Landesliga Sachsen 2021/22

  • das länderspiel kannst dir doch jederzeit im netz anschauen, die schönen amateurkicks ja meistens nicht. zudem schmeckt bier und bratwurst bei den amateuren meistens besser als bei den großen ;)

    ich bevorzuge IMMER live Fußball. Aber bei so einem Ausnahmespiel wie gestern wäre ich wahrscheinlich daheim vor der Glotze ausgerastet wie sonst nur bei wirklich ganz wichtigen Spielen.

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • Steffen, daß war doch gestern ein netter Plausch. Wäre es für beide Truppen nicht so eine entspannte Tabellensituation, würde ich von Not gg. Elend sprechen! Aber ich denke, dass die restlichen Spiele von den meisten als Pflichtfreundschaftsspiele betrachtet werden (Jedenfalls in der „sicheren“ Zone). Ausnahme werden wohl die Treffen mit den Stahlwerkern werden, weil hier jeder was beweisen will.^^

    PS : für Dynamo bekommst du bald den Treuepreis:love:

  • VfL Pirna-Copitz 07 – FSV Motor Marienberg 1:0 (0:0)


    Tor: 1:0 73. Philipp Kötzsch (Hand-11m)


    Zuschauer: 120


    Schiedsrichter: Marc Jünger



    Das Nachholspiel des Tabellen-18., des VfL Pirna-Copitz 07, gegen den FSV Motor Marienberg (11.) begann für den Gastgeber vielversprechend. Nach nicht einmal einer Minute lag der Ball im Kasten des Gästetorhüters. Leider zählte der Treffer aber wegen Abseits nicht. Wer weiß, wie das Spiel sonst ausgegangen wäre. So lief es wie bereits aus vorangegangenen Spielen bekannt. Zuerst ein paar Minuten, wo der VfL drückte, doch das ließ bald nach. Die Gäste wurden dann etwas besser, ohne allerdings allzu viel Gefahr auszustrahlen. Zur Pause sah alles nach einer Nullnummer aus. Auch das wäre schon ein Erfolg für den VfL gewesen, denn der letzte Punktgewinn datierte vom 23.10.2021. Damals gewann der VfL 1:0 gegen Markkleeberg. Das wäre eine Woche später genau ein halbes Jahr her gewesen. Seitdem gab es bis gestern nur 3 Niederlagen zu vermelden (0:7 in Kamenz, 1:4 in Glauchau und 0:1 gegen Radebeul). Vielleicht wäre es auch bei einem 0:0 geblieben, hätte es nicht ein Handspiel im Strafraum der Erzgebirgler gegeben. Philipp Kötzsch trat zum fälligen Elfmeter an und es stand 1:0! In der 79. Minute foulte Gästekeeper Breitfeld einen VfLer und kassierte dafür den gelben Karton und einen erneuten Elfmeter. Wieder trat Kötzsch an und erneut konnte der Keeper nichts machen und immer noch stand es 1:0, denn der Ball ging über Torhüter und Latte hinweg. Dadurch blieb es spannend bis zum Schluss, aber der beste Mann auf dem Platz, er wurde bis jetzt noch nicht erwähnt, sorgte für den ersten VfL-Sieg des Jahres 2022. Es war unser Keeper Franz Schuster, der Ron Wochnik mehr als ebenbürtig vertrat. Es gab keine Situation, der er nicht gewachsen war. Noch kurz vor Schluss vereitelte er eine Marienberger Chance, in dem er den Ball aus Nahdistanz über die Latte schaufelte. Seine Leistung in diesem Spiel war erstklassig! Wer braucht schon Neuer oder ter Stegen wenn er einen Franz Schuster hat! ;-)


    Vielleicht war es noch kein Klasse Spiel des VfL, aber es sollte etwas Selbstvertrauen geben. Nun geht es am nächsten Wochenende zum Tabellennachbarn nach Riesa, da muss dann scharf nachgewaschen werden, sonst ist das gestrige Spiel auch nicht viel Wert. Aus dem Tabellenkeller kommt man nur mit Siegen! Das Spiel gestern war ein Anfang, nicht mehr, aber auch nicht weniger!

  • Abstiegskampf pur!


    Riesa gg. Copitz 0 : 2 (0:1).


    Glöß/23., Henschel/92.


