Beiträge von Lohsi

    DSC - Taucha 1:1


    In letzter Minute verpasst der DSC den Heimsieg gegen den amtierenden Sachsenmeister. Vor 455 Zuschauern im Flutlichtspiel sind die Dresdner den favorisierten Gästen mindestens ebenbürtig.

    Die erste Halbzeit ist ausgeglichen, aber mit Chancenvorteilen für Taucha. Beim ersten Mal verzieht der Stürmer im Strafraum völlig frei, beim zweiten Mal rettet ein Feldspieler vor der Linie für den geschlagenen Keeper. Die beste DSC-Chance ist ein Lattentreffer.

    Nach der Pause ist der DSC das gefährlichere Team und belohnt sich nach knapp einer Stunde per Eckball-Tor. Der DSC hat Taucha danach völlig im Griff, verpasst es aber, die durchaus vielen Gegenstöße mal ruhig und gefährlich auszuspielen.


    Und so gibts in der 90. noch mal einen diskutablen Freistoß. den ersten Kopfball hält der Keeper noch, aber im Nachsetzen ist Taucha eher am Ball - Ausgleich.


    In der Nachspielzeit hat der DSC noch mal ne Chance, doch der Abschluss wird übers Tor abgefälscht. und nach der Ecke kontert Taucha noch mal, in allerletzter Sekunde rettet jedoch ein Verteidiger, sonst hätte es sogar noch ganz ganz dumm laufen können.


    Nach dem Spielverlauf für den DSC erstmal zwei verlorene Punkte. Aber zum einen war die Leistung der Mansnchaft wirklich gut, zum anderen kann auch der eine Punkt am Ende sehr wichtig werden.

    Das ist auch schon Vereinen aus anderen Fussball-Regionen passiert wie Havelse oder passiert gerade, siehe Unterhaching

    Nur kann das alles kein Grund sein, nicht endlich diesen "Flaschenhals" insbesondere zwischen unserer Regionalliga und der 3.Liga aufgrund der vergleichsweise viel prekäreren Situation im Vergleich zu den anderen 4 Regionalligen zu beseitigen.:bindafür: 


    Versteh mich bitte nicht falsch. Ich bin absolut dafür, auf 4 Regionalligen mit Direktaufsteigern zu gehen.

    Aber weder ist der "Stau" der Ost-Teams in der RL dafür ein nachvollziehbarer Grund, noch ist eine Ligenreform die allseligmachende Lösung.

    Ist doch ganz einfach: Die Vereinsinitiative argumentiert ja gerne damit, dass durch den fehlenden Direktaufstieg im Nordosten ein "Stau" entstanden sei, weswegen die ganzen furchtbar tollen Ost-Traditionsteams "von oben" daran gehindert werden, endlich erfolgreich zu sein (ich überspitze bewusst).


    Das ist aber Quatsch. Dass sich derzeit die halbe DDR-Oberliga in der Regionalliga ballt, liegt eben nicht an der bösen Relegation, sondern daran, dass für die meisten dieser Teams die 3. Liga in den vergangenen Jahren sportlich ne Nummer zu groß war.


    Du kannst die Ligen und Aufstiege reformieren, wie du willst. Solange die Ost-Teams sportlich nicht drittligareif sind, wird sich die Lage nicht nennenswert ändern.

    Dass ein Großteil der Ostclubs in der Regionalliga spielt, hat erstmal vor allem sportliche Gründe.


    Halle, Chemnitz, Jena, Erfurt, Zwickau: Die sind in den vergangenen Jahren allesamt aus der 3. Liga abgestiegen.


    So hart wie es ist: Selbst wenn der Osten einen fixen Aufstiegsplatz bekommen sollte, bedeutet das nicht, dass die Aufsteiger in zwei bis drei Jahren wieder runter kommen.

    Jetzt stellen wir uns mal einen großen Mehrspartenverein vor, nennen wir ihn der Einfachheit halber "Sportclub Heimatland". Unser Sportclub hat 5000 Mitglieder in 10 Abteilungen. Die Abteilung Gesundheitssport hat zwar keine Wettkämpfe und entsprechend wenig Trophäen und Zuschauer, stellt aber 2000 Mitglieder. Abteilung Fußball hingegen holt einen Bezirkstitel nach dem anderen (für mehr langts leider nicht) und spielt regelmäßig vor 1000 Zuschauern, hat aber nur 500 Mitglieder. Wer hat auf der jährlichen MV des "Sportclub Heimatland" wohl mehr zu melden?

    Was ich sagen will: Ihr könnt das Procedere total doof finden. Aber so ist der Sport und so ist der DFB organisiert. Und ich hab so ein bisschen das Gefühl, dass sich die Nordost-Clubs mit ihrer aggressiven Rhetorik gerade nicht nur Freunde machen.

    Ich glaube, weder Chemnitz noch Neugersdorf werden noch was mit dem Abstieg zu tun haben. Das machen die Plätze 10-15 unter sich aus.

    Und nach dem, was die Anwesenden berichten, hat Marienberg da aktuell ganz ganz schlechte Karten. Was auch immer da im Winter vorgefallen ist, es war offenbar heftig.

    Ansonsten denke ich, Zwickau wird wieder runter gehen, Copitz wird wahrscheinlich auf den letzten Metern wieder die nötigen Punkte sammeln. Und dann bleibt nur zu hoffen, dass es bei zwei sportlichen Absteigern bleibt.

    Und schon isses wirklich mega eng im Tabellenkeller: Zwei Punkte zwischen dem sicheren Abstiegsplatz 14 und Platz 9. Reichenbach, Leipzig und Copitz haben zudem ihre Zuschauer-Woche noch vor sich.

    Hoffen wir mal, dass wenigstens Platz 12 am Ende sicher reicht...

    Grundsätzlich hat auch Jena im Gästeblock Sitzplätze, die aber - wie am Freitag - bei Risikospielen zum Pufferblock werden.


    Grundsätzlich ist es total irre, den Gästeblock so nah an den Ultra-Block zu legen, aber da sind wir wie in Rostock und vielen anderen Vereinen beim leidigen Thema, dass die Ultras an manchen Stellen mehr Macht haben als alle Vereinsgremien zusammen.

    Letzteres wird bei Umsetzung der heute geäußerten Vorstellungen so nicht passieren.

    Denn nicht einzelne Teams aus anderen Bundesländern (wie jahrelang beim FC Bayern Alzenau oder immer noch im Fall Viktoria Aschaffenburg in gebietsfremden Landesverbänden der Fall) sollen am Spielbetrieb einer erweiterten RL Nordost teilnehmen!

    Durch die Bildung von weiteren zu bildenden RL Regionalliga GmbH`s sollen als küntige Träger der 4 Regionalligen nach dem Vorbild der RL Regionalliga Südwest GmbH (Gesellschafter 7 der 8 Landesverbänden aus dem Süden und Südwesten sowie die beiden Regionalverbände SFV und FRV Südwest) geschaffen werden!

    So kann beispielsweise unsere Regionalliga um die bisher in der RL Südwest beheimateten hessischen Regionalligisten erweitert werden, um einen ständigen Direktaufsteiger stellen zu dürfen (15,65% + 8,62% aller am Spielbetrie teilnehmenden Seniorenmannschaften ).

    Das gilt selbst dann, wenn im Zuge veränderter RL-Struktur der GFC auch in den Norden wechseln sollte und der LFVM-V (1,63%) dann zusammen mit dem Landesverband Westfalen (11,06%) und den 4 norddeutschen Landesverbänden (zusammen (19,16%) künfig neben den Regionalverbänden NFV, NOFV und WDFV Gesellschafter einer neuen RL Regionalliga GmbH als Träger einer so erweiterten RL Nord werden sollte.8)

    versteh mich nicht falsch. Die Verwaltung der Ligen ist kein Problem. Das ist Bürokratie und lösbar. Auch der DFB-Proporz a la "im Süden gibts 5000 Vereine, im Norden nur 1000", da werden sich Kompromisse finden, wenn man will.

    Ich seh das Problem beim Übergang von Regional- und Oberligen. Stellen wir uns jetzt beispielsweise mal vor, MV wechselt tatsächlich in den Norden. Dann würde die Oberliga Nordost-Nord mitten zwischen RL Nord und RL Ost liegen. Und jetzt kämpfen am letzten Spieltag in der Oberliga Rostock und Berlin um den Aufstieg... und schwupps ist die Zahl der Absteiger in beiden Regionalligen bis zum Schluss nicht planbar, ein Rattenschwanz, der sich bekanntlich bis ganz nach unten zieht... Und genau diese Schwebezustände wollen die Regionalligisten nach eigenem Bekunden ja nicht mehr.

    Entsprechend müsste man wohl zumindest in Einzelfällen auch die Oberligen neu strukturieren.

    Auch wenn die PK heute eigentlich exakt Null Inhalt hatte - der eine Vorschlag ist ja recht vorhersehbar: 4 Regionalligen, wobei der Nordosten in dem Modell offenbar weitgehend zusammenbleibt, aber zusätzliche Regionen mit aufnimmt.

    Vorteil für den NOFV: Das Kerngebiet bleibt zusammen, Nachteil: Mit Aufnahme von Teams aus Franken oder Hessen werden die Wege noch mal länger. Und da Regionalligen West und Südwest dafür auseinander gerissen werden müssten, wirds schwer Mehrheiten zu finden. Zudem fehlt mir die Fantasie, wie die 4 neuen Regionalligen zugeschnitten werden sollen, damit die Struktur der 5. Ligen und der DFB-Proporz dazu passen.

    Vorschlag zwei hat irgendwas mit "3. Liga" zu tun... Wenn damit der x-te Anlauf gemeint ist, da doch einen fünften Aufsteiger rauszuverhandeln, wars Schade um das gute Papier.

    Man sollte nicht vergessen, dass tapfer vor 10 Jahren noch Stadtliga gespielt hat. Offensichtlich ist der Verein sportlich deutlich schneller gewachsen als die eigene Infrastruktur.


    Ob das Sportgelände dem Verein gehört oder der Stadt ist dann auch noch Thema...


    Eintrittskarten und ne ordentliche Bratwurst darfs trotzdem bitte künftig geben 🙂

    naja, erstmal marschieren sie durch die Landesliga/Sachsenliga/was auch immer-Liga durch... Und mit dem Potenzial, das Dynamo hat, seh ich da auch in der Oberliga nur wenige Gegner, die zwingend besser sind.

    Und mögen mir die Finger abfaulen, aber ich gehe schon davon aus, dass Dynamo dieses Jahr nicht schon wieder zu doof für den Aufstieg in die 2. Liga ist.

    so, genug OT für die Oberliga...

    Ist doch Wurscht, wie das Ding heißt. Von mir aus nennts Bautzner Senf-Liga, Halberstädter Bockwurst-Klasse oder sonstwie. In Sachsen ist der Name Landesliga (oder Sachsenliga) etabliert. Zumal man die Spielklasse drunter ja vor wenigen Jahren erst in Landesklasse umbenannt hat.

    Was mich (wie auch Steffen) stört ist, dass der Landesverband es den Profi-Truppen ermöglicht, ihre Reserven auf Kosten der kleineren Konkurrenz auf dem Niveau starten zu lassen. Man hätte die Liga dafür wenigstens temporär aufstocken können. Aber so beißt dieses Jahr eine Mannschaft ins Gras, die sportlich gerettet wäre.

    Sportlich wird Dynamo sehr sicher durchmarschieren. Da brauchen die nicht mal mit Geld winken, es wird genügend hochkarätige Spieler geben, die selbst für Lau einmal im Leben für Schwarz-Gelb spielen wollen. Dazu kommt die starke A-Jugend. Und wenns sportlich mal eng wird, werden eben ein paar Profis runterdelegiert...

    DSC - Stahl Riesa 1:0


    So geht das also: Zum Rückrundenstart hat der DSC endlich den ersten Liga-Heimsieg der Saiaon geholt. Da der Stadion-Rasen nach Schnee und Frost definitiv noch nicht bespielbar war, musste das Spiel leider auf den Kunstrasen verlegt werden. Macht keinen Spaß (erst Recht nicht bei dem eiskalten Wind im Gehege), aber wenn der Verband die Rückrunde eben mitten in den Winterferien beginnen lassen muss...

    Das Spiel jedenfalls typisch für einen Nach-Winter-Neustart auf kleinem Kunstrasen. Keine Zeit und Raum für Ruhe und Ballstaffetten, und beide Teams noch nicht mit den nötigen Automatismen und Abläufen, sowas zu kompensieren. Stattdessen viel Einsatz und Zweikämpfe, da nahmen sich beide nix.


    Ich kam leider 20 Minuten zu spät, hatte bis dahin aber nix verpasst und bis zur Pause änderte sich daran auch wenig. Die beste Chance die ich sah war ein ordentlich herausgespielter Riesaer Angriff, dessen Abschluss aus dem Rückraum aber eher kläglich war.


    Nach der Pause wurde es minimal besser. Der DSC erst mit einem Fernschuss knapp vorbei, dann viel Gewusel nach einer Ecke im Strafraum, aber der Ball will nicht rein. Das ändert sich nach 71 Minuten: Langer Ball nach vorn - und der hat genau die Länge, dass der DSC-Kapitän einen Sekundenbruchteil vor dem Keeper mit dem Kopf dran ist - Tor, das aus der Entfernung aber durchaus haltbar aussah. Egal!


    Riesa danach mit wütenden Angriffen, aber einen Freistoß boxt der Keeper stark raus, ansonsten ist eigentlich immer die Abwehr Endstation, wenn auch teils in höchster Not. Zudem gehen mehrere Abschlüsse mal mehr, mal weniger deutlich drüber.

    Aufregung dann nach 84 Minuten: Als ein Ball ins Aus geht, gehen ein DSC'ler und ein Riesaer hin, plötzlich wurzeln sich beide. Die sonst souveräne Schiedsrichterin Lea Kretschmer gibt aber nur dem DSC'ler rot, der Riesaer 5er bekommt gar nix. Nicht nur für mich eine klare Fehlentscheidung, her hätten beide vom Feld gemusst. Gerade wenn man berücksichtigt, dass einige Riesaer über 90 Minuten mehr mit dem Ellenbogen als mit den Füßen arbeiteten...

    Dadurch ist noch mal Feuer drin, auch bei einigen Riesa-Fans, die jetzt noch mal ein bisschen homophob rumpöbeln müssen. Der DSC lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen und bringt den Sieg nach am Ende 6 Minuten Nachspielzeit ins Ziel.

    272 Zuschauer, davon eine ziemlich große Zahl Gäste, abgesehen von den Aussetzern einiger weniger auch völlig problemlos und mit eigenem Support.

    Was habt ihr denn von Winkler erwartet? Das ist kein Fußballfan sondern ein knallharter Politik-Apparatschik, der in der CDU Sachsen kaltgestellt wurde und sich daher ein neues Spielfeld ausgesucht hat, in dem er noch was werden kann.

    Um den NOFV-Vereinen eine echte Chance zu verschaffen, müsste er sich zum einen mit der bundesweiten Fußball-Funktionärsriege anlegen, die er später noch für einen persönlichen Aufstieg im DFB brauchen könnte, und zum anderen riskieren, dass es am Ende vielleicht keinen NOFV und keinen NOFV-Chef mehr gibt.

    Halten wir also fest: Bayern steht einer Reform offen gegenüber, solange die Bayern-Vereine nicht auseinander gerissen werden. Der Norden will keine Änderungen, damit die Wege nicht weiter werden. Südwest und West haben nix gegen eine Reform, solange ihr Staus Quo nicht relevant angetastet wird. Und der NOFV-Chef sagt, der Nordosten darf nicht auseinander gerissen werden (siehe Bayern) , dazu kein Antrag ohne vorab sichere Mehrheit.

    Meiner Meinung nach haben die Ost-Vereine damit eigentlich nur eine Chance, wenn sie wirklich zu "4 Ligen, 4 Aufsteiger" wollen: offene Palastrevolte gegen Winkler inklusive Preisgabe der eigenständigen Regionalliga Nordost.

    Die Intention des Nordens ist klar: Dort sind die Wege an vielen Stellen jetzt schon weit. Und von Flensburg nach Halle oder von Emden nach Luckenwalde zu fahren, macht dann eben noch viel weniger Spaß.

    Bayern und NOFV sagen jeweils "unser Gebiet bleibt bitte ungeteilt".

    Eine viergleisige Regionalliga gibts aber nur, wenn relevante Teile der Vereine und Verbände akzeptieren, dass es den Direktaufstieg nur gibt, wenn man Opfer bringt. Und da hab ich weiter große Zweifel...