Initiative für den Ostfußball

  • Ich will mal ein altes Thema wieder aus der Versenkung holen - allerdings soll diesmal am Ende was bei rauskommen. Also...


    Im September findet ja die Mitgliederversammlung des DFB zum Thema Neuformierung des Amateurfußballs statt. Es geht darum, ob die Struktur ab 2008 die Form
    3. Bundesliga – 2 Staffeln DFB-Liga – 8 Oberligen oder
    2 Staffeln DFB-Liga – 3 Regionalligen – 9 Oberligen
    haben soll.


    Das ist zwar ein sehr wichtiges Thema, aber ich denke, die ostdeutschen Vereine sollten jetzt – der Zeitpunkt ist wie geschaffen dafür – den DFB in einer ganz anderen Sache in die Mangel nehmen:


    Schon seit Beginn der Nachkriegszeit darf der Südwestdeutsche Fußballverband einen eigenen Aufsteiger in die Regionalliga schicken. Jeweils einen darf ja auch der Nord- und der Nordostdt. Fußballverband in die dritte Liga schicken – nur hat Südwest ein Gebiet für 4 Millionen Menschen, im Gebiet des NFV aber leben ca. 12 Millionen, in Ostdeutschland gar 17 Millionen! Auch das Argument mit den angemeldeten Mannschaften zählt nicht, Südwest hat davon ein Bruchteil von dem, was NFV und NOFV einzeln für sich haben! Der einzige Grund für diesen eigenen Aufstiegsplatz ist die alte Struktur des DFB, die ein Besatzungsrelikt und damit schon lange überholt ist.


    Den meisten hier im Forum ist das schon lange klar, aber es konnte nichts dagegen getan werden. Jetzt, zur Neuformierung der Ligen, ist der ideale Zeitpunkt, dass das Thema von den ost- und norddeutschen Vereinen aufgegriffen wird!


    Der Südwest-FV muss endlich ein Unterverband vom Süden oder vom Westen werden, so wie der Sächsische FV mit einem Gebiet von 5 Millionen Einwohnern ja auch Teil des NOFV ist. Und der Sachsenmeister kann sich ja auch nicht den Weg durch die Oberliga sparen und sichs gleich in der Regio gemütlich machen.


    Der zusätzliche Aufstiegsplatz, egal wie dann der Modus sein wird, wird dann zwischen Norden und Nordosten aufgeteilt (wie das dann genau funktioniert, ist erst einmal egal, Hauptsache wir haben ihn).


    Was meint ihr, wie könnte man den Vereinsführungen im Osten und im Norden klarmachen, dass sie in dieser Sache handeln und sich zusammentun müssen, um auf den DFB Druck ausüben zu können und ihn zu überzeugen?

  • Zitat

    Original von Gewitter


    ...
    Was meint ihr, wie könnte man den Vereinsführungen im Osten und im Norden klarmachen, dass sie in dieser Sache handeln und sich zusammentun müssen, um auf den DFB Druck ausüben zu können und ihn zu überzeugen?


    Das brauch man den beiden Vereinsführungen nicht mehr klar machen. Das wissen sie auch schon von alleine. Und versucht haben sie es ja auch. Leider haben der NOFV + der NFV viel zu wenig Gewicht, um Ihren Standpunkt durchzubekommen. In diesem Punkt halten die anderen Verbände zusammen wie Pech u. Schwefel...

    1986 - 2015 = seit über einem viertel Jahrhundert der 1. FCM - Mein Verein


    Пусть всегда будет солнце!

  • Zitat

    Original von Gewitter


    .. so wie der Sächsische FV mit einem Gebiet von 5 Millionen Einwohnern ....


    Hat es in Sachsen einen Baby-Boom gegeben? Oder umfaßt der SFV mehr als nur Sachsen? 5 Mio Einwohner? :lach:


    BTT: Der Magdeburger hats schon gesagt. Dem schließ ich mich an.


    Bitte nicht wieder so nen endlos-Thread draus machen, nur weil Leutzsch oder wer auch immer nur 4. Liga spielt. Ihr werdet spätestens nächstes Jahr aufsteigen und dann interessiert euch die Ungleichbehandlung des Nordost-Verbandes nicht mehr. :nein:

  • Die Einwohner des DFB sind seine Mitglieder und da ist der Nordosten ausreichend repräsentiert.

    Which side are you on?
    Will you be a lousy scab or will you be a man?
    Don't scab for the bosses don't listen to their lies
    us poor folks haven't got a chance unless we organize.

  • Ich hab mal ein paar entscheidende Beiträge vom alten Fred rausgesucht, um die Diskussion nicht wieder von vorn zu beginnen. In diesen wird auch klar, warum man sich mit der derzeitigen Regelung nicht abfinden muss, welche Argumente es noch gibt, und wie man dagegen vorgehen kann (zum Vorschlag mit der Bild-Schlagzeile: Wenn Lok es auf die Sportbild-Titelseite geschafft hat, dann kann es dieses Thema erst recht!)


    Brief von Silesiosaurus an Theo Zwanziger: http://www.nordostfussball.de/…thread.php?threadid=10704



    Ich kann dir jedenfalls teilweise beantworten, warum der Norddeutsche Regionalverband "mehr Mannschaften" im Spielbetrieb hat.


    Weil in diesem, wie in jedem "westlichen" Regionalverband, jeder Thekenteamspieler vereinsorganisiert sein muss, um kommunale Plätze nutzen zu können. DAS war im Nordosten bislang nicht zwingend so. Die meisten Freizeitkicker haben sich weder in Vereinen organisiert, geschweige denn Spielerpässe des NOFV in der Tasche... Die kicken einfach "for fun", sind aber - der Statistik zum Trotze - trotzdem da!
    Stellwerker



    Ich finde die Mail klasse.


    Sie ist kein einfaches Rumgejammere über die Zustände, sondern eine absolut konstruktive und völlig problemdurchdachte Sache.
    Es wird ganz klar gesagt, dass es unbedingt überdenkenswert ist, die Regionalligaeinteilung und -aufstiegsregelung einzig und allein an einer Sache (Vereinsanzahl und Mitglieder) festzumachen und sonstige gesellschaftlich und geopolitische Faktoren außen vorzulassen.


    Das einzig vernünftig Kriterium kann nur die Bevölkerungszahl sein!!! Den Ziel sollte es sein, dass der Fußball in allen Teilen Deutschlands gleichstark erhalten bleibt.


    Ich möchte keine Sonderbehandlung des Nordostens, aber solange diese Ungerechtigkeit und die systematische Benachteiligung des Nordens und des Ostens weiterbesteht, muss dieses Thema immer wieder aufgegriffen werden.
    Meerschwein


    ralleRAllinski: Die Bevölkerungsstruktur sollte keine Rolle spielen. Im Westen gibt es genauso viele Leute, die sich nicht für Sport interessieren. Ich bin mir sicher: Die Zahl der fußballinteressierten Bevölkerung je 1000 Einwohner ist in allen Bundesländern gleich hoch! Deshalb ist die Bevölkerungszahl der einzig richtige und logische Maßstab!


    Und wie Stellwerker schon richtig feststellte: Die höhere Anzahl der Mannschaften im Westen und Südwesten liegt nicht im größeren Fußballinteresse, sondern in strukturellen und historischen Unterschieden. Gerade in den ostelbischen Gebieten Brandenburgs und M-V mit einer (historisch gesehen) hohen Zahl mittelloser Landarbeiter war schon früher das Vereinleben nicht so stark organisiert, wie in anderen Teilen Deutschlands. Die Vereinsmeierei in der BRD hat die Strukturunterschiede in der Mannschaftszahl noch mehr verändert. Deshalb spiegelt die Zahl der Mannschaften nicht das Fußballinteresse wieder und ist ein schlechtes Kriterium!
    Meerschwein



    („Mannschaftsanzahl ist logisch“)
    und genau das ist eben nicht logisch. Durch historische (Zentralismus in der DDR) und gegenwärtige (wirtschaftlicher Niedergang = weniger Geld zur Verfügung = weniger Mitglieder in Sportvereinen) Besonderheiten existieren nun mal nicht soviele Mannschaften/Vereine im Osten wie im Westen. Solange man diese Faktoren nicht berücksichtigt ist die derzeitige Lösung objektiv als nicht "gerecht" einzuschätzen. Es existieren ebenso viele subjektive Gründe (Tradition?; mehr Fans?; höheres Niveau?), die dem Osten mehr Aufstiegsplätze verschaffen würden.


    Auch ich halte die Rechtfertigung der Verteilung von Zugangsbeschränkungen zur knappen Ressource Profifussball mit dem Heranziehen von Daten aus dem Amateur- und Freizeitfussball für äußerst fragwürdig.


    Zum Vergleich :


    Bei der nächsten Entscheidung im Bundesverkehrsministerium darüber, wo neue Autobahnen gebaut werden sollen, richtet sich das Ministerium nicht nach dem Bedarf der Bevölkerung, sondern danach, wo es die meisten registrierten Opel- und VW-Freundefanclubs gibt !
    (Zufällig genau in den Wahlkreisen der zuständigen Politiker)


    Das ist doch absurd. Aber nicht anders läuft es im Deutschen Fußball.


    Quarrel



    Du hast Recht, Demokratie kann ganz schön antrengend sein. Dehalb glaube ich nicht das der "offizielle Weg" da weiterhilft. Das Thema muss in die großen Medien gebracht werden, z.B. Bild, Sportbild etc. Eine Schlagzeile wäre: Hessen (Sitz des DFB) 6 Mill Einwohner hat 1 Aufsteiger der Nordosten (17 Mill Einwohner hat auch nur einen Aufsteiger). Wer stoppt diese Schweinerei! Wenn so etwas in der Bild! steht, bewegen sich auch die Funktionäre. Aber dafür bräuchte der NOVF eine gute Öffenlichkeitsarbeit und einen guten Lobbyisten. Gerade jetzt wäre eine gute Gelegenheit, dieses Thema voramzubringen. Aber von der Schnarchnase Moldenhauer kann man da wohl nicht viel erwarten.
    Meerschwein



    In einer Demokratie sollte die Mehrheit der Bevölkerung entscheiden. Deshalb muss die Bevölkerung informiert werden. Nur so kann Druck auf den DFB ausgeübt werden. Ich behaupte, dass selbst 90% der Fußballinteressierten nicht weiß, wie die Aufstiegsregelung zustande gekommen ist. Und selbst die meisen Leute aus dem Süden und Westen würden zustimmen, dass die jetzige Regelung mit den Mannschaften ungerecht ist.
    Meerschwein


    Ich denke die ganze Geschichte hat ihre Ursache in der Neugliederung der Spielklassen 1990/91. Hier ist fast die Hälfte der Erstligisten der DDR in die Bedeutungslosigkeit verfrachtet worden, Vereine aus dem Westen wurden von der Ligen-Fusion überhaupt nicht tangiert. Aus damaliger Sicht ging es wohl nicht anders doch ist das ist eine historische Ungerechtigkeit, die irgendwann mal aufgearbeitet gehört.
    Theo


    Die Argumentationsgrundlage "Anzahl der Mannschaften" tauchte tatsächlich erstmals an der Schnittstelle Profi- / Amateurfußball beim besagten Bundestag 1998 auf, wurde also im Vorfeld von den geschickten Verbandsvertretern im Süden "erfunden". Meines Erachtens hilft auch in dieser Frage nur die Findung eines Mittelweges, der die Stärke des Verbandes (Mannschaften) honoriert und gleichzeitig die "Nachfrage nach Fußball" aufgrund der Bevölkerungsstärke berücksichtigt. Daran muss ein weitsichtiger Verband ohnehin denken, wenn er nicht will, dass in einzelnen Gebieten ohne Spitzenfußball bald mehr Kinder Basketball oder sonstige "Trendsportarten" spielen als Fußball.


    Silesiosaurus



    Die ganze Argumentation mit der Anzahl der gemeldeten Mannschaften ist ja schön und gut. Leider berücksichtigt sie eben nicht die damaligen und bestehenden Verhältnisse in Ost und West. Im Osten herrschte Zentralisierung auch im Sport, zu allererst stand hier der Leistungsgedanke im Blickpunkt. Vereine wurden nach Belieben fusioniert und aufgelöst. Im Westen hingegen waren freiheitliche "Vereinsmeierei" und organisierter Breitensport angesagt. So ist es logisch, dass im Westen deutlich mehr Vereine und Mannschaften zusammenkamen. Hat dies etwas mit der erwähnten "Leidenschaft für den Fussball" zu tun?


    Nach der Wende kam die große Abwanderung (möchte nicht wissen, wie viele Brandenburger und Sachsen die tollen süddeutschen Vereine bereichern!) und kaum einer hatte mehr Zeit und Lust, um Vereine zu gründen oder sich ehrenamtlich zu engagieren. Oder es fehlte ganz einfach die Kohle, um seine Jungs im Fussballverein anzumelden. Auch diese Tatsachen bleiben unberücksichtigt.


