Rasenballsport Leipzig

  • Du schreibst von Zuschauern,der Fußball lebt aber insgesamt nicht von Zuschauern.Er lebt hauptsächlich von Fans,die ihre Vergangenheit und Tradition immer weiter tragen.Niemals würden sich genug VIP-Logen verkaufen lassen,wenn nicht der Großteil des Stadions durch bedingungslose Unterstützung einer Fankultur darstellen würde.Geschichte ist also kein "schönes Beiwerk" sondern der Grundstein der Zukunft,die weiter getragen wird.Würde man nur im hier und jetzt leben,wären nicht nur ganze Vereine bereits ausgestorben,sondern ganze Sportarten.Gäbe es im z.B. im Reitsport nicht diese, über viele Jahrzehnte lange gewachsene Tradition und Erfolge,würde es im heutigen Zeitalter kaum noch einen interessieren welches Pferd am höchsten springt oder am schönsten / schnellsten galoppieren kann.Ich glaube eher das dir nicht bewußt ist,wie man mit Geschichte umgeht.


    Zuschauer auf VIP-Logen zu reduzieren ist mir zu kurz gegriffen. Die mögen zwar pro Person die meiste Kohle bringen, machen aber das Stadion nicht voll. Du brauchst in jedem Stadion mehr, als die lärmende Fankurve. Die Leute zaubern Atmosphäre ins Stadion aber genauso wichtig sind die anderen Leute auf der Geraden, die regelmäßig die Heimspiele besuchen. Die Mischung machts. Mit meinen Hinweis auf das "hier und jetzt" habe ich allerdings eher gemeint, dass niemand wirklich abschätzen kann, die wirtschaftliche Probleme hat und im schlimmsten Fall über die Klippe springt. Das sind Sachen, die der einzelne Anhänger nicht beeinflussen kann. Und da nützt einem große Historie am Ende eben nichts.


    Du fängst ja gleich hoch mit der Bundesliga an vom VfB,sehr interessant.Wie viel haste denn vorher und danach mitgemacht? Und wie kommst du darauf, das die OL die Niederungen der Ligen sind,stimmt doch gar nicht ! ? Da hast du die Kreis - und Bezirksklassen wohl ausgelassen oder nicht mehr mitgemacht unter anderem neuen Namen?Denn wenn du dann gleich von deinem Kleinstadtverein Markranstädt schreibst,das "neue" Team verfolgst,kann deine damalige "Liebe" ja nicht besonders wertvoll für dich gewesen sein. Oder von welcher Mannschaft reden wir jetzt eigentlich?Von Bundesliga zu Markrans zum "neuen" paßt eben nicht ganz.Da fehlt mir ein Stück in deinem Text.Kannste auflösen?


    Zum VfB gekommen bin ich mit 15/16 Jahren Anfang der Neunziger und dabei geblieben bis zum Ende 2004. Seitdem gibt es diesen Verein, meinen Verein, nicht mehr. Ich weiß, dass du mit deinem Verweis auf Kreis- oder Bezirksklassen auf den neu gegründeten 1.FC Lok abzielt, ich habe mich dort nach ein paar Spielen testweise aber einfach nicht zu Hause gefühlt und bin entsprechend nicht mehr hingegangen. Priorität hatte und hat noch immer der Eishockeysport und wenn ich mal doch zum Fußball wollte, lag der Besuch beim SSV nahe. In Ergänzung gibt es halt jetzt noch die Möglichkeit RB. Ich begreife mich da aber nicht als Fan, sondern als interessierter Zuschauer. Dieses Jahr war bisher durch den späten (aber zum Glück doch noch stattfindenden) Start beim Leipziger Eishockey sicher wieder eine Verschiebung der Prioritäten geben. Dank der unterschiedlichen Startzeiten lässt sich da aber einiges kombinieren.

  • Und beim ersten Mal war es die Fanszene welchen Vereins :?:


    Mit Blick auf die Stammvereine müsste ich vom EHC Leipziger Eislöwen und ab 2005 vom SV Fortuna 02 Leipzig - Sektion Eishockey reden. Gespielt wurde aber bis zur vergangenen Saison unter dem Namen Blue Lions, jetzt neu als IceFighters. Dort war durchaus zu beobachten, wie aus Neugierigen in überschaubarer Zeit Fans wurden, hauptsächlich natürlich bei den jüngeren Zuschauern. Eine ähnliche Entwicklung kann ich mir bei RB auch vorstellen und bin gespannt darauf, ob sich das bewahrheitet.


  • Falsch. Ganz einfach deswegen, weil RB so gut wie keine FANS hat und auch nie haben wird! Dort gibt es Zuschauer, die bei weiteren Aufstiegen sicher die Schüssel füllen werden. Aber sollte der Aufwärtstrend mal nicht weitergehen oder sich gar umkehren (z.B. Abstieg von Liga 1 in 2) wird es dort ganz schnell mit der Zuschauerzahl nach unten gehen, und zwar schneller und drastischer als bei jedem "normalem" Verein. Und genau deshalb werden sich ZUSCHAUER bei Riesen Bullshit oder Hoppenheim immer von FANS anderer Vereine unterscheiden.


    Ein hypothesches Nie sollte man sich sowieso verkneifen, egal ob der Verein nur wenige Fans hat oder nicht.
    RBL existiert erst ein Jahr und spielt noch längst nicht Bundesliga. Wie sich bei einem Aufstieg deren Fanzahlen entwickeln wird, kann niemand seriös vorhersagen.


    Das auch Werksvereine eine nennenswerte Zahl von Fans haben können weiss man nicht nur vom Leverkusener Bundesligisten.
    Da bereits ein Verein aus NRW-Verein in der Vergangenheit als Werksverein mehrfach aus der Bundesliga abgestiegen ist, lässt sich zumindestens die Behauptung "dort ganz schnell mit der Zuschauerzahl nach unten gehen, und zwar schneller und drastischer als bei jedem "normalem" Verein" jedenfalls bislang nicht belegen.
    (Die mit Abstand drastischten Zuschauerrückgänge im darauffolgenden Spieljahr bei Bundesligaabstürzen betraf zumindestens in der Vergangenheit ganz normal Vereine, während sie beim Werksverein vergleichsweise moderater ausfiel. )
    Ob das wegen des gegenüber den 90er jahren gestiegenen Attraktivität & Zuschauerzuspruch der 2.Bundesliga in Zukunft Im Falle eines Buli-Absturzes von RBL auch noch so sein wird, lässst sich aber ebensowenig prognostizieren.

  • Ich weiß, dass du mit deinem Verweis auf Kreis- oder Bezirksklassen auf den neu gegründeten 1.FC Lok abzielt, ich habe mich dort nach ein paar Spielen testweise aber einfach nicht zu Hause gefühlt und bin entsprechend nicht mehr hingegangen.


    Das kann ich so nicht ganz nachvollziehen,jedenfalls in der Kürze deiner Aussage.Denn die Fans und/oder Zuschauer die bis zum Ende dabei waren (wie u.a. ich),die waren zu bestimmt 95 % erst recht beim Neubeginn dabei und fühlten sich doch bald recht wohl.Oder gar besser.Auch wenn es (wie auch bei mir) sehr schwer war,das Kapitel VfB auf einmal abhaken zu müssen.Da es in diesem Thread aber nicht um das Thema LOK/VfB geht und es nicht weiter thematisiert werden soll,würde ich mich freuen,wenn du mir das per KN näher erläutern könntest.Ich kann mir schon teilweise vorstellen wie es dir ging,mir ging das 1990/91 ähnlich,als LOK zum VfB wurde.Und damals war es noch viel schwieriger,denn die LOK-Zeiten hat jeder vorher mitgemacht,die VfB-Zeiten vorm Krieg kann heutzutage höchstens Jopi Heesters noch erzählen,doch der ist Künstler und der einzige,der den Staat wirklich mit seinen Rentenansprüchen gerecht wird. :D ....meld dich mal per KN,wenn du magst.


    Kann dann hier weiter gehen mit der Firma und seinen Betriebsfußballern.

    In dieser schönen Stadt, ist kein Platz, für nullende Bullen aus Österreich !

  • RBL existiert erst ein Jahr und spielt noch längst nicht Bundesliga. Wie sich bei einem Aufstieg deren Fanzahlen entwickeln wird, kann niemand seriös vorhersagen.


    Doch, kann man. Du haust hier ständig "Zuschauer" und "Fan" durcheinander. Zuschauer werden die viele haben - aber zu einem Fan gehört eben mehr. Eine Basis, die deutlich über das bloße "Spiel anschauen" hinausgeht.
    Deswegen ist es völlig ausgeschlossen, dass Leute, die sich mal als "Fan" von Lok oder Chemie, Sachsen oder VfB betrachtet haben demnächst "Fans" von Riesen Bullshit werden. Die haben schlichtweg die Bedeutung des Wortes nicht kapiert.


    Und wenn du hier anfängst Werksvereine (die eigentliche alle seit mehr als über 50 Jahren bestehen und genau deshalb eine entsprechende Historie aufweisen können) mit RB vergleichen zu wollen, hast du nicht mehr alle Latten am Zaun!

    Dies ist nicht für RTL, ZDF und Premiere, ist nicht für die Sponsoren oder die Funktionäre, nicht für Medienmogule und Ölmilliardäre!

  • Doch, kann man. Du haust hier ständig "Zuschauer" und "Fan" durcheinander. Zuschauer werden die viele haben - aber zu einem Fan gehört eben mehr. Eine Basis, die deutlich über das bloße "Spiel anschauen" hinausgeht.


    Naja, aber die Grundlage des "Fanseins" ist das bloße Spiel anschauen. Nur weil sich manch einer bei seinem Verein darüber hinaus engagiert (sei es Choreos malen, Fahrten organisieren, Fanvertreter usw.), degradiert es nicht die große Masse, die trotzdem "nur" zum Fußball gucken hingeht. Nicht umsonst heißt es auch "Erfolgsfan" und nicht Erfolgszuschauer. Und die gibt es überall, ob Chemnitz, Magdeburg oder Halle. Und die werden in einer fußballerisch zuletzt unbegabten Stadt wie Leipzig aus den Löchern gekrochen kommen. Auch wenn viel über vergebene Freikarten spekuliert wird, hat RasenBallsport trotzdem den höchsten Zuschauerschnitt aller Regionalligen mit knapp 6.000 Leuten im Schnitt (sicher stark begünstigt durch das FCM-Spiel).



    Ziemlich erbärmlich fand ich aber Daniel Frahns Rumgejammer beim MDR, dass sich Lübeck gegen RasenBallsport extra motiviert und angestrengt hätte - nur weil es gegen RB geht. Eigentlich dürfte er dieses Gefühl als Dauerspitzenreiter der Vorsaison noch kennen. Da er mit dieser Situation offensichtlich nicht klar kommt, kommt für ihn ein Wechsel zum FC Bayern im Laufe seiner Karriere wohl nicht mehr in Frage. :happy:

    R.I.P. Fußball: TeBe Berlin, SSV Reutlingen, Eintr. Bamberg, RW Essen, Bonner SC, Waldhof Mannheim, SpVgg Weiden, SSV Ulm, 1.FC Kleve, LR Ahlen, Sa. Leipzig, Germania Windeck, TuS Koblenz, VfL Kirchheim, Borea Dresden, GW Wolfen, Türkiyemspor, Kickers Emden, 1.FC Gera, Eintr. Nordhorn, RW Kemberg, Germania Schöneiche, VfB Lübeck, OFC Kickers, Wuppertaler SV, FC Oberneuland, MSV Duisburg... [to be continued]


  • Doch, kann man. Du haust hier ständig "Zuschauer" und "Fan" durcheinander.

    Falsch, ich bezog mich auf Deine Behauptung vom Freitag, 1. Oktober 2010, 21:19 "RB so gut wie keine FANS hat und auch nie haben wird".
    Mit der von ganz anderen Faktoren wie Entwicklung der Zuschauerzahlen hat das erst mal nichts zu tun. (Das Zuschauerzahlen auch vom jeweiligen Gegner, mitgebrachten Gästefans und dem "Aufkreuzen" von neutralen Zuschauern insbesondere bei bestimmten Highlights abhängig ist, weiss ich auch... )
    Sicherlich werden die meisten Fans angestammter Leipziger Vereine ihren bisherigen Vereinen nicht die Freundschaft kündigen und etwa mit fliegenden Fahnen zum neuen Verein wechseln. Ein wichtiger Hinweis, der die Gewinnung von Fans für den neuen Verein zweifelsohne nicht gerade fördert.
    Wie sich zum Beispiel langfristig zunächst das Interesse und später auch die Sympathie bei nachfolgende Generationen im Leipziger Raum (nicht nur bei zugezogenen Fussballinteressierten ohne feste Fanbindung) hauptsächlich richten wird, hängt zunächst wesentlich von der weiteren Entwicklung aller betreffenen Vereine vor Ort ab und ist gegenwärtig noch völlig offen.
    Fanstrukturen wie die Bevölkerung insgesamt sind keine ein für allemal unabänderliche Größe, sondern ständigen Veränderungen unterzogen. Für den Fall, das RBL langfristig seinen angstrebten Weg weiter erfolgreich bestreitet und die Entwiclung zum Beispiel der beiden Fünftligisten sich auch künftig nicht erheblich positiver gestalten sollte als wie in den letzten 2-3 Jahren, sondern sich bei Letztgenannten sich leider sogar noch verfestigen sollte, wird das selbstverständlich für alle Beteiligten auch Auswirkungen bei der Gewinnung neuer Fans haben.
    (Denn das vergleichsweise höherklassig angesiedelten Vereine vor Ort es bei der Gewinnung neuer Fans insbesondere aus nachwachsenden Generationen es langfristig leichter haben und auch erfolgreicher sind als die angestammten einstigen Platzhirsche, falls die über einen längeren Zeitraum vergleichsweise niederklassiger spielen, dafür gibt es nun genug Beispiele aus anderen Regionen. )
    Das diese Mechanismen ausgerechnet im Leipziger Raum außer Kraft gesetzt sind spricht nichts Denn dafür gibt es bislang jedenfalls keinerlei Hinweise. (Ansonsten wären sie längst in den Medien problematisiert worden.)
    Kurzum, die Entwicklung der Fanzahlen auch bei RBL ist bislang völlig offen!


    Was die Zuschauerzahlen betrifft, hast Du selbst im selben Absatz des gleichen Posting anschließend geschrieben: "Aber sollte der Aufwärtstrend mal nicht weitergehen oder sich gar umkehren (z.B. Abstieg von Liga 1 in 2) wird es dort ganz schnell mit der Zuschauerzahl nach unten gehen, und zwar schneller und drastischer als bei jedem "normalem" Verein."
    Wenn das ein Durcheinanderhauen von "Zuschauer" und Fans" ist, ist das Dein Problem!
    Denn das damit nicht die (bislang jedenfalls) wenigen RBL-Fans gemeint sein können, sollte eigentlich klar sein :D


    Da ein derart drastisches Abstürzen bei Werksvereinen von der Bundesliga in die 2.Bundesliga sich bislang in der Fussballhistorie nicht belegen lassen, ist mein Einwand auf Deine hypothetischen Behauptung berechtigt.
    Das andere Werkvereine zu besagten Zeitpunkt 50 Jahre und mehr existierten und demzufolge eine bestimmte Historie haben, stimmt. Trotzdem kann niemand gegenwärtig ausschliessen, das auch RBL über Jahrzehnte existieren wird.
    Also kann man selbstverständlich auch nicht ausschliessen, das dieser Verein im Falle eines späteren Bundesligaaufstieges vielleicht irgendwann auch mal absteigen wird. Das RBL in diesem Fall zum Beispiel dann einen für abgestiegene ehemalige Erstligisten beispiellosen Absturz im Zuschaueraufkommen hinlegt, kann man selbstverständlich ebensowenig ausschliessen wie das Gegenteil.
    Das es dann wie von Dir beschrieben auch tatsächlich auch so eintreffen sollte ist reine Spekulation.

  • Ziemlich erbärmlich fand ich aber Daniel Frahns Rumgejammer beim MDR, dass sich Lübeck gegen RasenBallsport extra motiviert und angestrengt hätte - nur weil es gegen RB geht. Eigentlich dürfte er dieses Gefühl als Dauerspitzenreiter der Vorsaison noch kennen.

    Richtig. Wenn ein Verein derart ambitionierte Ziele hat, sollten die Spieler auch damit klarkommen. Siehe auch das aktuell abrufbare 2.Video
    Erinnert mich aber irgendwie an eine Aussage in der Presse von einem seiner Vereinsverantwortlichen
    "Jedes Spiel gegen RB ist für die so genannten kleinen Mannschaften das Spiel des Jahres. Es geht zu wie im Pokal, jeder gibt an diesem Tag 120 Prozent

  • Naja, aber die Grundlage des "Fanseins" ist das bloße Spiel anschauen. Nur weil sich manch einer bei seinem Verein darüber hinaus engagiert (sei es Choreos malen, Fahrten organisieren, Fanvertreter usw.), degradiert es nicht die große Masse, die trotzdem "nur" zum Fußball gucken hingeht.


    Darum ging es mir gar nicht. Aber die meisten Fans haben eben eine besondere Verbindung zum Verein. Und sei es nur, dass der Großvater von alten heißen Duellen erzählt und die Jungen so "infiziert". Oder weil der Verein in der eigenen Region besonders verwurzelt ist. Oder weil man als eines der ersten Spiele ein Duell gegen dne Lieblingsfeind mit der besonderen Atmosphäre bewundern darf. All das ist bei Riesen Bullshit schlichtweg nicht möglich, insofern bleibt den Leuten nichts weiter als zuschauen - also sind es auch nur Zuschauer ;)


    Das diese Mechanismen ausgerechnet im Leipziger Raum außer Kraft gesetzt sind spricht nichts Denn dafür gibt es bislang jedenfalls keinerlei Hinweise. (Ansonsten wären sie längst in den Medien problematisiert worden.)
    Kurzum, die Entwicklung der Fanzahlen auch bei RBL ist bislang völlig offen!


    Der Hinweis ist die vom Verein selbst vorgegebene Entwicklung. Man will keine Fanszene, wie sie bei anderen Vereinen existiert. Man will Familien und Eventzuschauer - pflegeleichte Konsumenten und Empfänger der Werbebotschaft.
    Der Grund ist simpel: Fans interssiert oft nicht nur das Geschehen auf dem Rasen rund um die erste Mannschaft, sondern eben auch die Hintergründe im Verein. Das führt von kritischem Hinterfragen bis hin zu von Fans beeinflussten Entscheidungen. Und das ist bei RB nicht gewollt - deswegen wird der Verein selbst das entstehen einer Fanszene verhindern!

    Dies ist nicht für RTL, ZDF und Premiere, ist nicht für die Sponsoren oder die Funktionäre, nicht für Medienmogule und Ölmilliardäre!


  • Der Hinweis ist die vom Verein selbst vorgegebene Entwicklung. Man will keine Fanszene, wie sie bei anderen Vereinen existiert. Man will Familien und Eventzuschauer - pflegeleichte Konsumenten und Empfänger der Werbebotschaft.
    Der Grund ist simpel: Fans interssiert oft nicht nur das Geschehen auf dem Rasen rund um die erste Mannschaft, sondern eben auch die Hintergründe im Verein. Das führt von kritischem Hinterfragen bis hin zu von Fans beeinflussten Entscheidungen. Und das ist bei RB nicht gewollt - deswegen wird der Verein selbst das entstehen einer Fanszene verhindern!

    Stellt sich die Frage, ob man Fanszenen wie bei anderen Vereinen generell nicht haben will oder nur die wie bei einigen anderen Vereinen vorhandene Fanszene nicht haben willl?!
    Das mit der Fanszene, die sich auch zu bestimmten Vereinsvorgängen jenseits der 1. Mannschaft positionieren und dazu auch öffentlich Stellung beziehen, beträfe aber nur die mehr oder weniger gut organisierten Fanstrukturen. (Allerdings ist deren Einfluß in den meisten Fällen doch sehr begrenzt, wenn die Mitglieder der einzelnen Fanclubs ncht gleichzeitig auch Vereinsmitglieder sind. Umgekehrt trifft das genauso zu, weil außerhalb vom Vereinsgelände und Spielstätte Vereine keinerlei Einfluß auf Personenzusammenschlüsse haben. Wie auch immer, das im Gegensatz zu fast allen anderen Vereinen inzwischen RBL überhaupt eine Vereinsmitgliedschaft für Fans etc. ermöglicht, wäre mir allerdings neu.)


    Unabhängig von der Frage feste Fanstrukturen ja/nein wird der Verein IMO vorallem aus 2 Gründen garnicht umhin kommen, sich wenigstens um Fans aus dem Kreis der Unorganisierten zu bemühen.
    Erstens können nur bei eigenen Fans Merchandisingerlöse erzielt werden. Ansonsten müsste er als einziger höherklassiger Verein auf Merchandising als eine der wichtigsten Einnahmequellen verzichten, denn weder neutrale Zuschauer, geschweige denn die angereisten Gästefans werden auch nur einen müden Euro für Fanartikel von RBL ausgeben. Bewusste Schwächung der Einnahmesituation macht aber keiner.
    (Das die letztgenannte Gruppe der Unorganisierten nicht nur aus für Vereine pflegeleichten Familien und Eventfans besteht, ist wieder ein ganz anderes Thema.)
    Zweitens wird sich gerade RBL auch noch aus einem ganz anderen Grund ganz besonders im Fans bemühen müssen, seinem Imageproblem. Auf Dauer wenig RBL zuzuordnende Fans in der überregionalen Berichterstattung elektronischer Medien jenseits des MDR, angefangen in der Sportschau bei einem Aufstieg in der 3.Liga, hätten auf die breite Öffentlichkeit dann eher die Wirkung einer Art Anti-Werbung, für den Brausehersteller höchst kontraproduktiv.

  • Erstens können nur bei eigenen Fans Merchandisingerlöse erzielt werden. Ansonsten müsste er als einziger höherklassiger Verein auf Merchandising als eine der wichtigsten Einnahmequellen verzichten, denn weder neutrale Zuschauer, geschweige denn die angereisten Gästefans werden auch nur einen müden Euro für Fanartikel von RBL ausgeben.


    Naja, was heißt neutrale Zuschauer? Wer geht denn schon dauerhaft zu einem Verein und beobachtet die Spiele als neutraler Beobachter. Das heißt die Tribünenzuschauer - wie sie jb1 so schön definiert hat - werden es auch unheimlich chic finden, sich ein RB-Schal, -Trikot oder was auch immer zu kaufen.


    Und für die Gästefans könnte RB eine ganz eigene Edition erstellen. RW Oberhausen hats vorgemacht. Wär sogar ziemlich clever, denn die von Lok, HFC und Co produzierten Dinger finden bisher auch einen guten Absatz und man ist nicht auf die Zielgruppe eines bestimmten Vereins beschränkt. :D

    R.I.P. Fußball: TeBe Berlin, SSV Reutlingen, Eintr. Bamberg, RW Essen, Bonner SC, Waldhof Mannheim, SpVgg Weiden, SSV Ulm, 1.FC Kleve, LR Ahlen, Sa. Leipzig, Germania Windeck, TuS Koblenz, VfL Kirchheim, Borea Dresden, GW Wolfen, Türkiyemspor, Kickers Emden, 1.FC Gera, Eintr. Nordhorn, RW Kemberg, Germania Schöneiche, VfB Lübeck, OFC Kickers, Wuppertaler SV, FC Oberneuland, MSV Duisburg... [to be continued]

  • Neutrale Beobachter als dauerhafte Zuschauer?


    Das kann ich mir schon sehr gut vorstellen. Ich bin kurz nach der Wende zu Oberligazeiten des VfL Wolfsburg wegen örtlicher Nähe auch oft im Stadion gewesen, ohne mich mit dem Verein zu identifizieren. Das war auch in Zweitligazeiten ähnlich, obwohl dann die Zahl meiner Besuche abnahm.
    Bei Teams wie Wolfsburg, RB oder auch Hoppenheim kann ich mir gut vorstellen, dass es einen gewissen Anteil von Zuschauern gibt, die wegen des Erlebnisses da sind, ohne sich für eines der Teams zu begeistern.

    http://www.besiegdas.de


    SSV Besiegdas 03 Magdeburg
    --2004: Start in den Wettkampfbetrieb--
    --2008: Aufstieg in die 1. Stadtklasse MD--
    --2010: Aufstieg in die Stadtliga MD--
    --2012: Aufstieg in die Landesklasse--

  • Eigentlich schön, dass RB derzeit so konstant mittelmäßig spielt, dass das Thema eher in den Hintergrund gerät (und ich hols jetzt wieder hoch...).
    Selbst wenn RB am WE gegen den CFC gewinnen sollte (wofür von vornherein überhaupt nichts spricht), ist der Aufstieg eigentlich für diese Saison flöten. Was soll RB auch machen, wenn sich die böse Konkurrenz - außer Kiel und Plauen - immer nur gegen RB anstrengt, um dann gegen Chemnitz 6 Gegentore zu fangen *g*? Behauptet jedenfalls Herr Rost (heulheul).
    Immerhin ist ein vierter Platz in der vierten Liga Grund genug für Herrn Mateschitz, von künftigen Champions-Liga-Zeiten zu träumen. Der Formel-1-Titel (der ja nun mit Sport definitiv überhaupt nichts mehr zu tun hat) hat in Salzburg wohl wieder einiges vernebelt. Wenn schon kein Alkohol, da muss irgendwas anderes in der Brühe drin sein (ich kann da nicht mitreden, ich trinke das Zeug nicht).
    Egal, die Saison läuft für einen RB-Marketing-Experten gut, weil die offiziell angegebenen Zuschauerzahlen höher sind als von der Anti-RB-Gemeinde erwartet - und die Saison läuft für alle Freunde des Vereinsfußballs gut, weil der Durchmarsch der Bullen nach oben zu 99 Prozent für ein Jahr aufgeschoben ist. Aufgehalten werden kann er nicht, aber allein die jetzige Tabelle der RL ist eine Genugtuung!
    Herrlich, wie der MDR, der im Falle Chemnitz/Leipzig doch eigentlich eine Neutralitätspflicht hat, vor dem Spiel von RB bei Cottbus2 gewettert hat. Am Ende hat Cottbus keinen einzigen Zweitligaspieler eingesetzt und trotzdem gewonnen! Irgendwie war für mich dieses Spiel in CB eine Art Vorentscheidung gegen RB, obwohl eine Meisterschaft natürlich an 34 Spieltagen und nicht an einem entschieden wird. Aber da passte irgendwie alles zusammen.
    RB wird eher früher als später in die 3. Liga (und weiter) aufsteigen, aber zuvor wird wohl noch mal der Trainer und der halbe Kader gewechselt werden müssen! Na immerhin hat man jetzt den Zugriff auf den ganzen Lok-Nachwuchs (den von Chemie hat man schon seit anderthalb Jahren), da könnte man es ja auch mal mit Aufbauarbeit im klassischen Sinne probieren. Aber das ist ja nichts für die selbsternannten Retter des Ostfußballs!

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • Red Bull schickt jetzt Detlef Kornett als neuen Oberchef nach Leipzig. Der war in Berlin wesentlich daran beteiligt, das die Eisbären viermal Meister werden konnten und die O²World gebaut wurde. Bisher war er Europa Chef der "Anschutz Entertainment Group" (im dt. Sport EHC Eisbären Berlin u. Hamburg Freezers (ex.München Barons, ex-EV Landshut).

    Which side are you on?
    Will you be a lousy scab or will you be a man?
    Don't scab for the bosses don't listen to their lies
    us poor folks haven't got a chance unless we organize.

  • Eigentlich schön, dass RB derzeit so konstant mittelmäßig spielt, dass das Thema eher in den Hintergrund gerät (und ich hols jetzt wieder hoch...).
    Selbst wenn RB am WE gegen den CFC gewinnen sollte (wofür von vornherein überhaupt nichts spricht), ist der Aufstieg eigentlich für diese Saison flöten. Was soll RB auch machen, wenn sich die böse Konkurrenz - außer Kiel und Plauen - immer nur gegen RB anstrengt, um dann gegen Chemnitz 6 Gegentore zu fangen *g*? Behauptet jedenfalls Herr Rost (heulheul).
    Immerhin ist ein vierter Platz in der vierten Liga Grund genug für Herrn Mateschitz, von künftigen Champions-Liga-Zeiten zu träumen. Der Formel-1-Titel (der ja nun mit Sport definitiv überhaupt nichts mehr zu tun hat) hat in Salzburg wohl wieder einiges vernebelt. Wenn schon kein Alkohol, da muss irgendwas anderes in der Brühe drin sein (ich kann da nicht mitreden, ich trinke das Zeug nicht).
    Egal, die Saison läuft für einen RB-Marketing-Experten gut, weil die offiziell angegebenen Zuschauerzahlen höher sind als von der Anti-RB-Gemeinde erwartet - und die Saison läuft für alle Freunde des Vereinsfußballs gut, weil der Durchmarsch der Bullen nach oben zu 99 Prozent für ein Jahr aufgeschoben ist. Aufgehalten werden kann er nicht, aber allein die jetzige Tabelle der RL ist eine Genugtuung!
    Herrlich, wie der MDR, der im Falle Chemnitz/Leipzig doch eigentlich eine Neutralitätspflicht hat, vor dem Spiel von RB bei Cottbus2 gewettert hat. Am Ende hat Cottbus keinen einzigen Zweitligaspieler eingesetzt und trotzdem gewonnen! Irgendwie war für mich dieses Spiel in CB eine Art Vorentscheidung gegen RB, obwohl eine Meisterschaft natürlich an 34 Spieltagen und nicht an einem entschieden wird. Aber da passte irgendwie alles zusammen.
    RB wird eher früher als später in die 3. Liga (und weiter) aufsteigen, aber zuvor wird wohl noch mal der Trainer und der halbe Kader gewechselt werden müssen! Na immerhin hat man jetzt den Zugriff auf den ganzen Lok-Nachwuchs (den von Chemie hat man schon seit anderthalb Jahren), da könnte man es ja auch mal mit Aufbauarbeit im klassischen Sinne probieren. Aber das ist ja nichts für die selbsternannten Retter des Ostfußballs!


    Prima Beitrag! :) Dem gibts nicht hinzuzufügen!

  • Eigentlich schön, dass RB derzeit so konstant mittelmäßig spielt, dass das Thema eher in den Hintergrund gerät (und ich hols jetzt wieder hoch...).
    Selbst wenn RB am WE gegen den CFC gewinnen sollte (wofür von vornherein überhaupt nichts spricht), ist der Aufstieg eigentlich für diese Saison flöten. Was soll RB auch machen, wenn sich die böse Konkurrenz - außer Kiel und Plauen - immer nur gegen RB anstrengt, um dann gegen Chemnitz 6 Gegentore zu fangen *g*? Behauptet jedenfalls Herr Rost (heulheul).
    Immerhin ist ein vierter Platz in der vierten Liga Grund genug für Herrn Mateschitz, von künftigen Champions-Liga-Zeiten zu träumen. Der Formel-1-Titel (der ja nun mit Sport definitiv überhaupt nichts mehr zu tun hat) hat in Salzburg wohl wieder einiges vernebelt. Wenn schon kein Alkohol, da muss irgendwas anderes in der Brühe drin sein (ich kann da nicht mitreden, ich trinke das Zeug nicht).
    Egal, die Saison läuft für einen RB-Marketing-Experten gut, weil die offiziell angegebenen Zuschauerzahlen höher sind als von der Anti-RB-Gemeinde erwartet - und die Saison läuft für alle Freunde des Vereinsfußballs gut, weil der Durchmarsch der Bullen nach oben zu 99 Prozent für ein Jahr aufgeschoben ist. Aufgehalten werden kann er nicht, aber allein die jetzige Tabelle der RL ist eine Genugtuung!
    Herrlich, wie der MDR, der im Falle Chemnitz/Leipzig doch eigentlich eine Neutralitätspflicht hat, vor dem Spiel von RB bei Cottbus2 gewettert hat. Am Ende hat Cottbus keinen einzigen Zweitligaspieler eingesetzt und trotzdem gewonnen! Irgendwie war für mich dieses Spiel in CB eine Art Vorentscheidung gegen RB, obwohl eine Meisterschaft natürlich an 34 Spieltagen und nicht an einem entschieden wird. Aber da passte irgendwie alles zusammen.
    RB wird eher früher als später in die 3. Liga (und weiter) aufsteigen, aber zuvor wird wohl noch mal der Trainer und der halbe Kader gewechselt werden müssen! Na immerhin hat man jetzt den Zugriff auf den ganzen Lok-Nachwuchs (den von Chemie hat man schon seit anderthalb Jahren), da könnte man es ja auch mal mit Aufbauarbeit im klassischen Sinne probieren. Aber das ist ja nichts für die selbsternannten Retter des Ostfußballs!


    fein fein :schal4: :schal4: :schal4:

    man kann die schönsten Siege nur feiern, wenn man auch die schmerzlichsten Niederlagen verkraften kann!