Landesliga Sachsen 2018/19

  • Das zweite Sechs-Punkte-Wochenende im November ist perfekt. Egal ob 10 gegen 11, oder 11 gegen 10 - am Ende muss es 2:0 stehen!


    BSG Stahl Riesa - VfL Pirna-Copitz 0 : 2 (0:2).


    0:1/38. Kärger mit einem direkten Freistoß von der linken Außenlinie. Der Ball segelte an Freund und Feind vorbei ins lange Eck.

    0:2/42. Henschel aus etwa 25 Metern ins leere Tor


    225 Zuschauer, 15 Gäste


    SR Lars Taugerbeck mit einer guten Leistung. Zur "Szene des Spiels" im Text, sonst gab es wenig Diskutierenswertes.


    die 2. Mannschaft des VfL verlor zeitgleich leider gegen Gröditz mit 2:3 und bleibt Tabellenletzter.


    Vor Copitzer Spielen in Riesa versprühe ich eigentlich keinen Optimismus, zu oft habe ich da verloren. Den einzigen VfL-Sieg erlebte ich anno 1999 und selbst im Abschiedsjahr des "alten" FC Stahl gab es im Dezember 2002 nur ein torloses Remis. Zuletzt setzte es vier Niederlagen in Folge, und eigentlich war ich schon der Meinung, wir können die Punkte dahin (genau wie nach Markkleeberg) gleich mit der Post schicken. Aber glücklicherweise enden alle Serien irgendwann einmal. Nun hat der VfL im Kalenderjahr 2018 ausgerechnet gegen Glauchau und Riesa sechs Punkte eingesammelt - gegen beide Mannschaften war man zuvor jahrelang notorisch erfolglos!


    Die Partie begann ohne Abtasten. Gleich in der ersten Minute war Goldammer raus aus seinem Strafraum und wusste nicht so recht, wohin mit dem Ball. Das ging in dieser Szene aus seiner Sicht gerade noch mal gut. Eine Minute später herrschte solch ein Tohuwabohu im Copitzer Strafraum, dass wahrscheinlich der Ball selber kaum wusste, wo er sich gerade befand. Das (un)geordnete Chaos in der Copitzer Defensive hielt etwa zehn Minuten an, dann hatte sich die Gästeelf sortiert. Die Gastgeber konnten aus diesen anfänglichen Unsicherheiten jedoch kein Kapital schlagen. Nach ausgeglichenen folgenden zehn Minuten stieg Stefan Höer an der Mittellinie übermotiviert gegen Lars Kiontke ein. "Dunkelgelb" lautete mein erster Gedanke. Der sofort hinzugeeilte Schiri kümmerte sich erst mal um den gefoulten Spieler und brachte all die erhitzten Gemüter rundherum zum Schweigen, bevor er sich mit seinem gut postierten Assistenten beriet. Spätestens als sich herausstellte, dass es für Kiontke nicht weitergehen würde (gute Besserung von dieser Stelle!), stand wohl seine Entscheidung fest und so zückte er etwa 90 Sekunden nach der Tat die rote Karte. Eine absolut korrekte Entscheidung, für Höer ist damit das Fußballjahr 2018 zu Ende - ich hoffe, im kommenden Frühjahr läuft es für ihn besser als in diesem Herbst.


    Von nun an sicherte der VfL zu zehnt großräumig den eigenen Strafraum ab. Ich kann jetzt nicht einschätzen, ob bei Stahl das Fehlen von Schröter oder der Ausfall von Kiontke (für den Jerome Wolf ins Spiel kam) schwerwiegender war - ein druckvolles, systematisches Aufbauspiel fand jedenfalls während der gesamten restlichen 70 Minuten nicht statt. Trotz optischer Überlegenheit habe ich von der 20. Minute bis zum Pausenpfiff keine Torchance für Riesa registriert. Die zehn verbliebenen VfLer standen jetzt gut organisiert und ließen fast nichts zu. Dazu hat die Mannschaft einige Individualisten in ihren Reihen - nicht ganz zufällig erzielten die beiden Spieler die Treffer, die letzte Woche gegen Markranstädt schmerzlich vermisst wurden. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass der erste Treffer zum Teil und der zweite vollständig auf die Kappe des Riesaer Torwarts ging. Auf der anderen Seite zeigte Ron Wochnik seine beste Saisonleistung.

    In der zweiten Hälfte ein ähnliches Bild: verzweifelt anrennende Riesaer, die aber selten wirklich gefährlich vors Tor kamen. Drei dicke Chancen habe ich registriert: nach dem schönsten Angriffszug konnte Wochnik klären, später rettete Fischer einmal auf der Linie und kurz vor dem Schlusspfiff brachten zwei Stahlspieler den Ball selbst aus Nahdistanz nicht über die Linie. Aber weitgehend konnte der VfL den Ball vom eigenen Strafraum fernhalten, verursachte auch wenige Standards. Nach vorn setzte die Mannschaft immer wieder Nadelstiche. Der gefährlichste Konter lief in der 85. Minute über Kärger, der selbst vollenden konnte - aber er legte noch zur Seite auf den mitgelaufenen gerade eingewechselten Kaiser. Ein Riesaer verteidiger konnte im letzten Moment klären.

    So holte sich der VfL drei nicht unbedingt eingeplante Auswärtspunkte. Grundlage dafür war eine taktisch reife Leistung in Unterzahl. Alle zehn verbliebenen Spieler (sowie die drei späten Einwechsler) erfüllten ihre Aufgaben und verdienten sich die drei Punkte.


    Nächste Woche geht es erneut auf Reisen zum Flutlichtspiel auf dem Kunstrasen von Niesky. Die Konstellation ist ähnlich wie gestern, denn beide Mannschaften sind seit mehreren Wochen unbesiegt.


    Und sonst? Kamenz und Grimma wechseln sich an der Tabellenspitze ab, Konkurrenz von hinten scheint nicht zu drohen. Neusalza mutiert zur Torfabrik, während die drei anderen Aufsteiger nun die Plätze 13 bis 15 einnehmen. Glauchau kann immerhin noch punkten, wird aber das jahr 2018 auf dem letzten Platz beenden. In den nächsten vierzehn Tagen haben alle Mannschaften noch je ein Heim- und Auswärtsspiel, dann sollte die Hinrunde ohne Spielausfall abgeschlossen sein.

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • SVE vs. Olbernhau 4:1

    Zuschauer ca. 90-100, Gäste ca. 10

    Die rot/weißen haben die "englische Woche" ganz gut überstanden. Trotzdem, dass der Kader schon ganz schön dünn besetzt ist, konnte ein Einbruch vermieden werden.

    Die Gäste aus dem Erzgebirge begannen total ängstlich und trauten sich die gesamte erste Hälfte nur selten aus ihrer Hälfte raus. Nach ca. 10 Minuten ging es für den Aufsteiger das erste Mal viel zu schnell, aber Schidun knallte das Leder freistehend aus ca. 10 Metern nur an den Pfosten. Ein paar Minuten später lag der Ball im Kamenzer Tor, allerdings hatte der gute Schieri Leonhardt vorher abgepfiffen. Da ich gerade ein Getränk holen war, kann ich mich nicht an der Diskussion Foul oder Nichtfoul beteiligen. Mir wurde berichtet (alle mit der Einheitbrille auf der Nase), dass der Gästestürmer doch ganz rustikal gg. unseren Keeper zu Werke gegangen sein soll, aber s.O.

    Keine 5 Minuten später tanzte Patric Wocko zwei Abwehrspieler aus von denen Einer das lange Bein auspackte und der Mann in rot/weiß auf der Nase landete. Berechtigter Elfmeterpfiff und Philipp Schmidt sein Schuss wurde Klasse vom besten Gästespieler Sören Geiger pariert. Hier schaltete der "Man of the Match" Franz Häfner am schnellsten und donnerte den Nachschuss unter die Latte. Kurz vor der Pause war es ein gefühlvoller Heber den Franz über den verdutzten Geiger im Tor platzierte. 2:0 zur Pause, 90% Spielanteil- was sollte noch passieren? Dachten wahrscheinlich auch die Kamenzer Spieler!

    Die Männer in weiß/blau kamen wie verwandelt aus der Kabine. Plötzlich betrieben sie einen Aufwand, der sich die ganze erste Hälfte nicht abzeichnete. Mein Nachbar bemerkte: wer sich eine Halbzeit schont, muß ja mal irgendwann anfangen zu laufen;( Unsere junge Mannschaft war überrascht und so kam es logisch, die Gäste erzielten den Anschlusstreffer. Jetzt schwamm die Einheit- Abwehr, vor allen bei hohen Eingaben doch gewaltig, bis wieder Häfner einen schnellen Konter exzellent auf Schmidt ablegte und der sich nicht lange bitten lies. Jetzt war die Angelegenheit rum und 10 Minuten vor Ultimo war es umgedreht: Schmidt legt super für Häfner auf und dem gelingt derzeitig fast alles. (Info für alle Olberhauer: beide Treffer waren kein Abseits- nur eben sehr schnell gespielt):stumm:

    Fazit: Pflichtaufgabe erfüllt. Jetzt 7 Tage Zeit zum Kräftesammeln und dann das Halbserienhalali angehen.:schal4:

  • Zwei Spieltage noch. Mal sehen, ob an diesem Wochenende alles geht, speziell im Erzgebirge.


    Wenn alles spielen kann, wird es spannend um Platz eins - Kamenz hat wohl das etwas schwerere Spiel als Grimma.


    Ich werde erstmals am Kunstrasen von Niesky stehen und hoffe auf ein ähnliches Ergebnis wie zweimal auf dem großen Platz, wo Copitz jeweils 2:0 gewann. Bericht frühestens am Sonntag, da ich nach dem Spiel noch zum Volleyball nach Dresden will und es hoffentlich bis Mitte des zweiten Satzes schaffe. Spiele gegen Schwerin gehen ja gewöhnlich über fünf Sätze...

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • komisches Spiel mit zwei total unterschiedlichen Hälften.

    Kickers vs. SV Einheit 2:2 (1:0)

    1:0/ 5. Kauerauf freigespielt und überlegt eingeschoben,

    1:1/48. Huth nach einem Eckball. Der Ball segelte an Freund und Feind vorbei und Robin reagiert am schnellsten..

    2:1/52. Scherz überlegtes Solo,

    2:2 63. Häfner mit Schlenzer ins lange Eck


    95 Zuschauer, ca. 10 Gäste


    SR Lars Taugerbeck mit einer guten Leistung. Lies zu Anfang großzügig laufen und zog Mitte 2. Hälfte rechtzeitig die "Zügel" an.


    ich bin eigentlich nicht sehr zuversichtlich nach Randleipzig gefahren. Selten sahen wir dort gut aus und ich kann mich noch gut daran erinnern, dass uns vor Jahren dort ein Unentschieden den Meistertitel gekostet hat. Schon damals kämpften die "Grünen", als gäbe es kein Morgen und genau so ging das Spiel auch gestern los.

    Wahrscheinlich noch von der Klatsche der Vorwoche in Neusalza angepisst, begannen die Gastgeber wie die Feuerwehr. Die Kamenzer, vor allen beide jungen Außenverteidiger, waren total verunsichert und wurden regelrecht überrollt. Dabei spielte der frühe Führungstreffer den Gastgebern in die Karten und sie spielten weiter Vollgasfußball. Der Tabellenführer nahm das körperliche Spiel überhaupt nicht an und versuchte technisch aufzubauen, was aber bei dem aktiven Pressing der Kickers überhaupt nicht klappte. Allerdings kam der Einheit zu Gute, dass die Hausherren nicht konsequent auf das zweite Tor spielten. So ging es mit dem doch überschaubaren Rückstand in die Kabine.

    In der Halbzeit korrigierte Trainer Rietschel und ersetzte den unglücklich spielenden Herzig durch den robusteren Schidun. Anzumerken ist, dass der Trainer auch zehn Andere nach dieser "Grottenleistung" hätte auswechseln können.

    Die Kabinenansprache muß heftig gewesen sein, denn es präsentierte sich eine ganz andere Mannschaft in rot/weiß. Jetzt wurde der Kampf angenommen und die spielerische Qualität zahlte sich in zunehmender Überlegenheit aus. Die schnellen Sobe und Schulze überliefen ein um das andere Mal die Abwehrreihe und der Markkleeberger Keeper Nauck wurde zum Man of the Match. Was er in den letzten 20 Minuten alles raus holte- Respekt. Dabei stand Ihm noch das Glück zur Seite, als Häfner einen der immer häufigeren Freistöße für die Gäste an die Latte setzte. Apropos die letzten 20 Minuten: die Hausherren fanden so gut wie nicht mehr statt und hatten sich kräftetechnisch ganz offensichtlich etwas übernommen. Die tapfer kämpfenden Kicker konnten sich oftmals nur noch durch Fouls helfen, oder kamen einfach zu spät.

    Der bis dato doch recht tolerante Schieri Tangerbeck musste die letzten 20 Minuten fünf :gelbekarte: :!:an die Gastgeber verteilen und ich denke, da war meckern als Kartenursache nicht vertreten.

    Ehe Jemand meckert: auch Schmidt hat sich in der 93. seine fünfte :gelbekarte: abgeholt. Wegen Behinderung einer Freistoßausführung, obwohl eigentlich die "Grünen" auf Zeit spielten:wacko: Hat wohl das WE keine Zeit...8o:stumm:


    So, jetzt ist es ober richtig spannend. Am kommenden WE hat Grimma die bedeutend leichtere Aufgabe gg. den Tabellenletzten. Unsere Jungs müssen sich gg. Großenhain beweisen und das wird wohl nicht so leicht gehen- schau mer mal:schal4:.

  • Das Wetter wechselt zwischen Herbst und Winter, der Wind kommt seit einer Woche aus Böhmen und führte am Freitag/ Sonnabend in höheren Lagen zu einigen Kapriolen - aber Fußball wurde bzw wird an diesem Wochenende auf den meisten Plätzen dennoch gespielt. Der Spaßfaktor um den Kunstrasen von Niesky herum war bei diesen Bedingungen (und geschlossener Gaststätte!) ähnlich gering wie vor drei Wochen auf dem genausowenig anheimelnden Platz in Glauchau. Dort konnten wir uns wenigstens an Toren und Punkten erfreuen, diesmal ging es mit leeren Händen nach Hause:


    Eintracht Niesky - VfL Pirna-Copitz 1 : 0 (1:0).


    Tor Stefan Süß/29. per Flachschuss nach einer Ecke von rechts.


    Etwa 80 Zuschauer, darunter 14 Gäste. Trotz Beleuchtung konnte man gegen Ende oft nur erahnen, was im entfernten Teil des Spielfeldes vor sich ging.


    SR Michael Näther diesmal kein Kartenspieler, er hatte alles im Griff. Ich habe nur eine gelbe Karte gegen Niesky kurz vor Schluss registriert. Das Zeitschinden (einige Nieskyer Spieler haben wohl bei ihren Eltern nicht richtig gelernt, wie man sich die Schuhe zubindet) belohnte er mit über vier Minuten Nachspielzeit, auch wenn das letztlich nichts brachte. Zum Elfmeter im Text.


    Bedingenungen: kalt, windig, aber trocken. Der Kunstrasen bestand vor allem aus viel Granulat und hat seine besten Jahre hinter sich. Aber dieses Problem haben alle diese Plätze reihum irgendwann einmal...


    Copitz in Bestbesetzung, lediglich Trainer "Paule" weilte auf St.Pauli, weshalb Co Enrico Mühle die Mannschaft betreute. Der Jubel übers Dynamotor ca. 15 Minuten vor dem Anstoß sollte leider mein einziger Torjubel des Tages bleiben.


    Die auf ihrem Rasen chronisch erfolglosen Gastgeber wissen genau, wie sie auf dem Nebenplatz zu agieren haben und nahmen das Zepter von Anbeginn in ihre Hände bzw. Füße. Schnelle, direkt nach vorn geschlagene Bälle, dann hinterherrennen und auf die Fehler des Gegners warten. So lief im Prinzip das ganze Spiel ab, wobei trotz unterschiedlicher Phasen eigentlich immer recht viel Tempo, aber recht wenig Präzision geboten wurde. Die Laufbereitschaft auf beiden Seiten ist an dieser Stelle einmal ausdrücklich hervorzuheben. Wobei man in der ersten Hälfte oft den Eindruck hatte, dass immer irgendwo ein Nieskyer Spieler mehr auf dem Feld war (diesen Eindruck hatte ich letzte Woche in Riesa nie, obwohl da Stahl tatsächlich 70 Minuten in Überzahl spielte).

    Hälfte eins ging also mit klaren Vorteilen an die Gastgeber, die auch dank einiger Stockfehler in der Copitzer Hintermannschaft zu zahlreichen Torgelegenheiten kamen. Zum Glück sündigten sie damit, zudem bot Keeper Ron Wochnik wie schon vor Wochenfrist eine astreine Leistung. Nach gut zehn Minuten war der VfL erstmals gefährlich im gegnerischen Strafraum, doch schon im Gegenzug wurde es brenzlig. Kay Weska bekam den Ball aus zwei Metern an den Arm geschossen, Michael Näther zeigte nach einigem Zögern auf den Punkt. Ich kenne ja auch einige Schiris persönlich, einer sagte mir vor kurzem genau zu dem Thema sinngemäß: "beim aktuellen Regelwerk und den Ausführungsbestimmungen in Sachen Handspiel kannst du als Schiri pfeifen, wie du willst - es ist immer falsch!". Es gab also Elfmeter, für mich war es klar angeschossen - aber ausdrücklich kein Vorwurf an den Schiri. Mein Blick richtete sich nun ganz auf Ron Wochnik, der tauchte nach links unten und wehrte den Ball ab. Ich habe nicht mal auf die Rückennummer des Schützen geachtet und muss den Namen somit schuldig bleiben. Es blieb also beim 0:0 und Durchatmen beim VfL. Der hatte dann durch den erneut sehr agilen Kärger in der 28. Minute seine bis dahin beste Chance - und wieder gab es im Gegenzug Gefahr auf der anderen Seite. Diese Gefahr konnte zur Ecke gebannt werden, aber die führte dann zum einzigen Tor des Tages (was zu diesem Zeitpunkt natürlich noch keiner wusste).

    Ohne jetzt eine Strichliste geführt zu haben, war das Chancenverhältnis zur Pause etwa 6:2, die Führung ging also absolut in Ordnung. Taktisch lief die zweite Hälfte dann logischerweise ganz anders: Copitz nun mit über 60 Prozent Ballbesitz, aber ein Kombinationsspiel konnte man auf diesem Untergrund nicht aufziehen. Immer wieder wurde versucht, die Abwehrspieler im 1:1 zu überwinden, aber wenn man einen ausgespielt hatte, war der nächste da. Trotz optischer Überlegenheit gab es so nur wenige Torchancen. Irgendwie ging es dem VfL ähnlich wie letzte Woche Stahl Riesa. Aber da es nur 1:0 stand, hatte ich bis in die Nachspielzeit hinein Hoffnung auf den Ausgleich. Ganz am Schluss kam sogar Ron Wochnik mit nach vorn - aber der "lucky punch" sollte gestern nicht gelingen. Die Gastgeber hatten um die 60. Minute herum eine kurze starke Phase, wo das 2:0 in der Luft lag - ansonsten waren sie im kompletten zweiten Abschnitt mit dem Verteidigen des kanppen Vorsprunges beschäftigt.

    Es blieb somit beim knappen Heimsieg. Ärgerlich, aber keine Katastrophe. Mit einem "Dreier" gegen Taucha nächste Woche kann Copitz auf 22 Punkte kommen, das wäre eine sehr ordentliche Halbserienbilanz. Und das Rückspiel gegen Niesky findet dann auf dem "Heiligen Rasen" im Willy statt - das wird ein ganz anderes Spiel als gestern!


    Anschließend kam ich Mitte des zweiten Satzes zum Volleyball, hatte da aber auch keinen Erfolg: am Ende gewann Schwerin verdient mit 3:1. Heute sportfrei, nächste Woche wieder volles Programm mit Volleyball, Copitz und Dynamo. Auf Weihnachtsmärkten wird man mich dagegen höchst selten antreffen...

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

    Einmal editiert, zuletzt von Steffen ()

  • Entspannter Hinrundenabschluss


    Vor dem Spiel lautete die Frage aus VfL-Sicht: 19 Punkte und unteres Mittelfeld oder 22 Punkte und oberes Mittelfeld? Diese Frage wurde ziemlich eindeutig beantwortet:


    Vfl Pirna-Copitz 07 - SG Taucha 99 3 : 0 (2:0).


    Auch wenn heute kein Feuerwehrtag war, trafen die beiden Florians:

    1:0/15. Kärger aus halblinker Position nach Pass von Johnny Henschel

    2:0/42. Glöß aus ca. 25 Metern zentraler Position genau ins rechte Dreiangel (vom Schützen aus gesehen)

    3:0/57. Kärger, Vorarbeit Martin Schmidt, siehe Text. "Kärgi" mit 7 Treffern (plus 2 im Pokal) damit Hinrunden-Torjäger beim VfL!


    SR Gärtner ist nach seiner Karibikreise wieder zurück in Mitteleuropa. Ließ das Spiel eher laufen, was mir ja gefällt - in meinen Augen zwei, dreimal sogar etwas zu großzügig.


    Weihnachtszeit, etwa 80 bis 90 Zuschauer.


    Trocken und eigentlich angenehme Temperaturen, aber der Wind pfiff böig aus dem Westen durchs Stadion.


    Copitz mit Scykalka statt Weska (also etwas offensiver), ansonsten mit derselben Startformation wie in Niesky.

    Von der ersten Minute an übernahm der VfL das Kommando. Bereits nach zwei Minuten 2:0 Ecken (am Ende etwa 10:1), aber in der dritten Minute ein Freistoß für Taucha in aussichtsreicher Position. Der brachte ebensowenig ein wie zwei spätere Freistöße, dazu in Summe zwei gefährliche Angriffe in den Strafraum - dies war die Ausbeute der Gäste in Hälfte eins. Dagegen der VfL sehr aktiv, wobei mir Richi Scykalka wieder richtig gut gefiel. Ich hätte ihm eine Torbeteiligung gewünscht. Obwohl anfangs mehr über die rechte Seite lief, wurde der hochverdiente Führungstreffer über die linke Seite erzielt. Etwa ab der 20. Minute war der Anfangsschwung etwas draußen, ohne dass der VfL die Spielkontrolle verlor. Das zweite Tor dann eine sehenswerte Einzelleistung kurz vor der Pause. Unglücklich für die Gäste, dass zwei Spieler im Laufe der ersten Halbzeit humpelnd vom Platz mussten - ich habe aber in beiden Fällen kein vorausgegangenes Foulspiel erkennen können.

    Nach der Pause spielte Copitz wie meist in Richtung Kiosk und ich erhoffte mir natürlich nun deutlich mehr Spielgeschehen in meiner Nähe. Das kam nicht ganz so, denn vom Ballbesitz und den Spielanteilen her verlief die zweite Hälfte ausgeglichen. Taucha kam nun mehr aus der eigenen Deckung heraus und beim VfL schlich sich im Defensivverhalten immer mal wieder Bruder Leichtfuß ein. Trotzdem war der Deckel relativ schnell drauf auf den angestrebten drei Punkten. Das Kapitel "Treffer nach Torwartslapstick" setzte sich ein weiteres Mal fort: der Tauchaer Keeper brachte das Leder an der Grundlinie nicht unter Kontrolle, Martin Schmidt spitzelte den Ball zu Flori Kärger. Der traf fast von der linken Seitenlinie, etwa fünf Meter vor der Grundlinie mit einem strammen Schuss ins leere Tor. Aber aus diesem spitzen Winkel musst du erst mal treffen!

    Damit waren alle Messen gelesen, ab sofort ergaben sich weitere Torchancen auf beiden Seiten. Beim VfL fehlte ein weiterer Abschluss, während die Gäste immer umständlicher agierten, je näher sie dem Tor kamen. Dazu bestätigte Ron Wochnik seine gute Form der letzten Wochen, wenn er gebraucht wurde. Somit blieb es beim 3:0, ein 5:2 wäre nach dem Verlauf der zweiten 45 Minuten aber auch möglich gewesen.


    15 Spiele, 22 Punkte (6-4-5) - die Bilanz von Copitz ist identisch mit der von Dynamo. Und in beiden Fällen bin ich zufrieden damit! Morgen sehe ich noch einmal die Schwarzgelben, bevor ich am kommenden Sonntag um 12:00 im "Willy" mein letztes Fußballspiel des Jahres 2018 sehe: die A-Junioren des VfL erwarten im Viertlefinale des Landespokales als krasser Außenseiter den Chemnitzer FC. Dann ist Winter, und in meinem fortgeschrittenen Alter gehe ich dann zum Volleyball, Eishockey oder gelegentlich zum Handball - in den Hallen ist es meistens wärmer als draußen...


    Halbserienrückblick folgt demnächst!

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    Nick Hornby

    Einmal editiert, zuletzt von Steffen ()

  • Nun ist die Zeit des Editierens schon wieder vorbei: Erwähnenswert ein Eckball von Johnny Henschel Mitte der zweiten Halbzeit. Der Ball von der rechten Seite drehte an den langen Innenpfosten - da wäre keiner rangekommen. Schade! Einen direkt verwandelten Eckball habe ich 1976 in meinem dritten Dynamospiel von Gert Heidler gesehen (Endstand damals 3:0 gegen den FC Karl-Marx-Stadt), seitdem habe ich keinen mehr auf meiner "Festplatte" gespeichert. Wird also mal wieder Zeit...

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    Nick Hornby

  • Lass die Pille unten

    Radebeuler BC - Kickers Markkleeberg 0:1 (0:1)


    0:1 (28.) Freyer aus Nahdistanz nach flacher Hereingabe von links


    8 Grad, die sich aber trotz sonniger Abschnitte durch den ruppigen Wind wie höchstens 4 anfühlten

    (meine Softshelljacke war heute eindeutig zu dünn), trocken, erst nach dem Spiel begann es zu regnen

    Trotz des 3:1-Sieges im letzten Heimspiel gg den Spitzenreiter nur handgezählte 43 Zuschauer, davon 6 Gäste

    (der RBC baut seinen letzten Platz in der Zuschauertabelle aus):abgelehnt:


    Schiri Eckart souverän, gute Körpersprache, nahezu fehlerfrei:thumbup:


    In der Hoffnung, dass die üblichen Schreiberlinge alle standardmäßig bei ihren Mannschaften sind, wollte ich die Runde heute komplett machen und bin mal nach Radebeul gefahren. Vllt ließe sich die Saisonbestleistung in der Spieltagsberichterstatterquote vom 10. Spieltag (4 Berichte) egalisieren.;)


    Das eigentlich ganz idyllisch gelegene Weinbergstadion ist Wirklichkeit ein aseptischer Kunstrasenplatz mit dem Charme einer aufgeräumten Werkzeugkiste.X( Kein Kiosk (oder Fenster) mit Bier- oder Glühweinausschank, keine beiläufige Hintergrundmusik und das "Vereinsheim" ist eine gesichtslosequadratische Fertigteilgarage, chirurgisch entnommen aus irgendeiner beliebigen Reihenhaussiedlung.:abgelehnt:


    Ich konnte nun schon das zweite Mal Markkleeberg sehen. Damit werde ich jetzt nicht gleich zum Insider, aber mir viel auf, dass der in Olbernhau nicht nur wegen seiner Hautfarbe auffällige Konate fehlte.:/ Ein anderer Torschütze, Freyer, war dabei und traf auch nach 28min zum 0:1.

    Zuvor viel Hektik, Fehlpässe und Rumgestocher, so dass vor den Trainerbänke fast mehr los war als auf dem Platz. Markkleebergs Heiko Brestrich ist 53, sieht aus wie 63 und geht wie 73. Muss irgendwas mit der Hüfte gehabt haben, sah zumindest nicht rund aus. Mit heiserer Stimme forderte er seine Mannschaft wortreich und gebetsmühlenartig auf, flach zu spielen.:bindafür: Und immer wenn diese ihm den Gefallen taten, wurde es gefährlich. Nach 2 vergebenen Chancen kombinierten sich die Kickers über links zur Grundlinie. Die Hereingabe versenkte der o. g. Freyer zum Führungstreffer.:schal2:


    In der Halbzeit musste ich dringend zum Aufwärmen in den Container.:versteck: Das Innere entpuppte sich zum einen als eine Art Gemeinschaftsraum einer Seniorenresidenz. Und zum anderen als eine Schmurgelbude, die sämtliche Saturnalien zum Verkürzen der eigenen Lebenszeit feilbot. Die frittenfettgeschwängerte Atmosphäre führt dazu, dass selbst ein 3sekündiger Aufenthalt das sofortige Entsorgen der Kleidung als Sondermüll zur Folge hat.:bindagegen: Aber es war warm und gerade rechtzeitig zum Freistoß des Jahres von Hochscheidt schaffte es der RBC-Oberrentner das japanoide TV-Endgerät mit zittrigen Händen per Fernbedienung zum Zeigen von bewegten Bildern zu überreden.8o


    in der zweiten Hälfte machte Radebeul logischerweise mehr Druck und kam auch zu Chancen. :thumbup:Zwei Kopfbälle des leicht adipösen Töppel verfehlten ihr Ziel und Talke war es wohl, der nur die Latte traf. Als Abwehrmann führte Letzterer seine Zweikämpfe doch recht robust. Im Angriff jedoch fiel er mehrmals sehr (eigentlich würde ich gern theatralisch sagen, aber bei seiner Statur war das eher) plump zu Boden.:thumbdown: Nicht gut. Eckart fiel nicht drauf rein. Sehr gut.:thumbup:Insgesamt war zu wenig Kreativität und Durchschlagskraft im Radebeuler Spiel.

    Markkleeberg war ähnlich souverän wie in Olbernhau, aber sie brachten es diesmal nicht zustande, einen ihrer Konter mal vernünftig auszuspielen. So blieb es bis zum Ende beim knappen, aber völlig verdienten 0:1.


    Fazit:

    Kein gutes Spiel mit einem gerechten Ergebnis.:(

    RBC? Keine Ahnung, warum man dort Fußball spielen und kucken will. Das wäre in etwa so, als ob man freiwillig in einem Gewerbegebiet, in dem es immer regnet, wohnen will.:abgelehnt:

    Kickers? Zumindest die spielbegleitenden Kommentare von Brestrich, die nach den jeweiligen Siatuationen noch den Edelfans neben der Bank ausführlcih erläutert werden, rechtfertigen das Eintrittsgeld.:ja:


    Morgen wollte ich zum Spitzenspiel der LK West nach Marienberg (mit Ex-SVLer Weigel bei Fortuna), aber ma kuckn... vllt fahr ich auch zur Irkutsker und sorge für einen neuen Rekord in der Spieltagsberichterstatterquote...:verweis:

  • ...bevor ich am kommenden Sonntag um 12:00 im "Willy" mein letztes Fußballspiel des Jahres 2018 sehe: die A-Junioren des VfL erwarten im Viertlefinale des Landespokales als krasser Außenseiter den Chemnitzer FC. ...

    Laut fussball.de auf Mitte Februar verlegt. Schade, ich wäre vorbeigekommen. Vielleicht sieht man sich mal wieder beim Volleyball.

    Dies ist nicht für RTL, ZDF und Premiere, ist nicht für die Sponsoren oder die Funktionäre, nicht für Medienmogule und Ölmilliardäre!

  • friedlich-schiedlich Unentschieden:knuddel:

    SVE vs. Großenhain 1:1 (o:o)

    Wetter: a....kalt, trocken bis Abpfiff, Sturm von gefühlt allen Seiten.

    Die Treffer erzielten ein aktueller und ein ehemaliger rot/weißer:

    1:0/59. Marx Kopfball nach Ecke,

    1:1/67. Torschütze vom Dienst Häfner aus ca. 20 Metern mittels Flachschuss -Hinrunden-Torjäger beim SVE!


    SR Jäger (Leipzig) war mir neu. Hatte mit der fairen Begegnung keine Probleme.


    ebenfalls Weihnachtsbesuch, etwa 80 bis 90 Zuschauer, ca. 10 Gästefans mit Trommel (dem Trommler wurde es wahrscheinlich dann zu kalt:halloatall:)


    Großenhain war die (für mich) bisher beste Mannschaft der LL- Saison, gegen die die Männer vom Hutberg antreten mussten. Ballsicher in der Abwehr und mit meistens langen Schlägen auf den schnellen Witschel. Der versuchte mit seinen Eingaben Marx zu erreichen, was aber in der Vielzahl der Fälle durch die aufmerksame Abwehr der Gastgeber unterbunden wurde. Nach einer Viertelstunde eröffnete Rettig mit einem Billiardfreistoß die Offensive der Gastgeber. Der Ball klatschte an die Unterkante der Latte- dem guten Keeper Roßmüller an den Rücken, von dort an den Pfosten und dem überraschten Schulze vor die Füße. Leider setzte er das Runde am langen Eck vorbei. Die Gäste antworteten mit einem (wiederholten) langen Ball auf Witschel, der entwischte Labisch und machte es Schulze nach. Jetzt waren beide Truppen gewarnt und der Sicherheitsgedanke gewann die Oberhand. Die Kamenzer hatten zwar die Überlegenheit, allerdings waren die Konter saugefährlich. So ging es in die Kabinen, aus denen die Gäste wie die Feuerwehr kamen. Das Tor, erzielt nach einem Standard, kündigte sich schon eine ganze Weile an. Erst danach fanden die Hausherren, angekurbelt durch den Mittelfeldmotor Häfner, wieder ins Spiel und kamen zum verdienten Ausgleich. Danach drückten die Hausherren auf den Führungstreffer und die gelben konnten sich wiederholt bei Ihrem Keeper nach Klasse Paraden bedanken.

    So konnte sich die Mannschaft mit einem Klasse Ergebnis der Hinrunde (Egal wie Grimma heute spielt) zur Weihnachtsfeier begeben.

    Ich wünsche allen Schreibern und Lesern schöne und besinnliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. :bia:

    Wir hören uns:schal4:

  • Da ist man noch im Urlaubsmodus, schreibt nicht gleich einen Bericht und schon wird gefragt ob alles in Ordnung ist oder man in Depression verfallen ist? Bin ich halt mal letzter mit meinem Bericht.


    Stahl Riesa - FC Lößnitz 1910 1:2 (1:1)


    0:1 Philipp Hauck (14.)

    1:1 Philipp Schröter (18.)

    1:2 Karsten Werneke (78.)


    Zuschauer: 205, 2 gesehene Gäste


    3 Wochen abwesend und das Glück hat Stahl verlassen.

    Gestern das letzte Spiel des Jahres gg. die Lößnitzer, die ja eher zur Spitze der Landesliga zählen und damit zu denen gegen die es für Stahl eigentlich nicht reicht.

    Lößnitz begann auch wie die Feuerwehr und hatte gleich 2 Chancen, von denen eine glücklicherweise Abseits war und die andere knapp vorbei ging. Da konnte es nach 3 Minuten auch schon vorbei sein. Stahl fing sich dann zwar, aber die Gäste dominierten mit schnellen sicheren Pässen die Partie. Ein abgefälschter Wolf Schuss (8.) war die einzige Ausbeute der Stahler. Nicht überraschend dann die Führung, als ein schneller Pass auf Hauck nicht verteidigt werden konnte und selbiger halbrechts im Strafraum, freistehend sich die Ecke aussuchen konnte. Lößnitz weiter spielbestimmend, während Stahl nun auch über den starken Philipp Schröter versuchte nach vorn zu kommen. Der Ausgleich entsprang einem individuellen Fehler in der Hintermannschaft. Einen abgwehrten Ball will einer herrausspielen, verliert den Ball aber an den energisch nachsetztenden Philipp Schröter, der ein paar Schritte weiter sehenswert in den langen Winkel trifft. Bis zur Halbzeit dann verteiltes Spiel mit leichter Lößnitzer Überlegenheit.

    Nach der Pause zunächst mal die besten 20 Minuten der Stahler gestern. Es wurde druckvoll gespielt und die Gäste fühlten sich sichtbar unwohl damit, so dass sie selbst kaum noch nach vorn kamen. Vor allem über rechts, mit dem schnellen Philipp Schröter, den Cedric Graf öfters ziehen lassen musste. Leider vergaßen die Stahlspieler dabei ein Tor zu schießen. So ab der 65. Minute forderte dann das Tempo seinen Tribut und die Gäste konnten sich wieder befreien und die langen Bälle wurden wieder gefährlicher. Bei einem ersten (70.) rannte Philipp Schröter Karsten Werneke im Strafraum über den Haufen und Schiri Leonhardt pfiff Elfmeter. Allerdings parierte Alex Goldhammer den Schuss von Philipp Hauck. Den nächsten hervorragenden Pass aus dem Mittelfeld, gegen die aufgerückte Stahlabwehr, verwandelte Werneke dann aber sicher!

    Damit war das Spiel entschieden, denn Stahl brachte kein geordnetes Offensivspiel mehr zustande, sondern erging sich in Fehlpässen nach vorn und wurde, von der körperlich robusten routinierten Lößnitzer Abwehr, vom Tor weggehalten. Ein weiteres Gegentor war dagegen im Bereich des Möglichen, aber sie waren gnädig und zerstörten meinen exakten Tipp nicht.


    Fazit: Gegen solch routinierte Mannschaften ist es schwer was zu holen. Hätte man nach der Halbzeit zur Führung getroffen.... ( Wäre Wäre Fahrradkette...copyright Loddar Matthäus :D), läufts vielleicht erfolgreicher.

    So rückt man Dank der 3 Niederlagen in Folge und der 3 abgezogenen Punkte wieder bedrohlich nach unten und muss im Frühjahr gleich mit dem punkten beginnen, um das Abstiegsgespenst gar nicht erst einzuladen.

    Andererseits kann man nach dem Katastrophenstart durchaus zufrieden sein. 19(16) Punkte hätten viele im September nicht mehr für möglich gehalten, aber die jungen Hüpfer verbessern sich stetig und als Team sollten Sie in der Rückrunde die nötigen Punkte holen.


    Bleibt noch, allen frohe und vor allem gesunde Weihnachten und einen guten Rutsch zu wünschen!


    :schal1: :schal1: :support: :schal1: :schal1:


    PS1: Bilder gibt's diesmal keine, denn der Arme hat Knie.

    Gute Besserung!


    PS2: Der erfolgreiche Ausflug nach Chemnitz letztens, ist Dank des Landratsamtes Mittelsachsen jetzt noch 15 Oironen teurer geworden, aber vielleicht hat Kilometerfräse ja was davon.

  • Kämpfen - SVO - Kämpfen

    BSC Rapid Chemnitz - SV Olbernhau 2:2 (1:2)


    0:1 (9.) Müller, braucht ähnlich wie beim gestrigen 0:1 am langen Pfosten nur den Fuß hinhalten

    1:1 (44.) Hartwig, ebenfalls am langen Pfosten nach Freistoßflanke

    1:2 (45.) Herold, im Gegenzug steil geschickt von Uhlir

    2:2 (56.) Hennig, Kopie des 1:1, aber wohl per Kopf (ein Regenschirm war im Weg)



    6 Grad, fast durchgängig Regen, dazu windig (trotz dickerer Jacke als gestern war ich wieder "wrong-equipped", hätte die wasserabweisenden Winterschuhe und paar Handschuhe gebraucht);(

    Das Spiel auf Rasen, obwohl ein KRP zur Verfügung gestanden hätte


    Bis auf die betonierte Gegengerade das Areal wie Ende der 90er, als der SVL sich hier heiße Duelle in der Bezirksklasse Chemnitz lieferte, als Kappel noch nicht mit Altchemnitz fusioniert war. Einfach urig die grafittibesprühte Sprecherloge und die Stehtribüne aus grünspanbefleckten Terazzoplatten, wie sie auch als Beetwege im Garten der Kilometerfräse zu finden sind.:lach::lach::lach:


    100-110 Zuschauer, davon gut und gerne die Hälfte aus Olbernhau mit Trommel und einem Dutzend Fahnen (bei den 153 von fussball.de wurden die Besucher des Vereinscasinos mitgezählt);)


    Schiri Runge zog sich mehrfach den Unmut von beiden Mannschaften zu, hat aber keine Mannschaft bevorteilt und hatte keine gravierende Fehlentscheidung:thumbup:

    Kurios: Runge pfiff gefühlt 5 Minuten zu früh ab. Chemnitz, Olbernhau und der Stadionsprecher rätselten sekundenlang ob der Schlusspfiff tatsächlich der Schlusspfiff war.:/


    Saxsophon und Standuhr haben geliefert. Da will ich mich nicht lumpen lassen und den 5. Spieltagsbericht schreiben.

    Da sich mein Marienberger Spezi für den Weihnachtsmarkt in Komotau entschied, entschied ich mich für Abstiegskampf Landesliga statt für Spitzenspiel Landesklasse. Und das war gut so.:bindafür:


    Fußball auf Kunstrasen (so wie gestern) is irgendwie wie das Ausfüllen einer Steuererklärung. Nich schön, muss aber sein, und in jedem Fall wenig erquickend. :bindagegen:

    Fußball auf richtigem Rasen (so wie heute) is dagegen wie Maloche am Bau. Da kannste mal ordentlich die Kelle schwingen, mal richtig ins Tackling gehen, und ackern wie blöde.:thumbup:


    Zum Spiel:

    Olbernhau sofort hellwach. Von Beginn an aktiv. Lohn war das frühe 0:1. Eine Flanke von links (Schäfer?) kommt nach mehreren Zwischenberührungen zu Müller, der am langen Pfosten einnetzt. In der Folge Chemnitz mit deutlich mehr Ballbesitz, ohne daraus Kapital schlagen zu können. Allerdings geriet die SVO immer dann in Gefahr, wenn die taktische Ordnung und wichtige Zweikämpfe verloren gingen (btw: Steve Müller hat ein Zweikampfverhalten wie eine Prinzessin auf der Erbse).:versteck:

    Kurz vor der Pause stimmte dann die Zuordnung in der Olbernhauer Mannschaft nicht. Von den gefühlt 5 freistehenden Chemnitzern am langen Pfosten traf Hartwig zum 1:1-Ausgleich.

    Aber noch vor der Pause die erneute Führung. Uhlir - wie gg Markkleeberg engagiert, ging weite Wege, aber im Spiel mit dem Ball weitestgehend glücklos - bedient mit seiner besten Aktion Herold, der zur erneuten Führng trifft.:huh: Die SVO-Fans aus dem Häuschen. 1:2 - Halbzeit.


    Schnell rein ins trockne, warme und vor allem schicke Vereinscasino, dass bestens geeignet ist für veritable Familienfeten (und sicherlich auch dazu genutzt wird). ;)


    In der zweiten Hälfte wurde es ein Kampfspiel. Chemnitz drückte und Olbernhau - taktisch und spielerisch unterlegen - rannte und kämpfte sich die Seele aus dem Leib. :thumbup:

    Nach dem 2:2 durch Hennig in der 56. Minute hätte ich fast alles auf einen Sieg von Rapid gewettet, aber Olbernhau hielt stand. Was an Stellungsfehlern oder mangelndem Zweikampfverhalten "versaut" wurde, wurde mit Einsatz und Laufbereitschaft ausgeglichen.:bindafür: Das "S-V-O" schallte dank der umliegenden Neubaublöcke recht stimmungsvoll zurück ins Stadion, Geiger vereitelte noch 2, 3 Chancen und dann hatte Referee Runge seine eigene Zeitrechnung und pfiff ab.:rofl:


    Fazit:

    Wie gestern in Radebeul ein gerechte Ergebnis. Wie gestern in Radebeul auch kein gutes Spiel.

    Aber im krassen Gegensatz zu gestern ein Spiel mit Emotionen, mit Kampf und Einsatz und gelebter Fankultur. :support:


    Bleibt mir noch, eine besinnliche Weihnachtszeit und guten, verletzungsfreien Rutsch ins neue Jahre ins Forum zu senden. Wenns ganz dumm läuft, bin ich nächsten Samstag noch zum Nachholer SVO-RBC, aber dazu muss ich erstma die Weihnachtsfeier des SVL ohne große Blessuren überstehen.:P:P:P


    PS:
    Danke an die Standuhr für die Förderung des mittelsächsischen Kommunalhaushaltes. Ich habe heute meinerseits gleiches für Chemnitz getan, als ich (gedankenversunken in die Vorformulierung des obigen Textes) den allseits bekannten stationären Blitzer Ortsausgang Chemnitz Richtung Flöha vergaß.:motz:

  • Na bitte, ist doch was los hier. Im Forum und auf den Plätzen. Dazu verstärkter SMS-Verkehr an diesem Wochenede mit Standuhr und Kilometerfräse *g*


    Grimma rettet in der Nachspielzeit die Herbstmeisterschaft und in Neusalza ist es nicht minder spannend. Respekt an Glauchau für die letzten drei Spiele - das hätte ich denen nach der Leistung gegen uns nicht zugetraut!


    Ein Spiel noch am nächsten Wochenende, das vor allem für die untere Tabellenhälfte wichtig ist. Möglicherweis in Pockau-Lengefeld auf dem Kunstrasen - aber ich werde nicht hinfahren, nur um mir den ground zu holen.


    Copitz führt übrigens die Tabelle ab dem 9. Spieltag an. Liegt aber auch an den Ansetzungen: der VfL hat tatsächlich gegen die Mannschaften auf den Plätzen 1 bis 7 nicht gewonnen (2 Remis) und gegen die Truppen von 9 bis 16 nicht verloren (ebenfalls 2 Remis). Immerhin haben wir in Radebeul und Riesa gewonnen, als die in der Tabelle noch vor uns lagen...


    Danke an jb für den Hinweis - ich hätte es aber bis Sonntag auch noch bemerkt. Dann wars das dieses Jahr mit Live-Fußball!

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby