Russland akzeptiert "zu harte" UEFA-Strafe nicht
Moskau (dpa) Der russische Fußballverband will die UEFA-Strafe wegen des Fehlverhaltens seiner Fans beim EM-Auftaktsieg gegen Tschechien nicht akzeptieren. "Da wurde eine zu harte Entscheidung getroffen - ein Präzedenzfall wie damals der Ausschluss der englischen Clubs aus dem Europapokal", sagte Verbandschef Sergej Fursenko der Moskauer Zeitung "Iswestija" (Donnerstag). Er kündigte Einspruch an. Der Europäische Fußballverband UEFA hatte Russland am Vortag zum Abzug von sechs Punkten in der Qualifikation zur Europameisterschaft 2016 auf Bewährung sowie zu 120 000 Euro Geldstrafe verurteilt.
"Wir können die gesamte Qualifikation verlieren. Mit sechs Minuspunkten wird es sehr schwer für uns zu kämpfen", sagte Fursenko. Er warf dem Vorsitzenden der russischen Fanvereinigung, Alexander Schprygin, eine Mitverantwortung für die Entscheidung vor. Schprygin hatte Unterstützung für die russischen Hooligans angekündigt, die nach dem Tschechien-Spiel auf Ordner eingeprügelt hatten. "Wir werden Berufung einlegen, wir werden unsere Argumente vorbringen und zeigen, dass nicht jeder so denkt wie Herr Schprygin", sagte Fursenko. "Die Mannschaft ist nicht Schuld daran, dass einige überhebliche junge Männer sich falsch benehmen."
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