Insolvenz VfB Leipzig

  • @ Lokvenz


    In Berlin bekommt nur Herthi und Union Geld (Zehlendorf auch aber das ist ne andere Geschichte) Der BFC oder speziell Spandau haben nie einen Pfennig gesehen , nicht einen .
    Wir schaffen das auch ohne durch die Stadt gepusht zu werden .
    Ich hab mir mal euer Forum gegeben und festgestellt das D-Fens nicht ganz Unrecht hat wenn er von 2 mal 200000€ schreibt , nur ist der Grund ein anderer :biggrin: So richtig hat keiner Ahnung was jetzt auf den VFB/Lok zu kommt :nein:
    Wenn wir das als Fans ohne große Sponsoren und der Olympiastadt Berlin schaffen muss es doch für euch leichter sein :))



    Der BFCér :schaf:

    Wer andern eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurstbratgerät ! :irre:

  • Zitat

    Original von Torsten
    Also, ich muss ehrlich sagen, dass mir das Herz schon ein wenig blutet, im Angesicht des Untergangs eines der besten Vereine, welche die DDR hervorgebracht hat. Unvergesslich sind die vielen Stunden vor dem Fernseher und das Mitfiebern, wenn der 1.FCL zur Europapokalgala auflief. .....


    Kann man das so sagen, dass der VfB/Lok Leipzig durch die DDR hervorgebracht wurde?? Vergißt man dabei nicht die Tradition des 1. und insgesamt 3fachen Deutschen Meisters vor dem Enstehen der DDR :?: :?: :?:

    Hans Meyer (über Jenaer Zeiten): "Das Trainingsgelände war hier mein Heiligtum. Platzwart Erich Hage hat mit der Gartenschere das Unkraut gerupft. Wenn sich ein Rabe auf dem Rasen niedergelassen hatte, wurde der erschossen."

  • bleibt zu hoffen, dass die fans jetzt zu ihrem club szehen und auch in der landesliga zahlreich erscheinen.
    ich werde mir bestimmt mal die "kracher" gegen markranstädt oder markleeberg anschauen...

  • Christian Ewers (FAZ 9.2.) bedauert den Verfall des VfB Leipzig:



    ‘Im Bruno-Plache-Stadion steht die Zeit still. Hier ist es immer sechs Uhr, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Irgendwann sind die Zeiger der grossen schwarzen Stadionuhr neben der Anzeigetafel festgerostet, irgendwann morgens oder abends um sechs. Wenige Meter unterhalb der Uhr biegt sich die Aschenbahn in eine Kurve. Ihre rote Farbe hat sie mittlerweile verloren, Grashalme und Unkraut machen aus der Sprintbahn eine gruene Wiese. In diesem Stadion ist der VfB Leipzig zu Hause, der erste deutsche Fussballmeister. Der traditionsreiche Klub spielt in einer vermoosten Ruine, und das wird sich in naher Zukunft auch nicht aendern. Der VfB, im vorigen Jahr noch von Innenminister Otto Schily und dem Praesidenten des Deutschen Fussball-Bundes, Gerhard Mayer-Vorfelder, zum hundertjaehrigen Meisterschaftsjubilaeum beglueckwuenscht, ist am Ende. Anfang Februar hat Schatzmeister Michael Merkel Insolvenz angemeldet. Merkel sitzt in einem feinen Lokal in der Leipziger Altstadt. Vor ihm steht ein Glas italienisches Mineralwasser, aus dem er einen grossen Schluck nimmt, bevor er mit ruhiger Stimme sagt: ‘Die Insolvenz ist fuer mich ein ganz normales betriebswirtschaftliches Instrument. Ich verstehe die ganze Hysterie nicht.’ Merkels VfB druecken 4,8 Millionen Euro Schulden, rund 130 Glaeubiger warten auf ihr Geld. Schon in der Saison 1999/00 hatte der Verein Insolvenz anzeigen muessen. Damals betrug der Schuldenberg 17 Millionen Mark. Merkel sagt: ‘Wenn in Amerika jemand zum dritten Mal pleite geht, denken die Leute: Jetzt wird er wohl wissen, wie das Geschaeft geht. In Deutschland herrscht da leider ein andere Mentalitaet.’ (...) Friedbert Striewe, der derzeit als Insolvenzverwalter die Geschaefte des VfB Leipzig fuehrt, sagt: ‘Der Verein braucht eine Gehirnwaesche, wenn er Zukunft haben will. Jahrelang hat man krass ueber seine Verhaeltnisse gelebt. Ich habe Menschen kennengelernt, die noch immer von der ersten oder zweiten Liga traeumen. Dabei sind wir unendlich weit weg vom Profifussball.’ Schon jetzt ist sicher, dass sich der VfB in der naechsten Saison noch weiter entfernen wird vom Profifussball. Die erste Mannschaft wird von der Oberliga in die fuenfte Spielklasse, die Landesliga, absteigen - vorausgesetzt, der VfB wird nicht aus dem Vereinsregister geloescht. Dem deutschen Meister von 1903 droht naemlich die Aufloesung. Sollte Insolvenzverwalter Striewe mit seinen Bemuehungen, den Verein zu retten, scheitern, ist dieser am Ende. Dieses Szenario scheint durchaus realistisch. ‘Es gibt zahlreiche komplizierte Rechtsverhaeltnisse und unterschiedliche Interessen unter den Glaeubigern’, sagt Striewe. ‘Die VfB ist ein sehr schwer zu loesender Fall.’’

  • @ SWANSEA- BOY: beschi**en! :???:
    Artikel aus der LVZ:

    Zitat

    Friedbert Striewe stellte gestern einen Neubeginn des VfB Leipzig in der Landesliga in Frage. "Wenn der Verein so weiter macht, sehe ich schwarz", sagte der Insolvenzverwalter. Es sei nicht sicher, dass die zum wiederholten Male enttäuschten Gläubiger einer Entschuldung zustimmen. "Es gibt da negative Signale, die ich sehr ernst nehmen muss." Der VfB habe ein Glaubwürdigkeitsproblem und keinen Rückhalt mehr in der Öffentlichkeit, im Leipziger Rathaus und bei großen Geldgebern wie der Sparkasse. Striewe vermisst die konsequente Aufarbeitung der Vergangenheit. "Den erforderlichen Klärungsprozess kann ich bisher nicht erkennen. Der Verein hat nur eine Chance zu überleben, wenn er einen klaren Schnitt macht - mit neuen Leuten oder neuen Methoden." Ungewöhnlich: Striewe will den Insolvenzplan nicht selbst erstellen, sondern dies dem VfB überlassen. Als Verantwortliche nannte er Wirtschaftsrats-Sprecher Siegbert Zeh und Vorständler Torsten Kracht. Zeh reagierte überrascht: "Davon höre ich zum ersten Mal, aber ich arbeite gern mit." Den Rundumschlag des Verwalters kann der Leipziger Mercedes-Chef nicht nachvollziehen. "Herr Striewe weiß, dass wir intensiv und auf allen Ebenen die Zukunft vorbereiten, dass klare Aufträge erteilt sind." Angebliche Sponsoren-Zusagen über 150.000 Euro mochte Zeh nicht bestätigen, "aber wir sind gut unterwegs." Auch Kracht fühlte sich von Striewes Aussagen brüskiert: "Das ist wenig hilfreich." Der VfB sei dabei, aus seinen Fehlern zu lernen, arbeite an neuen Konzepten, neuen Strukturen und einem neuen Vorstand. Profi-Fußball sei auf Jahre hinaus kein Thema, es gehe um Ausbildungs- und Arbeitsplätze, einen seriösen Haushalt, um strikte Amateurbedingungen. Kracht will verstärkt Kleinsponsoren gewinnen, Mitglieder und Fans besser einbeziehen, auf den Nachwuchs setzen. "Dafür haben wir auch positive Zeichen von der Stadt." Was treibt dann Striewe um? Wohl die Angst vor den Gespenstern der Vergangenheit. Ex-Präsident Reinhard Bauernschmidt, erklärter Gegner des Verwalters, versicherte gestern, er habe sich nichts vorzuwerfen und werde dies auch belegen. Vor der Mitgliederversammlung am 26. März plane Aufsichtsrats-Chef Heinz-Christian Knoll eine Medienpräsentation. Zahlen und Fakten sollen die Geschäfte der letzten Jahre transparent machen und die alte Führungsriege entlasten. Bauernschmidt kündigte zudem an, Geld für den Neustart bereitzustellen. Siegbert Zeh glaubt indes nicht an ein Comeback des Präsidenten: "Er ist zurückgetreten, Punkt, Schluss." Es wird noch viel diskutiert werden beim VfB, doch das letzte Wort haben im April seine Gläubiger.
    (Quelle "Leipziger Volkszeitung" von Steffen Enigk)

    :sad:

  • Aktuelle Nachrichten in der LVZ:


    "Arbeitsamt Leipzig spielt nicht mit





    Leipzig. Das Leipziger Arbeitsamt - neuerdings unter Bundesagentur für Arbeit firmierend - wird einem wie auch immer gearteten Entschuldungsplan des VfB nicht zustimmen. Laut Leistungsbearbeiter André Heßler sei die Höhe der aktuellen Forderungen an den VfB zwar noch nicht exakt ermittelt und angemeldet (Insolvenz-Ausfallgeld, ABM und SAM), doch nach der ersten Insolvenz des Vereins im Jahr 2000 könne und wolle man nicht erneut auf Gelder in sechsstelliger Höhe verzichten. "Wir haben damals 95 Prozent unserer Forderungen erlassen. Und man muss schon fragen, wie der VfB damit gewirtschaftet hat", sagte Heßler.



    Das Nein der Behörde zur erneuten Entschuldung bedeutet nicht das Ende des Vereins. Heßler: "Wir können ja von anderen Gläubigern überstimmt werden." Verhandlungsgeschick und kluge Einteilung in Gläubigergruppen hatten den insolventen FC Sachsen anno 2001 gerettet.



    VfB-Vorständler Torsten Kracht sieht nach wie vor Chancen, diesem Vorbild nachzueifern und den Klub am Leben zu erhalten: "Wir haben ein vernünftiges Konzept der kompletten Reamateurisierung erarbeitet und werden dieses auch dem Arbeitsamt präsentieren. Ich bin überzeugt, dass wir zu einer Lösung kommen werden."



    S.E/gs


    "

  • Zitat

    Original von holsteiner83
    was hab ich da heut inner bild gelesen.." leipzig ist geschichte....der vfb wurde aus dem vereinsregister gelöscht...." 8o :nein: :sniff:


    das is echt bitter.....


    Man sollte niemals glauben was in der Bild steht (man sollte die Bild auch niemals kaufen), aber es wird trotzdem verdammt eng für den VfB. :sad:

  • Schade, schade, schade. Aber ich dachte eigentlich, dass der Striewe jemand ist, der das Ding mit dem Insolvenzverfahren unbedingt durchziehen will :sad:


    M.E. nach müsste man es trotzdem mit ´nem Insolvenzplan versuchen, egal wie aussichtslos es ist.
    Naja, vielleicht können sich die Lokfans hier im Forum nochmal dazu äussern.


    Grüsse aus Augsburg!

  • Sofort als er den Namen Striewe hörte, hatte mich ein Kumpel angerufen und gesagt, dass der 'nen schlechten Ruf habe, arrogant sei und nix auf die Reihe bekommt. Jetzt kann er sih in seiner Ansicht bestätigt fühlen.
    Dazu kann ich nix sagen; ich kenne den Inslvenzverwalter ja nicht persönlich.
    Aber erst zwei Monate lang nur rumquatschen um nun zu verkünden, dass der Verein aufgelöst werden muss, bringt mich als VfB-Fan auf die Palme. Einen Insolvenzplan erstellt er erst gar nicht, hätte eh keinen Zweck. Arbeitsamt, Berufsgenossenschaft sowie weitere Gläubiger würden sowieso nicht zustimmen, da es interne Absprachen gäbe.
    Alles möglich; doch, um es gelinde auszudrücken, Freunde macht er sich damit, genau wie der gute Herr BS, sicherlich nicht.
    Ich darf gar nicht dran denken, was passieren würde, was passiert, wenn uns einer dieser >§%:*?- auf der Straße begegnet8o


    LOK!

  • Es darf aber nicht der Eindruck entstehen, daß Insolvenz gleich Rettung bedeutet, nach dem Motto: Melden wir Insolvenz an, verzichten die Gläubiger auf ihr Geld, der Verein ist erlöst und paar Monate später wollen wir wieder aufsteigen. :nein:


    Diejenigen, die für Fußball nichts übrig haben, würden es sowieso nicht verstehen, sollte die BA erneut auf viel Geld verzichten, bei der Arbeitslosigkeit und allgemeinen Geldknappheit....

  • Wie ich gestern schon bei unserem Fanforum erfahren konnte liegen die Chancen bei weniger als 1%, dass der Verein VfB Leipzig gerettet werden kann. Sollten die 99% Sicherheit eintreffen, dass der VfB Konkurs geht wird der 1. FC Lok eine Männermannschaft übernehmen und es kommt zu einem absoluten Neustart in der Landesliga, Bezirksliga oder noch weiter unten. Der Nachwuchs soll übrigens auch durch den FCL aufgenommen werden.