Ach suk, nun lasse doch... Ändern tut sich doch an der Situation so oder so nix. Sportlichen und finanziellen Erfolg hat man nicht, weil man so oder so heißt (wissen WIR doch auch... :wink:). Wenns aber für die Identifikation wichtig sein sollte - bitte schön, dann halt Traktor, Dynamo, BSG, Chemie, Stahl, ASV oder wat weeß ick noch...
Die alten Namen kommen wieder...!
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Ich bin mit Stahl Brandenburg aufgewachsen, der Verein hat keine Vorkriegstradition, warum also umbenennen? Ich würde keinen anderen Namen akzeptieren, die BSV- Zeit war ohnehin unsäglich...
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Ich fand eher die Umbenennungen nach der Wende lächerlich. Die Zuschauer haben drauf geschissen und die meisten Vereine sind immer noch unter dem Namen bekannt, mit dem sie in der DDR ihre Erfolge feierten. Aber erstmal musste ja unbedingt alles neu sein, nichts durfte an die Scheiß-DDR erinnern (die wirklich scheiße war). Heute mit Abstand sieht man halt die Sache anders und die neuen Namen haben sich oft auch nicht wirklich durchgesetzt und das nach 14 Jahren!!! Ein starres Festhalten entgegen den Wünschen der eigenen Fans ist scheiße!
Pro Rückbenennungen!
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Also mein,eventuell subjektiver,Eindruck war und ist,daß die meisten fussballinteressierten Ossis die beschriebenen Vereinsnamen bevorzugen.
Man erinnert sich halt gern an Stahl,BFC und Dynamo Dresden(meine damaligen Favoriten).Die Meinung von stänkernden Polemikern ist doch vollkommen egal.
Übrigens:FC Karl-Marx-Stadt,Grubenlampe Zwickau wären super :smile: -
@Bfcer
Wat? Mir fehlt Humor?
Kann nich sein. Würd ich sonst mit Dir hier "diskutieren"?
Na siehste!
Eisern
S-S-B
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Zitat
Original von Kosmo
Ein starres Festhalten entgegen den Wünschen der eigenen Fans ist scheiße!
Früher hats funktioniert, aber da hatten die Fans ja auch keine Wahl. =) -
Zitat
Original von Silli
Ich finds gut. Alles gewachsene Traditionen. Mit dem neuen Scheiß konnte sich eh nur ein geringer Teil der Zuschauer anfreunden. Bin mir sicher, daß dies auch mit zum Verlußt von Zuschauern führte.
Und wenn ich dann die gekünstelten Zusammenhänge, siehe VfB Leipzig; sehe, wo eigentlich kaum Bezug zum 1. deutschen Meister war....
Unsere ehem. DDR-Oberliga ist ja heute auch immernoch älter als die Bundesliga. Tradition ist halt nicht so schnell tot zu bekommen. siehe Thread Rot-Weiß Essen.
Ich sehe nur das Hauptproblem, daß die heutige Bundesrepublik ständig versucht uns unsere Wurzeln zu rauben, da braucht man sich über eine Retourkutsche nicht wundern.Gekünstelte Zusammenhänge?Ich glaubs ja garnicht!
Beschäftige dich mal bitte mit der Historie des Vereins, der in Probstheida auch als VfB Leipzig schon um 1900 dort gespielt hat.Willst du sagen,weil wir nicht 120-150 Jahre alt werden können,gibt es da keinen Zusammenhang?Ein Wechsel eines Vereinsnamens hat nichts damit zu tun,es bleibt der gleiche Club(in anderen Farben)!Die Fans gehen am nächsten Tag genauso zum Spiel.Das war 1990/91 so(in Leipzig),und das ist jetzt auch wieder so.Am Ende geht man ins gleiche Stadion.Ein Verein wird weiter geführt.Ob man da 1.Deutscher Meister war oder nicht.Beim FC Berlin hat man auch nicht gesagt...mit dem BFC haben wir nichts zu tun,gekünstelter Bezug oder so ein bla-bla.Wenn es an gleicher Stelle weiter geht,dann hat man auch einen Bezug zu seinem Vorgänger!!!
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Es ist doch völlig normal, daß man sich auf Vereinsnamen besinnt, unter denen der Verein in der jüngeren Geschichte die größten Erfolge hatte bzw., wenn diese fehlen, den Namen wählt, den man mit den größten Traditionen verbindet. Da haben einige Glück und unverdächtige Namen (Rostock, Union, Jena), manche wie Halle können die DDR-SV-Bezeichnung weglassen und kommen so zu einem systemkonformen Namen, andere haben halt Pech und es paßt nicht. Das sagt jedoch absolut nichts über die politische Rolle der Vereine in vergangenen Zeiten aus. Auch der 1.FC Union ist nur der Nachfolgeverein dieses von den DDR-Oberen geschaffenen Kunstproduktes BSG Motor Oberschöneweide, das durch Vernichtung der SG (wirklicher Union-Nachfolger) seinen Oberligaplatz geschenkt bekam. Kein wirklicher Grund, sich über die Fans anderer Ostvereine zu erheben oder vor lauter Moralismus Purzelbäume zu schlagen.
Die neuen Namen werden vielerorts, selbst heute nach 14-15 Jahren, nicht angenommen. So plärrt man in Leipzig genau noch "Chemie" wie in Aue "Wismut". Das Vereine wie z.B. der DSC sich den Vorkriegsnamen zulegen, ist auch logisch. Was hat der denn als FSV Lok groß gerissen? Die Zahl derer, die einen SC Einheit oder eine BSG Rotation haben spielen sehen, wird sich mittlerweile auch in engen Grenzen halten. Also wählt man den Vereinsnamen, der der Öffentlichkeit auf Grund von Traditionen ein Begriff ist.
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Zitat
Original von aka
Auch der 1.FC Union ist nur der Nachfolgeverein dieses von den DDR-Oberen geschaffenen Kunstproduktes BSG Motor Oberschöneweide, das durch Vernichtung der SG (wirklicher Union-Nachfolger) seinen Oberligaplatz geschenkt bekam.
Auf den Oberligaplatz hätten wohl die Meisten gern verzichtet. :wink: Ich schrieb bereits auf einigen Seite zuvor, dass die Verbindungen vom alten zum neuen Verein eher gering ist. Die Mannschaft wollte eben nicht in der Oberliga spielen und ist deshalb in den Westen abgehauen. Zur Strafe wurde der Rest-Verein unterdrückt und durch einen Neuen ersetzt (ähnlich wie in Pankow, deren Mannschaft auch den Westen der Oberliga vorzog, um in der damals attraktiveren Stadtliga Berlin weiterzuspielen). Die Spieler gründeten dann im Westen den SC Union 06 (heute Kreisliga) und die Fans fuhren statt in die AF ins Poststadion um ihrer Unioner zu sehen. Teilweise kamen über 30.000 zu den Stadtligaspielen, was natürlich mit der Schließung der Grenzen eine Ende hatte. Denn Mannschaft im Westen und Fans im Osten, das betraf aber in Berlin viele Vereine, u.a. auch TeBe. Die Union-Fans mussten so mit dem neuen Verein in der AF leben und bekamen später auch das Union wieder in den Namen rein.Vor einigen Jahren gab es mal die Idee beide Vereine durch eine Fusion wiederzuvereinigen, aber derzeit gibt es andere Probleme.
Das was zur damaligen Zeit in der DDR ablief, hatte nichts mit Sport zu tun. Vereine wurden vom Staat aufgelöst, neu gegründet und in andere Städte delegiert. So wie es die Oberen gerade brauchten. Auf Fans hatte niemand Rücksicht genommen. Im Grunde hatten wir bei den Vereinswanderungen schon amerikanische Verhältnisse bevor es die Amerikaner hatten. :biggrin: Des so mehr man sich damit befasst umso abstoßender wirkt das Ganze. Der Fußball in der DDR war wohl eher eine Operettenliga mit kalkulierbarem Ausgang. Die Einzigen die echt waren, waren die Fans.
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Und genau deswegen ist der Begriff "Tradition" im Zusammenhang mit sportlichen Erfolgen in der DDR mit äußerster Vorsicht zu genießen ... Hatte halt nur teilweise bedingten sportlichen Wert, das Ganze ...
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Ich weiß nicht so recht auf welche Seite ich mich schlagen soll.
Einerseits geht mir gerade der alte Spruch "Wir kommen aus der Tiefe, wir kommen aus dem Schacht, Wismut Aue, die Fußballmacht!" durch den Kopf, andererseits bin ich ehrlich und weiss nicht wer aktuell unter diesem Namen spielt, oder wie der Verein richtig heisst.Ich finde es nur dumm und billig hier einen Ossi-Wessi-Konflikt aufzuziehen. Wie das damals in der DDR ablief weiss ich nicht, da war ich noch ein wenig zu jung für ... aber den Ostvereinen vorzuhalten, sie hätten kommunistische, ja sogar nazistische Namen, iss doch ein wenig töricht.
Ich meine sollen die Namen lieber ins englische übersetzt werden, um den Trend aufrecht zu erhalten, die Muttersprache Deutsch aus dem Wortschatz zu vertreiben?
Wenn ein Verein Lokomotive heißen möchte und die Spieler selbigen sich auch wie eine fühlen, na mein Gott, lasst sie sich doch so nennen. Und wenn in einer Stadt wie Brandenburg nun mal ein Stahlwerk existiert und dessen Spieler sich für so stark und glanzvoll halten, dann sollen sie doch bitte auch Stahl heißen.
Die Spieler von FSV Türkgücü 81 in Berlin Charlottenburg identiefisieren sich doch bestimmt auch mit was!? -
..böse Worte mein Lieber,
--->>>deswegen ist der Begriff "Tradition" im Zusammenhang mit sportlichen Erfolgen in der DDR mit äußerster Vorsicht zu genießen ... Hatte halt nur teilweise bedingten sportlichen Wert, das Ganze >>>>Spreche nie jemanden etwas ab , was nicht selbst erlebt.............
Woher du auch kommen mögest, deine Freunde ,wenn überhaupt, haben sich geirrt !
DER VOM BFC DYNAMO
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Also ich finds gut, daß sich die Vereine wieder ihre alten Namen geben. Ich wünschte, auch Viktoria Frankfurt (Oder) würde bald wieder FC Vorwärts heißen. Ich weiß auch garnicht, was daran so schlimm sein soll, wie es DresdnerSC.com findet. Ich denke, bei den meisten ist es doch so, das keiner mehr wirklich die DDR zurück haben will, aber die meisten sind halt in der DDR aufgewachsen und mit den alten Namen ihres Vereins (Dynamo, Stahl etc.). Im Übrigen ist es nicht nur ein "DDR"-Phänomen. In Croatien wurde auch Croatia Zagreb wieder in Dinamo umbenannt. Das geschah meines Wissens auf Drängen der Fan´s. Es ist ganz einfach eine Frage der Identifikation mit dem Verein. Und was die Vergangenheit der Vereine angeht: Der FC Berlin war in fremden Stadien trotzdem meist der "Scheiß-Stasi-Verein" und wer ein klein-wenig Ahnung hat, der wird Viktoria Frankfurt (Oder) immer wieder mit dem Armeesportclub in Verbindung bringen. In einem anderen Thread hatte ich schonmal geschrieben, daß eine Umbenennung in Vorwärts aber momentan nur Wunschdenken ist. Immerhin ist man vor drei Jahren wieder zu den alten Vereinsfarben Rot-Gelb zurück gekehrt.
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Zitat
Original von DresdnerSC.com
Und genau deswegen ist der Begriff "Tradition" im Zusammenhang mit sportlichen Erfolgen in der DDR mit äußerster Vorsicht zu genießen ... Hatte halt nur teilweise bedingten sportlichen Wert, das Ganze ...Aua. Das war sicher bei einigen Meisterschaften der Fall, aber würdest du sagen, dass z.B. die Meisterschaft von Chemie Leipzig den oberen genehm war, als diese zuvor die besten Spieler bei Lok zusammengezogen hatten? Oder ein Pokalsieg von Union? Würdest du auch einem 1. FCM den Wert des Europapokalgewinns absprechen?
Ich finds zum ..., wie du hier aus der Ferne mit erhobenem Zeigefinger agitierst.
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Zitat
Original von DresdnerSC.com
Und genau deswegen ist der Begriff "Tradition" im Zusammenhang mit sportlichen Erfolgen in der DDR mit äußerster Vorsicht zu genießen ... Hatte halt nur teilweise bedingten sportlichen Wert, das Ganze ...na dann können wir ja froh sein, dass wir nen internationalen erfolg mit wirklichem sportlichen wert aufweisen können...
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Zitat
Original von DresdnerSC.com
Da macht es auch keinen Unterschied, dass der Kommunismus bei weitem nicht so schlimm war wie der Faschismus!Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Selten so was dummes gehört. Woran willst du denn das "schlimm" festmachen ? An den ermordeten Personen oder den in Zwangslagern oder oder?
Es ist mir unbegreiflich, wie man das eine weniger schlimm als das andere bezeichnen kann.Und das hat noch nich mal mit Fußball zu tun. Es ist mir ein Rätsel, wie man bei jedem Beitrag immer wieder ins politische abrutschen kann.
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Zitat
ZitatGekünstelte Zusammenhänge?Ich glaubs ja garnicht!
Beschäftige dich mal bitte mit der Historie des Vereins, der in Probstheida auch als VfB Leipzig schon um 1900 dort gespielt hat.Willst du sagen,weil wir nicht 120-150 Jahre alt werden können,gibt es da keinen Zusammenhang?Ein Wechsel eines Vereinsnamens hat nichts damit zu tun,es bleibt der gleiche Club(in anderen Farben)!Die Fans gehen am nächsten Tag genauso zum Spiel.Das war 1990/91 so(in Leipzig),und das ist jetzt auch wieder so.Am Ende geht man ins gleiche Stadion.Ein Verein wird weiter geführt.Ob man da 1.Deutscher Meister war oder nicht.Beim FC Berlin hat man auch nicht gesagt...mit dem BFC haben wir nichts zu tun,gekünstelter Bezug oder so ein bla-bla.Wenn es an gleicher Stelle weiter geht,dann hat man auch einen Bezug zu seinem Vorgänger!!!
Darüber wurde schon genug diskutiert. Bleibt Ansichtssache und meine ist halt so.
Bei uns in Schwedt hat der FC Schwedt 02 auch keine direkte Verbindung zu den vorherigen Vereinen Chemie, 1. FC, nur weil 1996 die komplette Nachwuchsabteilung nach dem Konkurs des 1.FC von VGS übernommen wurde. Auch wenn es gleiche Trainer und Funktionäre gibt, ist und bleibt VGS ein eigener Verein mit eigener Tradition.
Ist bei Euch zwar etwas anders. Fakt ist doch aber bei 98 Prozent der Vereine die Unterbrechung in der Nachkriegszeit. Da kommt man halt nicht dran vorbei. Vielleicht gibt es wenige Ausnahmen. -
In einer Zeit, in der jedes zweite Kind den Namen Paul, Kevin, Justin oder Paula nach der Geburt bekommt, in der sich die Farben der Fußballvereine auf rot- weiß und blau- weiß zu beschränken scheinen und allein die finanziellen Mittel über sportliche Perspektiven und Klassenzugehörigkeiten entscheiden, stoßen sich einige von Euch an Rück- bzw. Umbenennungen von Fußball(traditions)vereinen
Niemand der das kommunistische System und den bedingten Wert der sportlichen Auseinandersetzung in der DDR erlebt oder erzählt bekommen hat, wird jemals den Begriff "Tradition" für zwangsdeligierte Vereinsmannschaften mit russischen Namen verwenden
Mir gefällt diese Art der sachlichen Auseinandersetzung, in der angewandtes Wissen mit historisch fundierten Erkenntnissen untermauert wird -
Vor einigen Jahren gab es mal die Idee beide Vereine durch eine Fusion wiederzuvereinigen, aber derzeit gibt es andere Probleme.
Es kochen aber in letzter Zeit ziemlich oft Gerüchte über eine Fusion hoch.Gerade im Bezug auf das Jahr 2006.
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Lasst doch die Fans entscheiden, welchen Namen sie gerne wollen. Solange die dann damit zufrieden sind, ist doch alles ok. Ich für meinen Teil halte die alten Namen allerdings zum einen für politisch belastet und zum anderen für teilweise einfach recht albern. Aber das ist reine Geschmackssache. Ich bin froh, dass wir nicht Lokomotive oder Motor WEMA heißen sondern einen unbelasteten und mit der Region verbundenen Namen haben.