LE TOUR - tour de france - thread 2006

  • Zitat

    Original von deus
    Zum Thema Fairness - unfair ist lediglich das die einen erwischt werden und die anderen nicht


    Für mich ist es auch unfair, wenn ein gedopter Sportler einem "sauberen" Sportler den ehrlichen Sieg nimmt. Für dich anscheinend nicht.



    Zitat

    Original von deus
    - und es ist m.E. auch völliger Schwachsinn die Leistung der Sportler nur auf das Doping zu schieben - Training und Talent sind immer noch die grundelgenden und wichtigsten Voraussetzungen für den Erfolg.



    Hier wiederspreche ich mal. Ich wage mich soweit im Doping auskennen zu können um festzustellen, das Talent und Training nicht mehr das A und O sind, wenn du gute Präparate hast.

    Mir doch egal wer dein Vater ist, wenn ich hier angle wird nicht über`s Wasser gelaufen !

  • deus


    ist doch eigentlich ganz einfach.was auf der liste steht ist verboten, was nicht eben nicht. sind doch gleiche bedingungen für alle. die listen werden ja auch ständig erweitert bzw. verändert.ist ja auch logisch. hast dir den bericht vom arzt mal durchgelesen/gesehen, der epo genommen hatte? ich glaube dann versteht man den unterschied zwischen ner banane und doping.


    doping freizugeben, wäre die kapitulation für sauberen sport. ich glaube das interesse würde rapide zurückgehen, wenn jeder wüßte dass da nur vollgestopfte roboter rumturnen.


    mola


    einspruch!! talent und traininhg sind immer noch das a und o. ansonsten wird man doch gar nicht entdeckt :wink:

  • Zitat

    Original von dastalent71
    mola


    einspruch!! talent und traininhg sind immer noch das a und o. ansonsten wird man doch gar nicht entdeckt :wink:



    Talent : Deus schrieb ......Voraussetzungen für den Erfolg.


    Das alle erst endeckt werden müssen ist klar, aber wer von den Top Talenten dann gewinnt, das kann dann das "bessere Doping" entscheiden. Da zählt dann Training und Talent nicht mehr wenn beschissen wird (naja zählt schon aber ..)


    Ulrich hatte auch verdammt viel Talent, aber Armstrong wohl den besseren Arzt. =)

    Mir doch egal wer dein Vater ist, wenn ich hier angle wird nicht über`s Wasser gelaufen !

    Einmal editiert, zuletzt von hsvmola ()

  • Christian (Riesa)


    Da gibt es noch ne Reihe anderer Beispiele - aber es ist wie mit der Titanic - wir kennen nur die Beipspiele, wo es schief gegangen ist und kennst Du noch ein Schiff, das im jahre 1912 vom stapel gelaufen ist - ich hab auserdem ganz deutlich gesagt, dass wahrscheinlich ein langes Leben möglich ist, wenn es unter ärztlicher Kontrolle geschieht - es ist doch völlig klar, dass es ungesund und gefährlich ist - gefährlich ist es aber auch mit ca. 100 km/h den Berg runterzufahren auf dünnen Reifen mit vergleichsweise schwachen Bremsen - würde da nicht mal mit dem Auto in dieser Geschwindigkeit runterfahren. Die Gefahr alleine ist für mich ein zu schwaches Argument.



    dastalent71


    Trotzdem bleibt es eine willkürliche Einteilung (und wir sind uns hoffentlich einig, dass ich mit der Banane dies nur verdeutlichen wollte - es gibt auch genügend legale Medizin - die leistungssteigernd wirkt und natürlich angewendet wird)

  • Zitat

    Original von dastalent71
    hatte ulrich keinen erfolg ?(



    Meinst du jetzt mit oder ohne Dope? =)

    Mir doch egal wer dein Vater ist, wenn ich hier angle wird nicht über`s Wasser gelaufen !

  • deus


    willkürlich ist es sicher nicht. da gibts bestimmt genügend mediziner und andere die sich darüber ne platte machen. aber wie bei den juristen können sich ja auch die mediziner herrlich über die wirkung einzelner präparate und somit über doping streiten. das ist nunmal so und wird so bleiben. aber durch die dopingliste haben trotzdem alle die gleichen bedingungen. oder hast du nen vorschlag wo man die grenze ziehen sollte??


    mola


    sowohl als auch :biggrin:

  • Gegen Dopingkontrollen!
    1. keine lückenlose, 100%ig erfolgreiche Kontrolle möglich
    2. Sünder werden manchmal vom nationalen Verbänden gedeckt
    3. Betrüger immer einen Schritt voraus (Blutdoping, Gendoping)
    4. Wo Grenze ziehen? (Creatin, schwache Narkotika, Mehrfachextensivdoping)
    5. bei passender Diagnose darf der Sportler legal dopen, keiner überprüft Diagnosen (Asthma)
    6. Profisport oft auch ohne Dope ungesund/gefährlich, und andere Berufe ebenfalls (Bergmann, Pilot)
    7. Verunsicherung der, und Betrug an den Zuschauern
    8. Sportler aus armen Nationen benachteiligt
    9. Persönliche Freiheit der Sportler beschnitten
    10. fragwürdige Wettbewerbe, Unglaubwürdigkeit ALLER Sportler, Herabsetzung der Höchstleistungen
    11. Heucheleien überall, Schwarz-Weiss-Denken, Heroisierung&Kriminalisierung
    12. Betrug an den Sportlern, auch Jugendsportlern, die an Erfolg ohne Dope glaubend, Jahre verschwenden, oder zu Doping genötigt werden
    13. Geldverschwendung
    14. Verhinderung von Aufklärung über Risiken bestimmter Medikamente, stattdessen Dämonisierung
    15. Unzählige fragwürdige Weltrekorde anerkannt

    "Ärzte zerstören die Gesundheit, Anwälte zerstören das Gesetz, Universitäten zerstören Wissen, Regierungen zerstören Freiheit, die großen Medien zerstören Information und die Religionen zerstören Spiritualität.“ (Michael Ellner)


  • Dann bist du auch gegen den (Rad)Sport !

  • delgado


    vollkommen richtig


    @Mutu


    Wenn dann müsste es lauten gegen Leistungsport bzw. Profisport (und dann müsstest Du das praktisch seit Deiner Geburt sagen - naja zumindest seitdem Du selbstständig denken kannst) - entsprechend ist der Beitrag einfach nur Schwachsinn - es sei denn Du erklärst endlich einmal schlüssig, wo Doping beginnt und warum dies verboten sein muss


    Kaulsdorf-Frank


    Sehe da keine Logik drin - mir ist seit vielen Jahren klar, dass flächendeckend gedopt wird - mich stört nur die Scheinheiligkeit - aber für Sport hab ich mich all die Jahre interressiert und werde dies auch weiter tun -


    @ARD/ZDF


    Eigentlich ist der Boykott so ziemlich das dümmlichste was sich diese Sender in letzter Zeit geleistet haben - die müssten doch froh sein, dass die vermehrten Anstrengungen der Kontrolleure Früchte tragen - erst ständig was faseln der Verdacht fährt mit - schärfere Kontrollen fordern und sagen man kann nicht davon ausgehen, dass der Radsport jetzt schon sauber ist - im Sinne dieser Logik müsste es doch viel bedenklicher sein, wenn bei dieser Tour keiner erwischt wird - unglaublich für wie dumm halten die eigentlich ihre Zuschauer.

  • Zitat

    Original von dastalent71
    hatte ulrich keinen erfolg ?(


    Erfolg schon, aber hätte einsehen müssen das dieses: Ich will den 2. Titel bei der Tour schlecht für ihn war. Ich weiß es nicht, ob er bei seinem Sieg auch schon was genommen hatte, aber spätestens für den 2 Toursieg. Manchmal muss man halt akzeptieren wenn man verloren hat, wenn auch gegen einen "schmutzigen" Armstrong.


    Bei Armstrong verstehe ich nicht er war doch immer unter Verdacht aufgrund dieser Leistungsexplosion nach dem Krebs und man hatte ihm doch auch glaube ich etwas nachgewiesen, aber wieso hat man ihn bei der Tour immer wieder starten lassen bzw. nicht auch bei ihm stark durchgegriffen?

  • 1. keine lückenlose, 100%ig erfolgreiche Kontrolle möglich
    Gilt auch für Straftaten. Polizei abschaffen?


    2. Sünder werden manchmal vom nationalen Verbänden gedeckt
    Find ich erschreckend.


    3. Betrüger immer einen Schritt voraus (Blutdoping, Gendoping)
    Wer den ersten Schritt macht, ist immer einen voraus. Warum darf man den nachträglich nicht bestrafen?


    4. Wo Grenze ziehen? (Creatin, schwache Narkotika, Mehrfachextensivdoping)
    Die Grenzen wurden schon gezogen.


    5. bei passender Diagnose darf der Sportler legal dopen, keiner überprüft Diagnosen (Asthma)
    Das stimmt doch gar nicht.


    6. Profisport oft auch ohne Dope ungesund/gefährlich, und andere Berufe ebenfalls (Bergmann, Pilot)
    Autofahren ist auch gefährlich. Trotzdem würde ich gern ein Alkoholverbot und entsprechende Kontrollen beibehalten.


    7. Verunsicherung der, und Betrug an den Zuschauern
    Zuschauer wollen den besten Sportler sehen, nicht den besten Betrüger.


    8. Sportler aus armen Nationen benachteiligt
    Sind dort alle Menschen. Glaubst du die haben die gleichen Möglichkeiten zu dopen?


    9. Persönliche Freiheit der Sportler beschnitten
    Daran besteht aber auch ein gewisses öffentliches Interesse, das beachtet werden muss.


    10. fragwürdige Wettbewerbe, Unglaubwürdigkeit ALLER Sportler, Herabsetzung der Höchstleistungen
    Würde ich jetzt als ein Argument für Dopingkontrollen, gegen Doping benutzen.


    11. Heucheleien überall, Schwarz-Weiss-Denken, Heroisierung&Kriminalisierung
    Deswegen lassen wir es durchgehen? Nein danke.


    12. Betrug an den Sportlern, auch Jugendsportlern, die an Erfolg ohne Dope glaubend, Jahre verschwenden, oder zu Doping genötigt werden
    Siehe 10.


    13. Geldverschwendung
    Welches Geld wird denn verschwendet? Ist Geld wichtiger als ein sauberer Sport und die Gesundheit der jugen Sportler?


    14. Verhinderung von Aufklärung über Risiken bestimmter Medikamente, stattdessen Dämonisierung
    Du meinst, die denken jetzt Doping ist gesund, weil sie darauf getestet werden?


    15. Unzählige fragwürdige Weltrekorde anerkannt
    Siehe 2.


    Dann bist du auch gegen den (Rad)Sport !
    Sehe ich auch so.


    In meinen Augen sind das alles fadenscheinige Argumente. Kleine Kinder schliessen auch die Augen, weil sie glauben die Monster sind weg, wenn sie sie nicht mehr sehen. Man sollte auch nicht der Versuchung nachgeben, betrügenden Radfahren eine Rechtfertigung zu geben, nur weil andere Sportler ebenso Falsches tun.
    Richtig ist, dass es nichts bringt immer hinter Einzelnen her zu rennen.
    Ich versuche auch nicht einen Schwarm Fische mit der Angel nach und nach abzufischen.


    Das Sytem muss angegriffen werden:
    (laienhafte Ansichten)


    1. Gehaltsobergrenzen - um Verlockungen zur Schädigung der eigenen Gesundheit und des Sports zu minimieren.


    2. Reduzierung der Sieg und Punkteprämien auf ein symbolischen Wert - um Elitedenken und übertriebenen Leistungsdruck zu minimieren.


    3. Faire Berichterstattung, bei der der Zweite und Zwanzigste nicht als Verlierer/ Versager gilt. Der olympische Geist muss wieder zählen. Wer alles gibt ist Gewinner, unabhängig der Platzierung - um Verlockungen zur Schädigung der eigenen Gesundheit und des Sports zu minimieren.


    4. Ausbildung von jungen Sportlern in zivilen Berufen, Förerung eines Studiums - um die Abhängigkeit vom Sport zu minimieren.


    5. Repressive Maßnahmen stärken. Zwei Jahre Sperre sind zu wenig. Wer dopt fliegt - um das Bewußtsein zu stärken, man kann durch Betrug seinen Lebensinhalt verspielen kann.


    Das sind nur fünf Gedanken.
    Sport ist auch passiv so beliebt, weil man Sportler für ihre Leistung bewundern kann. Es ist falsch zu behaupten, Zuschauer würden Doping fördern, weil sie Leistung sehen wollen. Keinen interessiert es ob ein Radfahrer 1h oder 1h05min für einen Berg, oder ob ein Schwimmer eine Sekunde mehr braucht. Zuschauer wollen ehrliche Sportler die sie anhimmeln können. Zuschauer wollen faire Helden. Wir wollen Winnetou, wir wollen Batman, wir wollen den Dude.

  • Zitat

    Original von chemie-rot-weiß
    Meiner Meinung nach sollen sie alle soviel Zeug nehmen lassen wie sie wollen... dann wäre die Diskussion vom Tisch. Mir kann keiner erzählen das die Topfahrer kein Doping nehmen...



    Jeder Fahrer ist gespritzt !

    Der Torhüter von Schöneberg musste sich einer Ohren OP unterziehn so ist der Ball vorbeigerauscht ins Dreiangel ;-) Anfang 2010 kommt mein Buch raus, hoffe ihr bestellt es alle bei amazon ;-)

  • @ claus bombudane


    Deine Anmerkungen zum Profisport würde ich teilweise unterstützen - solange mehr als 1 Milliarde Menschen auf dieser Erde jeden Tag Hunger leiden müssen, sind die Gehälter sowieso unmoralisch. Jedoch finde ich Deine Anti-Doping-Argumente nicht sehr überzeugend. Deine angeblich so klar definierten Grenzen sind gar nicht so klar. Sportler müssen in der Tat höllisch aufpassen, was sie nehmen und was nicht - ich glaub ich habs schon mal erwähnt - zumindest theoretisch ist es denkbar sich mit Kaffee zu dopen - hier werden Sportler kriminalisiert (da sie als Betrüger gebrandmarkt werden). Und nochmal: Die Dopingliste ist absolut willkürlich (ist doch nur von Menschen gemacht) - bester Beweis ist doch das nach dem Olympiasieg eines Snowboarders - auf einmal nachträglich Canabis auf die Dopingliste draufgeschrieben würde - wobei es keinen Beweis gibt, dass dies leistungssteigernd wäre - da sieht man doch, dass es nur darum geht, was einige Herren für Doping halten bzw. wie sie Doping definieren wollen. Für mich ist es einfach kein Argument, dass man sagt da gibt es eine Liste und das ist jetzt Doping - alles andere ist erlaubt - tut mir leid reicht mir nicht - hier beginnt nämlich der Betrug - sobald ich bessere Ärzte habe, kann ich wieder etwas nehmen, was anderen vorenthalten wird.
    Im übrigen, dass sich selbst die sogenannten Experten nicht einig sind, was nun genau erlaubt sein soll und was nicht, hat man doch bei den Skilangläufern gesehen - zu allem Überfluss zählen da auch andere Hämoglobinwerte als in anderen Sportarten - da gibt es dann Schutzsperren (die Athleten gelten noch nicht als Dopingsünder - haben aber ergöhte Werte - und werden so vorsorglich aus dem Rennen genommen). Anderen Athleten gesteht man einen erhöhten Wert (hups den dürfte es doch gar nicht geben, wenn man so eine gute Grenze ziehen könnte, wie es manche hier im Forum behaupten) zu - angeblich genetisch bedingt.
    Also wenn man nicht klar bestimmen kann, wo Doping beginnt, darf man es nicht verbieten - noch dazu, wo man es sowieso nicht verhindern kann - ist genauso bescheuert wie erst Atomkraftwerke zu bauen und dann nicht zu wissen, wohin mit dem Atommüll.