Landesliga Nord 2011/2012 - Tipps,Ergebnisse,Spielberichte

  • Das gehört eben zum Fußball dazu. Als Spieler wird einem das relativ egal sein, da man nicht mehr für die Ehre des Vereins und
    seiner Tradition spielt, sondern nur noch für Geld. Ausnahmen bestätigen die Regel.


    Diese Diskussionen waren meilenweit davon entfernt,von dem was mit Fußball zu tun hat und Vereinsverbundenheit und Ehre,ist Luxus den sich wenige leisten können.Es war genau so wie hier beschrieben wurde,Kindergarten,Bullshit und gequ...Sch....!
    Es gibt und gab hier schon zahlreiche "schräge"Diskussionen,die sich um den Spieltag drehen,denn es gehört einfach dazu,auch mal durch die "Vereinsbrille"Spiele zu beobachten und auswerten zu können,besonders hier im Forum ist es oft sehr ;( :D 8) und am Ende meistens :bia: .

  • Diese Diskussionen waren meilenweit davon entfernt,von dem was mit Fußball zu tun hat.


    Die Diskussion ist für mich wesentlich interessanter als ein Spielbericht von Teltow - Petershagen. Als Spieler mag es einem kurios vorkommen, über solche Themen zu diskutieren. Aber das ist nicht ungewöhnlich. Das typische Spieler aus den regionalen unteren Spielklassen steht Wochenende für Wochenende auf dem Platz. Mit Bundesliga-Fußball hat man nicht viel zu tun, außer durch das Sehen der Berichterstattung und die Mitgliedsnummer bei Bayern München. Es ist interessant, dass es gar nicht mal so wenige Spieler gibt, die gar nicht die Spiele der großen Vereine besuchen können, da sie selbst spielen, aber trotzdem Mitglied eines großen Vereins sind. Somit ist die Sicht immer auf das Spielfeld gerichtet: 1. weil man sowieso auf dem Platz ist 2. dieser Blick durch die Berichterstattung der Bundesliga noch verstärkt wird. Es geht nur um Sport, Sport, Sport. Wie kann ich mich selbst verbessern, um irgendwie mal da zu stehen, wo die Leute spielen, die man jedes Wochenende im TV sieht. Daher ist es auch nicht verwunderlich, wenn man einen Spieler fragt: "Wie war in Ort xy das Stadion?" und man die Antwort erhält: "Der Rasen war gut gepflegt". Alles was hinter der Absperrung zu sehen ist, scheint für den Großteil der Spieler unserer Ligen nicht existent zu sein. Man kann das ganze noch erweitern und sagen, dass ein Spieler nur den Platz, sich selbst und die Mannschaft im Blick hat. Sodass sich kaum mit Vereinen auseinandergesetzt wird. Es geht doch nur darum: "Wer spielt dort?, Wer macht dort die Tore?". Alles das, was darüber hinaus passiert bzw. passierte interessiert nicht. Eher ist es noch interessant für den Spieler zu wissen, ob für ihn noch ein anderer Verein in der Umgebung in Frage kommt, um mehr Geld zu bekommen. Ansonsten ist die Vereinsvielfalt für einen Spieler uninteressant. Wenn man mal Zeit hat, dann schaut man sich "große" Spiele im sportlichen Sinn an und freut sich drüber. Ich schätze 95% der gesamten Verbands- und Landesligaspieler würde sich eher, wenn sie die Wahl hätten, ein Spiel Bayern - Wolfsburg im Stadion anschauen als das Belgrader Derby. Der Grund wird sein: "Bei Bayern wird besserer Fußball gespielt".


    Daher ist es auch verständlich, weshalb man sich als Spieler nicht mit Vereinshistorien und des Sinns oder Unsinns von "Freundschaftsspielen" gegen "große" Vereine auseinandersetzen möchte.

  • Diese Diskussionen waren meilenweit davon entfernt,von dem was mit Fußball zu tun hat und Vereinsverbundenheit und Ehre,ist Luxus den sich wenige leisten können.Es war genau so wie hier beschrieben wurde,Kindergarten,Bullshit und gequ...Sch....!


    :rofl: :rofl: :rofl: also bist du auch einer von denen, dessen horizont am spielfeldrand oder in der vereinskneipe aufhört?
    wenn das nichts mit FUSSBALL zu tun hat, na dann weiß ich ja nicht ..... :rofl: :rofl: :rofl:

  • Das Einzige was man kritisieren könnte, wäre die Diskussion hier im Thread. Aber daß sie nichts mit Fußball zu tun hat. ist eine recht schwache Aussage. Denn genau die diskutierten Punkte sind die Grundlage des Fandasein und der Identifikation und haben den Fußball zu dem gemacht, was er heute ist.

    Fußball-Live-Ticker der Landesliga & Landesklasse Nord unterhttp://www.schwedter-sport.de

  • Identifikation


    Und eben diese fehlt in der Bevölkerung. Es wird auch nicht besser, wenn man 10x gegen Hertha, Union usw. spielt. Bei uns sind jetzt wenigstens immer ein paar Jugendspieler bei den Spielen der 1. Herren im Westendstadion. Aber bis die Leute sich wieder mit der eigenen Stadt/Region identifizieren, dauert es noch oder es kommt gar nicht mehr dazu. Mit unseren gut 100 Zuschauern pro Spiel widerlegen wir eindeutig die Annahme, dass erfolgreicher Fußball etwas mit hohen Zuschauerzahl zu tun hat.

  • Die Diskussion ist für mich wesentlich interessanter als ein Spielbericht von Teltow - Petershagen. Als Spieler mag es einem kurios vorkommen, über solche Themen zu diskutieren. Aber das ist nicht ungewöhnlich. Das typische Spieler aus den regionalen unteren Spielklassen steht Wochenende für Wochenende auf dem Platz. Mit Bundesliga-Fußball hat man nicht viel zu tun, außer durch das Sehen der Berichterstattung und die Mitgliedsnummer bei Bayern München. Es ist interessant, dass es gar nicht mal so wenige Spieler gibt, die gar nicht die Spiele der großen Vereine besuchen können, da sie selbst spielen, aber trotzdem Mitglied eines großen Vereins sind. Somit ist die Sicht immer auf das Spielfeld gerichtet: 1. weil man sowieso auf dem Platz ist 2. dieser Blick durch die Berichterstattung der Bundesliga noch verstärkt wird. Es geht nur um Sport, Sport, Sport. Wie kann ich mich selbst verbessern, um irgendwie mal da zu stehen, wo die Leute spielen, die man jedes Wochenende im TV sieht. Daher ist es auch nicht verwunderlich, wenn man einen Spieler fragt: "Wie war in Ort xy das Stadion?" und man die Antwort erhält: "Der Rasen war gut gepflegt". Alles was hinter der Absperrung zu sehen ist, scheint für den Großteil der Spieler unserer Ligen nicht existent zu sein. Man kann das ganze noch erweitern und sagen, dass ein Spieler nur den Platz, sich selbst und die Mannschaft im Blick hat. Sodass sich kaum mit Vereinen auseinandergesetzt wird. Es geht doch nur darum: "Wer spielt dort?, Wer macht dort die Tore?". Alles das, was darüber hinaus passiert bzw. passierte interessiert nicht. Eher ist es noch interessant für den Spieler zu wissen, ob für ihn noch ein anderer Verein in der Umgebung in Frage kommt, um mehr Geld zu bekommen. Ansonsten ist die Vereinsvielfalt für einen Spieler uninteressant. Wenn man mal Zeit hat, dann schaut man sich "große" Spiele im sportlichen Sinn an und freut sich drüber. Ich schätze 95% der gesamten Verbands- und Landesligaspieler würde sich eher, wenn sie die Wahl hätten, ein Spiel Bayern - Wolfsburg im Stadion anschauen als das Belgrader Derby. Der Grund wird sein: "Bei Bayern wird besserer Fußball gespielt".


    Daher ist es auch verständlich, weshalb man sich als Spieler nicht mit Vereinshistorien und des Sinns oder Unsinns von "Freundschaftsspielen" gegen "große" Vereine auseinandersetzen möchte.


    Du sprichst mir aus der Seele. Der Hauptgrund für fehlendes Verständnis in Sachen Vereinshistorien und -traditionen und mangelnde
    Indentifikation ist meiner Meinung nach das im Laufe der Jahre immer schlimmer werdende "Södnertum", mit dem Vereine künstlich
    versuchen, nach oben zu kommen. Das das auf Dauer nicht gut gehen kann wurde und wird immer wieder bewiesen. :abgelehnt:
    So ist Zuschauerschwund dann auch nicht vewunderlich, wenn das einheimische Publikum sich jedes Jahr mit einer neuen Mannschaft
    auseinandersetzen muß. So kann dann auch jede Vereinskultur mal schnell den Bach runtergehen. :support:

  • Die andere seite ist aber auch, dass ne gewachsene Truppe, mit denen sich einige wenige identifizieren keinen Zuschauer hinter´m Ofen vorlockt. Ich kann sagen, bei uns in Premnitz kriegt kein Spieler auch nur einen Cent, dafür ist aber die Stimmung in der Mannschaft top und man geht auch oft miteinander feiern. Ich als Fan identifizier mich damit mehr, aber in Premnitz interessiert das keine Sau.


    Beispiel : Unser Aufstiegsspiel in Friesack ( 1/2 h Fahrzeit ) haben vielleicht 20-25 Premnitzer gesehen.

    Ob Mailand oder Madrid, hauptsache Italien




    Früher war ich Eitel!


    Jetzt weiß ich das ich schön bin!

  • ... weil der Party- und Spaßgeneration nichts mehr geboten wird. Aufgrund der mangelnden Fangruppen wird es trist und öde. 70 Zuschauer, davon 2/3 Rentner, keine Gästefans - wen lockt das schon groß an? Mit der Anwesenheit von aktiven Gästen nimmt auch die eigene Bereitschaft sich in die Stadionatmosphäre einzubringen zu.


    Eigentlich hat man sich auf Fahrten nach Premnitz immer gefreut (damals mit Motor II). Das Stadion dort ist doch noch richtig schön. Schade, dass Chemie kaum Zuspruch hat. Die Landesliga ist eigentlich nicht uninteressant. In unserer Verbandsliga sieht es ähnlich aus. Aber in der laufenden Saison hatten auch wir noch keine richtigen Gäste. Mit dem Spandauer SV kamen jetzt am Sonntag wenigstens nach langer Zeit mal wieder Gäste an die Rathausstraße, als unsere Freunde von Blau Weiß unterstützt wurden. Die 5 Hopper müssten mit dem gebotenen Spektakel zufrieden gewesen sein. 8) :thumbsup:


    :support:

  • Ich denke mal es wurden genug Probleme und Missstände dargelegt. Jetzt möchte ich mal ne vernünftige Lösung hören! Und kommt mir nicht mit Nachwuchs fördern. Kinder gibt es hier bald eh keine mehr... Sobald die wenigen erwachsen sind, sind die sowieso weg...

  • Die Lösung steht und fällt mit Bildung und Identifikation mit der Heimat. Wer besser gebildet ist, identifiziert und interessiert sich zwangsläufig mehr für sein direktes Umfeld. Sinnvolle Bekämpfung von Fortzug aus den Städten der Randregionen benötigt die selben Prozesse, denn das ist das gleiche Problem. Für einzelne Vereine mag es auch Sonderlösungen geben, indem sich ein spezielles Profil bildet. Das ist aber eine lange Prozedur, für die die Vereine kaum Kapazitäten haben. Freier Eintritt, Freibier oder Showeinlagen kann man sich klemmen. Das nehmen die Schnorrer mit, die man danach eh nicht wieder sieht. Was hilft aus meiner Sicht - eine individuell aufgepeppte Sportanlage mit Flutlicht und Kunstrasen wäre ein Anfang, aber kein Selbstläufer. Unter aufgepeppt verstehe ich Besonderheiten, die vereinsspezifisch neugierig machen. Das geht mit der allgemeinen Gestaltung los, und wenn das Kassenhäuschen nur in den Vereinsfarben gestrichen wird. Regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit in allen Medien ist wichtig. Zeitung allein und die eigene Homepage reichen da nicht aus. Auch Radio, Regionalfernsehen und andere Internetplattformen müssen mit Einbezogen werden. Das heißt, der Verein braucht allein dafür einen zuständigen hauptamtlichen Mitarbeiter. Und daran hapert es schon. Wenn Fans dafür einspringen, werden diese oft durch die Vereine selber belächelt anstatt zu helfen. Wenn aber das Gros der Vereine nicht einmal in der Lage ist, auf eine Email/Anschreiben mit einem Ja oder Nein zu antworten, dann stelle ich die gesamte Vereinsarbeit in Frage. Dafür gibt es keine Ausreden. Ich habe mal 30 Briefe verschickt mit Anfragen lediglich 2 Antworten von Bekannten erhalten, als wir uns zufällig auf der Straße trafen. Auf ca. 60 Emailanfragen habe ich lediglich 5 Antworten erhalten. Wenn so Vereinsarbeit aussieht, dann braucht sich kein Verein über Mißachtung der Bevölkerung beschweren.

    Fußball-Live-Ticker der Landesliga & Landesklasse Nord unterhttp://www.schwedter-sport.de

  • Endlich mal in die richtige Richtung von Theodst.Es ist immer wieder interessant und ehrlich gesagt wenig inspirierend,wenn Spielberichte zur Nebensache erklärt werden.Mit welchem Sinn oder Unsinn sich einige in der "fußballfreien" Zeit hier versuchen sich oder ihren Verein verteidigen zu müssen.Schlimm genug,dass ich hier auch meinen Senf dazu gebe,denn es tut sehr weh beim lesen,was hier an Schwachsinn verfasst wird.Fast jede Diskussion wurde hier durch die eigene "Vereinsbrille"hineingewürgt und es ist ohne Sinn und Verstand gefaselt worden um Vereinsgeschichte bis ins "Mittelalter"zu verfolgen. .Es wird immer mit dem Finger auf den anderen gezeigt,ohne mal bei sich die Ursache allen Übels zu suchen.Jeder Verein hat seine vielen kleinen eigenen Probleme,aber die meisten haben auch große gemeinsame:Nachwuchsarbeit,ausbleibende Zuschauer und fehlende finanzielle Mittel!Diese Probleme schwanken Territorial.Bei Lösung dieser Probleme haben die Vereine genug zu tun,ohne das Außenstehende Ratschläge geben,die keinem voran bringen.Hoffentlich bringen die nächsten Spieltage wieder interessantere Begegnungen,um vom Großteil der letzten Diskussionen verschont zu bleiben.

  • Der einzige Unsinn hier im Thread bisher sind Deine letzten Beiträge. Wenn Dir grundsätzliche Zusammenhänge nicht verständlich sind, dann bestätigt das schon allein einige Ausführungen in meinem vorherigen Beitrag.
    Hier zeigte bisher niemand "mit dem Finger auf andere". Man erwartet auch nicht, daß Vereine Ratschläge von außen sofort umsetzen sollen. Aber zuhören und drüber nachdenken ist, glaube ich, nicht zu viel verlangt. Aber genau solche Intoleranz, wie von Dir gerade gegenüber der Forengemeinde ist genau jene, welche die meisten Vereine genau dahin führt, wo sie sind. Im eigenen, selbst geschaffenen Teufelskreis, oder im eigene Brei oder im eigenen Saft. Wie man es auch nennen mag. Jeder kocht eben sein eigenes Süppchen, ohne über den Tellerrand zu schauen. Dir täte das auch mal gut. Muß ja nicht bis ins Mittelalter reichen.

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  • Silli
    Genauso ist es!


    In Brandenburg gibt es eine eindeutige Differenzierung zwischen Gebieten mit einem Bevölkerungszuwachs und einem peripheren Bereich, in dem die Bevölkerung ständig abnimmt im besonderem Maß der Jugendanteil und der Erwerbstätigenanteil. Da helfen den Städten auch nicht mehr lange die umfangreichen Eingemeindungen.


    Beide Bereiche haben, auf den Fußball bezogen, eine Gemeinsamkeit. Die Identifikation mit der Stadt/Region nehmen ab. Außerdem gehen die Zuschauerzahlen zurück (Dörfer mal ausgeklammert, dort sind die Werte seit einem Jahrzehnt relativ konstant.). Im Zuzugsgebiet herrscht ein Spielerverhalten vor, welches dadurch geprägt ist, dass der Spieler sich den Verein sucht, der ihm das meiste Geld bietet. Der Wohnort bzw. der Ort des ihn einst ausbildenenden Vereines spielt bei der Vereinswahl keine Rolle mehr. Die eindeutigste Extreme in diesem Fall beobachtet man in Berlin, wo es schon zur Normalität gehört, dass ganze Mannschaften wechseln. In den Vereinen zentraler Orte des Peripheriebereiches wurde zwar auch ein ähnliches Verhalten festgestellt, aber nur in einem geringen Ausmaß. Die Grundtendenz gerade bei jüngeren Spielern ist zumeist die gleiche.


    Im oftmals belächelten ländlichen Bereich fehlt die Jugend zunehmend. Eine Grundlage zur Herausbildung einer Identifikation ist hier schon dadurch kaum gegeben. Jeder will einfach nur schnell da weg. Gerade jetzt am Montag hab ich mal in Schmölln (Westuckermark) beim Pokalspiel gegen Parmen vorbeigeschaut. Die Region wird diesen Feiertag bestimmt nicht als solchen empfinden. Ein Tag wie jeder andere - einzige Ausnahme: heut wird eben mal am Montag gespielt. Zwar sind 50 Zuschauer noch ok, aber die ganze Atmosphäre dort, auch ringsherum in der Gegend, wirkt trostlos. Es ist aber erstaunlich, wie groß dort teilweise noch die Identifikation ist. Gemessen an der Einwohnerzahl werden die Spiele gut besucht. In Eberswalde konnte mal Parmen mit 40 Leuten, die überwiegend auch noch Schals beihatten, überraschen. Natürlich nur Ü40, da die Jugend fehlt. Aus eigener Kraft schafft aber es dort kein Dorf-Verein auf Dauer zu überleben. Die wenigen Städte und größeren Dörfer nehmen wenigstens noch eine zentrale Position für das Umland ein. Hier hat man zwar die Leute und die Jugend, aber zu den Vereinen geht kaum einer. Die durchschnittlich 143 Zuschauer beim Heimspiel bei Rot Weiß Prenzlau sind im Vergleich mit der Einwohnerzahl sehr schwach. Die Gründe sind anscheinend im Desinteresse im Zusammenhang mit mangelnder Identifikation zu suchen. Je weiter man Richtung Berlin kommt, umso stärker nehmen die Zuschauerzahlen ab. Der Fußball ist kaum von Interesse und das Freizeitangebot sehr groß. Dazu kommt noch die Nähe zu Berlin. Man müsste es dort versuchen einen Mittelweg zwischen 1. einem gemeinschaftlichem Zusammenhalt im Verein (Jugend + Eltern, Alte Herren, Frauen + Umfeld besuchen das Spiel der 1. Herren, die zumeist Aushängeschild sind) und 2. einer Orientierung zum Event finden. Mit dem ersten Punkt soll eine starke Basis geschaffen werden, mit dem zweiten Zuschauer der Partygeneration angelockt werden. Ein paar vernünftige kann man dadurch immer gewinnen. Freundschaftsspiele gegen Hertha usw. sind damit nicht gemeint. Das bringt einen Verein nicht voran. Wie bereits angesprochen, gibt es Defizite in der Öffentlichkeitsarbeit.
    Und so sieht es auch im Zuzugsgebiet aus. Dort steigt aber die Konkurrenz der Freizeitmöglichkeiten im Verhältnis zur Bevölkerungszahl gleich an. Den wenigen Zuschauerzahlen, die auf eine mangelnde Identifikation zurückzuführen sind, müsste man versuchen mit ähnlichen Mitteln entgegenzuwirken.
    Berlin wird in den Medien immer so hervorgehoben (z.B. Berlin du bist so wunderbar...), dabei haben es dort die kleinen Vereine auch relativ schwer. Lautsprecheranlagen, Flutlichtanlagen, Plätze können oft nur eingeschränkt genutzt werden.
    Hennigsdorf (ca. 25000 Einwohner!!!) hat bei den Spielen nur gut 150 Zuschauer. Da kann das Stadion noch so schön sein, aber mehr Zuschauer kommen unverständlicherweise nicht.
    Zur WM holt noch der letzte Trottel die Deutschlandfahne raus und in den Stadien jenseits der Profiligen herrscht weiterhin gähnende Leere in der Fußballnation Deutschland?
    Trotzdem sind mir Spiele mit 50 Zuschauern (aktiven Fans) lieber als 1000 stumme Leute im Stadion. Unterstützung und Spektakel gehören für mich genauso zum Fußball, wie das Trikot zur Ausstattung des Spielers, oder der Senf zur Bockwurst ;)


    Eine Ergänzung zum ländlichen Raum:
    Das ganze Problem liegt in der Wirtschaft (und Drumherum). Die aktuellen Zustände in den unteren Ligen in der Region sind nur ein Symptom. Ohne Dezentralisierung, wird es hier immer schlimmer. So wie man vor einigen Jahrzehnten in NRW Hochschulen aus dem Boden gestampft hat, so müsste es beispielsweise auch in der Region zwischen Prenzlau-Schwedt-Templin gemacht werden.

  • In Schwedt ist man mit kleinen Schritten dran an einer kleinen Uni-Außenstelle. Da muß aber mehr kommen. Das Gebäude wird gerade ausgebaut. Hoffentlich bleibt man nicht wieder auf halben Wege stecken, weil man 20.000 Euronen im Jahr aufbringen muß. Erste Anzeichen dafür gab es bereits schon wieder. Aber nur damit kann man Randgebiete stärken.

    Fußball-Live-Ticker der Landesliga & Landesklasse Nord unterhttp://www.schwedter-sport.de


  • Hochschulen zwischen Templin-Prenzlau- Schwedt ?( Aus welchem Märchenbuch oder Traumland bist du denn entsprungen.Im NO von Brb.gehen in einer Landschule nach der anderen die Lichter aus und jede Stadt kämpft dort um die Daseinsberechtigung für den Schulstandort ihrer weiterführenden Schulen,auf Grund der Dezentralisierung.Hochschulen sind mitlerweile ein Wirtschaftszweig,der sich selbst finanzieren muss.Die meisten Jugendlichen,die ihre schulische Ausbildung beendet haben,packen ihre Koffer und kehren der Region den Rücken.Wach auf und schau dich doch mal um in den Vereinen,auf wessen Schultern die Arbeit lastet.Ü40 war einmal,denn die Altersschraube dreht sich da wohl weiter nach oben.Ohne diese Leute gäbe es bei Spielen nicht mal Bier und Bocka mit Senf.Vergleiche zu suchen mit Vereinen aus dem "Speckgürtel"und dort anfallenden Problemen und der Infrastruktur im NO von Brb. sind wohl daher unangebracht.Vereine die hier 50 Fans haben, die zu jedem Spiel kommen,können stolz auf diese sein.

  • Der einzige Unsinn hier im Thread bisher sind Deine letzten Beiträge. Wenn Dir grundsätzliche Zusammenhänge nicht verständlich sind, dann bestätigt das schon allein einige Ausführungen in meinem vorherigen Beitrag.
    Hier zeigte bisher niemand "mit dem Finger auf andere". Man erwartet auch nicht, daß Vereine Ratschläge von außen sofort umsetzen sollen. Aber zuhören und drüber nachdenken ist, glaube ich, nicht zu viel verlangt. Aber genau solche Intoleranz, wie von Dir gerade gegenüber der Forengemeinde ist genau jene, welche die meisten Vereine genau dahin führt, wo sie sind. Im eigenen, selbst geschaffenen Teufelskreis, oder im eigene Brei oder im eigenen Saft. Wie man es auch nennen mag. Jeder kocht eben sein eigenes Süppchen, ohne über den Tellerrand zu schauen. Dir täte das auch mal gut. Muß ja nicht bis ins Mittelalter reichen.


    Über Sinn und Unsinn deiner Beitäge zu philosophieren liegt mir jetzt fern,denn ein kluger Mann hat mal gesagt,dem Menschen wurden Worte gegeben um seine Gedanken zu verbergen. :D Richtig erkannt,und wie schnell man am "ersaufen" sein kann in seinem eigenen Teller und eigenem Saft,hat ein Traditionsverein wie Motor Eberswalde ja eindrucksvoll bewiesen.

  • Nächster Diskussionspunkt wäre das sinnlose Wort "Traditionsverein". Traditionen pflegt jeder Verein, nur unterschiedlich lange und in unterschiedlicher Kultur. Aber wollen wir es mal nicht ausufern lassen.

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  • Im NO von Brb.gehen in einer Landschule nach der anderen die Lichter aus und jede Stadt kämpft dort um die Daseinsberechtigung für den Schulstandort ihrer weiterführenden Schulen,auf Grund der Dezentralisierung. ???


    Dezentralisierung ist das sich Herausbilden von Zentren in einem peripheren Raum.


    Zitat

    Die meisten Jugendlichen,die ihre schulische Ausbildung beendet haben,packen ihre Koffer und kehren der Region den Rücken.


    Nichts anderes habe ich behauptet. Und dem müsste eigentlich entgegengewirkt werden. Siedelt sich hier in der Region eine Hochschule (mit all dem, was dazu gehört) an, dann kann man die Leute hier wieder halten. Das ist ja das Prinzip der Dezentralisierung. Ein Teil der Funktionen, die durch das Zentrum abgedeckt werden, müssten an die Peripherie abgegeben werden.

  • Du siehst nur Fußball.
    In Eberswalde ist Handball, der hat seine 250 Zuschauer. Das sind fast alles Leute die nie zum Fußbal gehen und früher auch nicht gegangen sind. Bernau hat Basketball, da ist es ähnlich. Bei den Spielen dieser Sportarten ist Stimmung und was los. Beim Fußball stehen die Leute nur rum und glotzen, welchen neuen jungen ZUschauer soll das reizen.
    Das angeblich große "Freizeitangebot" kann man auch vergessen weil die Jugend vor Playstation und Glotze abhängt und die ist in der Uckermark genauso wie in und am Rand von Berlin.
    Für anderes Freizeitangebot ist kein Geld da, denn das fehlt den Leuten.
    Vor allem der Einstieg ist dadurch erschwert das in den Vereien die etwas höher Spielen der doppelte Eintritt genommen wird, als bei Dörfern.
    Für junge Leute ist es völlig egal ob Brandenburgliga vor Opas und Rumstehern oder Kreisliga vor Opas und Rumstehern.
    In der Kreisliga kennen sie wenigstens noch ein paar Kumpels die mitspielen.
    Der richtige Fanfußball , den wo was los ist, der wird nur bei den Profivereinen gesehen, darunter ist neuen Zuschauern die Spielklasse egal.


    Jeden neuen Zuschauer den du fragts sagt das Argument mit dem Preis.
    Geht einer erstmal eine halbe Saison zum selben Verein, dann ist ihm der Preis egal, dann ist es seine Mannschaft, dann guckt er nicht mehr woanders hin.
    Aber den Einstieg bekommen die Vereine nicht hin, weil sie sowas partout nicht sehen und meinen niedrigerer Preis = weniger Einnahme. Es wird wie überall im Sport nur kurzfristig gedacht.


    Außerdem gibt es praktisch keine Zuschauer mehr die von sich aus Stimmung machen (außer primitives peinliches Gepöbel gegen Schiedsrichter). Da ist die Mentalität das man unterhalten werden will und nie gelernt hat selbst was zu machen, man ist ja vor der Glotze aufgewachsen. Kreativitätsverlust ist auch eine Tendenz in der Gesellschaft, man will überall nur noch den flexiblen Befehlsempfänger, der kreative Individualist ist nicht mehr gefragt. Mit Ducken und Anpassen kommt man weiter, wer den Mund aufmacht ist Querulant und kriegt einen rauf. Das sind Erfahrungswerte in unserer Kriechergesellschaft, die sind im Osten am besten verinnerlicht.

    Which side are you on?
    Will you be a lousy scab or will you be a man?
    Don't scab for the bosses don't listen to their lies
    us poor folks haven't got a chance unless we organize.

  • Grundübel ist einfach das absolut überflüssige mehrgliedrige Schulsystem. Ein Schulsystem wie zu meiner Zeit, und Landschulen wären wieder machbar. Punkt 1 der Identifikation wäre dann geschafft. Weiterhin bleiben die Schüler lange zusammen, man kennt sich und erzieht sich gegenseitig. Abitur in den Mittelzentren stärkt diese nur, wenn man anschließend auch weiter an der Fachhochschule vor Ort lernen darf. Dann gibt es auch keine Problem, daß das brandenburger Abitur in Bayern nicht anerkannt wird. Es gibt außerdem die Möglichkeit, daß sich mehr Leute für eine höhere Bildung begeistern können, was wiederum gut für den Arbeitsmarkt wäre, weil wir ja einen Fachkräftemangel haben. ;) Fachkräftemangel = Mangel an Ingenieuren.
    Von einer solchen gesellschaftlichen Wandlung würden alle profitieren bis hin zum kleinen Verein, der nicht ständig seinen Nachwuchs verliert, der aber auch mit Vor-Ort-Angeboten locken kann. Eine große Breite spornt auch eher zu Höchstleistungen an. Ohne ein besser ausgestattetes und organisiertes Bildungswesen werden wir alle, außer in Unistädten, keine positiven Entwicklungen mehr erfahren dürfen. Da kann man sich selber oder die Vereine die Är.... aufreißen , wie sie wollen. Sie schwimmen immer gegen den Strom, der in Deutschland in die falsche Richtung fließt. Dabei wäre alles so einfach. Insofern ist der Satz von Micha völlig richtig:"Das ist ja das Prinzip der Dezentralisierung. Ein Teil der Funktionen, die durch das Zentrum abgedeckt werden, müssten an die Peripherie abgegeben werden. "
    Bildung, Kultur und Wissenschaft lassen sich nicht zentralisieren ohne merklich an Substanz zu verlieren. Sieht man Dörfern ohne Dorfladen deutlich. Diese sterben als erste. Auch das gehöhrt zum Problemfall Deutschland, wenn man die Geburtenrate sieht. Alles hausgemachte Probleme, die nicht einmal durch massenhaften Import von Ausländern aufgehalten werden können.


    @ Iwan - stimmt natürlich auch. In der Stadt gibt es relativ wenig Zuschauer, weil man mehr Möglichkeiten hat. Auf dem Dorf kommt man halt zum Fußball zusammen, der neben der Feuerwehr fast ausnahmslos das einzige Kulturleben vor Ort ist. Bei uns geht man erst gar nicht zum Fußball, weil Abends die nächste Sause steigt.

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