LE TOUR - tour de france - thread 2006

  • Neben der schönsten Nebensache der Welt, dem Fußball, läuft natürlich nebenbei auch noch die Radsportwelt auf Hochtouren! So kurz vor dem Start der Tour de France (01. bis 23.07.2006) findet auch Jan Ullrich, fast unbeobachtet von der Presse, zu seiner Form! Er gewann das abschließende Zeitfahren der Schweiz-Rundfahrt und somit auch die Gesamtwertung! Respekt!


    Favoriten werden die üblichen Verdächtigen Basso und Ullrich sein, zudem schätze ich George Hincapie, Floyd Landis, Levi Leipheimer, Alejandro Valverde, Michael Rasmussen, Francisco Mancebo, Yaroslav Popovych, Iban Mayo und natürlich Alexandre Vinokourov als so stark ein, Herrn Armstrong beerben zu können!


    Jetzt erst mal ein Bier auf Ulle, den Surfern gegen die dicken Brasilianer die Daumen gedrück und daran gedacht, nach/am Ende der Fußball-WM ist Radsportzeit!!
    :freude:

  • Immerhin war er vor dem abschließenden Zeitfahren nur auf Platz 3.
    Starke Leistung bei Sauwetter.


    Und er hat im Moment kein Gramm Fett am Leib!!! Wenn er sich heute keine Erkältung eingefangen hat, ist er bei der Tour ganz vorn.

  • Es muss einfach klappen dieses Jahr! Basso wird der stärkste Konkurrent sein, keine Frage. Weiß allerdings nicht, ob der Basso ein guter Zeitfahrer ist.


    Gestern tat mir der kleine Spanier fast ein wenig leid, so wie er nach Zieldurchfahrt geguckt hat. Aber Ullrich war sehr stark, vor allem wenn man dieses Sauwetter berücksichtigt.

  • Würde mich auch endlich mal für Ulle freuen wenn er die Tour gewinnt, nach neun Jahren.


    Er ist immer auf den höchsten Level bei der Tour gefahren und ist einfach einer der Besten, und hoffe das wird auch einmal anerkannt.
    Er macht dieses Jahr den solidesten Eindruck seit langem, keine großen Vorankündigungen vor der Tour ...


    Steht schon fest wer denn alles noch mit für RosaRoten bei der Tour fährt?

  • Zitat

    Original von Frank_VFC
    Es muss einfach klappen dieses Jahr! Basso wird der stärkste Konkurrent sein, keine Frage. Weiß allerdings nicht, ob der Basso ein guter Zeitfahrer ist.


    Basso selbst geht, davon aus, dass er zwischen 2 und 4 Minuten in den beiden Einzelzeitfahren, auf Ullrich verlieren wird, die er dann in den Bergen wieder aufholen müsse.
    Das Problem für Basso oder andersherum, das Gute für Ulle ist, dass es in diesem Jahr nur 3 Bergankünfte geben wird, somit sind Basso´s Möglichkeiten begrenzt....
    Basso selbst sagt, dass das Streckenprofil in diesem Jahr nicht maßgeschneidert für ihn sei, aber das letztendlich nicht die Strecke über den Ausgang der Tour entscheidet, sondern die Form....


    Hier übrigens mal off Topic, was Neues zu den Dopinggerüchten des Überfahrers der letzten 8 Jahre, Lance Armstrong:


    Armstrong soll Doping zugegeben haben


    Paris (dpa) - Der im Vorjahr zurückgetretene Tour-Rekordsieger Lance Armstrong ist erneut des Dopings beschuldigt worden.


    Betsy Andreu, die Frau seines ehemaligen Team-Kollegen und Freundes Frankie Andreu, bezeugte unter Eid, dass Armstrong im Rahmen seiner Krebsbehandlung am 28. Oktober 1996 gegenüber seinem Arzt Doping zugab. Darüber berichtet die Pariser Zeitung «Le Monde», die auch zu Armstrongs aktiven Zeiten immer wieder auf angebliche Medikamenten-Manipulationen des Amerikaners verwies.


    Nach den Worten des Ehepaares Andreu, die Zeugen des Treffens Armstrongs mit seinem Arzt waren, hätte der siebenfache Toursieger im Krankenhaus der Universität Indiana in Indianapolis erklärt, «EPO, Testosteron, Wachstumshormone und Kortison» genommen zu haben. «Le Monde» stützte seinen Bericht auf die Zeugenaussage von Betsy Andreu vor einem Gericht in Dallas am 17. Januar diesen Jahres. Frankie Andreu sagte das gleiche in einer eidesstattlichen Erklärung am 25. Oktober 2005 in Dallas aus.


    Die Zeugenaussagen erfolgten im Rahmen einer juristischen Auseinandersetzung zwischen Armstrong und einer Versicherung um die Auszahlung von Siegprämien, die das Unternehmen wegen der Dopingverdächtigungen gegen den Profi aus Texas zurückhält.


    Nach der vergangenen Tour waren nachträglich angefertigte Doping-Analysen des Jahres 1999 veröffentlich worden, die Armstrong des EPO-Dopings überführten. Eine vom Internationalen Radsport-Verband UCI eingesetzte Kommission war im Vormonat zu dem Ergebnis gekommen, dass sportrechtliche Grundregeln bei der Analyse verletzt worden waren und Armstrong deshalb freizusprechen sei. Dagegen wandte sich die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, die das Ergebnis der Kommission «einen Witz» nannte. Daraufhin forderte Armstrong das IOC auf, WADA-Chef Dick Pound zu entlassen. Das IOC hat angekündigt, zwischen den zerstrittenen Parteien zu vermitteln.


    Quelle: radsport-aktiv.de

    93. Minute - 3:2 - Johan Micoud
    "Es ist ein Märchen mit dem Titel Schei.. und Juhuu!" (Ivan Klasnic, 22.02.2006)

  • Zitat

    Original von TAPS
    Das Tour-Team von T-Mobile: Nebe Jan Ullrich starten Klöden, Mazzoleni, Honchar, Sinkewitz, Kessler, Sevilla, Guerini und Rogers.


    Klöden, Sinkewitz, Sevilla, Guerini und Rogers sind absolute Kletterspezialisten. Rogers und Honchar sind auch verdammt starke Zeitfahrer. Helfer hat Ulle für das MZF und die Bergetappen also genug. Nun muss er nur noch in Topform an den Start gehen... :ja:

  • Zitat

    Original von Fisico
    Basso selbst geht, davon aus, dass er zwischen 2 und 4 Minuten in den beiden Einzelzeitfahren, auf Ullrich verlieren wird


    Ich hoffe Ullrich kann in den Bergen mithalten, habe da so meine Zweifel.


    Original von Fisico[/i]
    Armstrong ist erneut des Dopings beschuldigt worden.



    Ich kann es nicht mehr hören Armstrong ist weg also gut ist. :???:

  • Zitat

    Original von Magdeburger


    Klöden, Sinkewitz, Sevilla, Guerini und Rogers sind absolute Kletterspezialisten. Rogers und Honchar sind auch verdammt starke Zeitfahrer. Helfer hat Ulle für das MZF und die Bergetappen also genug. Nun muss er nur noch in Topform an den Start gehen... :ja:


    Es gibt dieses Jahr aber kein Mannschaftszeitfahren.;)
    Die beiden sind zwar im Hochgebirge nicht gut genug, aber für normale Berge sind sie durchaus geeignet.



    Hoffen wir, dass das Wetter gut ist, so dass Ulle einen Trumpf mehr hat im Kampf gegen Basso. Einen anderen sehe ich im Moment nicht, der die Tour gewinnen könnte.

  • Habe mir gestern Kessler (Helfer von Ullrich) bei der deutschen Meisterschaft angeschaut und kann jetzt schon sagen, dass er in einer starken Form ist. Aber auch hier nochmal Glückwunsch an Dirk Müller, der neuer deutscher Meister auf der Straße ist.

    Seien wir realistisch, fordern wir das Unmögliche!
    CHE GUEVARA

  • Zitat

    Original von Fisico
    Basso selbst geht, davon aus, dass er zwischen 2 und 4 Minuten in den beiden Einzelzeitfahren, auf Ullrich verlieren wird, die er dann in den Bergen wieder aufholen müsse.
    Das Problem für Basso oder andersherum, das Gute für Ulle ist, dass es in diesem Jahr nur 3 Bergankünfte geben wird, somit sind Basso´s Möglichkeiten begrenzt....
    Basso selbst sagt, dass das Streckenprofil in diesem Jahr nicht maßgeschneidert für ihn sei, aber das letztendlich nicht die Strecke über den Ausgang der Tour entscheidet, sondern die Form....


    Schon mal interessante Infos. Danke dafür!

  • «El País»: Jan Ullrich im Visier der Dopingfahnder


    Madrid/Berlin (dpa) - Sechs Tage vor Beginn der Tour de France soll bei den Ermittlungen im spanischen Radsport-Dopingskandal nach Informationen der Zeitung «El País» auch Jan Ullrich ins Visier der Fahnder geraten sein.


    Die Polizei habe bei Hausdurchsuchungen mit Codes versehene Blutkonserven entdeckt und prüfe nun, ob es eine Verbindung zu dem T-Mobile-Kapitän gebe, berichtete das Blatt. Einige dieser Präparate seien mit der Aufschrift «Hijo Rudicio» (Sohn Rudicio) gekennzeichnet gewesen. Hinter «Rudicio» könne sich Teamchef und Ullrich-Intimus Rudy Pevenage verbergen, schrieb «El País» unter Berufung auf den eigentlich als geheim geltenden Ermittlungsbericht. Mit dem «Sohn» könne demnach Ullrich selbst gemeint gewesen sein.


    «Ich habe nichts mit der Sache zu tun», reagierte Ullrich auf der Internetseite seines Sponsors T-Mobile auf die Anschuldigungen. «An den Vorwürfen ist absolut nichts dran», teilte Pevenage auf dem gleichen Weg mit. «Jan Ullrichs Manager Wolfgang Strohband wird über seine Anwälte versuchen, Akteneinsicht zu bekommen», sagte Christian Frommert, der Leiter der Kommunikation von T-Mobile International. Die Anreise zur Tour de France am 28. Juni nach Straßburg werde jeder der neun nominierten Fahrer individuell gestalten. Frommert: «So gegen 14.00 Uhr sollen sie im Team-Hotel sein».


    Die mit roten Blutkörperchen angereicherten Blutkonserven sollen nach Angaben des Blattes «Hijo Rudicio» am 1. Mai, wenige Tage vor dem Beginn des Giro d'Italia verabreicht worden sein. Eine weitere Transfusion sei für den 20. Juni geplant gewesen, also kurz vor dem Start der Tour de France. Die Fahnder seien zudem bei den Hausdurchsuchungen auf Inventarlisten von in Kühlschränken gelagerten Substanzen aus dem Jahr 2004 mit dem Eintrag «Jan» gestoßen.


    «Wir nehmen die Lage ernst. Das sind schwere Anschuldigungen. Wir kontakten jetzt alle Beteiligten, Ullrich, die spanischen Ermittlungs-Behörden, Pevenage und die Tour-Organisation ASO. Wir untersuchen, wie es zu diesen Vermutungen kommt und müssen reagieren - so oder so. Aber wir müssen kühlen Kopf bewahren, bislang liegt uns ein Zeitungsartikel vor. Die Fakten- und Beweislage ist im Moment völlig unklar.» Mit diesen Worten reagierte Frommert auf die Vorwürfe des spanischen Blattes. Vor möglichen Reaktionen wolle auch Tour-Direktor Jean-Marie Leblanc nach den Worten des Teamsprechers Luuc Eisenga erst auf eine klare Faktenlage warten.


    Der nach Überzeugung der Ermittler von dem Sportarzt Eufemiano Fuentes geleitete Doping-Ring war Ende Mai zerschlagen worden. Damals hatte der spanische Radiosender Cadena Ser berichtet, Ullrich habe Verbindungen zu dem Mediziner gehabt. Ullrich hatte eine Verstrickung in den Skandal während des Giro d'Italia dementiert. «Es ist eine Frechheit, meinen Namen in diesem Zusammenhang zu nennen», sagte er bei Bekanntwerden der Affäre.


    Der Doping-Ring soll mindestens 58 Radprofis in großem Stil mit präparierten Blutkonserven und anderen verbotenen Mitteln wie EPO, Wachstumshormonen und Anabolika versorgt haben. 15 von ihnen sollen dem ehemaligen Liberty Seguros-Rennstall angehört haben, in dem unter anderen auch der Tour-Mitfavorit Alexander Winokurow und Jörg Jaksche fahren. Der Ansbacher Radprofi hatte in einem dpa-Interview erklärt: «Ich hatte keinen Kontakt mit Fuentes».


    Sportarzt Fuentes, Laborchef José Luis Merino, der Direktor des Liberty-Radteams, der Spanier Manolo Saiz und zwei weitere Verdächtige waren im Mai festgenommen worden. Sie sind inzwischen wieder auf freiem Fuß. Die als Schlüsselfiguren geltenden Fuentes und Merino mussten jeweils eine Kaution von 120 000 Euro hinterlegen, um aus der Untersuchungshaft entlassen zu werden.


    «Vor zwei Jahren war die Organisation noch kleiner und die Namen der Rennfahrer stehen direkt auf den Blutbeuteln», schrieb «El Pais». Der Name «Jan» habe auch auf Quittungen für Käufe von Dopingmitteln im Wert von 1900 Euro gestanden, die die Ermittler fanden, so die Zeitung weiter. Sein Team-Kollege, der Spanier Oscar Sevilla, der früher beim Skandalteam Kelme fuhr, als Fuentes dort Teamarzt war, gehört nach spanischen Medienberichten zum Kundenkreis des Dopingnetzwerks. Der Rennfahrer, der auf Aufnahmen der Polizei zu sehen ist, wie er zu Fuentes kommt, versicherte seinem Team, er habe dort «nur Leistungstests» vorgenommen.


    T-Mobile nominierte Sevilla für die in Straßburg beginnende Tour. Nachdem Sevillas Name in Zusammenhang mit der Affäre genannt worden war, hatte sich die T-Mobile-Teamleitung von allen 29 Profis schriftlich bestätigen lassen, nichts mit Fuentes illegalen Praktiken zu tun gehabt zu haben.

  • Zitat

    Original von derfremde
    Die Polizei habe bei Hausdurchsuchungen mit Codes versehene Blutkonserven entdeckt und prüfe nun, ob es eine Verbindung zu dem T-Mobile-Kapitän gebe, berichtete das Blatt.


    Genau das ist der wichtigste Satz. Bisher gibt es nichts Konkretes, nur diesen Zeitungsartikel. Hoffentlich legen die spanbischen Behörden schnell die Fakten auf den Tisch - soweit es überhaupt welche gibt. Das stinkt m.E. alles zum Himmel, so kurz vor der Tour.


    Bin sehr gespannt, wie das weitergeht. Wenn du nichts Substantielles nachkommt ist es eine prima Rufschädigung für Ullrich. An die andere Möglichkeit möchte ich lieber nicht denken. :sad:

  • Ullrich: „Glück und Gesundheit sind wichtiger als ein zweiter Toursieg“
    Kurz vor dem Start der Tour de France hat Jan Ullrich erklärt, daß er in manchen Jahren auch mit einem zweiten Platz zufrieden sein kann. Das sagte er dem Magazin „Park Avenue“. „Gesundheit und Glück sind wichtiger als ein zweiter Toursieg. Wenn ich gute Freunde habe, hake ich auch ein Jahr mit einem zweiten Platz als ein gutes ab.“


    http://www.bild.de

  • Zitat

    Original von Frank_VFC


    Genau das ist der wichtigste Satz. Bisher gibt es nichts Konkretes, nur diesen Zeitungsartikel. Hoffentlich legen die spanbischen Behörden schnell die Fakten auf den Tisch - soweit es überhaupt welche gibt. Das stinkt m.E. alles zum Himmel, so kurz vor der Tour.


    Bin sehr gespannt, wie das weitergeht. Wenn du nichts Substantielles nachkommt ist es eine prima Rufschädigung für Ullrich. An die andere Möglichkeit möchte ich lieber nicht denken. :sad:


    Wenn man den Pressemeldungen der letzten Tage glauben mag, wird der Dopingskandal die Dimension von Festina 1998 locker erreichen :evil: