Meldung für Oberliga 2016/17

  • Der "Königsweg" der Spielklasseneinteilung wird ja nun seit Jahren gesucht und nicht gefunden. Mit der Einführung der 3. Liga und der separaten Einführung der NOFV-Regionalliga hat die Oberliga nahezu jede Attraktivität verloren. Nun sind da auch noch die zumindest spielerisch meist ganz guten Reservemannschaften fast komplett verschwunden. Sollte sich am Zuschnitt der Regionalligen nichts ändern, bin ich für eine Abschaffung der Oberligen bei 3 Aufsteigern in die Regionalliga. Aber der NOFV will ja seine Einnahmequelle nicht verlieren...

    So sieht es leider aus, siehe Link Hinzu kommt, das sich seinerzeit vor dem Hintergrund der letzten Strukturreform die Mehrzahl der damaligen NOFV-Oberligisten für eine Beibehaltung der zweistaffeligen Struktur aussprach, siehe Link
    Dabei spielen von den damaligen 32 Oberligisten kommende Saison allein 8 in der Regionalliga. Mit RB Leipzig und dem FSV Zwickau haben es 2 weitere mittlerweile sogar in eine Profi-Liga geschafft.
    4 weitere Oberligisten von 2009/2010 werden als Reservemannschaften zurückgezogen bzw. sind bereits zurückgezogen.
    Die aktuelle Situation dürfte für weitere 4 ex-Oberligisten der Spielzeit 2009/2010 auch kein Thema sein, spielen sie doch in kommender Saison in der jeweils höchsten Spielklasse eines nordostdeutschen Landesverbandes. Das gleiche gilt für jene 6 Oberligisten dieser Spielzeit, die sich in unteren Spielklassen angesiedelt haben, soweit sie nicht wie Sachsen Leipzig inzwischen den Spielbetrieb eingestellt haben.
    Lediglich 8 Oberligisten jener Spielzeit nehmen auch kommende Saison am Oberligaspielbetrieb teil (darunter auch die beiden aktuellen Regionalligaabsteiger).


    Egal ob Beibehaltung der NOFV-Oberliga als einstaffelige Oberliga oder Komplettabschaffung, 6 Absteiger in einer 18-Liga sind durchaus machbar, wie die Beispiele Oberliga Baden-Württemberg oder Rheinland-Pfalz-Saar zeigen.
    Das bei Nichtaufstieg eines NOFV-Vertreters und gleichzeitigen Abstieg von mehr als einem nordostdeutschen Drittligisten sich die Zahl der Absteiger erhöhen oder die Sollstärke der betroffenen Spielklasse vorübergehend erhöht werden müßte, überseh ich dabei nicht.
    Jedenfalls dürfte bei Umsetzung die Zeit von fehlenden Aufstiegsinteresse in obersten Spielklassen einzelner Landesverbände selbst der Vergangenheit angehören und letztere selbst wieder an Attraktivität gewinnen!

  • Von wegen!
    Zum Thema Mehrkosten bei Oberligaaufstieg wurde vor einiger Zeit ein Vereinsfunktionär in der Presse wie folgt zitiert: "Wir müssten 30 bis 40.000 Euro mehr einplanen und hätten nicht einen Cent mehr Einnahmen in der Kasse"..., siehe Link


    Abgesehen davon dass der Artikel 6 Jahre alt ist (und sich die Zahlen mittlerweile geändert haben dürften - mMn sind die Anforderungen an Stadion etc. gesenkt worden) ändert auch diese Aussage nichts daran, dass auch in den Verbandsligen ordentlich Geld vom Verein in die Taschen der besten Spieler wandert. Und wer das so durchzieht hat finanziell definitiv kein Problem mit den paar Mehrausgaben für längere Fahrtwege (eigene + Schiri).


    Übrigens sind auch die Zuschauerzahlen längst kein Argument mehr. Wenn man sieht wie bspw. in Sachsen Spitzenteams kaum vor 100 Leuten spielen und einstige Zuschauergrößen 80% ihres alten Schnitts (in der selben Liga) eingebüßt haben zieht diese Aussage schon längst nicht mehr. Mal abgesehen von ganz wenigen "Dorf A gegen benachbartes Dorf B" Spielen sind die 100 +/- 50 von der OL bis in die Landesklassen doch überall sehr änlich und bewirken keine relevanten Finanzunterschiede.

    Dies ist nicht für RTL, ZDF und Premiere, ist nicht für die Sponsoren oder die Funktionäre, nicht für Medienmogule und Ölmilliardäre!

  • Die Staffeleinteilung wurden laut einer News durch das Präsidium des NOFV bereits bestätigt:
    Sie sieht folgendermaßen aus:


    Nord:
    FSV Optik Rathenow (Absteiger RL)
    F.C. Hansa Rostock II
    FC Hertha 03 Zehlendorf
    Tennis Borussia Berlin
    SV Lichtenberg 47
    FC Anker Wismar
    Malchower SV 90
    SV Victoria Seelow
    SV Altlüdersdorf
    Charlottenburger FC Hertha 06
    SV Germania 90 Schöneiche
    1. FC Neubrandenburg / 1.FC Frankfurt
    FC Strausberg
    VSG Altglienicke (Aufsteiger Berlin)
    SV Grün-Weiß Brieselang (Aufsteiger Brandenburg)
    Aufsteiger Mecklenburg-Vorpommern


    Süd:
    VfB Germania Halberstadt (Absteiger RL)
    FC International Leipzig
    Bischofswerdaer FV 08
    FC Carl Zeiss Jena II
    FC Einheit Rudolstadt
    SSV Markranstädt
    SG Union Sandersdorf
    FSV Barleben
    VfL Halle 96
    TV Askania Bernburg
    VFC Plauen
    SV SCHOTT Jena
    BSG Wismut Gera
    Brandenburger SC Süd 05
    Aufsteiger Sachsen
    Aufsteiger Sachsen-Anhalt


    Damit wechseln die Brandenburger in die Südstaffel!


    Interessant auch die Bemerkung 1. FC Neubrandenburg / 1.FC Frankfurt, siehe Link
    Sieht ganz so aus, als ob der Frankfurter Klassenerhalt immer noch von einer rechtzeitigen Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gegen den 1. FC Neubrandenburg (einerseits Bewerbung auch für eine weitere Teilnahme am Oberligaspielbetrieb, kann kommende Saison auch in der VL MV spielen, siehe Link) abhängen würde...

  • Drunter steht noch, dass bei Aufstieg Leipzig/Grimma der BSC Süd runte rin die Südstaffel muss. Schafft Riesa noch den Aufstieg (nicht ganz unmöglich) müsste Hertha 03 runter in die Südstaffel.


    Der 1.FC Neubrandenburg 04 spielt mit Absicht die Saison zu Ende, damit die Spiele in die Wertung gehen. Danach wird das Insolvenzverfahren eröffnet.


  • Da sich aus der Thüringenliga kein Verein um eine Spielberechtigung in der NOFV-Oberliga für die neue Saison beworben hat, reduziert sich automatisch die Zahl der sportlichen Absteiger aus der Südstaffel (Punkt 8 der Auf-und Abstiegsregelung), siehe Link.
    Hinzu kommen die beiden bereits feststehenden Rückzieher aus dieser Staffel (RWE II und FC Eisenach), siehe Link


    Das Fehlende Interesse aus Thüringen an der Oberliga und der Abstieg bzw. Rückzug der Eisenacher haben zur Folge, daß 4 Mannschaften aus der Verbandsliga Thüringen absteigen müssen. Konkret wird es mit Union Mühlhausen und Preussen Bad Langensalza (war Neuling) auch zwei traditionsreiche Vereine treffen. In Bad Langensalza ist der THC ohnehin wichtiger, die Fussballer spielten aber zu DDR-Zeiten immerhin 3 x DDR-Liga. Mühlhausen spielte vor paar Jahren in der VL auch mal oben mit ohne jedoch selbst Ambitionen auf die OL anzumelden. Kurz vor der Wende spielte man 1 Jahr DDR-Liga.


    Erwischen kann es mit Eintracht Sondershausen oder Altenburg auch noch einen weiteren Traditionsverein.


    (War jetzt bisschen off Topic, hab es aber hier rein geschrieben, da das Thüringen-Forum ja quasi tot ist)

  • Drunter steht noch, dass bei Aufstieg Leipzig/Grimma der BSC Süd runte rin die Südstaffel muss. Schafft Riesa noch den Aufstieg (nicht ganz unmöglich) müsste Hertha 03 runter in die Südstaffel.


    Merkwürdige Prozedur. :gruebel:

  • Seit gestern steht fest: Riesa steigt nicht auf u. Chemie Leipzig hat die besten Karten.

    Auch wenn ich selbst nicht mit einem Rieser Oberligaaufstieg rechne, rechnerisch ist es immer noch möglich, das Stahl wieder allgemeinen Erwarten doch noch den Aufstieg schafft:
    Voraussetzung dazu ist zunächst selbstverständlich ein Riesaer Auswärtssieg am letzten Spieltag. Sollten dann Grimma und Chemie gleichzeitig den Druck der Aufstiegserwartungen nicht standhalten und somit ihre kommenden Heimspiele verlieren, dabei Chemie sehr deutlich, könnte in diesem Fall bei einem hohen Ergebnis für der Riesaer denen doch noch den Aufsieg gelingen.
    Eine Konstellation, die in ähnlicher Form schon mal vorgekommen sein soll ....

  • Egal ob Beibehaltung der NOFV-Oberliga als einstaffelige Oberliga oder Komplettabschaffung, 6 Absteiger in einer 18-Liga sind durchaus machbar, wie die Beispiele Oberliga Baden-Württemberg oder Rheinland-Pfalz-Saar zeigen.
    Das bei Nichtaufstieg eines NOFV-Vertreters und gleichzeitigen Abstieg von mehr als einem nordostdeutschen Drittligisten sich die Zahl der Absteiger erhöhen oder die Sollstärke der betroffenen Spielklasse vorübergehend erhöht werden müßte, überseh ich dabei nicht.
    Jedenfalls dürfte bei Umsetzung die Zeit von fehlenden Aufstiegsinteresse in obersten Spielklassen einzelner Landesverbände selbst der Vergangenheit angehören und letztere selbst wieder an Attraktivität gewinnen!


    Hansestädter, leider hinkt dein Beispiel:
    Diese beiden Oberligen haben jeweils nur den "Unterbau" von 3 Verbandsligen - die Anzahl der Absteiger ist dort u.U. so relativ hoch, weil man sich den "Luxus" gönnt, in einer Relegation unter den Verbandsliga - "Vize einen vierten Aufsteiger zu ermitteln.
    Außerdem ist die Anzahl der Absteiger aus der Oberliga RPS auf max. fünf begrenzt (dieses Jahr steigend dort vier Mannschaften aus der OL ab). Die OL Ba.Wü. hat in diesem Jahr nur deshalb so viel Absteiger (insg. sechs), weil man aus der RL Südwest gleich vier! ! Absteiger aufnehmen muss !
    Ich persönlich halte eine Regionalliga oder Oberliga mit dem "Unterbau" 6 Landesligen für sehr ungünstig, auch wenn ich dem zustimmen muss, dass die aktuelle Ligeneinteilung so nicht bleiben sollte. Aber, wie du schon anderweitig richtig bemerkt hast, ist eine Diskussion hier ein wenig fehl am Platz, den alten Thread dazu können wir ja bei Bedarf ja wieder aufmachen.

  • Der FC Mecklenburg Schwerin(Aufsteiger Mecklenburg-Vorpommern) und SV Merseburg 99 (Aufsteiger Sachsen-Anhalt) sind seit heute nicht nur Meister ihrer jeweiligen Verbandsligen, sondern ergänzen auch das Teilnehmerfeld für den Oberligaspielbetrieb der kommenden Saison!


    Als Teilnehmer wird also aktuell nur noch der Oberliga-Aufsteiger aus Sachsen gesucht...

  • Stern 1900 (Berlin) will sich in die Oberliga klagen...Link

    Da geht es wohl um die Ergänzung der Auf- und Abstiegsregelung Herren-Oberliga für das Spieljahr 2015/2016, siehe Link

    1. Zunächst halte ich für kritikwürdig, das eben diese nicht bereits Bestandteil der bereits bestehenden Auf- und Abstiegsregelung Herren-Oberliga für das Spieljahr 2015/2016 war.
    (Gerade vor dem Hintergrund ähnlicher Fälle aus den vergangenen Jahren, z.B. als für das Spieljahr 2012/2013 der Waren 09 überraschenderweise kurzfristig als 2. Aufsteiger aus MV noch in die Oberliga aufsteigen konnte.)


    2. Die Beschwerde von Stern ist ja nur möglich, weil in der oben verlinkten Ergänzung der Auf- und Abstiegsregelung Herren-Oberliga für das Spieljahr 2015/2016 vom Verband unverständlicherweise festgelegt wurde, das zusätzliche Aufstieger sich nach der Reihenfolge der seniorenmitgliedsstärksten Landesverbänden laut DFB-Mitgliederstatistik 2015 richtet


    (und nicht wie seinerzeit bei der Stellung von Teilnehmern an der einstigen dreiteiligen Regionalliga nach der Zahl der Seniorenmannschaften.
    Dabei sollte bekannt sein, das eine solche Regelung Landesverbände mit Lizenzvereine mit vielen Migliedern im Seniorenalter begünstigt.
    Berlin: Herthamitglieder insgesamt bereits 2013 über 30.000 plus über 12.000 Unionmitglieder insgesamt (März 2016).
    Dagegen hat Dynamo Dresden über 16.000 Mitglieder und der Chemnitzer FC nur gut 2.000 Mitlieder. Zum Vergleich Hansa 10.500, Magdeburg 3.600, HFC gut 1.200), alles Stand März 2016, siehe Link
    Die Reihenfoge bei der Zahl von Senioren in den einzelnen Landesverbände ist auch deshalb wie folgt:
    1. Berlin 80.663 Senioren unter den Mitgliedern
    2. Sachsen 77.419 Senioren unter den Mitgliedern
    3. Brandenburg 60.761 Senioren unter den Mitgliedern
    4. Thüringen 58.535 Senioren unter den Mitgliedern
    5. Sachsen-Anhalt 53.226 Senioren unter den Mitgliedern
    6. MV 33.073 Senioren unter den Mitgliedern
    Durch ein Plus von 6.428 gegenüber dem Vorjahr im Vergleich zu Sachsen mit 4.112 konnte so Berlin seine Stellung als seniorenmitgliedstärkster Landesverband ausbauen. (Zum Vergleich: MV + 2.230, Thüringen +837, Sachsen-Anhalt -2.888
    und Brandenburg -2). Bis 2013 hattte da Sachsen, was die die Zahl der Senioren unter den Mitgliedern betraf, die "Nase vorn"...
    Denn von der Anzahl am Spielbetrieb teilnehmenden Seniorenmannschaften laut DFB-Mitgliederstatistik 2015 wäre die Reihenfolge:
    1. Sachsen 2.746
    2. Brandenburg 1.704
    3. Sachsen-Anhalt 1.691
    4. Thüringen 1.618
    5. Berlin 1.198
    6. MV 868 )
    Oberliga ist aber Amateurbereich. Da sollten die Zahl von Mitglieder im Seniorenbereich der Lizenzvereine bei der Reihenfolge zusätzlicher Aufstiegsplätze unberücksichtigt bleiben!


    3. Des weiteren ist mir unverständlich, warum bereits am 10. Juni nicht nur die bereits feststehenden sportlich qualifizierten Teilnehmer der kommenden Regionalligasaison bestätigt wurden.
    Trotz noch laufenden Spielbetriebes in den höchsten Spielklassen nordostdeutscher Landesverbände, wo zu dem Zeitpunkt noch in gleich 3 Landesverbänden Oberligaaufsteiger gesucht wurden, erfolgte IMO verfrüht auch für die Oberliga die Staffelerteilung.
    Zum Vergleich, 2012 gab es zunächst nur die Staffeleinteilung für die damals neugeschaffene Regionalliga Nordost, siehe Link Die Bekanntgabe des Teilnehmerfeldes und Staffeleinteilung für die Oberliga erfolgte erst später, siehe
    Link
    Dies wäre gerade vor dem Hintergrund, das sowohl eine Versetzung entweder von Brandenburg oder von Hertha Zehlendorf davon abhängig ist, wer von den 3 sich noch im Aufstiegsrennen befindliche Sachsenligisten es tatsächlich packt und außerdem die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gegen den 1.FC Neubrandenburg offensichtlich noch nicht erfolgte, allemal angebracht.


    Zurück zu Stern:
    Da nun die Staffeleinteilung bereits erfolgt ist und Neubrandenburg sportlich den Klassenerhalt geschafft hat sowie offensichtlich seine Bewerbung für die Teilnahme am Spielbetrieb der kommenden Oberligasaison bis zu dem Zeitpunkt auch nicht zurückgezogen hat und obendrein auch keine Eröffnung eines Insolvenzverfahrens bis zur Staffeleinteilung der Oberliga erfolgte, hätten die Frankfurter Mannschaft laut den geltenden Regularien eigentlich absteigen müssen!
    Hintergrund: Laut Spielordnung kann ein Verzicht kann nur bis zum Termin der Staffelbestäigung durch das Präsidium für das neue
    Spieljahr erklärt werden.

    Es wäre also auch so bei nur 5 Aufsteigern und 5 Absteigern aus den beiden Oberligastaffeln geblieben.
    Die Neubrandenburger hätten angesichts ihre Ambitionen statt Brandenburg/Zehlendorf dann von Verbandseite pragmatisch in die Südstaffel versetzt werden können.
    Da sie aber ohnehin nächste Saison in der Verbandsliga MV spielen wollen (und seitens des dortigen Landesverbandes auch dürfen), hätte eine solche Umgruppierung für sie keine praktischen Auswirkungen gehabt und sie deshab auch nicht sonderlich gestört.
    Zwar sollen laut Spielordnung beide Staffeln grundsätzlich mit je 16 Mannschaften bestehen.
    Aber grundsätzlich bedeutet eben nicht ohne Ausnahme...
    Also wäre dann der Spielbetrieb in der Südstaffel folgende Saison folgerichtig auch nur mit 15 Mannschaften zu bestreiten gewesen.
    Solches Szenario wäre zwar ärgerlich, aber für mögliche Beschwerden und Klagen seitens Stern hinsichtlich zusätzlichen Aufstiegsplatz hätte es auch keinen Grund gegeben!

  • Hansestädter, was hält dich denn davon ab mal in den Verband zu wechseln und aufzuräumen?


    Du schreibst das hier immer schön schlüssig zusammen und scheinst mehr Durchblick zu haben, als die knochigen alten Herren beim NOFV. Die Nummer mit Seniorenvereinen/Seniorenmitgliedern war mir so auch noch nicht klar.


    Die Neubrandenburger Insolvenz scheint nach wie vor in Arbeit. Jetzt hat der Verein auch beim NOFV beantragt aus finanziellen Gründen auf die Regionalliga-Relegation der A-Jugend zur Regionalliga zu verzichten. Der Nachwuchs ist ordentlich angepisst (zu Recht).
    Ich sehe noch nicht, wie im Sommer eine A-Jugend und eine Männermannschaft zusammen voll werden sollen.
    Viel hängt wohl auch davon ab, was beim Benefizspiel gegen Hansa am 24.6. so in die Kassen gespült wird.


  • 1. Zunächst halte ich für kritikwürdig, das eben diese nicht bereits Bestandteil der bereits bestehenden Auf- und Abstiegsregelung Herren-Oberliga für das Spieljahr 2015/2016 war.


    Ah , ja, späte Erkenntnis :D , Mitte April (siehe Seiten 1 u.2 im Thema) warste noch bissel anderer Meinung dazu...na sei's drum..
    Das einzig Gute ist: Da es nicht ausreichte, den NOFV mit der Nase auf die Problematik zu stupsen (damit meine ich den "Fall" Wismut Gera/Thüringenliga im vergangenen Jahr), wird der NOFV spätestens mit der Klages des SV Stern mit der ganzen Fresse in die Torte gedrückt und präsentiert uns dann endlich zur neuen Saison eine vollständige Auf- u.Abstiegsregel (hoffe ich mal).
    Die zwar "unelegante", aber einzig rechtlich "wasserdichte" Lösung bei "Ausbleiben" eines Aufsteigers wäre gewesen, die kommende Saison mit 31 MS in der Oberliga zu spielen. Wahrscheinlich hat man sich aber beim NOFV vor den Nörglern gefürchtet ("oohhr, so viele OL-Bewerber, und dann lassen die von vorn herein einfach einen Platz ungenutzt...") und man hat gleichzeitig gehofft, den Fauxpax merkt so keiner, wenn man diesen freien Platz noch irgendwie vergibt.


    2. Die Beschwerde von Stern ist ja nur möglich, weil in der oben verlinkten Ergänzung der Auf- und Abstiegsregelung Herren-Oberliga für das Spieljahr 2015/2016 vom Verband unverständlicherweise festgelegt wurde, das zusätzliche Aufstieger sich nach der Reihenfolge der seniorenmitgliedsstärksten Landesverbänden laut DFB-Mitgliederstatistik 2015 richtet


    Nein, das ist so nicht korrekt:
    Laut SPO ist die Auf- u. Abstiegsregel v o r Beginn der Saison festzulegen. Also gelten für die Oberliga nur die Punkte 1-11 der Auf- und Abstiegsregel. Die erst am 17.Mai 2016 beschlossenen Punkte 12 und 13 sind deswegen rechtlich anfechtbar und werden ggfs. einer Klage nicht stand halten.
    Einen rechtlichen Anspruch auf den Aufstieg ergibt sich für den SV Stern daraus trotzdem nicht, das geben die Punkte 1-11 nicht her. Ich vermute mal, dass sich Sterns Fischer auf den Punkt 6:"Die sechs Landesmeister bzw. nächstplazierten Vereine steigen bei entsprechender Meldung gemäß Punkt 10 in die Oberliga auf" beziehen wird.
    Dieser Punkt 6 ist in der Tat sehr unvollständig:
    Interpretiert man ihn so, wie das der NOFV defacto mit seinen nachträglichen Punkten 12 und 13 tut, hätte zudem ein Zusatz ähnlich wie in Punkt 5 ("....so geht das Aufstiegsrecht auf den nächstplazierten Verein der jeweiligen Staffel über." - bzw. hier in Punkt 6 müsste es dann heißen: - ...des jeweiligen Landesverbandes über.-) in diesem Satz stehen müssen.
    Für eine Interpretation des Punktes 6 im Sinne des SV Stern fehlt allerdings auch eine grundlegende Vorraussetzung:
    Der Modus für die Vergabe eines weiteren Aufstiegsplatzes unter den verbliebenen Bewerbern der anderen Landesverbände.
    Von Relegationsspielen bis zur Festlegung wie in "Punkt 13" ist ja vieles möglich, aber dieses "wie" muss gleichfalls schon v o r der Saison festgelegt sein!
    Theoretisch haben derzeit also nicht nur FFO/Strausberg und der SV Stern, sondern auch alle anderen Landesliga-Vize (sofern beworben) das gleiche Anrecht auf den freine OL-Platz! Mit einer Klage dürfte der SV Stern wohl nur erreichen, dass die Vergabe des Zusatzplatzes an einen Oberligisten wieder rückgängig gemacht wird.


    Da nun die Staffeleinteilung bereits erfolgt ist und Neubrandenburg sportlich den Klassenerhalt geschafft hat sowie offensichtlich seine Bewerbung für die Teilnahme am Spielbetrieb der kommenden Oberligasaison bis zu dem Zeitpunkt auch nicht zurückgezogen hat und obendrein auch keine Eröffnung eines Insolvenzverfahrens bis zur Staffeleinteilung der Oberliga erfolgte, hätten die Frankfurter Mannschaft laut den geltenden Regularien eigentlich absteigen müssen!
    Hintergrund: Laut Spielordnung kann ein Verzicht kann nur bis zum Termin der Staffelbestäigung durch das Präsidium für das neue
    Spieljahr erklärt werden...


    Nein, auch hier irrst du: Entscheidend ist diesbezüglich erstmal die SPO, § 6, Abs. 3 und 4. Das heißt, wenn bis zum 30.06.(Saisonende) das Insolvenzverfahren gegen Neubrandenburg eröffnet werden sollte, rücken sie auf einen Abstiegsplatz. Wird es später eröffnet, steigt FFO ab (bzw. in diesem Fall u n d einer erfolgreicher Klage des SV Stern wären Strausberg, FFO und Hürktürkel die Absteiger der OL Nord).


    Meiner Meinung nach der aussichtsreichte Kandidat in diesem ganzen Hickhack: BSC Süd Brandenburg - :D
    Sollten die sich aus Frust über die Versetzung in die Staffel Süd zu einer ähnlichen Klage wie der SV Stern entschließen, wird es wohl zu einer Staffel Süd mit 15 MS und zu einer Staffel Nord mit dem BSC Süd kommen...

  • Hansestädter, was hält dich denn davon ab mal in den Verband zu wechseln und aufzuräumen?


    Du schreibst das hier immer schön schlüssig zusammen und scheinst mehr Durchblick zu haben, als die knochigen alten Herren beim NOFV. Die Nummer mit Seniorenvereinen/Seniorenmitgliedern war mir so auch noch nicht klar.


    Die Neubrandenburger Insolvenz scheint nach wie vor in Arbeit. Jetzt hat der Verein auch beim NOFV beantragt aus finanziellen Gründen auf die Regionalliga-Relegation der A-Jugend zur Regionalliga zu verzichten. Der Nachwuchs ist ordentlich angepisst (zu Recht).
    Ich sehe noch nicht, wie im Sommer eine A-Jugend und eine Männermannschaft zusammen voll werden sollen.
    Viel hängt wohl auch davon ab, was beim Benefizspiel gegen Hansa am 24.6. so in die Kassen gespült wird.

    Na, bei Letzterem dürfte schon eine für Oberligaverhältnisse beträchtliche Besucherzahl zusammenkommen, hoffe ich mal. Ebenso, das sich nicht einige wie beim Oberligaauswärtsspiel in Strausberg letztes Woche daneben benehmen).
    Ansonsten, wird schon werden! (Auch andere Regional- und Oberligisten haben schon eine Insolvenz überstanden ;)


    Was den Verband betrifft, da sind an der Spitze Vertreter aus unterschiedlichen Landesverbänden. Die haben sicherlich bei Entscheidungen auch immer die Interessen ihres heimatlichen Landesverbandes mit im Blick.
    Wenn dann wie im Falle zusätzlicher Aufsteiger aus einzelnen Landesverbänden fallen mir gleich 2 Landesverbände ein, die entweder bereits schon in der Vergangenheit oder ab diesem Spieljahr pro Saison maximal 1 Oberligaufsteiger zulassen. Aus dem nächsten Landesverband will gleich gar keine Mannschaft aus der obersten Spielklasse aufsteigen. Andere Landesverbände würden am liebsten ihre obersten Spielklassen selbst als eigene Oberliga aufwerten.
    Wenn nun statt der Anzahl der am Spielbetrieb teilnehmenden Seniorenmannschaften die Zahl der Vereinsmitglieder im Seniorenalter als Maßstab für die Festlegung der Reihenfolge zusätzlicher Oberligaaufsteiger vorgeschlagen und akzeptiert wird, überrascht dann wirklich nicht mehr...