    Etwas glücklich, aber enorm wichtig!


    Ich überlasse standuhr den ersten Bericht.


    Bin morgen in Laubegast.

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    Nick Hornby

  • Die Luft wird hauchdünn


    Stahl Riesa - VfL Pirna Copitz 0:2 (0:1)


    0:1 Florian Glöß (23.)

    0:2 John-Benedikt Henschel (90+2)


    Zuschauer: 207 Zahlende

    Die Saison geht ,zumindest beim Abstieg, in die entscheidende Phase und es gleicht einem Schneckenrennen. Die Copitzer waren gestern die Schnellsten der Liga.

    Spiele gegen Copitz sind immer wie ein Familientreffen und so stehen auf Pirnaer Seite immer Steffen und Sammy, sowie etliche der üblichen Verdächtigen. 👋 Am Ende zogen sie wieder mal erfolgreich von Dannen.

    Das dies nicht sein musste, zeigt der Spielverlauf. Stahl begann offensiv und übernahm das Kommando. Gerade nach Standarts ergaben sich Halbchancen, weil Pirnas Goalie Schuster leichte Probleme mit hohen Bällen zeigte. Die Gäste kamen sporadisch nach vorn und bekamen dabei meist einen Freistoß in der Stahlhälfte zugesprochen. In der 23. war es dann einer zuviel, denn einen von Kötzsch von links Getretenen , verlängerte ein Riesaer und Glöß durfte im Strafraum mutterseelenallein einköpfen! Damit hatten die Gäste einen Vorteil mit dem Sie arbeiten konnten, während Stahl mal wieder einem Rückstand hinterherannte. Dabei erarbeitete sich die Oswald Elf durchaus Chancen, allein die Verwandlung Selbiger ist das Problem. So hatte Copitz zwar die erste Möglichkeit in Halbzeit2 und Marvin Reinkober musste den Ball von der Linie schlagen, aber anschließend kamen sie kaum noch in den Stahl Strafrauum. Hinten profitierten sie von einem sich steigernden Franz Schuster, spielerischen Ungenauigkeiten und der Unfähigkeit der Riesaer , den Ball im Tor unterzubringen. So kam es am Ende wie es kommen musste und Hentschel überwand den in die Mannschaft rotierten Justin Hecht, mit einem Heber vom Mittelkreis.

    Kurz danach pfiff Schiri Rico Teichmann ab. Probleme hatte er fast keine, obwohl es gegen Ende hektisch wurde. Rechtzeitige Gelbe , aber auch 2 Freistoßentscheidungen die niemand verstand, insgesamt jedoch positiv zu bewerten. Ach übrigens, wenn er es nicht gewesen sein sollte, denn laut Fussball.de 3x k.A., kann sich sein Vertreter das Lob gutschreiben. 😉


    Fazit: Wieder mal ein entäuschender Ausgang eines Schlüsselspiels. Copitz zieht an Stahl vorbei und befindet sich jetzt auf einem als sich anzunehmenden Platz und vermutlich das Momentum auf seiner Seite.

    Bei Stahl heisst der nächste Gegner Radebeuler BC . Punkten ist nun schon Plicht und zumindest spielerisch sind ja Verbesserungen zu erkennen ..... aber die Verwandelung der wenigen Chancen! 🤷‍♂️

    Noch gebe ich allerdings die Hoffnung nicht auf !


    Bilder gibt's diesmal wieder hier .... http://www.tiloschneider66.de/saison-2021-2022.html


    :schal1: :schal1: :support: :schal1: :schal1:



  • So, bin klatschnass zurück aus Laubegast und kann mich nun zum Wochenende äußern. Resultatsmäßig lief es ja nach Wunsch für meinen Verein. Eine schöne Momentaufnahme - mehr nicht!


    Riesa - Copitz 0 : 2 (0:1).

    Laubegast - Markkleeberg 5 : 1 (3:0).


    Sonnabend in Riesa erst mein zweites Copitzer Spiel in diesem Kalenderjahr. Dem treffenden Bericht von standuhr habe ich nicht viel hinzuzufügen. Copitz zum zweiten mal in Folge mit derselben Startaufstellung, das gab es lange nicht. Schuster blieb nach seiner starken Leistung gegen Marienberg im Tor, obwohl Wochnik wieder fit war. Torwartwechsel dagegen bei Stahl Riesa - Hecht für Schiring.

    Kommende Woche in Laubegast wird es wohl mindestens zwei Änderungen in der Startformation geben (müssen).

    In Sachen Einsatz, Laufbereitschaft, Zweikampfverhalten haben alle ihre Aufgabe erfüllt. Spielerisch ist das nach wie vor nicht doll - aber gut, dass wir mit Kötzsch und Henschel zwei Spieler haben, die den Unterschied machen können. Natürlich kann sich das Spiel auch in eine andere Richtung drehen. Zur Halbzeit hatte Riesa 9:0 Ecken - einige davon sorgten durchaus für Gefahr. Der VfL ging mit der ersten Chance in Führung, später noch ein starker Schuss von Henschel, den der Riesaer Keeper aus dem Eck fischte. Am Ende etwa 12:2 Ecken, ich habe nicht weitergezählt. Nach der ersten für Copitz musste ein Riesaer Abwehrbein auf der Linie klären. Damit habe ich eigentlich schon alle Torchancen des VfL erwähnt. Aber wenn die Defensive stabil steht, genügt es manchmal schon, eine davon zu nutzen. Das zweite Tor dann ein Schmankerl aus 45 Metern, aber das war natürlich nicht mehr spielentscheidend.

    Riesa begann ähnlich agil wie in Striesen, um wieder mit der ersten Torchance des Gegners in Rückstand zu geraten. Insgesamt habe ich bei Stahl eine deutliche Verbesserung gegenüber diesem Spiel gesehen - das nützt aber nichts, wenn du nicht triffst. Gegen Radebeul ist Riesa in der Außenseiterrolle, vielleicht gelingt es da einmal, in Führung zu gehen.


    Heute in Laubegast wünschte ich mit natürlich einen Heimsieg, gleichzeitig konnte ich den nächsten VfL-Gegner beobachten. Das Ergebnis von 5:1 entsprach am Ende den gezeigten Leistungen, die Kickers hätten durchaus noch höher untergehen können. Torschützen kann man in fussball.de nachlesen. Dort steht 70 zahlende Zuschauer, ich habe per Hand etwa 100 Anwesende gezählt, das kommt also hin. Gespielt wurde auf dem Kunstrasen, wo man ja keine gute Sicht aufs Spielfeld hat. Erste Halbzeit Nieselregen, zweite Halbzeit Dauerregen. Hoffentlich kann nächste Woche auf dem Hauptplatz gespielt werden.

    Die Partie war schon nach wenigen Minuten entschieden. Gleich die erste Ecke köpfte Horst Rau jr ein, die weiteren Treffer waren wunderbar herausgespielt. Nach dem frühen 3:0 nahm Laubegast das Tempo raus, kontrollierte aber jederzeit das Geschehen. Die Gäste kamen in der Anfangsphase überhaupt nicht in die Zweikämpfe, es ging dann nur noch um Schadensbegrenzung. Dafür war in der zweiten Hälfte ein starker Gästetorwart verantwortlich (der einem in der Anfangsphase noch leid tun konnte), aber auch die mangelnde Konzentration der Gastgeber beim Torabschluss. teilweise sehenswerte Angriffe wurden am Ende leichtfertig vergeben. Christoph Klippel war an der Auslinie teilweise sehr unzufrieden - aber das ist Meckern auf hohem Niveau!


    Spielerisch ist Laubegast dem VfL klar überlegen und haushoher Derbyfavorit am nächsten Sonntag. Ich erwarte vom VfL einfach eine ähnlich engagierte Leistung wie in Riesa. Einen Punkt nehmen wir gern mit - aber die Spiele, wo es zählt, folgen im Anschluss.


    Die Tabelle ist nun hinter Platz 10 "geteilt". Auf Rang 11 liegt Lößnitz mit 18 Zählern. Die sollten stark genug sein, die restlichen Punkte einzufahren. Alle anderen Mannschaften müssen bangen. Ich denke, mit 23 Punkten am Ende bist du sicher drin. 21 und 22 werden die "Grenze" sein, auch abhängig von der Anzahl der Absteiger. Der Blick in die Oberliga besagt zumindest, dass es maximal zwei sächsische Absteiger geben wird. Vielleicht nur einen und eventuell will sich Jena zwo zurückziehen. Aber das beste ist, man punktet selber und verlässt sich nicht auf andere. Derzeit sehe ich Platz 13 (Copitz) als "sicher", Platz 14 (Striesen) als "Wackler" und ab Platz 15 (Riesa) abwärts die Landesklasse. Aber es sind noch fünf Spiele für alle, da wird sich noch vieles ändern.


    Im zweiten Sonntagspiel gewann übrigens Rabenstein gegen Kamenz 5 : 3 - so ein Ergebnis hätte ich gern gehabt, als ich am Gründonnerstag in Kamenz war...

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • Zwei Personalien zur Ergänzung:

    - der frühere Torjäger Pierre Nebes fungierte als Stadionsprecher in Laubegast

    - VfL Trainer Frank Paulus war natürlich auch zur Gegnerbeobachtung anwesend

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    Nick Hornby

  • Markkleeberg hat 4 aktuelle C-Fälle und 3 Ausfälle mit Long-COVID. Dabei sind alle 3 Torhüter betroffen und nicht Spielfähig. Freital hat die Verlegung auf ein Freies Wochenende abgelehnt. Da laut Verband 5 aktuelle C Ausfälle benötigt werden und Long-C Sachen nicht zählen. Sportliche Fairness sieht anders aus …

  • Schock in letzter Sekunde


    Stahl Riesa - Radebeuler BC 1:1 (0:0)


    1:0 Nic Heuer (72.)

    1:1 Dirk Thieme (94. ET.)


    Zuschauer: 197 Zahlende


    So grausam kann Fussball sein.

    Nach den letzten erfolglosen Spielen dachte so mancher Stahl Fan schon an den sicheren Abstieg und man bekam sogar Stimmen zu hören, die ein 0:5 oder 6 befürchteten. Da man aber beim Training sehen kann, dass die Stimmung immer noch gut ist und auch die spielerischen Leistungen besser werden, hab ich noch lange nicht aufgegeben. Die Mannschaft will zeigen, dass auch sie noch lange nicht aufgegeben hat und so sollte die Siegprophezeiung des gestern amtierenden Stadionsprechers in Erfüllung gehen.... FAST.

    Halbzeit Eins brachte ein ausgeglichenes Spiel in dem Stahl die ersten offensiven Aktzente setzte und mit einem Liesch Schuss aus spitzem Winkel , die erste Chance hatte. Radebeul spielte durchaus mit, jedoch beschränkten sie sich auf eher harmlose Schüsse. Stahl spielte vornehmlich über die Flügel und hatte mehr Möglichkeiten, als in manchen gesamten Spielen vorher. Da aber keiner der Bälle ins Tor fiel, blieb es zur Halbzeit bei einem 0:0.

    Nach der Pause bemühte sich der RBC dann doch etwas energischer, ihrem 4. Tabellenplatz gerecht zu werden und die in der Mehrzahl "alten " Männer bauten zwar Druck auf, aber richtige Chanchen gab's nur mit ner Töppel Bogenlampe aus 25 Metern halblinks, die der Hechter stark übers Lattenkreuz faustet und nach einem Freistoß von rechts, bei dem ein freistehender Radebeuler dann nicht an den Ball kommt.

    In der 72. Schließlich die Führung für Stahl ! Abstoß Hecht , Andre Köhler behauptet den Ball kurz nach dem Mittelkreis , Pass auf links zu Marvin Reinkober der mit seiner Flanke den zentral freistehenden Nic Heuer findet und der Birnbaum im RBC Gehäuse überwindet. Endlich mal wieder ne Führung und so wichtige 3 Punkte in Aussicht. Die Gäste versuchten nun natürlich noch den Ausgleich zu erzielen, aber stellten sich nicht besonders einfallsreich an und so konnte die Stahlabwehr den Laden dichtesten und im Spiel nach vorn zeigte sich oftmals das fortgeschrittene Alter der Radebeuler. Besonders der erfahrene Erik Talke wandelte doch kurz an der :rotekarte: lang, aber Schiri Oliver Seibt, gute Leistung, ließ ihn leben. Einziges Manko der Stahlelf war allerdings, dass man vergaß mit einem der Konter, den Deckel draufzumachen. So kam es am Ende ganz böse. In der 4. Nachspielminute fliegt eine eigentlich harmlose Eingabe an den Fünfer und Dirk versucht den Ball wezuköpfen, doch der Ball rutscht ihm über den Kopf und schlägt ein. Scheisse! Seibt pfiff danach sofort ab und der RBC feierte den eigentlich unverdienten Punkt, während die Stahlspieler auf dem Rasen zusammensanken. Fühlte sich nicht gerecht an, aber so isses auch schon Anderen gegangen. Also Kopf hoch und besser weitermachen!


    Fazit: 3 Punkte schon fast in der Tasche und wieder gibt's nen Rückschlag. Wie schon mehrfach in der Saison, spiegelt das Ergebnis nicht unbedingt das Geschehen wieder und die Mannschaft belohnt sich nicht mit Punkten. Gestern wären sie allemal verdient gewesen, aber " hätte hätte Fahrradkette".

    Vorbei ist aber erst am letzten Spieltag und so gibt's nächste Woche in Niesky schon die nächsten 3 Punkte zu vergeben.


    Bilder wie immer hier.... http://www.tiloschneider66.de/saison-2021-2022.html


    :schal1: :schal1: :support: :schal1: :schal1:

  • ordentliche Reaktion gezeigt und wer ist der bessere Torjäger???


    SSV Markkranstädt vs. SVE 2:4 (1:2)


    letzte Woche war mir das Wetter zu Feucht (Warmduscher), diesmal galt das nicht als Ausrede und so machte ich mich, mit einem etwas flauen Gefühl in der Magengegend, auf den Weg in die Leipziger Vorstadt.

    Dort begrüßte mich eine Wahnsinnskulisse von 30-40 Zuguckern, von denen Einige (nicht alle) die gesamten 95 Minuten lautstark Gülle abgelassen haben. Das das Spiel von S. Gärtner:pinch: geleitet wurde, hat auch nicht zu meiner Stimmung beigetragen. Wobei er, ganz gegen seine sonstigen Gewohnheiten, das Spiel erst mal großzügig hat laufen lassen, was ihm in der 2. Hälfte auf die Füße gefallen ist.

    Die Hausherren, Tabellendritter, fingen wie die Feuerwehr an und nach 6 Minuten hatte es schon bei den Gästen eingeschlagen. Der Topscorer der Liga, Purrucker, hatte seine Visitenkarte per wuchtigen Kopfball ins Dreiangel beim Einheit Keeper Kopittke abgegeben. Wir guckten uns verdattert an und befürchteten Schlimmes.

    Allerdings trat das Gegenteil ein. Der nicht zu übersehende Glatzkopf Schidun und der unauffällig, aber wirkungsvoll spielende Hagen, sortierten die rot/weiße Defensive lautstark und plötzlich rollte eine Kombination nach der Anderen auf das Tor der überraschten Gastgeber zu. Schon in der 8. Spielminute konnte Rodriques beim Solo nur noch weggetreten werden und den Elfer verwandelte Wocko sicher zum Ausgleich. Die Hausherren kamen jetzt gar nicht mehr so richtig hinterher und versuchten es fast ausschließlich mit "Langholz" auf Purrucker. Der arbeitete mit den Ellenbogen, dass es schon beim Zusehen weh tat. Natürlich hatte er auch mit Paszlinski einen ähnlich gestrickten Gegenspieler der Ihn für die restliche Spielzeit abklemmte. Diese Spielweise der "Blauen" kam Kamenz natürlich entgegen. Die Bälle wurden abgefangen und ruhig in der Abwehr hin und her gespielt und dann, vor allen von Häfner, perfekt auf die schnellen und wendigen Kärger und Rodriques durch gesteckt. Mit den Beiden hatten die groß gewachsenen und etwas hüftsteifen Markkranstädter Abwehrspieler ihre liebe Not. Konnte Ihr Keeper nach einer halben Stunde Häfners Knaller noch gerade über die Latte lenken, so schlug es wenig später bei Ihm zum 2. Male ein. Wieder wurde ein Ball auf den startenden Rettig durchgesteckt und der flankte wunderschön auf Rodriques, der zum Führungstreffer einköpfte.

    Spiel gedreht! So ging es auch zum Pausentee.

    Mit Wiederanpfiff legten die Lessingstädter los und wollten die Entscheidung. Kärger, der eines seiner besten Spiele bei Einheit machte, war mit Ball am Fuße schneller als sein Abwehrspieler ohne, überspielte den herausstürzenden Keeper und traf fast auf der Grundlinie leider nur den Pfosten des verwaisten Tores. Klasse Aktion-nur Pech.

    Ab jetzt versuchten die frustrierten Gastgeber das Spiel mit Härte zu drehen. Die 4 :gelbekarte: waren eigentlich noch zu wenig und Purrucker ging nach brutalo Ellenbogeneinsatz mit:gelbekarte::rotekarte:vorzeitig zum Duschen (74.). Auf Kamenzer Seite konnte sich Kosman nicht beherrschen und flog mit :rotekarte: runter (78.). Normalerweise war das für mich ein Allerweltsfoul und höchstens gelb, aber das Spiel war zu diesem Zeitpunkt so aufgeheizt, dass es eben rot wurde.

    Fußball gespielt wurde auch noch. Und wie! Häfner hob einen Ball sauber über den weit vor seinem Kasten stehenden Keeper Lohmann ins leere Tor- dachten alle. Der Ball setzt auf und ist schwups über das Tor gesprungen. Alle die es mit den Männern vom Hutberg hielten, rauften sich die Haare.

    Aber wieder war es der "Man of the Match" Rodriques der in der Box wiederholt rüde von den Beinen geholt wurde. Er schnappte sich den Ball und verwandelte den fälligen Elfer locker zum 1:3 (82). Jetzt war es auffallend still auf der Tribüne und alle dachten, der Drops ist gelutscht. Denkste! Kurze Schlafeinlage in der Kamenzer Abwehr und es stand 2:3 (84.) Jetzt wollten es die Gastgeber noch mal wissen und warfen alles nach vorn, ohne richtig gefährlich zu werden. Im Gegenteil: die Kamenzer Konter waren saugefährlich. Verpasste noch Paszlinski frei das 4. Tor, so konnte Rettig 5 Minuten später eine geniale Vorarbeit von Rodriques im leeren Tor versenken.

    Fazit: Das Duell der Torjäger ging klar an den Brasilianer im Kamenzer Trikot. 2 Treffer und 2 Assis ist schon klasse. Jetzt freuen wir uns auf Freital und das Wiedersehen mit einigen ehemaligen Kamenzer Spielern.:bindafür::schal4:

  • Am Ende ein deutliches 5:1 (1:1) für Laubegast, das der bärenstarken Copitzer Leistung über 60 Minuten nicht gerecht wird. Ein 50/50-Elfmeter entschied das Spiel, danach spielten die Gastgeber ihre individuellen Vorteile gnadenlos aus. Philipp Wappler mit lupenreinem hattrick. Auch wenn es nach einem 1:5 blöd klingt, bin ich nach der heutigen Leistung optimistisch für die kommenden Aufgaben.

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    Nick Hornby

  • Fünf Halbzeiten in der Landeshauptstadt


    An diesem Wochenende bin ich nicht weit rumgekommen, der fußballerische Teil spielte sich komplett in der Landeshauptstadt ab.


    Nach dem obligatorischen Unentschieden bei Dynamo machte ich mich schleunigst aus dem Stadion und war mit dem ÖPNV pünktlich zur zweiten Halbzeit an der Bärensteiner Straße:


    SG Striesen gg. Eintr. Niesky 1 : 0 (0:0).


    Zwischendurch konnte ich mich beim Umsteigen an der Zwinglistraße noch mit Essen u. Trinken eindecken - eine gute Idee, denn der Bratwurstgrill war nicht angeworfen. Gespielt wurde auf dem holprigen Hauptplatz, das Publikumsinteresse hielt sich in Grenzen. Ich habe etwa 60 Leute gezählt, darunter lokale Fußballgrößen wie Nico Däbritz u. Ron Wochnik.

    Das Tor des Tages fiel wenige Minuten nach meiner Ankunft durch einen mustergültig vorgetragenen Konter.

    Der Einsatz war auf beiden Seiten vorhanden, weitere Chancen auch. Was mir auffiel, war das ständige Reklamieren beider Seiten gegenüber dem Trio in Blau unter Leitung meines Kreisverbandsvorsitzenden Julian Schiebe. Der ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und u.a. viermal weiterspielen, als je zweimal Elfmeter gefordert wurde.

    Bei Striesen stimmten ansonsten die "Basics", also das Deckungsverhalten und die Laufbereitschaft. Spielerisch war das oft ebenso holprig wie der unebene Platz. Da blieb schon mal ein Spieler hängen, kurz vor Schluss erwischte es leider Maximilian Dietze schwer am Knie. Er musste ins Krankenhaus gefahren werden, gute Besserung!

    Niesky optisch gleichwertig, es fehlte aber der eine Abschluss, um etwas Zählbares mit in die Oberlausitz zu nehmen. So gelang den Striesenern der zweite "big point" innerhalb kurzer Zeit.


    Heute ging es wieder mit dem ÖPNV von Pirna nach Laubegast und zurück. Sechzig Minuten war ich von meiner Mannschaft begeistert, bevor das Unheil seinen Lauf nahm:


    FV Laubegast gg. VfL Pirna-Copitz 5 : 1 (1:1).


    Dank der Stadt Dresden wurde auf dem Kunstrasen gespielt - obwohl der Hauptplatz von außen wesentlich besser aussah als der gestrige in Striesen.


    0:1/32. Eisoldt nach einem schulmäßigen Angriff.

    1:1/33. Pohle, angeschossen bei einem Abwehrversuch.

    2:1 bis 4:1/61., 68., 75. Philipp Wappler per Strafstoß, Einzelaktion und Abschluss einer Kombination.

    5:1/80. Pohle, erneut wurde die Gästeabwehr ausgespielt.


    195 zahlende Zuschauer, davon etwa 25 aus dem Copitzer Umfeld.


    SR Marc Jünger ließ lange Zeit vieles durchgehen, bevor er kleinlich wurde. Der Elfmeter war eher ein Pressschlag. Sei es drum.


    Copitz ohne Henschel (Gelbsperre) und Reck (verletzt). Beide waren ebenso wie Tim Reichl vor Ort. Ron Wochnik wieder im Tor. Da es an der Seite ziemlich eng war, schaute ich mir beide Halbzeiten aus Wochniks Hintertorperspektive an.


    Laubegast war klarer Favorit, entsprechend waren meine Erwartungen. Doch der VfL begann konzentriert und einsatzstark. Stand es vor einer Woche nach 20 Minuten schon 3:0 für Laubegast, hatten die Gastgeber heute in dieser Zeit keine einzige Torchance herausgespielt. In der 26. Minute musste Wochnik erstmals eingreifen.

    Phasenweise gelang es dem VfL, den Ball längere Zeit in den eigenen Reihen zu halten. Die Angriffsversuche sahen teilweise richtig gut aus, der schönste wurde mit dem Führungstor belohnt. Dummerweise fing man sich schon im Gegenzug einen Ausgleich der Marke "blöd gelaufen" bzw. "halbes Eigentor" ein. Dieses Resultat geriet bis zum Wechsel nicht mehr in Gefahr.

    Es war klar, dass Laubegast nun mehr machen musste. Doch die erste Viertelstunde nach der Pause verlief ähnlich wie die erste Halbzeit. Dann kam der Elfmeterpfiff und änderte alles. Jetzt merkte man die individuelle Überlegenheit der Gastgeber, während beim VfL sechs Spieler der Marke "Jungspund" auf dem Platz standen - ohne wirkliche Alternativen auf der Bank. Die Kräfte schwanden hier, während man dort die zweite und dritte Luft bekam. Das Ergebnis wurde nach oben geschraubt und am Ende stand wie vor Wochenfrist ein 5:1.


    Ich sehe das heutige Spiel vor allem als Lernprozess. Eine Stunde lang wurde vieles richtig gemacht. Jetzt kommen die Spiele, wo gepunktet werden muss (auch wenn Rabenstein gerade einen Lauf hat). Die Hoffnungen ruhen dabei natürlich auch auf John Henschel, aber die ganze Mannschaft ist intakt. Das ist vielleicht die wichtigste Erkenntnis der schwierigen letzten Wochen.

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • Ergänzung: der in Riesa starke Kai Kemter fiel kurzfristig verletzt aus, steht aber im nächsten Spiel hoffentlich wieder zur Verfügung.

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby