beide Probleme mit dem Erkennen von Abseitspositionen. Beim irregulären Treffer hebte der Assistent auch nicht den Wimpel, sondern beriet sich zunächst über das vermeintliche Abseits (die Stellung war so offensichtlich). Bisschen seltsam und passte zum allgemeinen Auftreten des Trios.