Bezirksliga Mitte 2013/14

  • Es war das erwartet schwere Spiel! Nach 90 kampfbetonten Minuten setzte sich der VfL verdient durch, aber wohl um ein Tor zu hoch:


    Sebnitz - Copitz 0 : 3 (0:1)


    Tore: 0:1 Schmidt (32.). Bandulewitz zog nach einem abgewehrten Ball aus 30 Metern ab - das Leder landete am Pfosten und Martin stand da, wo ein Stürmer stehen sollte. Das vierte Spiel in Folge mit Schmidt-Treffer!
    0:2 Berthold (88.) per Kopf nach Vorarbeit und schöner Flanke Reck über rechts - die Einwechsler im Duett.
    0:3 Johannes Hartmann (92.) vom Punkt - sein Bruder war gerade ausgewechselt worden. Foul von TW Oppitz an der 16-Meter-Linie, der Schiri kann aber vorher Stürmerfoul gegen Berko pfeifen.


    Lag es am feuchtkalten Wetter, am Konkurrenzspiel in Dürrröhrsdorf oder am Tabellenstand? Nur knapp 100 einheimische Zuschauer zu einem Spiel, das früher bei jedem Tabellenstand 300 Leute angelockt hat. Dazu fast 40 Gäste, einige davon sah ich auswärts (außer vielleicht in der Südvorstadt) zum ersten Mal. Offizielle Angabe 118 zahlende.


    SR Herrich versuchte in einem zweikampfintensiven, aber durchweg fairen Spiel lange Zeit ohne Karten auszukommen, bevor er noch je eine verteilte. Die Sebnitzer Rentner forderten danach reflexartig bei jedem Zweikampf die gelbrote Karte für Kreher. Dafür gab es keine Veranlassung, ich fand es trotzdem riskant von Trainer Jugo, ihn durchspielen zu lassen.


    Die VfL-Bilanz in Sebnitz war vor dem gestrigen Spiel negativ und konnte am Ende ausgeglichen werden! Dazu war eine konzentrierte Leistung über 90 Minuten notwendig. Kleber fehlte weiterhin, Balatka und Paulus saßen angeschlagen auf der Bank. Gut, dass man Alternativen hat!
    Sebnitz im eigenen Stadion mit der bewährten Kontertaktik, Copitz um Spielkontrolle bemüht. Es war ein bisschen Rasenschach mit vielen Zweikämpfen. Das Geschehen spielte sich meist zwischen den Strafräumen (und dabei weit weg vom Copitzer) ab. Die Offensivkräfte waren bei den gegenerischen Abwehrspielern in guten Händen. Optisch klare Vorteile für Copitz, am Ende vielleicht 10:4 Ecken. Torchancen habe ich auf Sebnitzer Seite keine einzige wirklich klare gesehen, für den VfL nicht viele. Gefährlich wurde es, wenn der VfL auf den Außenpositionen mal durchkam.
    Zuletzt war oft ein Standard die Initialzündung - gestern war es ein Gewaltschuss von "Bandu", der zum verdienten 1:0 führte. Auch danach änderte Sebnitz seine Taktik nicht - und der VfL hatte keine Veranlassung dazu. Der schönste Spielzug lief in der 49. Minute über Swozil und Kreher, der Oppitz zu einer starken Parade zwang. So blieb es bis zur 88. Minute spannend, da bei einem so knappen Spielstand immer mal ein Ding "reinrutschen" kann. Aber auch das obligatorische Tor des fleißigen Pierre Nebes blieb gestern aus.
    In der VfL-Defensive würde ich gestern Hendrik Geißler hervorheben, der seine spielerische Sicherheit wiedergefunden hat. Aber es war wie immer ein Erfolg der gesamten Mannschaft!


    Zum Nachschauen wird das Video von swchen sicher bald online sein, Zugang zB über die facebook-Seiten beider Vereine.


    Freiberg gibt sich keine Blöße, aber mit den Derbysiegen hat der VfL die heikelsten Aufgaben erst mal überstanden. Nächster Gegner ist Empor Possendorf.