    Seit 1991 werden die Ostvereine von einer Staffelneugliederung und Zwangsrelegation zur nächsten gehetzt. Es ist völlig logisch, dass dies in eine Verschuldungsspirale mündet, jeder Verein setzt seine Existenz aufs Spiel, wenn er nicht in der neu gegründeten Liga dabei ist. Also wird das Geld mit vollen Händen rausgeschmissen. Das ist keine "Ost-Mentalität", alle anderen in Süd und West würden das genauso machen, nur standen die niemals unter dem ständigen Zwang von Ligenzusammenlegung und dergleichen. Eine erneute Fusion der beiden Ost-Oberligen fände ich zwar sportlich reizvoll, jedoch würden im Vorfeld von dieser genau die gleichen Dinge passieren, wie in den Jahren zuvor. Viele der jetzigen Traditionsvereine werden sich dann in der 5. Liga wiederfinden. Fortsetzung folgt...


    Wir haben dieses Land mal wiedervereinigt, um gerechte Verhältnisse für alle zu schaffen. War es also gerecht Vereine, die noch 2-3 Jahre vorher im Europa-Cup gespielt haben in die Oberligen zu stecken und gegen Dorfmannschaften spielen zu lassen? Dies ist kein Rumgeheule und keine Bettelei sondern die Aufforderung an den DFB, die begangenen Fehler mittel- bis langfristig zu korrigieren und auf die historischen und bestehenden Verhältnisse im Osten Rücksicht zu nehmen.
    Theo

  • Gewitter, Du hat die Probleme sicher noch einmal gut zusammengefasst.


    Meine Argumentation aufgreifend, wirst Du sicher gemerkt haben, dass auch ich eine der Bevölkerungszahl entsprechende Proportion bevorzuge. Der Umstand, dass ich die Anzahl der Mannschaften nie außer Acht gelassen habe ist jedoch in zwei Umständen begründet:


    - mit diesem DFB-eigenen Argumentationskriterium (das interessanterweise erst seit der Wiedervereinigung benutzt wird!!!) kann man Dinge anprangern, die selbst nach diesem Kriterium einstürzen wie ein Kartenhaus


    - daneben muss man ganz einfach auch Kompromissbereitschaft siganlisieren. Nach meinem Empfinden heißt das: Sowohl das bevölkerungsmäßige Einzugsgebiet sollte eine Rolle spielen, wobei mitgliederstarke Regionen allerdings auch "etwas" (ich betone etwas) aufgewertet werden dürfen.

  • Ist natürlich pure Spielerei, subjektive Träumerei und unrealistisches Wunschdenken, aber ich habe mal einen fiktiven Abschluß der Saison 2019/2020 erstellt. Siehe folgender Link:


    Fiktive Abschlußtabellen der Saison 2019/2020


    Die Konstellation der Vereine wünscht sich natürlich jeder anders, aber in den Grundzügen wäre das in meinen Augen eine sinnvolle Struktur, die allen Regionen gerecht.


    1. Bundesliga, 2. Bundesliga, Regionalliga Nord, Regionalliga West, Regionalliga Süd mit je 20 Mannschaften, darunter 3 x 3 = 9 Oberligen.
    Amateurmannschaften der Bundesliga-Vereine bis maximal Oberliga oder in einer gesonderten Reserveliga.


    Diese Lösung liegt in meinen Augen völlig offensichtlich auf der Hand. Hoffentlich erkennen die Leute beim DFB dies noch rechtzeitig.

  • fussi7
    Naja, die Reserveligen der 40 Bundesligisten könnte man ja offiziell als U23- oder U21-Ligen laufen lassen. Dann hätte dies offiziellen Ausbildungscharakter, so wie die Ligen der A-/B-etc.-Junioren.


    Oder aber, man läßt II. Mannschaften bis maximal zur Oberliga zu. Dann würden sich die Amateure auf 9 Oberligen verteilen und fielen nicht so ins Gewicht. Symphatischer wäre mir aber die Reserveliga-Lösung.


    Ich hoffe nur, daß es in der Ligenstruktur zu einer vernünftigen Pyramide kommt, und Flaschenhälse vermieden werden. Das Modell 1-1-3-9 wäre solch eine sinnvolle Pyramide, mit 2 starken Profiligen (mit 20 Mannschaften, wie in England, Frankreich, Spanien, Italien), 3 attraktiven Regionalligen darunter (mit entsprechenden Regionalderbys) und 9 Oberligen als Unterbau.

  • Zitat

    Original von BlueRedMonkeyDas Modell 1-1-3-9 wäre solch eine sinnvolle Pyramide


    Allerdings. Nur drei Absteiger bei einem Zwanzigerfeld sind allerdings zu wenig, gerade in der zweiten Liga wird das Tabellenmittelfeld dadurch viel zu groß. Aber ok, das sind Detailfragen. Die BuLi-Reserveteams jedenfalls haben auch in den Oberligen nichts zu suchen, das bringt weder die Amateurteams noch die Nachwuchsprofis weiter, die ein höheres Niveau brauchen. Eine Reserverunde nach britischem Vorbild ist doch die perfekte Lösung.


    Gut gelungen auch die Vereinswahl! Da gibt´s im UEFA-Cup 2021 ja evtl. ein Berliner Derby... :freude:


  • Ist genau auch meine favorisierte Lösung, wobei die Regionalligen ruhig bei 18 Vereinen bleiben dürfen, aber das ist ein anderes Thema.
    In der FUWO war auch schon zu lesen, daß dieser Vorschlag bei der im März zusammenkommenden Struktur-Kommission einfließen wird. Es ist nämlich keineswegs sicher, daß die künftige Struktur eine von den beiden oben genannten sein wird. Im übrigen ist die 3gleisige Regionalliga auch ein guter Kompromiß im Streit was die Profi-Reserven angeht. Sind wir ehrlich: die Lobby der Bundesligisten ist zu groß, als daß sie sich das Startrecht ihrer Reserven in der RL nehmen lassen. So würden sich die AMA-Teams wenigstens mehr verteilen. Evt. kann man eine Begrenzung der teilnehmenden Reserven erreichen, indem man nur die Bundesliga-Amateure in der RL spielen läßt.

  • @ blueredmonkey, man muss ja noch nicht mal die reserveteams als u23 oder so laufen lassen. es sollte da schon noch für die "älteren" herren die möglichkeit bestehen nach einer verletzungspause wieder im reserveteam spielpraxis zu sammeln.


    ich vermute aber mal, dass der armeefussballer recht hat. die bundesligisten werden sich kaum die plätze in der rl streichen lassen

  • Zitat

    Original von Ultrabant


    wie wäre dann die aufteilung deiner meinung nach?


    Regionalliga Nord
    - Oberliga Nord (Bremen, Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein)
    - Oberliga Nordost (Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin)
    - Oberliga Mitte (Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen)


    Regionalliga West
    - Oberliga Westfalen
    - Oberliga Nordrhein
    - Oberliga Südwest (Saarland, Rheinland-Pfalz)


    Regionalliga Süd
    - Oberliga Hessen
    - Oberliga Bayern
    - Oberliga Baden-Württemberg


    Dies griffe am wenigstens in die bestehende Struktur ein und böte die Chance, daß der Süden und Westen mitzöge und dem Norden und Osten trotzdem geholfen wäre. Einfach eine dritte Regionalliga und die 1. und 2. Bundesliga auf 20 Vereine aufgestockt. Ob darunter die Regionalligen mit 20 oder 18 Mannschaften spielen, ist dann natürlich tatsächlich nebensächlich. Wir hätten eine klare Zuordnung der Oberligen zu den Regionalligen und somit eine saubere und faire Auf- und Abstiegsregelung. Keiner verliert, alle gewinnen. Very simple.


    Und am Beispiel Ostdeutschlands: Unter den Oberligen gäbe es wiederum auch eine klare Zuordnung: Unter der Oberliga Nordost die Verbandsligen Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin; unter der Oberliga Mitte die Verbands- bzw. Landesligen Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen. Auch klar und eindeutig.


    Armeefußballer
    Wenn die Lösung 1-1-3-9 tatsächlich eine Mehrheit fände, könnte ich sogar mit den Amas in der Regionalliga leben. Amateure 1. Bundesliga bis maximal Regionalliga, Amateure 2. Bundesliga bis maximal Oberliga. Wäre dann halt ein Kompromiß. Wenngleich die Reserveliga natürlich mein Traum bliebe.


    Jack Daniels
    Bei der Zahl der Absteiger aus einer 1. Bundesliga mit 20 Vereinen habe ich mich an England, Frankreich, Italien und Spanien orientiert. In der 2. Bundesliga ergeben sich die 3 Absteiger aus der klaren Zuordnung zu den 3 Regionalligen. Pro Regionalliga 1 Aufsteiger = 3 Absteiger aus der 2. Bundesliga. Als Schmankerl könnten die Zweiten der 3 Regionaliga ja in einer Relegation einen 4. Aufsteiger ausspielen. Aber wie Du schon sagtest, das sind Detailfragen.

  • Von einer Lösung 1-1-3-9 war beim DFB m.E. nie die Rede. Ich glaube auch nicht, dass es eine Rolle rückwärts zum bis zur Saison 99/00 bestehenden System geben wird (Die RL Nord und NO galten ja als eine „zweizügige“Spielklasse).
    Wenn ich den Thread „Ostgipfel und Ligareform“ (Seiten 12-14 u. 18 ) richtig nachlese, stehen wohl die Alternativen:
    - 1-1-1-2-8
    - 1-1-2-3-9
    - 1-1-2-6
    zur Auswahl.


    Eine Aufstockung der 1. u. 2.BL wird es sicher nicht geben, selbst England, Spanien u. Frankreich, haben wg. Ihrer 20iger Ligen Gegenwind von der FIFA (wg.internat. Spielterminen) und die haben noch günstigere klimatische Verhältnisse als wir, um entspr.viele Pflichtspiele durchzuziehen.


    Bin auch der Meinung, dass man gegen die Lobby der Profivereine nicht ankommen wird und ein Extra-Spielbetrieb für Reserveteams Wunschdenken bleibt (in Spanien dürfen "B-Teams" sogar bis in die 2.Liga!).


    @BlueRedMonkey
    Dein Modell der Regionalliga-Zuordungen hat zumindest einen Haken: der Norden wäre eindeutig benachteiligt. Sieh dir mal die A-Junioren BuLi an, dorthin steigen die Meister der RL-Nord u.NO direkt auf, die beiden „Vize“ bestreiten eine Relegation. Vorschlag: Mach für deine RL-Nord 4 Auf/Absteiger, und alles wird gut:wink:.
    Ich denke aber, 2- oder 3-zügige Regionalligen sind (aufgund bisheriger Erfahrungen) aus finanziellen Gründen sehr problematisch, als 4.Liga wären sie m.E. eine Totgeburt.
    Ich halte eine eingleisige 3.BL (ohne Reserven, oder wenigstens mit begrenzter Anzahl) mit 20 Teams und darunter die 5 RL (Nord, Nordost, Süd, West, Südwest) für die beste Lösung.
    Jeder Regionalverband bekäme seinen eigenen Aufsteiger. Da hätte die momentane DFB-Struktur auch wieder ihren Sinn. ( Gewitter – die gleichzeitige Aufteilung des Südwest-FV zu West u. Süd wäre natürlich noch besser).

  • Zitat

    Original von Kai aus der Kiste
    Trotzdem, totaler Schwachsinn!


    Mein aufrichtiges Beileid, daß Dir im Laufe Deines Lebens Phantasie und Träumereien abhanden gekommen sind. Nichtsdestotrotz vielen Dank für die rhetorisch wie inhaltlich wertvolle Antwort.

  • Zitat

    Original von BlueRedMonkey


    Mein aufrichtiges Beileid, daß Dir im Laufe Deines Lebens Phantasie und Träumereien abhanden gekommen sind. Nichtsdestotrotz vielen Dank für die rhetorisch wie inhaltlich wertvolle Antwort.


    Also ich fand das gut, mache diese Spielerei selbst ganz gern mal. Allerdings mit möglichen, zeitnahen Einteilungen (wie würde die Ligenstruktur mit welchen Teams in 2 Jahren aussehen).
    @BlueRedMonkey - Aber eines muß ich kritisieren: Ich hätte erwartet, daß Du bei der Einteilung der RL Nord 2019/20 wenigstens den guten alten FCV mit reinnimmst, anstatt Thale oder Brandenburg !!! :lach:

  • Zitat

    Original von Armeefußballer
    In der FUWO war auch schon zu lesen, daß dieser Vorschlag bei der im März zusammenkommenden Struktur-Kommission einfließen wird.



    Hat sich denn da was getan? Ich hab im Internet nichts gefunden.

  • Zitat

    Original von Gewitter



    Hat sich denn da was getan? Ich hab im Internet nichts gefunden.


    Ich habe auch noch nichts gehört oder gelesen. Warte auch schon gespannt auf eine Meldung. Irgendwo habe ich mal aufgeschnappt, daß im September eine neue Struktur verabschiedet werden soll. Weiß nicht genau, ob es stimmt, aber wir werden uns wohl noch etwas gedulden müssen :naja: