Landesliga Sachsen 2020/21

  • ich farge mich wie man sowas als Landesligist hinbekommt?

    Das geht relativ schnell. Als Landesligist musst du schon mal 3 Schiri's stellen. Wenn deine A oder B-Jugend auch LaLi spielt, dementsprechend genauso. Dann pro gemeldete Mannschaft je einen. Da bist du relativ schnell bei 12 bis 15 Schiri's, von denen aber ALLE die geforderten ( ich glaube 20 pro Saison) Spiele absolvieren MÜSSEN. Plus noch die geforderten Pflichtlehrgänge. Alles noch im Freizeitbereich, versteht sich.

    Es gibt solche und solche Tage. Heute ist einer davon.

  • Die geforderten Spiele und Lehrgänge waren schließlich der ausschlaggebende Punkt für die 6 Punkte, aber nicht fur die 3 in der Saison davor. Das hat sich über mehrere Jahre aufsummiert.

    Ja, selbst wenn man an gewissen Stellschrauben dreht und in diesem Bereich was investiert: Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, liegt es auch erstmal eine Zeit drin. Sprich, es gilt erst für die nächste Saison.

    Es gibt solche und solche Tage. Heute ist einer davon.

  • FSV Neusalz Spremberg – Radebeuler BC 3 : 1 ( 3 : 0 )


    Landesliga Heimspielauftakt am Neusalzaer Hänscheberg in eine Saison in der jede Mannschaft nach der Hinserie gern 10ter sein möchte. Zu Gast der Radebeuler BC, der von der Papierform wohl zu den 10er Kandidaten zu zählen ist....und das zeigten die Gäste mehr als deutlich.

    Sie begannen mit einem enormen Tempo, liefen Neusalza früh an und die hatten Probleme in den ersten zehn Minuten überhaupt aus der eigenen Hälfte zu kommen. Aber mit ihrem ersten Angriff machten sie halt sofort die Führung. Radebeul schüttelte sich kurz und machte weiter das Spiel, da die Neusalzaer Abwehr sicher stand wurden sie aber nie wirklich torgefährlich. Neusalza beschränkte sich aufs Kontern und nach ner halbe Stunde saß der Nächste zur 2:0 Führung. Die Gäste mit Standards gefährlich knallten einen Freistoß aus 25m an die Lattenunterkante und von da sprang der Ball hinter-auf-vor die Linie....ein Fall für die Torkamera. Schiri und Linienrichter entschieden kein Tor...was nicht für Begeisterung bei den Gästen sorgte. Ihren zweiten gefährlichen Freistoß hielt Oliver Haase großartig, den langen Ball aus der Abwehr lupfte Kamil Kurianowicz über dem vor dem Tor stehenden Oliver Birnbaum zum Hattrick und zur gleichzeitigen deutlichen Pausenführung ins Tor. Die Gäste werden sich wie im falschem Film vorgekommen sein, spielerisch keinesfalls schlechter, lagen sie deutlich zurück.

    Nach der Pause das gleiche Bild, nur das die Gastgeber sich nun darauf beschränkten, das Resultat zu verwalten. Konter spielten sie nur noch selten mit letzter Konsequenz aus...allerdings scheiterten sie da noch zwei mal im eins : eins am Torhüter. Den Gästen gelang noch der Ehrentreffer und auch Möglichkeiten zu mehr Toren waren da....aber da scheiterten sie am guten Neusalzaer Torhüter oder an ihrer Chancenverwertung. Am Ende steht der Erste...wenn man die nächsten Partien sieht....ganz wichtige Neusalzaer-Heimsieg zu Buche.

    Das Schiriteam um Martin Gläser gut. Einzig in der zweiten Hälfte verlor Herr Gläser seine Linie bei der Beurteilung der Fouls. Bei acht gelben gabs allein sieben in der zweiten Hälfte, da war so manche nicht zwingend, mit etwas mehr Fingerspitzengefühl wäre er da wohl mit der Hälfte ausgekommen.

    War ein geiles, rassiges Landesligaspiel. Respekt an beide Mannschaften und das Schiriteam. :halloatall:

  • recht guter Auftakt!

    SVE vs. Rabenstein 5:0

    Was soll man nach so einer Demonstration schreiben? Das Spiel war quasi nach 20 Minuten entschieden. Die Gastgeber waren von der Spielgeschwindigkeit des Meisters total überfordert. Wobei den Gästen die offensive Spielweise der Handwerker noch in die Karten spielte. Die körperlich , aber nie unfair, agierenden Gastgeber hatten über die gesamte Spielzeit keine nennenswerte Chance.
    Zur zweiten Hälfte nahmen die Gäste den Fuß vom Gaspedal und nahmen sich den Luxus noch einen Elfer zu verschießen. Das noch zweimal das Alu getroffen wurde ist mehr als eine Randnotiz.:schal4:

    Ach so- super Leistung von Schieri Rohland und seinem Team.

    Auftakt gelungen, jetzt geht es nach Randale-:rotekarte:Connewitz zum Pokalspiel .

  • Die Zeit im Büro reicht heute nicht für einen längeren Spielbericht.


    Nur soviel, man sollte mit Prognosen nach dem ersten Spieltag vorsichtig sein. Aber Kamenz und Bautzen werden ganz vorn landen, wobei sich Bautzen nicht öfter solche "fünf Minuten" leisten darf. Rabenstein kämpft nur gegen den Abstieg und beim VfL warte ich noch ab, wohin die Reise geht. Ich erstelle noch einen längeren Spielbericht zum Copitzer Spiel, wenn es zeitlich klappt. Ansonsten melde ich mich zum übernächsten Wochenende wieder. Das anstehende Pokal-Wochenende nutze ich zum groundhoppen.

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • Auch drei Tage danach wird die Erinnerung an das Spiel am Sonnabend nicht besser. Mittlerweile kann man die gesammelten Abwehrlücken auch über PirnaTV bzw youtube bewundern. Getroffen haben für Budissa fünfmal Hagemann und einmal Kärger (der außerdem den Musterpass vorm 0:4 spielte). Für den VfL trafen Höer, Henschel und nochmal Höer innerhalb von drei Minuten zum 3:4.

    Etwa 140 bis 150 Leute waren anwesend, darunter gut und gern 30 bis 40 Gäste. Es gab nur alkoholfreies Bier, warum auch immer. Das Wetter passte zum Spiel, vor allem in der ersten Hälfte Regenschauer - insgesamt war es aber bei weitem nicht so viel wie letzte Woche.

    Prentki (gelbrot nach taktischem Foul) und Heineccius (glatt Rot, weil er Hagemann beim 3:6 noch völlig unnötig in die Parade gefahren ist) können sich die Reise ins Erzgebirge zum FC Lößnitz sparen. Schiri Lorenz in Kleinigkeiten manchmal etwas budissafeundlich, aber in den wichtigen Entscheidungen lag er richtig. Gleich am Anfang parierte Wochnik einen Elfmeter von Hentsch. Doch keine 60 Sekunden später stand es dann doch 0:1. Am Torhüter lag es jedenfalls nicht, dass wir sechs Gegentore bekommen haben.

    Ich hoffe, wir treffen in der Meisterrunde noch mal auf Budissa. Dafür ist aber eine Steigerung im gesamten Deckungsverhalten notwendig! Allerdings gehe ich davon aus, dass ein ähnlich starker Gegner bis Weihnachten nur noch einmal im "Willy" aufkreuzt, am 7. Spieltag. Da ist nämlich Einheit Kamenz zu Gast.

    Am Sonntag in Rabenstein machten die Kamenzer eine Halbzeit Ernst. Allerdings kamen ihnen die tapferen, aber taktisch naiven Gastgeber dabei entgegen. Hier waren so etwa 120 bis 130 Zuschauer zugegen, von denen ein Dutzend Kamenzer zufrieden die Heimreise antraten. Nach dem Wechsel schaltete Kamenz spürbar zurück und traf trotzdem noch einmal Pfosten links und Pfosten rechts. Mit der fast letzten Aktion des Spiels parierte der Rabensteiner Torhüter noch einen Elfmeter von Grellmann, der sich somit nicht in die Torschützenliste eintragen konnte. Dort standen zweimal Krautschik, Rodriguez, Häfner (Elfmeter) und Sobe.

    Budissa und Kamenz nach dem Pokal-Wochenende mit attraktiven Heimspielen gegen Neusalza bzw. Großenhain - da sind ein paar Staffelfavoriten schon mal unter sich.

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    Nick Hornby

  • FSV Budissa Bautzen – FSV Neusalza Spremberg 2 : 1 ( 2 : 0 )


    373 Zuschauer - Freitag Abend Müllerwiese – Flutlicht zum Spitzenspiel im Oberlausitzderby der Landesliga. 6 Oironen Eintritt, plus ein farbiges, informatives Programm für 2,50 Oironen, in dem drei Gutscheine für eine Wurst am Grill, 1Kg Gratisfleisch vom Fleischersponsor und Gratispfannkuchen vom Bäckersponsor waren. Respekt !

    Fußball wurde auch gespielt und das recht gut...ich war zumindest zufrieden. Budissa begann mit einem enormen Tempo und wollte ein zeitiges Tor, daß gelang ihnen bereits nach fünf Minuten...allerdings schien mir der Kopfball haltbar. Neusalza stand in den ersten Minuten völlig neben sich und bekam keinen Zugriff. Da Budissa noch zwei 100%ige liegen ließ, mußte man fast schon Angst um die Gäste haben. Nach ca. 20 min. fingen sie sich, hatten ihre erste Chance und brachten jetzt Ruhe ins Spiel, man neutralisierte sich zwischen den Strafräumen um nicht wirklich Torgefährlich zu werden. Budissa atmete etwas durch, um vor der Pause das Tempo abermals anzuziehen. In der Phase gelingt ihnen das zweite Tor zum Pausenstand und man dachte das Spiel wäre entschieden.