    Der Kampf gegen Platz 13 wird immer spannender. Im direkten Duell gewann Matthias Müller mit Freital das Trainer-Duell der Dynamos gegen Udo Schmuck in Meißen. Der FC Pirna sollte bei seinem Restprogramm heute also 3 Punkte holen, um nicht noch eine böse Überraschung zu erleben. Possendorf will aber bei seinen beiden folgenden Auftritten in Pirna sicher nicht punktlos bleiben. Ich werde die Gelegenheit nutzen, mir die nächsten beiden VfL-Gegner vor Ort anzuschauen.


    An den nächsten Bezirksliga-Wochenenden sind die Ansetzungen so gestaltet, dass ich mir jeweils neben dem Copitzer Spiel eines der "Aufstiegsendspiele" der Staffel Ost in Dresden anschauen kann. Ich werde also wieder etwas "fremdgehen".

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • Da haette ich doch zu Borea oder Dynamo2 gehen koennen. Aber vorher weiss man nie...


    Pirna - Possendorf 0 : 0.


    Gut 100 Zu davon ca. 15 Gaeste.


    Gestern der kleine Platz in Sebnitz, heute der grosse in der Suedvorstadt. Torchancen gab es genuegend, darunter mehrere klare fuer Possendorf. Zwei starke Torhueter. Eigentlich muss Empor das Ding gewinnen.

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • Just in dem Moment, als ich am Samstag Abend meinen Bericht über diese Spiel absenden wollte, verabschiedete sich mein gedienter Laptop. Was die altehrwürdige Sportanlage "Heiliger Grund" in Meißen ist, ist unter den transportablen PC's mein Laptop.
    Deshalb nur noch kurz als Ergänzung zum Bericht auf fanreport:
    Erstmals konnte ich also in Meißen ein Spiel auf Rasen verfolgen und den vermoderten Hauch des stalinistischen Sportsystems atmen. Fehlen eigentlich nur noch Bandenwerbung von Pneumant oder dem VEB Plattenwerke, eingelaufene Baumwolltrikots von Germina und ein Fahnenappell vor dem Spiel mit der SED-Kreisleitung, dann wär's wie damals in der DDR.
    Für mich kein Ambiente, wo ich meine Freizeit gern verbringen würde.
    Trotzdem oder gerade deshalb die üblichen 80-90 Zuschauer, deren Lebensläufe wie das Stadion sich zum größten Teil in der "guten, alten Zeit" abgespielt haben.
    Unter ihnen immerhin ca. 25 Gäste sowie MSV-Edelfan Thommy mit Senior. Beide erkannten bereits nach wenigen Sekunden die Handschrift von Trainer Lotte Müller im Spiel der Gäste. Diese waren zwar überlegen, aber auch nicht unbedingt zwingend.
    Bei Meißen war an diesem Tag nichts, aber auch gar nichts zu sehen von der engagierten Leistung in Freiberg. Zwar ging man durch einen herrlichen Schuss von Behring 1:0 in Führung (27.), doch mit dessen verletzungsbedingter Auswechslung (Oberschenkelzerrung) nach einer halben Stunde war der MSV ein zahnloser Tiger.
    Zweikampfschwach und ohne Laufbereitschaft - so hatten die Gäste aus Freital keine Mühe, mit Zimmermann und Schuster das Ergebnis im Laufe der Spielzeit in die Höhe zu schrauben. Ersatzkeeper Beer war ein ständiger Unsicherheitsfaktor (Thommy verzweifelt: "Was willste machen, wennde ohne Torwart spielst?"). Der verletzte Stammtorwart Möwe monierte (zu recht) die Totenstille in seiner Mannschaft auf dem Platz. Kaum Leben in der Truppe. Einzig Kunze versuchte ab und an, das Meißner Spiel anzukurbeln. Ihm gelang auch die Ergebniskosmetik zum 2:4-Endstand.
    So wird's nix mit dem Klassenerhalt. Nur gut, dass auch Lommatzsch verloren hat, bei denen man nächsten Samstag zum ultimativen Abstiegsgipfel zu Gast ist. Dort ist allerdings ein Sieg Pflicht!
    Thommy: Ich versuch alles, aber ich weiß ni, ob ich's zum Spiel schaffen werde. Spätestens gegen Mittweida bin ich wieder da[Blockierte Grafik: http://diskussionen.die-fans.de/wcf/images/smilies/smilie_schal1.gif]

  • Der BSV 68 Sebnitz muss am Sonnabend gegen Freiberg neben den langzeitverletzten Burghardt auch auf Stammkeeper Oppitz verzichten. Er hat sich im Spiel gegen Copitz am Rücken verletzt und fällt mind. 1 Woche aus.

  • Ehrlich, damit hatte ich nicht gerechnet, aber zu den eigentlich schönen Dingen im Fußball gehört es, dass man vorher im allgemeinen nicht weiß, wie es am Ende ausgeht:


    Pirna-Copitz - Possendorf 2 : 2 (0:0).


    0:1 (51.) Moses, 1:1 (56.) Kleber 11m nach Foul an Kreher. 1:2 (79.) Fleischer, 2:2 (89.) Johannes Hartmann 11m nach Foul an Kleber.


    Etwa 140 bis 150 Zuschauer, Gäste wie in der Vorwoche so um die 15.


    SR Lutz Belger hatte in seinem vorletzten Spiel als Schiri eine Halbzeit lang gar nichts zu tun. Das änderte sich in der zweiten Hälfte. Insgesamt viermal kam ein Copitzer Spieler im Gästestrafraum zu Fall, zweimal zeigte er auf den "Punkt". Für mich persönlich war die Situation an Christoph Hartmann beim Stande von 1:1 klarer als der zweite Elfer, den er dann gegeben hat. Ohne Bilddokumente kann man da eh nichts mehr auswerten.
    Auch wenn heute beide Seiten irgendwie mit ihm nicht ganz zufrieden waren: ich finde es schade, dass einer der besten lokalen Schiris die Pfeife an den Nagel hängt.


    Possendorf kam ohne Auswärtstor 2014 ins "Willy". In Wesenitztal wurde ein korrekter Treffer nicht anerkannt, in der Südvorstadt ging man vorige Woche grob fahrlässig mit den eigenen Torchancen um. Dass nun ausgerechnet heute der Bann gebrochen wurde, ist aus VfL-Sicht ärgerlich - aber der (hoffentlich vorläufige) Höhepunkt einer ganz starken Saison der SG Empor, die in meinem Beisein 2014/15 in vier Spielen noch ungeschlagen ist (beim Hinspiel hatte ich ja Dynamo bevorzugt). Vielleicht sollte ich mir überlegen, welches Spiel ich am übernächsten Sonntag besuche...


    Copitz begann eigentlich wie immer, nur dass die "obligatorische" Steigerung Mitte der ersten Hälfte heute ausblieb. Ein Pfostenschuss aus den Nichts von Ronny Kreher (19.) war die einzige richtig starke Szene in der ersten Hälfte. Zuvor musste Hendrik Geißler einmal im eigenen Strafraum klären, aber wirkliche Torgefahr strahlten beide Mannschaften nicht aus.


    Elvir Jugo war sichtlich unzufrieden, vor bzw. während der Pause wechselte er zweimal. Es ging dann auch mit viel Feuer weiter. Gleich nach Wiederbeginn gab es die erste gelbe Karte im Spiel. In der 49. Minute blieben ein Abwehrspieler und "Benny" Hempel nach einem Zweikampf im Strafraum liegen - kein Pfiff. Noch während der Behandlungspause beider Spieler unterstrich Danny Moses seine Torgefährlichkeit. Die Antwort des VfL folgte vom Punkt. Nach dem 1:1 setzte sich das alte Spiel fort: Possendorf stand sehr sicher und setzte immer wieder zu nadelstichartigen Kontern an. Zudem beherrschten sie natürlich auch das Zeitspiel. Der Copitzer Spielaufbau zu statisch, es fehlte auch mal eine gelungene Einzelaktion wie sonst. Die wenigen Sachen, die durchkamen, waren eine sichere Beute von René Groß. Ronny Kreher zielte in der 62. Minute knapp am langen Pfosten vorbei. So gab es einen weiteren erfolgreichen Konter und einen weiteren Elfmeter zum Endstand. Ein absolut korrektes Resultat, da der VfL Spiel und Gegner zu keiner Zeit kontrollierte.


    Damit ist wohl klar, dass die Entscheidung um den Aufstieg im direkten Duell in Freiberg fällt - oder hauen die Possendorfer vorher noch einen raus?


    Was ist mit Mittweida los???


    Morgen zwei Spiele live in Dresden. Die Post kann mit einem Sieg gegen Laubegast schon eine Vorentscheidung im Aufstiegsrennen erzwingen, und ab 15:30 Uhr ist Nervenflattern angesagt. Hoffentlich nur beim Publikum und nicht bei den Spielern!

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    Nick Hornby

    Einmal editiert, zuletzt von Steffen ()

  • Auch ich finde, daß Lutz Belger einer der besseren Schiris in Dresden ist. Er pfiff ja auch häufig das neue Stahl Riesa und ich war eigentlich selten unzufrieden mit ihm. Alles Gute für seinen weiteren Weg. :thumbup:


    @ Steffen
    Du wirst doch am Ende nicht noch ein Jahr hier verbringen müssen :?: :?:

  • Ich war seit langem mal wieder bei einem Auswärtsspiel der Possendorfer außerhalb der Gemeinde Bannewitz und für meinen 7 Monate alten Sohn wars das 1. Auswärtsspiel.


    Vorne weg, wie Steffen, schon schrieb vier mal fielen Copitzer im Strafraum der Possendorfer. Das erste Mal in der 49. Minute, dass war meiner Meinung nach der klarste. Dabei verletzte sich der Possendorfer Abwehrspieler. Der Pfiff blieb vom Schiri aus, da auch der Linienrichter keine Anstalten machte und der Schiri wohl die Situation nicht richtig sehen konnte.
    Die Szene in der 57. Minute Zweikampf im Strafraum und entsprechend Körperkontakt zwischen Hering und glaube Kreher und Kreher viel durch die Berührung von hinten. Den Elfmeter kann man geben muss man aber nicht, vllt. spielte die Szene noch ne Rolle. Komisch auch hier kam die Reaktion des Linienrichters erst nach dem Pfiff.
    Die dritte Szene eher Schwabel als alles andere.
    Die vierte Szene in der 90. Minute ist meiner Meinung nach ein stinknormaler Zweikampf. Was hier der Schiri (wieder nix vom Linienrichter) gesehen haben will ist mir unklar. Vielleicht lags am Größenunterschied zwischen Abwehrspieler und Stürmer sowie der Erdanziehungskraft.


    Fazit: Ein wohl klaren nicht gegeben, ein zweifelhafter gegeben, ne Schwalbe nicht geahntet und einen völlig unberechtigten gegeben.


    Zum Spiel gibt es nicht allzu viel zusagen, außer das Possendorfer ihr taktischen Konzept komplett durch zog und durch Moses und Fleischer mit zwei Toren belohnt wurden. Besonders mit dem Vorchecking in der 2. Häfte kam Copitz gar nicht klar und versuchte wie bereits in der ersten Hälfte durch harte Zweikampfführung Possendorf den Scheid abzukaufen. Hier fehlte für doch die ein oder andere :gelbekarte: für Copitz.
    Taktisch und spielerisch habe ich echt mehr erwartet und ich glaube wenn Copitz so weiter macht reist Possendorf auch nächste Saison nach Copitz.

  • So, nach zwei Wochen auf anderen Plätzen in anderen Ligen oder vor der Glotze (da kann man besser einschlafen) geht der Aufstiegskampf in die entscheidende Phase. Die Freiberger können heute den Serienrekord des VfL von 12 Siegen aus der Vorsaison einstellen - zum Aufstieg hatte der nicht gereicht. Copitz klarer Favorit im Stadtderby gegen den Unentschiedenspezialisten aus der Südvorstadt. Nach dem gestrigen Ergebnis von Meißen und bei den restlichen Ansetzungen könnte es dem FCP so gehen wie Dynamo - zu wenig Siege, zu viele Unentschieden und am Ende gehts runter. Von den Ansetzungen her sollte Meißen die Klasse halten können, die haben auf den Plätzen 10 bis 13 das günstigste Restprogramm. Für Bannewitz auf Platz 9 sollte es bei zwei ausstehenden Heimspielen und dem Duell in Meißen locker reichen.


    Auch wenn es eigentlich nicht hierher gehört, ein Kurzbericht zu gestern. Meines Wissens waren für den Nachmittag kurze Schauer angesagt, was mich nicht daran hindert, zum Fußball zu gehen bzw. zu fahren. Ursprünglich standen Laubegast oder Wesenitztal auf dem Programm - ich hab mich dann kurzfristig für das B-Jugend-Spitzenspiel Weixdorf gegen Copitz entschieden. Das schönste war die Hinfahrt mit dem Fahrrad an der Elbe. Dann mit der 7 nach Weixdorf und erste Regentropfen. Der Regen wurde stärker, der Anstoß war bereits um eine Stunde auf 16 Uhr verschoben worden. Pünktlich ab diesem Zeitpunkt Dauerregen. Nach dem Spiel kam ewig keine 7, weil die Strecke irgendwo in Dresden unter Wasser stand. Heimfahrt dann endlich mit der S-Bahn statt an der Elbe - die guten Vorsätze zum Sporttreiben also wieder nur zur Hälfte umgesetzt. Achso, Weixdorf gewann 1:0 und festigte damit den ersten Platz.


    Heute bitte keine böse Überraschung - weder meteorologisch noch sportlich!


    PS Hab grade gelesen, wer nächste Woche das Spitzenspiel in Freiberg pfeift. Ich dachte, der Typ ist vom SFV so weit nach oben befördert worden, dass ich ihm in unseren Niederungen nie mehr begegnen muss. Falsch gedacht. Bin ja mal gespannt, ob sich Herr A. sein Haar seit dem Vereinswechsel zu RBL mit Roter Brause gelt.

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    Nick Hornby

    Einmal editiert, zuletzt von Steffen ()

  • Hab jetzt keine Lust, fast 24 Stunden nach dem Abpfiff im Büro einen ausführlichen Spielbericht zu tippen. Es gibt einen auf fanreport.com. Ab heute Abend 20:30 Uhr dann eine Woche lang Bilder in "Fanblock" auf PTV. Da man das nicht überall empfangen kann: der Bericht ist schon online. Sogar meine Anwesenheit ist dokumentiert.


    8:0 - das ist natürlich mehr als ein Klassenunterschied. Wichtig, dass Ronny Kreher rechtzeitig seinen Torriecher wiedergefunden hat. Alle Torschützen auf fussball.de. Das wichtigste Tor war natürlich das erste - schnell ausgeführter Freistoß und dann Christoph Hartmann mit gekonntem Heber. So ähnlich hat er schon mal in Leutzsch in der Landesliga getroffen. Am meisten gefreut habe ich mich über Martin Schmidt, der einen Freistoß zum 6:0 direkt über die Mauer ins Tor gehoben hat! Je ein Abseitstor beim Stand von 0:0 und 8:0. Der SRA vor den Trainerbänken hob in der ersten Hälfte grundsätzlich die Abseitsfahne, das Tempo war wohl etwas zu hoch. So zehnmal hatte er wohl recht, paar Dinger waren knapp, aber zweimal kam der angespielte VfLer aus dem tiefsten Mittelfeld. Ist geschenkt, nächste Woche kann so etwas aber entscheidend sein. SR Willi Jautze naja, eher etwas kleinlich. Ein FC-Abwehrspieler hatte nach der Viertelstunde Glück, als er mit ner dunkelgelben Karte davonkam. Das traf dann kurz vor Schluss auch auf den eingewechselten und etwas übermotivierten Berko zu.


    Fazit: Eine geschlossene Mannschaftsleistung - der VfL wieder mit der Spielfreude des Herbstes, aber eben nicht wirklich gefordert. Trotzdem genau die richtige Einstimmung auf das Spiel der Spiele!


    Achso, Sonnabend klatschnass im Regen, gestern den ersten Sonnenbrand des Jahres geholt. Ich will normales Früghlingswetter!

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    Nick Hornby

  • In Vorbereitung des Spitzenspiels habe ich mal in alten Berichten gekramt und ein Spiel ohne Copitzer Beteiligung im Jahre 2006 gefunden, das ich längst vergessen hatte. Es geht um Laubegast und Markranstädt, ich zitiere mich selbst:


    "Schiri Albert passte sich dem guten Niveau leider nicht an. Keine spielentscheidenden Fehler, aber immer ein bisschen gästefreundlich, vor allem in der Kartenverteilung.
    Kurz vor Schluss wurde ein Laubegaster (Strauß?) klar gefoult, doch der Schiri ließ weiterspielen. Eine halbe Minute später sah der immer noch verletzt am Boden liegende Spieler die gelbrote Karte, möglicherweise hat er gemeckert. Wie tief muss ein Schiri sinken, einen verletzt am Boden liegenden Spieler runterzustellen!?! Doch es ging weiter: Nachdem er vom Platz gehumpelt war, durfte er an der Auswechselbank auch nicht behandelt werden, er wurde weiter weg geschickt. Das mag regeltechnisch alles irgendwie korrekt sein, ich fand es menschlich einfach nur oberpeinlich. Arroganz pur und fehlendes Fingerspitzengefühl!!! Als ob ein Spieler in der 90. Minute bei Rückstand der eigenen Mannschaft schauspielert!!!
    Super Auftritt, Herr Albert, einem verletzten Spieler gegenüber! Sind das die Qualitäten, die man haben muss, um im Verband nach oben zu steigen??? Der damalige DSC-Trainer Wagner hat Sie am 05.12.2004 im Heinz-Steyer-Stadion völlig zu Recht als "Kasper" bezeichnet (wofür er von Ihnen auf die Tribüne geschickt wurde)!"


    Dieser Mensch pfeift mittlerweile Regionalliga und am Sonnabend leider auch in Freiberg...

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    Nick Hornby

  • oje steffen, sind das nach der schwarz gelben schmach jetzt die wochen wo die lila weißen ihren doch sicher geglaubten aufstieg doch noch aus der hand geben?? das ganze heute vor offiziel 717 zuschauern, wann waren denn überhaupt das letzte mal so viele zuschauer in freiberg da?? sonst sinds ja meist auch nicht mehr als gute 100.

  • Zum Glück ist Juni, da kann der Mai 2014 fußballmäßig keinen Schaden mehr anrichten. Nach dem Abstieg von Dynamo (der nun weiß Gott nicht überraschend kam) wandelt nun der VfL auf den Spuren von Vizekusen...


    Freiberg - Copitz 2 : 0


    Spielbericht siehe fanreport.com. Da ist auch die Rolle von Schiri Albert aus neutraler Perspektive beleuchtet. Er hatte wie immer die Haare schön und duldete keine Autorität neben seiner eigenen. Wenn er schon Klammern im Strafraum mit Elfmeter bestraft, dann muss er das auf der anderen Seite bei klarer Verhinderung einer Torchance auch tun. Noch viel entscheidender eine Szene dazwischen. Ein Freiberger Abwehrspieler hatte lt. Albert so klar den Ball gespielt, dass mit Sebastian Hempel der Kapitän verletzt ausgewechselt werden muste. Nach dem Ausfall von Kreher (Trainigsverletzung) ein weiterer Verlust, den der vfL nicht kompensieren konnte.
    Fußballerisch war das alles eher Kampf und Krampf und Magerkost, von beiden Seiten. Viele Zweikämpfe prägten das Match. Einige Spieler wie der 22er von Freiberg werden sich heute noch fragen, warum sie ohne gelbe Karte geblieben sind. Wie im Hinspiel war die erste Torchance im Spiel ein Elfmeter für den BSC, nur ging er gestern rein und beeinflusste maßgeblich den Spielverlauf. Copitz hatte aber insgesamt zu wenig zu bieten, paar Halbchancen in Hälfte eins, zwei tolle Paraden von Heydel in Hälfte zwo. Aus den Standards wurde viel zu wenig gemacht - sonst eine Stärke.
    Aber Freiberg ist eben ein anderes Kaliber als Meißen oder Pirna. Die waren zwar im Schnitt deutlich jünger, aber die ausgebufftere und cleverere Truppe. Das fing an mit der Platzwahl. Wie kann man dieses Spiel Ende Mai auf einem Kunstrasen austragen??? Hallo, Freiberg hat eine der schönste Anlagen in ganz Sachsen und auf dem Hauptplatz steht das Gras 15 cm hoch. So etwas gibt es überhaupt nicht!!! Wenn der SFV Arsch in der Hose hätte, müsste er den BSC in der Landesliga verpflichten, dort zu spielen (jetzt mal vom Winter abgesehen). Aber so drängelten sich beachtliche 717 zahlende Zuschauer auf einer Seite des Kunstrasens. Darunter etwa 80 Gäste, von denen einige das erste und hoffentlich auch letzte Mal dabei waren. Das Bier im Bus hatte wohl gut geschmeckt, mit dem Nachschub vor Ort haperte es dann aber - der Gastgeber war mit der Organisation heillos überfordert. Kein Wunder, wenn zu einem Spiel soviele Leute kommen wie zu allen Heimspielen vorher zusammen.
    Torwart Keller bestritt sein zehntes und wohl letztes Pflichtspiel für den VfL. Am Elfmeter war er fast dran, kurz nach dem Wechsel hielt er den VfL mit einer sensationellen Doppel-Parade im Spiel. Nachdem er von der Nummer 6 angegangen wurde, drückte er ihn deutlich weg - da muss sich ein erfahrener Keeper im Griff haben! Diese Szene (gelbrot für die 6, glatt rot für Keller) hatte Herr A. ausnahmsweise richtig beurteilt. Bei den beiden Saison-Niederlagen hatte Axel Keller somit jeweils eine gehörige Aktie dran.
    Bei Copitz dann Paulus im Tor, Freiberg ließ bis zur Entscheidung noch paar Konterchancen liegen. Der Sieg insgesamt nicht unverdient, weil Freiberg einfach galliger, geiler war. Beim VfL hate ich nur bei Christoph Hartmann den Eindruck, dass er zu 120 Prozent das Spiel gewinnen wollte.
    Damit der dritte Vizetitel in Folge, davon der zweite nach zwischenzeitlich klarem Vorsprung. Jetzt werden wieder alle kommen, die es schon immer gewusst haben. Fakt ist, der VfL holt in dieser Saison noch drei Punkte mehr als im Vorjahr, mehr als die anderen drei Staffelsieger. Das zeigt das insgesamt schwache Niveau der Staffel. Da hat sich Freiberg eben keinen einzigen Ausrutscher mehr geleistet, während der VfL mit dem einzigen Heim-Remis gegen Possendorf den Aufstieg verspielt hat. Da nützt es auch nichts, dass man gegen alle 13 Konkurrenten im direkten Vergleich vorn lag. Und wenn Freiberg am Ende eben 66 Punkte hat, haben sie den Aufstieg verdammt auch noch mal verdient. Wie schwer es in der Landesliga wird, zeigt ein Blick auf deren Tabelle im letzten und diesen Jahr - Riesa wird wie Freiberg mit ungefähr 30 Punkten einkommen, für Stahl könnte es geradeso zum Klassenerhalt reichen.


    Ich dachte eigentlich, der VfL ist in dieser Saison breiter aufgestellt. Aber wie schon in Großenhain zeigte sich: wenn von den Top-Leistungsträgern zwei ausfallen, reicht die Qualität der übrigen Mannschaft nicht gegen einen gleichwertigen Gegner. Ich würde in der nächsten Saison konsequent auf die jungen Spieler setzen, dabei schon im Vorfeld kommunizieren, dass es nicht um den Aufstieg geht. Lieber mal am Anfang ein paar Spiele verlieren! Neue Grounds wird es auch nicht geben - Gröditz, Lichtenberg und Dorfhain/ Dohna/ Hainsberg kommen hinzu.
    Es gibt im VfL-Trikot viele Spieler, die Landesliga-Niveau haben und sich auch immer den A... aufgerissen haben. Ich nehme es keinem von ihnen übel, wenn er seine persönliche Chance bei einem anderen Landesligisten bekommt. Wobei ja noch die Frage ist, wer in der Region nächste Saison eigentlich Landesliga spielt. Wahrscheinlichkeit bei Riesa 80 Prozent, Radebeul 40 Prozent (hängt beides maßgeblich von See und Sachsen Leipzig ab), Heidenau angeblich 100 Prozent, Post DD 70 Prozent (oder will Muskau nicht?). Kamenz und Schiebock je 100 Prozent natürlich.


    Zwei Spiele stehen noch aus. Der VfL wird diese gewinnen und keine Wettbewerbsverzerrung im Abstiegskampf betreiben. Wen es am Ende neben Frankenberg erwischt, bleibt abzuwarten.


    Ich werde heute zum ersten Mal Union Sandersdorf live erleben.


    Da ich keine Lust habe, hier weiter den Alleinunterhalter zu spielen, war dies mein vorletzter Beitrag in diesem Fred. Es folgt noch der Spielbericht vom 25. Spieltag. Am letzten Wochenende bin ich planmäßig "außerhalb" und werde auch nicht nach Lommatzsch "einfliegen".

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