Landesliga Sachsen 2014/2015

  • Es ist beeindruckend, dass sich hier die Freiberger nur anmelden, um dumme Kommentare abzugeben. Für Spielberichte reichts halt nicht. Das lässt ihr Stolz nicht zu. Neunmal nicht.


    Wegen Dynamo braucht mich keiner zu trösten. Die Saison ist durch, es war heute mein letzter Besuch bei gleichzeitigem Copitzspiel.

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • Naja nicht ganz :rofl:


    Was ich am Radio mitbekommen habe, war es eine engagierte Vorstellung von uns. Diesmal nicht die Anfangsphase gegen einen Underdog verschlafen. Gleich draufgegangen, in Hälfte 1 jedoch massig Torchancen ausgelassen. Da nur 1:0 und Post mit einigen gefährlichen Gegenstößen. Bis dahin das erwartet enge Spiel. In Halbzeit 2 dann das schnelle 2:0 (Markus Doppelpack) und somit war das Ding gegessen. Mit dem 4:0 im Rücken geht es nun nächsten Sonntag zum Nachholer nach Bischofswerda. Das absolute Spitzenspiel der Liga, Zweiter gegen Erster, ich bin gespannt. Wenn wir dort punkten sollten, könnten wir vielleicht wirklich mal schauen, ob nicht mehr als Rang 5 oder 6 in dieser Saison drin ist. Mittlerweile, wo wir kaum noch Verletzte haben, lässt sich auch der Kader in der Breite gut anschauen. Gestern auf der Bank: Topjoker Engelbrecht, Neuzugang Fiedler, die bisherigen Stammspieler Schmidt und Wolf, der quirlige Sauer und Standardspezialist Haufe. Das lässt sch sehen :schal2:

  • Hab ich schon mal erwähnt, dass ich eigentlich gar keinen Bock auf die Oberliga hab? ?(


    Sachsenliga fetzt viel mehr, aber klar ist auch, dass wir irgendwann hoch müssen, damit wir vielleicht doch tatsächlich eine ernsthafte Alternative zu RB sind. Mit "ernsthaft" meine ich eine Nische für vor allem alternativ-denkende Menschen, vor allem junge Menschen, die einfach mit Bierchen in der Hand im Stadion stehen und Spaß haben wollen. Ich denk da z.B. an Altona in Hamburg. Also das würde mir gefallen. Denn klar, werden wir wohl nie mehr einen Zuschauerschnitt von 3.000 oder mehr haben. Aber 2000? Das wäre schon was! Fürs Erste sind jedoch die 1000 im Schnitt ganz in Ordnung. Ein Aufstieg würde sicherlich helfen, um den Schnitt um weitere 300 zu erhöhen (wobei ein Derby gegen Basler und Co. den Wert ordentlich verfälschen dürfte).


    Jedoch Chemnitz II, Aue II, Erfurt II, Cottbus II, Jena II und Dresden II???? Und im Moment siehts so aus, dass den Platz von RB II die Jungs von Wacker Nordhausen II (!!!!) einnehmen. Ich sage: Nein danke!

  • @Rimbaud
    Also Chemnitz2 schon mal nicht mehr nächste Saison.
    Dafür immerhin Plauen.


    Nächsten Sonntag dürfte bei mir nichts dazwischenkommen. Nun muss das Spiel in Schiebock nur noch stattfinden...

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • Es ist einiges möglich. Die Regionalliga soll aufgestockt werden. Chemnitz zieht die zweite zurück und auch in Dresden und Aue sollen solche Gedanken existieren. Wenn es da einen Dominoeffekt gibt, werden vielleicht viele Plätze in der Oberliga frei.

  • Die 1. Halbzeit kannste vergessen wenn Chemie so in Schiebock spielt kannste kein blumentopf gewinnen 2. Halbzeit war zwar besser aber Dresden hat dann auch abgebaut ich sage mal ein Punkt in Schiebock wäre ich zufrieden Niederlage egal Schiebock will ja aufsteigen und jetzt glaube ich Chemie steigt nicht mehr ab :D :D :D Chemie in der sachsenliga find ich besser also die anderen steigen auf

  • Schöner Morgen heute. Wenn ich jetzt noch 3 Stunden fleißig bin und das Wetter hält, ist ein spontaner Ausflug nach Glauchau (gegen Inter) denkbar. Also ggf. heute Abend endlich mal wieder ein Spielbericht. Schauen wir mal. Wenn der Himmel 12 Uhr blau ist, fahr ich hin. Bin gern in Glauchau. Ein Bierchen trinken, ne Bratwurst mampfen, mein Notizbuch bekritzeln, jawohl! Ich tippe auch auf ein Unentschieden, auch wenn hier die Hoffnung anscheinend größer als eine realistische Einschätzung ist. Saxophon hat mir mit seinem Spielbericht (Kamenz-Inter) etwas Angst gemacht, darum muss ich mir mal wieder selbst ein Bild von Inter machen. Also bis vielleicht heute Abend!

  • ja Standuhr...ich habe dieses Forum bisher immer interessiert und aufmerksam verfolgt. Aber irgendwann reichts mal. Kann nicht sein das Leute Kommentare abgeben die überhaupt keinen Plan haben was im Verein abläuft.


    @Kilometerfräse...die Aussage hättest du dir echt sparen können!
    Aber Spielbericht war in Ordnung.


    Noch mal zum Spiel.


    Grimma hätte Spiel in den ersten 20 min schon entscheiden müssen. 3 riesen Bretter. Kopfball nach ecke, Lattenschuss und Riesenparade von Heydel im 1 gegen 3.
    Freiberg hatte bis auf einen 25m Schuss von Schäfer nichts.


    In der Zweiten Halbzeit ein anderes Bild. Grimma fiel nichts mehr ein. Freiberg wurde agressiver und erspielte sich erste Torchancen.
    1:0 durch Thomas nach einen Einwurf auf der rechten Seite, Müller dringt in den Strafraum ein und spielt den ball zum freistehenden Thomas.
    2:0 durch Thomas. Heydel schlägt einen abgefangenen Ball 70 Meter weit auf Schäfer, der das Spielgerät aus der Luft saugt und den in der Mitte mitlaufenden Thomas bedient. Ein herrliches Tor!!!


    Letztendlich ein aufgrund der zweiten Halbzeit nicht unverdienter Sieg.


    Ach und Steffen...wir können es nun mal einfach nicht besser. Haben mit unseren Mitteln den Aufstieg geschafft. Wir können nichts dafür das die Schönspieler aus Pirna nichts mit nem Kunstrasenplatz anfangen können

  • Yesss[Blockierte Grafik: http://diskussionen.die-fans.de/wcf/images/smilies/thumbsup.png] Danke BSC-NOS, Danke Manager_BSC[Blockierte Grafik: http://diskussionen.die-fans.de/wcf/images/smilies/thumbup.png]


    Ich wusste, dass die alten Reflexe noch funktionieren und ich hier im Forum sofort "gegrillt" werde. Hab zwar eher mit Bergstädtischer SC gerechnet, aber meine Wette gegen meinen Spezi hab ich trotzdem gewonnen. Der meinte doch tatsächlich, dass da kein Echo kommt. Denkste[Blockierte Grafik: http://diskussionen.die-fans.de/wcf/images/smilies/biggrin.png]. Freu mich auf das Bierchen, Alter [Blockierte Grafik: http://diskussionen.die-fans.de/wcf/images/smilies/bia.gif]
    Klar ist nicht alles politisch korrekt, aber das ist der Plan. So funktioniert Satire (siehe 11Freunde, Mutti der Libero, extra3, Titanic, Heute-Show, Satire-Gipfel usw. usf.). Meine Satire ist vielleicht nicht sooo niveauvoll, aber wir sind ja hier auch nicht in der Bundes- sondern Landesliga.


    Aber wenn man Niemals ohne Stolz (man könnte es auch gegen ein Wort, das mit Arro anfängt und ganz aufhört, nennen) und ohne Augenzwinkern die angeblich schönste Nebensache der Welt betreibt, dann fühlt man sich freilich nicht nur von Satire sondern von allem und jedem angepisst.[Blockierte Grafik: http://diskussionen.die-fans.de/wcf/images/smilies/abgelehnt.gif]
    Ich hoffe doch sehr, dass meine Kommentare Euch antreiben. [Blockierte Grafik: http://diskussionen.die-fans.de/wcf/images/smilies/bindafuer.gif]Das erhöht nämlich die Chancen, dass auch der MSV noch den Klassenerhalt schafft.[Blockierte Grafik: http://diskussionen.die-fans.de/wcf/images/smilies/smilie_schal1.gif]

  • Ein kurzer Ausflug gestern in die Lessingstadt:


    SV EINHEIT KAMENZ - NFV GELB-WEISS GÖRLITZ 09 0:1 (0:0)


    Zu: 104
    SR: Martin Gläser (Coswig)
    Tor: Torsten Marx (65., Foulstrafstoß)


    Richtig schöner Nachmittag gestern in Kamenz. Eine tolle Sportanlage und sehr angenehme SVE-Verantwortliche. So macht Landesligafussball wirklich Spaß. Die Gastgeber begannen als gäbe es kein Morgen, bekamen schon nach 5 Minuten einen klaren Elfer, den holte NFV09-Keeper Ondrej Bocok gegen Felix Rehor sich aber zurück. Vor allem SVE-Neuzugang Dusan Nulicek sorgte immer für Gefahr. Nach ca 15 - 20 Minuten bekamen die Görlitzer Zugriff auf das Spiel und auch klare Chancenvorteile. Vor allem im Mittelfeld gewannen die Gelb-Weißen die entscheidenen Zweikämpfe. Nach einer torlosen ersten Hälfte (der Schiedsrichterbeobachter sollte in der Halbzeitpause mit seinem "das gewinnt ihr noch, ihr seid deutlich besser" Recht behalten), konnte zunächst ein Kamenzer Verteidiger auf der Linie für seinen schon geschlagenen Keeper Arnold klären. Es musste zwar auch ein Elfer helfen, der war aber auch völlig diskussionsfrei. Mielke trat im Strafraum bei einer Abwehraktion Marx relativ tollpatschig in die Beine. Kamenz versuchte die restliche Zeit wirklich nochmal alles, sogar Torhüter Arnold ging die letzten Minuten noch mit vor und sorgte für Tohuwabohu. Nulicek zirkelte in der (fast) letzten Szene den Ball aufs Tor, Jakub Trnka fälschte mit höchstem Einsatz den Ball zur Ecke ab. Die Kamenzer sahen da wohl ein Handspiel und feindeten das Schiritrio massiv an. Eine Ecke später war Schluß und der erste Sieg des NFV09 2015 unter Dach und Fach.


    Fazit: (für 3 Euro) Wenn du oben stehst, gewinnst du solche Spiele einfach. Wir hatten aber nicht nur Glück, sondern abgesehen von den ersten 20 Minuten auch die Klasse, dieses Derby zu gewinnen. Die Einheit wird sicher mit dem Schiri hadern, kann ich mir gut vorstellen. Aber wenn der Elfer in der 5. Minute bei denen reingeht, wird es sehr, sehr schwierig für uns.



    Achso: ein Video und den kompletten Spielbericht gibt es natürlich wie immer auf www.nfv09.de

    Es gibt solche und solche Tage. Heute ist einer davon.

    2 Mal editiert, zuletzt von luc stark ()

  • mit der rot/weißen Brille auf der Nase...
    guter Spielbericht von luc stark, mit der Ergänzung/ Einschränkung, dass Schieri Gläser offensichtlich den aktuellen FIFA-Beschluss
    betreffend der "Mehrfachbestrafung" bei Verhinderung einer klaren Torchance für die LL außer Kraft gesetzt hat :verweis: ! Der gute Torwart Bocok hätte den Elfer gar nicht mehr halten dürfen :rotekarte: ! Wieso Gläßer dort nur gelb zieht bleibt sein (regeltechnisches) Geheimnis :stumm:
    Da ich den folgenden Unmutsbekundungen der Zuschauer auf der Sprecherturmseite ausweichen wollte, bin ich auf die Gegenseite geflohen. Dort wurde es auch nicht besser. In der Nachspielzeit "verfliegt" sich der eigentlich schon geduschte Bocok, Nulicek zieht Richtung leeres Tor ab, plötzlich eine Klasse Faustparade im Getümmel- aber von wem???? Bocok lag auf der Nase, kam also nicht in Frage. SR Gläser hatte offiziell nix gesehen, der LR Probst stand genau auf meiner Höhe- hatte auch nix gesehen. Die gelb/weißen hatten alle den Kopf unten- hatten auch nix ... und der Übeltäter Trnka, explizit vom Schieri befragt verstand kein Deutsch- wobei Fair play ja auch keine deutsche Erfindung ist.
    Wie gesagt guter Bericht, aber ich finde solche spielentscheidende Stellen gehören einfach dazu, wobei Görlitz sich ja in der letzten Saison mit einem Fairplaypreis schmücken konnte. Allerdings war, so glaube ich, Trainer Wonneberger der Einzige dem das Ganze nach Abpfiff etwas peinlich war.

  • @Saxophon


    Einspruch, euer Ehren. Bocok "verfliegt" sich nicht, sondern wird unkonvetionell von Arnold behindert. Das muss der Schiri sehen. Dann entsteht gar kein Palaver nach der Szene. Und bist du nicht immer ein Gegner der Doppel und Dreifachbestrafung für Torhüter gewesen?? Bei der Elferszene für Euch läuft übrigens noch ein Abwehrspieler mit, alles ist da diskutabel. Übrigens sooooo viele standen nicht auf der Gegenseite, da hätte man sich durchaus sehen können/ wollen/ müssen. :-) Fred war es sicherlich nicht peinlich, er war eher sehr erleichtert.

    Es gibt solche und solche Tage. Heute ist einer davon.

  • VfB Empor Glauchau – FC International Leipzig 1:2 (0:2)

    Zuschauer: 210 (10 Gäste)


    Tore: 0:1 Muwanga (15.), 0:2 Papadimitriou (24.), 1:2 Pfoh (70.)


    Glauchau: Schmidt – Groß, Jordan, Gasser (K), Fischer – Spranger, Pfoh, Weise, Rothe – Jäger, Hölzel


    Inter: Metzner – Bochmann, Muwanga, Rode, Nolde – Arias – Fuster (K) – Melissopoulos, Kim, Papadimitriou – Druschky


    Inter zeigt seine zwei Gesichter – gewinnt aber letztendlich verdient gegen Glauchau

    Bei herrlichem Frühlingswetter, Sonnenschein, 15 Grad, zudem idealen Platzverhältnissen (Kunstrasen) scheint es bereits vor dem Anstoß 1:0 für die Gäste aus Leipzig zu stehen. Ich weiß nicht, ob der Rasenplatz (paar Meter weiter) zurzeit keine Alternative ist, aber ich als Trainer hätte darauf bestanden, gegen die technisch stärkste Mannschaft der Liga auf Naturrasen zu spielen.


    Ein Blick auf die Aufstellung der Gäste bringt einige neue Namen mit sich. Metzner, Winter-Neuzugang aus Heidenau, löst Schmedtje als Nummer 1 ab. Ebenso in der Startaufstellung Winter-Neuzugang Druschky als zentrale Spitze. Und noch ein dritter Winter-Neuzugang darf sich in der Startaufstellung empfehlen, der aus Spanien verpflichtete Melissopoulos. Interessant dabei die griechische Flügelzange, gemeinsam mit dem vielleicht stärksten Spieler der Liga, Papadimitriou. Dazu noch drei weitere Spieler neu im Team von Trainer Backhaus, der nach dem 0:3 gegen HOT kräftig durchwechselt. Auch bei Glauchau zwei Winter-Neuzugänge in der Startaufstellung, im Sturm erstmals Hölzel (HOT), als Rechtsaußen wie vergangene Woche Rothe (Zwickau II).


    Von der ersten Minute an spielt nur eine Mannschaft, die Gäste aus Leipzig. Sie haben bei diesem Wetter (sie sollen da ja sehr empfindlich sein!) und dem Belag sichtbar Freude daran, mit Kurzpassspiel à la Barcelona den Gegner minutenlang ins Leere laufen zu lassen. Gefühlte 90 % Ballbesitz in den ersten Minuten für Inter. Verteidiger Rode auf Seiten von Inter mahnt schließlich jedoch lautstark: „Jungs, torgefährlich werden!“ Noch während ich mich frage, ob dass seine Mitspieler überhaupt verstehen können, scheint es als hören sie auf ihren Mitspieler und blasen zum Angriff. Die griechische Flügelzange im Zusammenspiel, „Papa“ auf „Meli“, der aus spitzem Winkel an Schmidt scheitert (5.). Bei Inter auffällig die Ähnlichkeiten zum Bayern Spiel. Bei Ballbesitz rückt immer wieder Arias zwischen die beiden Verteidiger Muwanga und Rode, mimt seinen Landsmann Alonso und eröffnet das Spiel mit gekonnten Zuspielen auf die Mitspieler. Die starke Dominanz der Einhörner findet dann auch bereits nach einer Viertelstunde zählbaren Erfolg. Eine Ecke auf den langen Pfosten gezogen, der lange Muwanga köpft unbedrängt ein. Schon mal ein Spieler, der also seine Hereinnahme gerechtfertigt hat. Kurz darauf zeigt „Papa“ (wie er liebevoll von seinen Mitspielern genannt wird) seine Klasse, bei seinem feinen Schlenzer von der Strafraumgrenze fehlen nur Zentimeter, Glauchau-Keeper Schmidt schaute nur hinterher. Die 200 Zuschauer nun doch spürbar unzufrieden, viel Raunen, aber auch gleichzeitig Staunen über das schnelle, technisch starke Spiel der Gäste. Immerhin probiert es dann mal Jäger aus der Distanz (drüber 20.). Auf der Gegenseite verzieht Stürmer Druschky. Wenig später dann der schönste Angriff des Spiels: Der „Zehner“ Kim, der aber nur die 8 trägt und ebenso neu ins Team gerückt ist, spielt einen Sahnepass durch die Gasse auf Druschky, der den Ball mitnimmt und sofort quer auf „Papa“ legt, der nur noch einzuschieben braucht (24.). Das ging den hochgewachsenen Abwehrspielern von Glauchau eindeutig zu schnell! Nach dem 2:0 kann Glauchau zumindest den Ball weitestgehend vom eigenen Tor entfernt halten, ohne selbst offensiv in Erscheinung zu treten. Inter wieder im Tiki-Taka-Modus. Und dann auf einmal geht es wieder blitzschnell. Papadimitriou, der fast an jeden Angriff beteiligt ist, spielt mit viel Übersicht im Strafraum quer auf Kim, der aus 7 Metern völlig freistehend den Ball an den Pfosten schiebt. Fahrlässig vergeben. Aber das Spiel scheint so oder so entschieden zu sein, der Qualitätsunterschied einfach zu offensichtlich. Glauchau versucht in erster Linie das Spiel im Zentrum eng zu machen, agiert zeitweise ohne Spieler auf den Außen. Der mögliche Plan dabei, das Spiel für die fast immer durch die Mitte angreifenden Leipziger etwas enger zu machen, geht in Halbzeit 1 definitiv nicht auf. Mit einem 0:2 verschwinden die Mannschaften in die Kabinen, erstaunlich dass es nur 0:2 steht. Man konnte in dieser ersten Halbzeit auch schon Mitleid mit dem Gastgeber bekommen, der hoffnungslos unterlegen war und in keiner Phase Zugriff auf den Gegner bekommen konnte. Bei Inter stattdessen zeigte sich die Spielfreude in vielen strahlenden Gesichtern. Die Jungs scheinen sich zu mögen, da scheint Trainer Backhaus nicht nur eine gute Landesliga-Truppe aus dem Boden gestampft zu haben, sondern auch dafür gesorgt zu haben, dass diese Jungs in kürzester Zeit zu einer richtigen Mannschaft zusammengewachsen sind.