    Dem war aber nicht so. Neusalza kam wie umgewandelt aus der Kabine, machte das Spiel, aber eben nur bis zum 16er, torgefährlich waren sie noch nicht wirklich. Bis sie eine viertel Stunde vor Spielende in der Offensive wechselten. Jetzt spielten nur noch die Gäste, machten den Anschlußtreffer und waren danach am Punkt dran. Budissa mußte ihrem hohen Tempo der ersten HZ. Tribut zollen. Sie hatten zwar noch einen guten Konter, aber ansonsten alle Mühe die drei Punkte über die Zeit zu retten. Bezeichnend dafür auch ihre vier gelben Karten in den letzten zehn Minuten. Neusalza lief die Zeit davon und letztendlich auch das Remis. Meine Frau war zwar der Meinung, daß Neusalza sich den einen Punkt nach der Leistung in der zweiten HZ. verdient gehabt hätte...ich denke aber ,daß der Heimsieg von Budissa auf Grund der Chancenanteile so in Ordnung geht. War ein sehenswertes Spitzenspiel, dem auch das Schirikollektiv um Christopher Fiebig würdig war...prima Leistung.

    Budissa im falschen Körper ? ;) Regionalliga/Oberligaflair zu einem Landesligaspiel. Wenn auch zum Ende arschkalt...war ein schöner Abend. :halloatall:

  • Lößnitz gg. Copitz 1 : 1 (0:0).


    Eine deutliche Leistungssteigerung des VfL, der sich dafür aber nur mit einem Punkt belohnt. Darauf kann man aufbauen!

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    Nick Hornby

  • Erfolgserlebnis

    Stahl Riesa- Handwerk Rabenstein 1:0 (0:0)


    1:0 Marvin Reinkober (60.)


    Zuschauer: 270


    Erstes Heimspiel der Saison und es wurde der erhoffte und benötigte Sieg eingefahren. Der Weg dahin steinig und mit befürchteten Nebengeräusche.

    Stahl begann mit der erwarteten Aufstellung, in der wegen einer leichten Blessur, Jakub Uhlir fehlte. Rabenstein hatte die Heimpremiere gegen Kamenz vergeigt und stand ebenfalls unter Druck.

    Halbzeit 1 zeichnete sich nicht gerade durch hochklassige Kombinationen aus! Stockfehler und Bälle ins Nichts, wechselten sich in schneller Folge ab, so dass es trotzdem recht kurzweilig war und sich sogar Chancen ergaben. Jeweils auf jeder Seite hätten durchaus zu Toren führen können, wobei sich Marvin Reinkober schon bis in den Fünfer durchgespielt hatte ,jedoch am letzten ,auf der Torlinie, verbliebenen Handwerker, scheiterte! =O So ging es mit einem leistungsgerechten Unentschieden in die Pause.

    Bisher war die 2. Hälfte immer die Bessere bei den Stahlspielen, so bestand noch Hoffnung auf Besserung. Tatsächlich wurde es mit der Einwechslung von Jakub Uhlir (53.) im Aufbau etwas strukturierter und man kam öfters in Strafraumnähe. In Minute 60 foulten die Gäste Friedrich Töpfer am rechten vorderen Strafraumeck und den fälligen Freistoß versenkte Marvin direkt im kurzen Eck! Gästehüter Berger sah dabei eher wie ein Bahnschranke aus, aber ich hab gut reden! :versteck:

    Damit war der Bann gebrochen und die Mannschaft tat sich leichter . Rabenstein machte nun etwas mehr auf und bekam Unterstützung vom Schiedsrichter + 1 Assistenten. Trotzdem häuften sich um Minute 70 die Möglichkeiten, so dass das 2:0 in der Luft lag, aber halt nicht fiel.

    Kommen wir damit zu den Nebengeräuschen, einem meiner persönlichen Freunde in der Sachsenliga, Schiri Alexander Pirogov !:evil: Bekannt aus dem vorjährigen Pokalspiel in Königswartha :motz::abgelehnt:. Pfiff er bis zum Stahl Führungstreffer eher unauffällig, bis auf einen zurückgenommenen indirekten Freistoß am Stahlfünfer nach einer Viertelstunde, fing er plötzlich an irgendwelche verschiedenen Maßstäbe anzulegen. Irgendwie hatte man den Eindruck ,dass er und Assistent Oliver Seib es darauf abgesehen hatten, das Spiel in einem Unentschieden enden zu lassen. Ausgesprochen ausnehmen möchte ich Theresa Sophie Kosan auf der anderen Seite, die immer auf der Höhe war. Pirogov pfiff fast jeden Zweikampf für die Gäste, während sich die Stimmung immer weiter aufschaukelte. Die Gäste mühten sich redlich, aber die Stahlabwehr brachte letztlich immer Kopf oder Bein dazwischen. So nahe das Ende und Pirogov schwang sich nochmals auf. Freistoß im Minutentakt und angezeigte 4 Minuten Nachspielzeit! Schuss Rabenstein über das Fangnetz, Gästetrainer Delling schießt sofort den Ersatz Ersatzball Richtung Svarc und sieht tatsächlich :gelbekarte: 😱. Die damit vertrödelte Zeit zeigt er dann ,warum auch immer, nochmal mit 1 Minute an. ZEIT abgelaufen, Stahltrainer Ossi Oswald protestiert , mit Hinweis auf seine Uhr , heftigst und sieht nach Intervention von Assi Seib :gelbekarte::rotekarte:. Wo er die erste Gelbe her hatte, ist mir irgendwie entfallen. Schließlich gab's bei 95:30 nochmal Freistoß Rabenstein, Torwart mit im Stahlstrafraum, von rechts rein wird abgewehrt und mitten im Stahlkonter aufs verwaiste Tor, pfeift er ab! :rofl:

    Alexander Pirogov verkürzt ,mit dem heutigen Spiel, den Rückstand auf den in meiner " Lieblingsschiedsrichterliste" führenden Jens Rohland, erheblich. Dank der erhöhten Anzahl der Partien in dieser Saison und der Neubesetzung des Postens des Schiedsrichteransetzers, werden wohl nach relativer einjähriger Ruhe, noch etliche Punkte auf manchen Konten wandern.


    Fazit: Die ersten 3 Punkte auf der Habenseite und mit dem Erfolgserlebnis den Druck genommen!

    Spielerisch noch mächtig ausbaufähig und vielleicht mal gleich in der 1. Halbzeit anfangen? Kämpferisch durchaus ansprechend und damit allein schon eine Verbesserung zur Vorsaison.

    Rabenstein verliert zum 2. Mal, sitzt nun schon im Keller und muss aufpassen nicht drin zu versinken.

    Nächsten Samstag, Derby in Großenhain, motivationstechnisch ein Selbstläufer und diverse Wiedersehen. Das der Trainer gesperrt ist, mag ein kleines Handicap sein, aber soweit vom "Zaun" ist die Auswechselbank ja nicht entfernt . Mit einem Punkt wär ich eigentlich schon zufrieden, hätte aber auch nichts gegen mehr, wobei Großenhain auf dem Papier natürlich der Favorit ist.


    Bilder wie immer hier....http://www.tiloschneider66.de/saison-2020-2021.html


    PS. Wie ich mittlerweile erfuhr bekam nicht etwa Gästetrainer Delling fur seine Aktion die Gelbe , sondern Ossi sein erstes Gelb wegen Aufregens über diese Aktion. 🤣🤣🤣


    :schal1: :schal1: :support: :schal1: :schal1:

  • Spitzenspiel?

    SVE Kamenz vs. Großenhain 4:2 (2:0)

    Zuschauer ca. 180, davon ca. zwei Dutzend Gästefans

    Im Vorfeld war viel Erwartungshaltung in die Begegnung interpretiert worden. BEide Teams gehören fraglos unter die Top 10 und werden sich bestimmt noch einmal begegnen.

    Das Trainerteam der Platzherren hatte die Mannschaft auf 3 Positionen geändert. Im Tor stand der gerade mal 18 Jahre gewordene Florian Kopittke. Um es vorweg zu nehmen, er machte seine Sache gut.

    Die erste Hälfte plätscherte so vor sich hin und beide Teams neutralisierten sich im Mittelfeld. Quasi aus dem Nichts schlugen dann die Männer vom Hutberg zu. Zum Ersten verwandelten sie einen Eckball per Kopf (Oliver Pohling) und danach nutzten sie die kurzzeitige Unordnung in der Gästeabwehr eiskalt aus. Jonas Krautschick, der von der Großenhainer Abwehr nie gestellt werden konnte und teilweise rüde bearbeit wurde, nutzte seine Chance konsequent zum zweiten Treffer. So ging es zum Pausentee.

    Die zweite Hälfte begann wie die Erste, außer das Krautschick humpelnd das Feld verlassen und Miguel Rodrigues Platz machen musste. Wer jetzt allerdings im gelben Trikot dachte, dass die große Sturmgefahr vorbei war, der irrte gewaltig. Plötzlich ging es richtig ab! Kaum auf dem Feld wurde der Brasilianer geschickt bedient und er zeigte, warum er an den Hutberg geholt wurde. Feiner Treffer zum dritten Tor und wenig später, das gleiche Strickmuster, nur das der Innenpfosten für die Gäste rettete. 15 Minuten vor Ultimo dann der große Auftritt der Innenverteidigung. Brasilianisch kombinierter Freistoß von Carl Labisch mit Pohling und der netzte zum zweiten Mal ein. Jetzt wurde munter gewechselt und die Spannung ging sichtbar in den Keller. Das die Gäste auch Fußball spielen können, bewiesen sie in der Schlussphase. Ein sauber heraus gespielter Treffer durch Zech und ein Foulelfer durch Ruhner machten das Ergebnis erträglicher. Aus dem Entstehen des Elfers wird der junge Kamenzer Keeper gelernt haben, dass es in der Männerlandesliga gewisse körperliche Unterschiede zur A- Jugend LL gibt.
    Also Start geglückt, aber nächste Woche geht es zum „Angstgegner“ nach Taucha.:schal4:Dann werden wir sehen, ob der Start sehr gut ist:keks:

  • Wochenendbericht


    "Halbzeit" während meines 14-tägigen Urlaubs. Nachdem ich letztes Wochenende etwas hoppen war (Weimar, Annaberg) und anschließend ein paar Tage im Erzgebirge verbrachte, werde ich die nächsten Tage wohl eher in der Heimat faulenzen. Ein Annaberger Rentner, der nebenbei als Stadtführer arbeitet und in seiner Kindheit noch Willy Tröger live hat spielen sehen, erfuhr übrigens von mir, dass das Copitzer Stadion seit vielen Jahren diesen Namen trägt und hat sich darüber echt gefreut.

    Nach einer Woche mit Adam Ries, St. Annen Kirche, Bergbaugeschichte, Lift zum Fichtelberg plus Schmalspurbahn nach Cranzahl (und nicht zu vergessen zwei dynamischen Siegen!) stand das Wochenende dann wieder ganz im Zeichen des lokalen Fußballs. Am Sonnabend ging es mit dem ÖPNV Richtung Lößnitz und wieder zurück, da sich mein Autofahrer gerade im Südwesten der Republik herumtreibt. Zu zweit macht Bahnfahren sogar Spaß und die Busfahrt von Lößnitz nach Chemnitz nach dem Spiel wurde sogar noch richtig zum Erlebnis.

    Hinzu kamen wir kurz vor 13:00 Uhr in Aue an. Der Bahnhof lässt nicht gerade vermuten, dass in dieser Stadt ein Zweitligist (und aktuell sogar der Spitzenreiter!) zuhause ist. Die Straßen waren menschenleer, was sicher nicht nur am 13:00 angepfiffenen Spiel in Würzburg lag. Bei der Vorbeifahrt am Erzgebirgsstadion habe ich festgestellt, dass ich den Ground in der aktuellen Version noch nicht von innen kenne. Der steht somit auf meiner "to do"-Liste für die Zeit a) nach Corona und b) nach Beendigung der Bauarbeiten auf der Bahnstrecke von Chemnitz nach Aue. Es könnte also noch dauern...

    Gegen 13:20 Uhr Ankunft im Stadion an der Talstraße zu Lößnitz, also eigentlich viel zu zeitig. Zu unserer Überraschung war die Gastmannschaft schon anwesend, was die Ernsthaftigkeit der Vorbereitung auf dieses Spiel beweist. Diesen Eindruck bestätigte auch Trainer Frank Paulus im Schwätzchen vor dem Spiel und - viel wichtiger - die Mannschaft auf dem Platz während des Spiels.

    So richtig füllten sich die Ränge dann erst unmittelbar vor Spielbeginn, als der Auer Auswärtssieg unter Dach und Fach war. Mein lila Schal hatte aber eine andere Bedeutung - gegen dasselbe Ergebnis wie in Würzburg hätte ich aber nichts einzuwenden gehabt. Es stand sogar noch ein "0:3" an der Anzeigetafel von einem vorherigen Spiel, die "3" wurde aber vom irgendwann eingetrudelten Platzwart gegen eine "0" eingetauscht.

    Punkt 15:00 Uhr begann die Partie beim Stande von 0:0 und endete auch mit einem Gleichstand:


    FC Lößnitz 1910 - VfL Pirna-Copitz 07 1 : 1 (0:0).


    0:1/52. Weska aus 18 Metern an den linken Innenpfosten.

    1:1/79. Wanzek im Nachsetzen nach einem Eckball von links.


    Etwa 120 bis 130 anwesende Zuschauer, 8 Gäste gesichtet.


    SR Florian Krüger hatte von Anfang an eine sehr kleinliche Linie, die er auf beiden Seiten durchhielt. Zwei frühe gelbe Karten gegen Baumann und Ranninger blieben die einzigen.


    Beide Mannschaften hatten sich den Saisonstart ganz anders vorgestellt. Konnte man das jeweilige frühe Pokalaus noch irgendwie verschmerzen, tat der erste Spieltag richtig weh. Hier eine Niederlage beim "underdog" in Wilsdruff, da ein halbes Dutzend Gegentore. Man war also unter Zugzwang, wollte aber zunächst die Fehlerquote minimieren. So begann das Spiel mit Taktieren und vorsichtigem Abtasten. Dies dauerte etwa 45 Minuten. Ein neutraler Beobachter hätte möglicherweise das Wort "langweilig" erwähnt. Als Fan einer Mannschaft, die gerade 3:6 gespielt hat, registrierte ich die aufmerksame und konzentrierte Spielweise von hinten heraus. Durch die Feldverweise gegen Bautzen (Prentki unterstützte die Mannschaft vor Ort und Heineccius weilte mit Dynamos U 16 in Rostock) war Trainer Paulus ohnehin zu Umstellungen gezwungen, deren wichtigste das erste Punktspiel von Neuzugang und Routinier Ronald Wolf war. Punkt eins des Gästeplanes, hinten sicher zu stehen, funktionierte durchgehend. Nach vorn passierte dagegen vor der Pause so gut wie nichts. Dies traf aber nicht nur auf den VfL (der ausnahmsweise mal wieder ganz in lila spielte) zu, sondern auch auf die Gastgeber. Liegt es nur an der Abwesenheit vom jahrelangen Torjäger Hannes Graf, dass beim FCL offensiv nur ein laues Lüftchen weht? Ich kann es mir nicht vorstellen. Definitiv nicht vorstellen konnte man sich während der ersten Halbzeit, dass sich diese beiden Teams vor anderthalb Jahren im "Willy" eins der attraktivsten und spektakulärsten Sachsenligaspiele aller Zeiten geliefert haben, welches der VfL mit 6:4 gewann. Was wäre der Fußballfan ohne Erinnerungen?

    Zurück vom Februar 2019 in den September 2020. Mit Beginn der zweiten Halbzeit trat Punkt zwei des Gästeplanes in Kraft: ab sofort wurde konstruktiv und zielgerichtet nach vorn gespielt. Dies fiel schon in den ersten Minuten nach dem Wechsel auf und machte sich wenig später am Resultat bemerkbar. Der Platzwart musste eine "1" in das untere Feld der Anzeigetafel schieben. Punkt drei des Planes hätte nun gelautet, nachzulegen. Am Willen zur Umsetzung mangelte es nicht. Die nächsten 20 Minuten dominierte der VfL das Geschehen und erspielte sich mehrere Torchancen, die klarste vergab Martin Sprunk. Eigentlich hätte nach 75 Minuten wieder das schon erwähnte Resultat von "0:3" an der Tafel stehen müssen. Den zahlreichen Gelegenheiten der Gäste stand nur eine wirklich klare Chance der Lößnitzer gegenüber.

    Aber es stand weiterhin 0:1, die folgenden Phrasen kosten jeweils drei Euro: wenn du a) das 2:0 nicht machst, bestraft dich b) der Gegner. Und wenn der sich c) keine Torchancen erspielt, muss eben d) ein Standard her. So passierte es in der 79. Minute, als es eine der ganz wenigen Eckbälle des Spieles gab. Ich habe nicht mitgezählt, mehr als 3:2 Ecken (aus Copitzer Sicht) waren es definitiv nicht. Das Ding segelte jedenfalls von links in den Strafraum, schien schon abgewehrt, kehrte zurück und wurde im zweiten oder dritten Nachsetzen ins Netz gedrückt. Intern wird da sicher eine Fehleranalyse vorgenommen, aber es war nun mal passiert. Bei einem möglichen Stand von 2:0 oder 3:0 wäre das kein Beinbruch gewesen, aber nun stand es halt 1:1 und der Platzwart konnte auch die obere "0" gegen eine "1" eintauschen. Ärgerlich, aber das Spiel ging weiter. Obwohl auch in der folgenden Phase bis zum Schlusspfiff der VfL die etwas aktivere Mannschaft war, funktionierte nun auf beiden Seiten wieder das Sicherheitsdenken: die Gastgeber wussten, dass der Punkt glücklich war und wollten ihn ebenso wenig aus der Hand geben wie die Gäste. Eine Heimreise mit null Punkten nach dieser couragierten zweiten Halbzeit? Nein danke, dann nehmen wir eben den einen mit. So blieb es beim 1:1, mit dem vom Spielverlauf her die Gastgeber besser leben konnten.

    Ich sprach nach dem Spiel noch mit Tim Baumann und Eric Prentki, die sahen es ähnlich: die Leistung der Mannschaft war in Ordnung, es fehlte halt die Krönung in Form von drei Punkten.

    Die anschließende Busfahrt von Lößnitz bis Chemnitz verlief u.a. über eine Umleitungsstrecke, die von einem Forstfahrzeug blockiert wurde. Natürlich kam auch gerade der Gegenbus aus der anderen Richtung. Es hat ne gute Viertelstunde gedauert, diesen Knoten zu entwirren (der Busfahrer nahm es mit stoischer Ruhe und hatte sich sein Gehalt für diese Sonnabend-Arbeit wirklich verdient!). Später wurde noch ein Rollstuhlfahrer ein- und wieder ausgeladen. Letztlich kamen wir gesund und munter in Chemnitz, Dresden und schließlich in Pirna wieder an. Wenn einer eine Reise tut, dann will er schließlich auch was erzählen...


    Den Sonntag verbrachte ich dann tagsüber in der Landeshauptstadt. Zunächst sah ich in der Landesklasse Ost einen 3:0-Auswärtssieg eines taktisch disziplinierten VfB Weißwasser bei Rotation Dresden, das an diesem Tag harmlos, einfallslos, glücklos wirkte. Beim Stand von 0:1 hielt der zur Pause eingewechselte Ersatztorwart der Gäste einen Elfmeter, davon erholte sich Rotation nicht mehr. Die Gäste trafen durch ein Eigentor, einen Elfmeter und einen blitzsauberen Konter. Für die Gastgeber ein gebrauchter Tag - das passiert halt im Fußball. Dann ging es mit der "4" von Pieschen nach Laubegast, wo ich ein rassiges Landesligaspiel erleben sollte:


    FV Dresden-Laubegast 06 - SV Germania Mittweida 2 : 1 (1:1).


    1:0/9. Schmidt aus halbrechter Position, Vorarbeit Wappler.

    1:1/14. Blankenburg durch die Mitte nach gefühlvollem Zuspiel.

    2.1/65. Schmidt, wieder Vorarbeit Wappler.


    196 zahlende Zuschauer, durchgezählt deutlich über 200 Leute im Stadion, darunter 20 bis 25 Gäste. Ordentliche Kulisse. Paar Corona-Auflagen. Mein Kumpel und ich haben uns einfach auf die andere Seite gestellt. Da waren wir erstens im Schatten und zweitens unter uns, haben also alle Abstandsregeln eingehalten.


    Schiri Jens Rohland ist bekanntlich kein Freund von Standuhr. ich habe ihn schon vor vierzehn Tagen in Rabenstein gesehen, wo er vergleichsweise wenig zu tun hatte. Heute war das Trio über 90 Minuten gefordert und hat dabei einen richtig guten Job gemacht. Nicht jeder Körperkontakt wurde abgepfiffen, nach der Pause aber konsequent die Karten verteilt. Die Spieler wurden direkt angesprochen und von beiden Trainerbänken ließ er sich nicht beeinflussen - ob da nun jeder Zweikampf richtig beurteilt wurde und jeder Einwurf richtig gegeben wurde, ist dabei zweitrangig. In einem temposcharfen Spiel mit vielen Zweikämpfen gibt es da immer Ermessensspielraum.

    Laubes "Edelfan" Klaus fiel wieder mit einigen völlig deplatzierten peinlichen Bemerkungen auf.


    Um es vorwegzunehmen: beide Mannschaften werden ein ernstes Wort im Kampf um den ominösen zehnten Platz mitspielen. Bei den Gästen wieder Ebersbach statt Goldammer im Kasten. Von der ersten Minute an entwickelte sich ein temposcharfes, offensives Spiel. Als nach einer Viertelstunde der Ball schon je einmal in beiden Toren lag, kam man dann hüben wie drüber auf die Idee, dass auch die Verteidigung zum Fußballspielen gehört. Grundprinzip: der Gegner wurde jeweils an der Mittellinie attackiert und bei Ballbesitz ging es blitzschnell nach vorn. Dies war natürlich nicht dauerhaft durchzuhalten und im Laufe des Spiels zogen sich die Abwehrreihen immer weiter zurück. Auch eine Folge des laufaufwändigen Spiels. Die Zweikämpfe wurden durchweg männlich, sportlich geführt. Im Laufe der zweiten Halbzeit musste der Schiri dann einige Karten ziehen, das gehört zum Fußball dazu. Verbal sollten einige Spieler mal etwas abrüsten.

    Ein Vorteil auf der einen oder anderen Seite war lange Zeit nicht auszumachen. Torchancen spielten sich beide heraus, wenn auch nicht im Minutentakt. Das erneute Führungstor für Laubegast fiel dann eigentlich in einer Phase, als Mittweida das Spiel zu kontrollieren schien. Und jetzt kam das Überraschende, was ich nach dem Verlauf bis dahin nicht erwartet hatte: Bis zum Schlusspfiff brachte Mittweida trotz einiger Wechsel und weiterer Bemühungen keine wirkliche Offensive mehr zustande. Laubegast zeigte nun, dass man auch gut verteidigen kann und hielt den Ball weitgehend vom eigenen 16er fern. Da lag sogar eher ein 3:1 in der Luft.

    Das Duo "Wappler und Schmidt" machte letztlich den Unterschied. Über 90 Minuten betrachtet war Laubegast das eine Tor besser. Man darf gespannt sein, wohin die Tabellenreis für beide Mannschaften geht.


    Meine fußballerischen Reisepläne in der kommenden Woche sind auch eher lokal: am Mittwoch fahre ich nach Bautzen zur Regionalliga, Bischofswerda empfängt die Hertha-Bubis. Am Sonnabend geht es zu Fuß über die Elbe. Für den VfL stehen gegen Aufsteiger Marienberg nur drei Punkte zur Debatte. Und für den Sonntag erhoffe ich mir, ein Ticket für Dynamo gegen Waldhof ergattern zu können. Falls das nicht klappen sollte, stehen genügend andere Spiele auf dem Programm. Planung ist in Coronazeiten ohnehin ziemlich schwierig...

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    Nick Hornby

  • Ein aufmerksamer Leser hat mich auf zwei Fehler hingewiesen: Hannes Graf spielte jahrelang in Schiebock und jetzt in Lichtenberg. Der Lößnitzer Torjäger heißt natürlich Cedric Graf. Weiß jemand, warum er derzeit nicht spielt? Verletzt?

    Außerdem habe ich beim ehemaligen Riesaer Torhüter Goldhammer das "h" unterschlagen.

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    Nick Hornby

  • Zwei grundsätzliche Feststellungen am Anfang:


    1) Fußball bei diesem Wetter macht keinen Spaß!

    2) wenn es aber schon am dritten Spieltag die ersten beiden Ausfälle gibt (und die ganz ohne corona), sehe ich schwarz für den Terminkalender...


    Eigentlich wollte ich am Vormittag zu den B-Junioren gehen, habe das aber wegen des Wetters bleiben lassen. Eine gute Entscheidung!


    Das Hauptspiel brachte den gewünschten ersten Pflichtspielsieg seit dem 29. Februar:


    VfL Pirna-Copitz - Motor Marienberg 4 : 1 (2:0).


    1:0/15. Höer Kopfball, Vorarbeit über Ranninger und Weska, der von links flankte

    2:0/40. Kötzsch mit direktem Freistoß aus fast 30 Metern über die Mauer genau ins linke dreiangel.

    3:0/83. Kötzsch per Elfmeter nach Foul an Unger

    4:0/88. Henschel mit links aus 25 Metern halbrechte Position

    4:1/91.


    Etwa 80 Zuschauer, darunter um die 25 Gäste.


    Schiri Seib hatte keine wirklichen Probleme. Die erste gelbe Karte gegen Marienberg hätte ich nicht gegeben, das war ein normales Foul. Aufreger bei den Gästen der Elfmeter, da waren ein Gegenspieler, der eingewechselte Unger, der Ball und eine Pfütze im Spiel. Aus unserer Position nicht auszumachen, ob es einer war. Hätte er nicht gepfiffen, wäre der Angriff aussichtsreich weiter gegangen. Ein lautstarker Erzgebirgler konnte sich auch nach dem Schlusspfiff nicht beruhigen. Vielleicht bringt die Aufzeichnung auf PirnaTV die Auflösung - ich kann zur Stunde wirklich nicht sagen, ob es einer war.


    Am Ende stand ein klarer Sieg zu Buche. Wenn man die Chancen speziell in der zweiten Halbzeit betrachtet, hätte es wie schon am ersten Spieltag ein 6:3 geben können, nur diesmal umgekehrt...


    Auf dem nassen Boden (bei Dauerregen in Hälfte eins und Nieselregen in Hälfte zwei) konnte der VfL sein gewohntes Kurzpassspiel nicht aufziehen, zeigte aber trotzdem ab der ersten Minute, wer der Herr im Hause ist. Als die Gäste dann etwas mitspielten, fiel genau zum richtigen Zeitpunkt das schön herausgespielte 1:0. Die erste Halbzeit plätscherte etwas dahin, bis Kötzscher gefühlvoll einen freistoß versenkte. Noch vor dem Pausenpfiff hatte Weska zweimal die Chance zum 3:0, zog aber jeweils aus halblinker Position am rechten Torpfosten vorbei.

    Die Gäste versuchten mitzuspielen und wirkten dabei teilweise gefällig. Aber je näher man dem Strafraum kam, desto umständlicher wurde es. Mit etwas mehr Selbstvertrauen oder etwas mehr Zug zum Tor hätte man die keineswegs sattelfeste VfL-Defensive öfter in Bedrängnis bringen können.

    Auch nach der Pause waren die Gäste nicht gewillt, die Punkte kampflos in Copitz zu lassen. Mittlerweile wurde fast ohne Mittelfeld gespielt, es wurden die Bälle lang nach vorn geschlagen. Dies führte zu Torchancen auf beiden Seiten, ohne dass diese genutzt werden konnten. Entscheidendes Plus für Copitz im gesamten Spiel die Zweikampfführung - hier merkte man einfach die Routine des Landesligisten gegen den doch etwas unerfahrenen Neuling. Die endgültige Entscheidung dann durch den Strafstoß, aber auch danach ging es beiderseits munter weiter. Ron Wochnik überzeugte heute auf der ganzen Linie, wurde aber in der Nachspielzeit doch noch geschlagen.


    Im Gegensatz zu meiner Prognose vor der Saison überzeugt der VfL bisher offensiv, hat aber defensiv Probleme. Wo die Mannschaft wirklich steht, wissen wir nach dem Spiel in Freital-Hainsberg am kommenden Sonnabend!

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby