Regelfrage des Tages (14.03.07)

  • Ein Angreifer will einen Flankenball im Strafraum mit dem Kopf erreichen. Nun ruft ein Verteidiger, der kurz hinter ihm steht laut und deutlich "Leo". Der Angreifer wird hierdurch irritiert und verliert den Ball an den Verteidiger. Hat der Schiedsrichter, der den Vorgang wahrgenommen hat, einzugreifen, und wie ist ggf. zu entscheiden?


    Gruß
    Uwius :wink:

    Fußball ohne Schiedsrichter? - U N M Ö G L I C H ! -

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  • Ich würde sagen...Nö. Den "Leo" ist im Gegensatz zu "lass" ja nicht verboten. (Weiß auch nicht, was der Quatsch soll. Ist doch genau nur ein Wort.). Wenn das dann auch mal verboten wird, findet man ein Neues...dann rufen alle "Hugo" oder so. :nein:


    Also würde ich sagen, weiterspielen.

    Johannes Rau (zum Vorschlag, Fußballstadien nach Frauen zu benennen):
    Wie soll das denn dann heißen? Ernst-Kuzorra-seine-Frau-ihr-Stadion?

  • Ich glaube nicht, daß in den Regeln steht, welche Worte erlaubt sind: also indirekten Freistoß.
    Andererseits lassen die Schiris ein "Leo" z.Bsp. in der Regel durchgehen, also wird wohl weitergespielt werden.

  • Zitat

    Original von Vierer
    Ich glaube nicht, daß in den Regeln steht, welche Worte erlaubt sind...


    Dann wäre ja auch beim Regelbuch als "kleiner" Anhang ein Duden dabei, aus dem nur die "verbotenen" Worte gestrichen sind.

  • Die Sache mit dem "Leo" gilt nur für den eigenen Mitspieler.


    Da der Verteidiger sich unsportlich verhält unterbricht der SR das Spiel und verwarnt den Spieler (Gelb?) und es gibt indirekten Freistoß an der Stelle, an der der Verteidiger "Leo" gerufen hat. Sollte der Ausführungspunkt näher als 9,15 m zum Tor sein müssen sich die Spieler der verteidigenden Mannschaft auf die Torlinie stellen und der Freistoss wird 9,15 m parallel zur Torauslinie ausgeführt.
    Indirekten Freistoß gibt es, da er den Spieler nicht körperlich "angegriffen" und ihn auch nicht persönlich beleidigt hat.


    Wie verhält es sich eigentlich, wenn ich als Gegenspieler laut "Hintermann" rufe?

  • Aber das Leo hätte doch auch dem eigenen Torwart gelten können. Wie will man da unterscheiden. Wenn der Stürmer die Murmel einzieht, hat er Pech gehabt.

    Johannes Rau (zum Vorschlag, Fußballstadien nach Frauen zu benennen):
    Wie soll das denn dann heißen? Ernst-Kuzorra-seine-Frau-ihr-Stadion?

  • Zitat

    Original von T.S.
    Die Sache mit dem "Leo" gilt nur für den eigenen Mitspieler.


    Da der Verteidiger sich unsportlich verhält unterbricht der SR das Spiel und verwarnt den Spieler (Gelb?) und es gibt indirekten Freistoß an der Stelle, an der der Verteidiger "Leo" gerufen hat. Sollte der Ausführungspunkt näher als 9,15 m zum Tor sein müssen sich die Spieler der verteidigenden Mannschaft auf die Torlinie stellen und der Freistoss wird 9,15 m parallel zur Torauslinie ausgeführt.
    Indirekten Freistoß gibt es, da er den Spieler nicht körperlich "angegriffen" und ihn auch nicht persönlich beleidigt hat.


    Besser und ausführlicher hätte man es nicht erklären können... :ja:

    "Sie fürchten weder Tod noch Teufel...aber Polz!"
    Pullover-Aufschrift: kettcar (1. FC Neubrandenburg 04)

  • Zitat

    Original von dastalent71
    wenn ich mich recht erinnere war zu früheren zeiten (ddr?) das rufen von lass und hab ich verboten und zu ahnden. in diesem zuge kam dann wohl der leo auf.


    warum eigentlich???? Warum ist das verboten wenn ich dieses "Lass" zu meinem Mitspieler rufe als Torwart?? Versteh ich ehrlich gesagt nich ganz...

    "Am besten grätschen wir die Brasilianer schon bei der Hymne weg" --- Torsten Frings

  • Zitat

    Original von Nico


    warum eigentlich???? Warum ist das verboten wenn ich dieses "Lass" zu meinem Mitspieler rufe als Torwart?? Versteh ich ehrlich gesagt nich ganz...


    Soll unsportlich sein...wird auf solche Redewendungen bezogen wie:"Lass mich in Ruhe", oder "Lass die Finger von mir". Das Leo kam mal wieder aus dem Westen. Mir persönlich wäre es auch lieber einer sagt lass zu mir, als Leo zu rufen. Hört sich so bescheuert an.

    Johannes Rau (zum Vorschlag, Fußballstadien nach Frauen zu benennen):
    Wie soll das denn dann heißen? Ernst-Kuzorra-seine-Frau-ihr-Stadion?

  • Zu deinem Mitspieler kannst Du sagen was Du willst, um an den Ball zu kommen. Irriterst Du aber dadurch einen Gegenspieler um den Ball in deinen Besitz zu bekommen, muß das Spiel unterbrochen werden.
    Als Strafe muß es dann Gelb geben und das Spiel mit einem indirekten Freistoß fortgesetzt werden.


    Hab ich mal in einem VL-Spiel gemacht, der Spieler hat's aber wohl bis heute nicht verstanden.

  • Auflösung:


    Der Schiedsrichter unterbricht das Spiel und setzt es, nachdem er den Verteidiger wegen der Unsportlichkeit verwarnt hat, mit indirektem Freistoß am Ort des rufenden Verteidigers für die angreifende Mannschaft fort. Zu beachten ist, dass der Ball gegebenfalls auf die parallel zum Tor verlaufenden Torraumlinie zu legen ist, wenn die Unsportlichkeit im Torraum geschah.


    Schön, dass ein Großteil die Frage richtig beantwortet hat, wobei ich von den aktiven Schiedsrichtern nichts anderes erwartet hätte :wink:.


    Gruß
    Uwius :wink:

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