    Die zweite Halbzeit beginnt und bereits in der ersten Minute merkt man, dass das hier jetzt ein ganz anderes Spiel wird. Erstens, weil Inter spürbar zwei Gänge herunterschaltet, und zweitens, weil Glauchau endlich sich zu wehren beginnt. Das Spiel nun ausgeglichen. Vielleicht liegt es auch an der Umstellung, die Trainer Weiß bei Glauchau vorgenommen hat: Pfoh und Jäger tauschen die Positionen, der langjährige Torjäger endlich wieder an vordererster Front. Standardspezialist Jäger dafür im zentralen Mittelfeld. Die erste Chance hatte wie in der ersten Halbzeit nach 5 Minuten Melissopoulos, der einen Freistoß knapp neben das Tor setzte. Eine Minute darauf schießt sein Landsmann Papadimitriou drüber. In der 55. Minute ist Glauchau erstmals gefährlich im gegnerischen Strafraum, Neuzugang Hölzel bekommt den Ball aber nicht richtig unter Kontrolle und sein Abschluss ist kein Problem für Metzner. Glauchau nun immer besser, während Inter immer mehr abbaut. Weise schießt links vorbei, genauso auf der Gegenseite der auffällige „Meli“. In der 70. Minute dann Ecke für Empor: Jäger auf Pfoh, Kopfball, Tor, Anschluss! Das Lachen ist den Inter-Spielern nun vergangen. Auch wenn man kaum behaupten kann, dass diese Truppe nicht kämpfen kann, schließlich gibt es in den Folgeminuten nach zwei härteren Zweikämpfen zweimal Gelb für Leipzig, aber so richtig Dagegenhalten, wenn die gegnerische Mannschaft läuferisch und kämpferisch alles reinhaut, nein das können sie nicht. Inter bleibt sich treu und versucht es spielerisch zu lösen. Dabei wird mit zunehmender Spielzeit auch offensichtlich, dass kaum ein Spieler bei Inter Puste für 90 Minuten hat. Anders Glauchau, die noch Puste haben, kämpfen und rackern und überhaupt merken, dass da noch was geht. Und Inter taumelt! Nur zwei Minuten nach dem Anschluss der nächste Freistoß für Empor und wieder brennt es im Inter-Sechzehner, der zweite Ball landet bei Spranger, der mit einem Geschoss nur knapp drüber zielt. Entlastende Angriffe oder ein gut ausgespielter Konter ist von den müden Einhörnern nicht zu sehen, sie versuchen zuallererst den Ball vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Das gelingt auch weitestgehend, aber dann die 81. Minute: Hölzel tankt sich gleich gegen mehrere Gegenspieler im Strafraum durch und wird klar gelegt. Der Schiri lässt weiterspielen – Fehlentscheidung! Glück für Inter und auch Pech für Hölzel, der verletzt runter muss. In den letzten zehn Minuten nimmt Inter immer wieder das Tempo raus, lässt sich auf Diskussionen mit Schiri und Gegenspieler ein, was alles wertvolle Zeit ist. Zumal ihnen auch noch Verteidiger Fischer von Glauchau den Gefallen tut und in der Nachspielzeit bei einer vermeintlichen Fehlentscheidung was einen Einwurf betrifft, den gegnerischen Spieler den Ball vor die Brust wirft. Gelb-Rot. Ehe Fischer vom Platz getrabt ist, verrinnen die nächsten 40 Sekunden und wenig später ist Schluss!


    Fazit: Für Glauchau nach völlig verpennter erster Halbzeit die erste Heimpleite seit Oktober, mit nur einem Punkt aus den ersten drei Rückrundenspielen weiterhin in akuter Abstiegsgefahr. Andererseits hat man auch gerade jetzt fast durchweg nur Gegner aus der oberen Tabellenhälfte. Inter aus der ersten Halbzeit wäre wohl der erste Aufstiegsanwärter. Das war eine beeindruckende Vorstellung. Was in Halbzeit 2 folgte, war zwar nicht besonders schlecht, aber einer Spitzenmannschaft auch nicht würdig. Das ein bis dahin so einseitiges Spiel nach der Halbzeitpause so dermaßen kippen konnte, darf eigentlich nicht passieren und sollte der Aufstiegskonkurrenz Hoffnung machen.


    Spieler des Spiels: Papa-Meli (die griechische Flügelzange von Inter): Was beide technisch drauf haben, ist überragend. Genauso mit welcher Spritzigkeit sie in den Strafraum eindringen, dazu sorgten sie zumindest heute ständig für Unruhe in der Glauchauer Abwehr. Wenn in der zweiten Hälfte noch etwas bei Inter ging, dann war immer einer von beiden direkt beteiligt.