Der nächste Nackenschlag
Stahl Riesa - Kickers Markkleeberg 2:4 (1:0)
1:0 Leo Schreiber (15.)
2:0 Paul Kiontke (67.)
2:1 Ricardo Moreno Morales (74. FE)
2:2 Christian Freyer (77.)
2:3 Christian Blochwitz (87.)
2:4 Lukas Morgenstern (90+1.)
Zuschauer: nur noch 190, mindestens 2 Gäste
Heute sollte eigentlich der Bock umgestossen werden, stattdessen regierte nach dem Abpiff die Fassungslosigkeit!
Nach 3 Niederlagen zu Saisonbeginn sahen heute viele die Möglichkeit die ersten Punkte zu holen, da Markkleeberg ähnlich schlecht in die Saison gestartet war und erst letzte Woche die ersten Punkte erspielte.
Bei Stahl war der schmerzlich vermisste Martin Magula wieder dabei, dafür fehlten Norman Gründler und der gesperrte Willy Mörer, noch dazu hat Johannes Runge aus beruflichen Gründen, den Verein verlassen und so müssen halt die ganz Jungen ran.
Von Beginn an spielte jedoch nur Markkleeberg zielstrebig nach vorn, während Stahl erst mal auf Sicherheit in der Defensive setzte. Der Führungstreffer resultierte dann auch aus Zufall. Ein Verteidiger will einen langen Ball wegschlagen aber trifft dabei Leo Schreiber, der plötzlich, über links, freie Bahn hat. Er spielt noch sehr gut den Torwart aus und trifft aus spitzem Winkel. Das sollte doch Sicherheit geben. Anschließend spielte aber weiterhin Markkleeberg, aber sie waren im Abschluss viel zu ungenau und harmlos. Erst in den letzten 10 Minuten versuchte dann Stahl etwas mehr nach vorn. So gab's dann noch ein paar Versuche, aber nix wirklich Zwingendes auf beiden Seiten.
Endlich mal ne Führung zur Pause und man hatte nicht unbedingt das Gefühl, dass da was schiefgehen könnte.
Nach der Pause war das Spiel eher ausgeglichen, wobei Chancen Mangelware waren. So schlich das Spiel eher dahin und der heute erstmalig Sachsenliga pfeifende Nico Rich, beobachtet vom Chefschiriansetzter Jens Bergk , hatte einen geruhsamen Nachmittag.
Das 2:0 entsprang dann dem besten Spielzug der Stahlelf. Oliver Pohling treibt den Ball durchs Mittelfeld, spielt einen tollen Pass in den Lauf von Philipp Schröter auf dem linken Flügel. Der setzt sich durch und passt auf den freistehenden Paul Kiontke, der sicher verwandelte. Endlich! Geht doch, wenn man will. Die nächsten 2 Angriffe hätten dann zum 3:0 führen müsste, aber die Gäste konnten den Einschlag verhindern. Und dann brach das Unheil herein. Eben hatte Philipp Schröter vergeben, da gab's auf der Gegenseite einen vertretbaren Elfmeter, den Kapitän Morales sicher verwandelte. Da ging es plötzlich dahin, das Nervenkostüm der Stahlspieler. Hektisch wurde versucht die Bälle rauszudreschen und trotzdem stand keine 3 Minuten später Christian Freyer frei im Fünfer und erzielte den Ausgleich. Da war's passiert und man konnte fast auf den KO warten. Stahl spielte nur noch lange Bälle in die Spitze, die jedoch postwendend zurückkamen. Lediglich Philipp Schröter versuchte es nochmal mit einem Schuss, der leider über den Kasten ging. Stattdessen fiel dann der Hammer, als Blochwitz sich über halbrechts durchsetzte und Alex Goldhammer keine Chance ließ. Lähmendes Entsetzen in der spärlich gefüllten Arena, während Lukas Morgenstern in der Nachspielzeit den Deckel draufgab!
Einfach unfassbar!
Fazit: Tabellenletzter in einem tiefen Loch und die brüchigen Leitersprossen heraus heißen Grossenhainer FV, Neusalza und Kamenz!
Da fehlt mir doch glatt der Glaube!
Nicht dass die Spieler nicht wollen und keinen Einsatz zeigen würden, aber sobald die ersten Fehler entstehen, führen die sofort zu Gegentoren und wirken verherend auf die Mannschaft. Nach vorn geht dann garnix mehr, das ohnehin kaum vorhandene System bricht zusammen und man gerät unter weiteren Druck, da es an erfahrenen Spielern im Mittelfeld mangelt, die mal einen Ball halten und verteilen können. Aber das hab ich an dieser Stelle ja schon zu Genüge angemerkt. Da muss unbedingt Abhilfe geschaffen werden, allerspätestens zur Halbserie, denn der jetzige Weg führt geradewegs in die Landesklasse Mitte!