Landesliga Sachsen 2015/16

Zitat von Ich bin aus Riesa

Uppss....der CFC Freund berichtet vom Rapid Spiel.... Das sagt alles Und am 14.11. hatte der CFC gar kein Spiel......

Kannst du mal erklären, was dieser Blödsinn soll?

Reck rettet Punkt! Copitz 1 : 1.

Heidenauer SV - VfL Pirna-Copitz 1 : 1 (0:0).

Ein typisches 0:0-Spiel endet 1:1, weil doch noch zwei Tore gefallen sind:
1:0 Kaboth/62. Kopfball nach Flanke von rechts.
1:1 Reck/87. im zweiten oder dritten Nachsetzen. Um zweckdienliche Hinweise, wie dieses Tor geanu zustande gekommen ist, wird gebeten.

Gesamtbilanz in der Landesliga: 6 - 1 - 1 und 19:8 Tore (davon 3 - 1 - 0 und 10:4 auswärts) aus Copitzer Sicht

geschätzt 180 bis 200 Zuschauer, angesagt 228. Darunter wohl so 40 bis 50 Pirnaer (mindestens 30 Leute habe ich gegrüßt bzw. ihnen die Hand gegeben; dabei aber längst nicht alle gesehen, da ich während des Spiels neben der Trainerbank stand) und zahlreiche neutrale. Gesichtet u.a. Pierre Nebes, der meine Frage, ob er nächste Saison auch Landesliga spielen will, deutlich bejahte. Den Sinn des Zaunes, der mitten auf der Gegengerade den kürzesten Weg zu den Trainerbänkern versperrt, kennen wohl nicht mal die Heidenauer selbst.

den SR-Import Hagemeister aus Cottbus fand ich besser, als es beide Trainerbänke hin und wieder zum Ausdruck brachten. Er zog gleich am Anfang je eine Gelbe Karte und auch später immer, wenn es in die Beine ging. Konnte die immer mal aufkommende Hektik schnell wieder beruhigen. Trotzdem eine leicht heidenau-freundliche Tendenz, wenn da zB Martin Schmidt von einem 20 kg schwereren Gegenspieler umgerannt wird und Heidenau den Freistoß bekommt. Aber das war nicht spielentscheidend (hätte ich auch geschrieben, wenn es 1:0 geblieben wäre). Pfiff beide Halbzeiten überpünktlich ab.

Es war Derby, da gibt es keinen Schönheitspreis, sondern Punkte! Und einen davon hat der VfL gegen den insgesamt leicht überlegenen Gegner mit nach Hause genommen. Fragen zum Spielverlauf stellt dann eh keiner mehr - zumal wir zwei ähnlich knapp verlaufene Auswärtsspiele in dieser Saison bisher verloren haben (Zwickau, Markkleeberg).
Die Bedingungen waren für die Jahreszeit nahezu optiimal. Der Rasen sah sehr schön aus, auch wenn er beim Bespielen so seine Tücken offenbarte. Aber wenn im Elbtal eben grundsätzlich so lange wie möglich auf natürlichenm Untergrund gespielt wird, hat das neben dem Wetter bzw. Klima eben auch mit dem Willen und der Arbeit des jeweils verantwortlichen Vereins zu tun. Anderswo wäre man längst auf Kunstrasen ausgewichen! Böiger Seitenwind, aber den kenne ich ja auch aus Copitz.
Beim VfL mehrere Veränderungen in der Startelf, neben gesperrten Spielern blieben auch einige leicht angeschlagene Akteure zunächst auf der Bank. Die Heidenauer im Schnitt einen halben Kopf größer und zehn Kilo schwerer als die VfL-Akteure. Dies macht sich natürlich auch in der Spielweise und im Zweikampfverhalten bemerkbar. Und da verstehe ich nicht ganz, warum es der VfL immer wieder mit langen, hohen Bällen versucht hat. Gefährlich wurde es für den HSV immer dann, wenn Copitz den Ball flachhalten konnte.
Die Torchancen während des ganzen Spiels kann man an den Fingern abzählen. In der ersten Hälfte eine Großchance für Heidenau (16.) und eine für Kevin Schur (32.), der schön steil geschickt wurde, aber dann nur das Außennetzt traf. Nichtsdestotrotz war es eine intensive Partie, in der um jeden Grashalm gekämpft wurde. Gekämpft im wahrsten Sinne des Wortes, körperlich und verbal, manchmal hitzig, aber nie unsportlich. Den körperlich robusteren Heidenauern kam dies insgesamt entgegen, sie hatten Vorteile im Zweikampsverhalten (im Kopfballspiel sowieso) und auch mehr Ballbesitz. Die ersten 20 Minuten spielten sich zu eindeutig in der Copitzer Hälfte ab, aber dies änderte sich dann sehr schnell. Wirkliche Torgefahr konnte Heidenau (mit der Sonne im Rücken) aus der optischen Überlegenheit nur selten entwickeln (nicht umsonst haben die relativ wenig Tore geschossen und kassiert). Etwa ab der 20. Minute kam Copitz besser ins Spiel, das 0:0 zur Pause aber irgendwie logisch. Schon zu dem Zeitpunkt hätte ich das Unentschieden unterschrieben - es war klar, dass nicht viele Tore fallen würden.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit wieder der HSV etwas aktiver, aber auch Copitz mit einer Torchance. Das Führungstor dann aus Gästesicht vermeidbar - aber das sind Gegentore ja fast immer. Es begann mit verlorenen Zweikämpfen im MIttelfeld, dann wurden der Flankengeber und der Torschütze beim Kopfball nicht entscheidend gestört. Die Leiden eines Fans hinter der Bande...
Vor und nach dem Gegentor wechselte Trainer Jugo dreimal aus und stellte einige Positionen um. Logischerweise musste der VfL nun mehr riskieren, am Charakter der zweikampfintensiven Partie änderte sich aber grundlegend nichts. Es war schon zu befürchten, dass es beim 1:0 bleiben würde - aber als Copitz in der Schlussphase alles nach vorn warf, wurden die Bemühungen belohnt.
Aufgrund der kämpferischen Leistung beider Teams ein gerechtes Remis, beide Mannschaften waren am gegnerischen Strafraum (meist schon MItte der gegenerischen Hälfte) mit ihrem Latein am Ende, was natürlich ein Verdiesnt des Defensivverhaltens ist. In Anbetracht des Spielverlaufs kann Copitz mit dem Punkt sicher besser leben. Damit haben wir 20 Punkte unterm Tannenbaum und sind bester Aufsteiger. Heute und in den folgenden Nachholern auf grünem Rasen und am grünen Tisch werden die Mannschaften von Platz 11 bis 15 noch bissel punkten, aber einen "Sicherheitsabstand" nach unten hat der VfL auch dann noch, wenn die Tabelle wieder geradegerückt ist. Das Jahr 2016 beginnt dann gleich mit dem enorm wichtigen Spiel gegen Rapid Chemnitz. Bis dahin sind aber noch Dynamo, Volleyball und Eishockey angesagt und ein Berlin-Trip Anfang Februar zu den Eisbären und Tante Hertha - ich bin also auch ohne meine geliebte Sachsenliga nicht beschäftigungslos!