FV Dresden-Laubegast 5 - 1 SG Dresden-Striesen
Vor den 300 zahlenden Zuschauern (darunter ausnahmsweise mal einem pünktlichen ElfHalbe) entwickelte sich von Beginn an ein Spiel in Richtung des Tores der Striesener. Nach sehr kurzer Abtastphase Beginn Laubegast ab Minute 5 zielstrebig das Tor von Christian Kunath anzuvisieren. Nach drei erfolglosen Eckbällen, köpfte in Minute 9 nach toller Hereingabe von Kapitän Wappler, Oliver Hegewald den Ball ins Tor. Der frühe Genickstoß für die Striesener, die heute in allen Belangen nicht dagegen halten konnten. Weitere Möglichkeiten nach Eckbällen von Glanz und Stolpe (Minute 18 und 21) konnten nicht verwertet werden. In Minute 32 wurde Linksverteidiger Willy Mörer in Szene gesetzt, der den Ball -ähnlich wie beim 1:0 über rechts- gefühlvoll in den Starfraum brachte und Jungspund Geißler das zweite Tor des Tages markierte. Und vom Gast? Zweimal wurde Akoa Manga über die linke Seite in Szene gesetzt. Die Erste verfehlte noch einen Abnehmer. Bei der Zweiten köpfte Kurz ungefährlich aufs Tor. In Minute 40 und 41 hatte dann der andere Rechtsverteidiger der Laubegaster - Schwerdtner - eine Doppelchance. Zu erst konnte er aufgerückt, bei einer der gefährlichen Hereingaben gerade noch gestört werden. Eine Minute später nach Ballgewinn, dann ein trockener Schuss der von Kunath pariert werden konnte. Kurz vor der Halbzeit dann auch noch ein Schuss von Sebastian von Gahlen, der den heute haltenden Thiede zur ersten Parade zwang. Dann war in dem munteren, aber einseitigen Spiel Halbzeit.
Die zweite Halbzeit begann mit der endgültigen Entscheidung. Nach einer Ecke kam Talke sowas von freistehend aus circa 10 Metern zum Einschuss (48.). Danach schaltete Laubegast zwei Gänge zurück. Nachdem van Gahlen freistehend vor Thiede vergab, war auf der anderen Seite Schmidt abgebrühter und erzielte das 4:0 (63.). Dann verflachte die gesamte Ballparade. Einen Freistoß von Hegewald, der knapp über das Tor der Striesener Strich, habe ich noch notiert. In Minute 85 dann der Ehrentreffer nach einem Fehler im Spielaufbau der Heimelf. Van Gahlen lief wiederrum allein auf Thiede zu und behielt dieses Mal die Nerven. Kurz vor Schluss dann wieder Ergebnisberichtigung nach Foul an Wappler trat der Gefoulte selbst an und verwandelte sicher zum Endstand.
Insgesamt ein recht unterhaltsames Derby. Schiri Gärtner wollte spätestens nach dem 3:0 gefühlt ohne Karte durchkommen. Die Akteure taten ihm den Gefallen. Der Unparteiische bot eine unauffällige, also gute Leistung. Entscheidene Fehler konnte ich nicht wahrnehmen.
Laubegast mit gefälligerer Spielweise, technisch und körperlich deutlich überlegen. Ab Minute 70 stellten sich allerdings vermehrt Flüchtigkeitsfehler ein, die mit dem Gegentor gipfelten. Taktisch gesehen, probierten es beide Mannschaften mit langen Bällen auf die Außen oder dem sogenannten Chipball über die Abwehr. Bei Laubegast -wie man am Ergebnis sehen kann- wesentlich zielstrebiger, da in der Mitte immer ein oder zwei Zielspieler platziert waren.
Striesen erschreckend schwach. Wenn der Ball teilweise erpresst wurde, fehlte es an Spielidee, Gedankenschnelligkeit und das Vermögen die Spielsituationen auch mal auf engsten Raum zu lösen. Dazu noch mehr Flüchtigkeitsfehler, Ballverluste und Abspielfehler. Die Heimmannschaft wirkte hier viel bissiger. Die Laufwege im Angriffspiel deutlich abgestimmter. Und so geht der Sieg auch in der Höhe schlichtweg in Ordnung.
Schönen Sonntag noch