SG Dynamo Dresden 2011/2012

  • Übrigens war außerhalb des Stadions kaum was passiert, einige Böller und Rauchbombem wurden gezündet, viel mehr war aber nicht passiert, wenn man vom Materialtauschhandel im und am Stadion absieht. ;)


    Glaubt man den Schilderungen aus Dortmunder Sicht, war der "Materialtauschhandel" brutal und feige. War ja dunkel, da kann man schon mal "Normalos" treten. :thumbdown:

  • Bin ja auch der Meinung das Kinder zum Fußball ruhig mitgehen können.


    Würde die allerdings nie mit zu Auswärtsfahrten nehmen (jedenfalls wo viele Zuschauer sind) und auch nicht mit denen in der Nähe der Fanblöcke mich hinsetzen.


    Was wäre denn passiert wenn die Ordner nicht eingegriffen hätten, dann hätte der bzw. die Provokateur(e) von ner Handvoll Dynamos was aufs Maul bekommen. Mehr nicht...

  • es wurde hier schon darüber geschrieben, dass u. a. in hannover hr. kind die ultras aus dem stadion haben möchte.
    in hamburg wurde ebenfalls wg. mehrfachen bzw. wiederholten "sehr gutem benehmen" der poptown- gruppierung der ofc- status aberkannt.
    schuld sind für diese gruppen, ihren inneren kern und nachwuchsteenies (neumodern auch rookies genannt) natürlich immer die presse, der ordnungsdienst und die polizei. schließlich wird man immer und überall provoziert, nicht mal vermummen darf man sich, pyros darf man auch nicht zündeln, nen blutiges schlachtefest darf man als frankfurt- ultra auch nicht durchführen, hach man wird so unterdrückt und wenn sich dann der ach so tolle ultra dagegen mit ein wenig körperlicher ausgelassenheit wehrt wird er auch noch von den ordnungshütern zu unrecht bestraft. die verbannung der ultras aus den stadien hat begonnen und das ist gut so!


    motorfan,
    keine provokation rechtfertigt eine aufs maul. das nur mal am rande zum rechtsverständnis. aber mehr muss es ja auch nicht sein. die eigenen kinder sind beim auswärtsspiel ja nicht dabei. daheim, wenn sie denn dabei sind spielt man den lieben familienpapi? ja es ist schon toll als echter hardcore-ultra für traditionelle werte des fußball zu kämpfen, zu schlagen, andere in überzahl zu verprügeln und wenn die jungs in schwarz oder grün dann in überzahl kommen schnell zu sein und häuptling flinker fuss zu spielen und sich am abend beim ach so doll verdienten bierchen seiner ruhmreichen taten zu rühmen.

    Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund: "Es gibt keine Sieger und Verlierer. Mit diesem Kompromiss können sich die meisten arrangieren. Nur diejenigen, die auf Gewalt und Pyrotechnik aus sind, werden damit nicht zufrieden sein."

  • Kupferfisch, Du malst die Welt genauso in schwarz/weiß, wie Du es den Ultras hier vorwirfst und alle in eine Reihe stellst! :thumbdown:


    Hier mal die Ausführungen vom DFB-Boss:
    DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger zeigte sich zeigte sich nach den Krawallen in Dortmund schockiert: "Die Entwicklung ist erschreckend. Mit verbaler Gewalt wie Hassgesängen fängt es an, geht weiter über den gefährlichen Pyro-Einsatz bis zu direkter Gewalt. Man kann das Problem nicht allein der Polizei überlassen", sagte der 66-Jährige gegenüber "Bild.de".

    Und hier mal die andere Seite des DFB:
    Das Versprechen war eindeutig: Verzichten Fans und Ultras an den ersten drei Spieltagen der aktuellen Bundesliga-Spielzeit auf Pyrotechnik im Stadion, werde man Schritte zur Legalisierung von bengalischen Feuern einleiten. Abgegeben wurde das Versprechen im Frühjahr von Vertretern der Deutschen Fußball Liga (DFL) und des Deutschen Fußball Bundes (DFB) gegenüber einer Initiative von rund 150 Ultra-Gruppen.
    Die Ultras sahen die Bedingungen als erfüllt an, der DFB aber will plötzlich von derartigen Versprechen nichts mehr wissen - die Vertreter des DFB seien nicht dazu befugt gewesen, solche Versprechungen zu machen. Und die Ultras? Tja, die fühlen sich jetzt "verarscht" und antworten mit einer Leuchtfeuer-Offensive. Auch um zu zeigen, dass das (kontrollierte) Abbrennen von bengalischen Feuern & Co eben nicht so gefährlich ist, wie es immer dargestellt wird.


    Hier weitere Infos.


    Merkste was? Da stimmt was nicht!
    Die Pokalrunde war Auftakt zum Protest – und Pyro wird erst dann gefährlich, wenn es unkontrolliert ist!Und daran scheint auch der DFB ein Interesse zu haben, um die Ultras mit Hilfe der Poschis, BLÖD und einfach gestrickter Konsumenten komplett in die kriminelle Ecke zu stellen. :cursing:


    Kein Kommentar zum Anlass oder zur Entwicklung – das ist ja nicht Aufgabe der staatlichen Medien! Lob für die Dortmunder Ultras, die artig im Block hüpfen (und sich als einzige nicht dem Protest angeschlossen haben). Kein Ton dazu in den Medien, warum es zu einem halb leeren Block in Hannover kam und zu den Übergriffen der Bullen dort. Da waren auch Kinder, die mit Reizgasfolgen behandelt werden mussten – aber das interessiert keine Sau! Die einzig schützenswerten Kinder sind die, die von bösen Ultras bedroht werden, obwohl sie schon lange hätten im Bett sein müssen! ;)


    Das solche Aktionen auch Krawalltouris nutzen, ist klar. Aber wer mal beim Fußball war der weiß, dass auch auf der anderen Seite genug provoziert und über die Stränge geschlagen wird. Hier mal ein anderer Bericht aus DO:


    Leider wird vieles was am Dienstag abend in Dortmund abgelaufen ist, vor allem was vor dem Spiel abgelaufen ist, von der Polizei und den Medien falsch wiedergegeben. Ich war mit meinem 13 jährigen Sohn beim Fanmarsch dabei und war über die gewaltbereite Einstellung der Polizei und das übersensible Verhalten schockiert. So kann man auch provuzieren. Wir verließen den Fanmarsch und waren vor diesem am Einlaßtor für die Blöcke 80-86. Als die Polizei wieder wild Reizgas versprühte, rannte viele Dynamofans davor weg und Richtung Stadiontore. Die Ordner riefen, macht die Tore zu wir wurden nicht mehr rein gelassen, obwohl unsere Karten schon abgerissen waren. Wir wurden am Tor eingeqetscht und es trampelten viele Leuten auf uns herum, wir hatten Totesangst. Plötzlich gingen die Polizisten mit Schlagstöcken und Reizgas auf uns los, selbst vor meinem Kind machten sie nicht halt. Ein zivieler Polizist aus Dresden rettete meinen Sohn, den ich eine viertelstunde nicht mehr wiederfand, völlig verängstigt und weinend. Wir hatten nichts getan und wurden verprügelt und mit Reizgas derartig besprüht, das wir behandelt werden mussten. Vielen Dank, dem zivielen Polizisten mit dem grünen Überzug "Polizei", das du mein Kind gerettet hast. Wir haben keinen Polizisten was getan und wurden nur angegriffen, weil wir Dynamofans waren. Das steht nirgends in der Presse, dafür entschuldigt sich kein Beamter !!! Das Verhalten der Beamten dort vor Ort war überzogen und inakzeptabel, da sie nicht mal vor Kindern halt machen. In München sind wir bei 15.000 Fans ohne Polizei ins Stadion und aus dem Stadion gelaufen. Und in Dortmund......Nicht alle Schuld trifft die Dynamofans, die Polizei hat ihr übriges dazu getan.Leider !!!


    Ich bin lange raus aus dem Ultra-Alter, kann aber die Entwicklung und den Frust nachvollziehen (auch wenn ich nicht alles akzeptiere). Es gibt dennoch Grenzen, die von DD (mal wieder) überschritten wurden. Es muss den Gruppen jetzt klar sein, dass das eigene Anliegen damit mehr als konterkariert wird!
    Verbot und Verdrängung gepaart mit künstlichem Erstaunen auf der anderen Seite löst ebenso nichts!

    Die Spirale dreht – und dazu gehören immer mindestens zwei!!



    P.S. Motorfan :thumbup:


    P.S.2: Ich kann sie dennoch nicht leiden - Scheixx Dy.....!

  • Hier noch was richtig gutes (Augenzeugenbericht eines normalen Dynamo-Fans) ***echt lesenswert***


    Zitat



    Ein trauriger Dienstag Teil 1


    Vorgeschichte:


    1. Runde im DFB-Pokal. Es regnet schon den ganzen Tag und Leverkusen führt mit drei Toren. Das Spiel ist gegessen und trotzdem macht der K-Block weiter Stimmung. Keine Aggression, kein schlechte Stimmung, einfach weiter machen... War ja klar, dass heute nichts zu holen sein wird.
    Dann erst Schuppan mit dem Kopf. Ok... Anschlusstreffer. Zwei Minuten später wieder Kopfballtor, diesmal Robert Koch. Das Stadion tobt, hier geht noch was und tatsächlich ist der Ausgang jedem Fußballinteressiertem im Lande geläufig. Es gibt sogar ein wenig Hoffnung, denn direkt nach dem Führungstor meint ein geistig Verwirrter eine Bengalo zu zünden, doch innerhalb von kürzester Zeit ist es gelöscht und der ganze Block macht klar, was er davon hält.
    Nach dem Spiel verlässt die Menge das Stadion und wenn man sich umschaut, sieht man ungläubige Gesichter, auf denen sich langsam eine Gewissheit breit macht... Ich bin dabei gewesen!


    1. Akt


    Nach dem ersten Schreck der Auslosung für die zweite Runde kommt langsam die Gewissheit durch: Viel besser hätten wir es nicht treffen können.
    Statt nach der Sensation irgendwo in Trier vor 10.000 Fans zu spielen und dann auch noch auszuscheiden, gibt es mit dem Spiel in Dortmund vor allem eins, ordentlich Geld für die klamme Vereinskasse. Nicht nur, dass die Zuschauereinnahmen geteilt werden, auch ein Fernsehspiel gibt es und dazu hat man nichts zu verlieren. Wenn man ausscheidet, ist es halt so.
    Von Anfang an ist die Euphorie groß, alle wollen hin fahren und ziemlich schnell wird klar, dass die Karten unmöglich für alle reichen werden. Ich selbst wollte eigentlich nicht, doch dann sagt ein Freund ab und so richtig muss ich nicht zweimal überlegen, jetzt, wo klar ist, was uns dort erwartet.


    So ging es am Tag des Spiels um elf in Dresden los, zusammen mit sechs anderen, positiv Dynamo-Verrückten. Das ich nicht mit den Anderen zusammen sitzen würde, sondern im Dynamoblock stehen würde, stört mich nicht. Zuerst bin ich sogar froh drüber. Zwar hab ich mit dem harten Kern nichts zu tun, doch ich bin schon stolz, dass ich in dieser Saison jedes Heimspiel gesehen habe, jeweils auch im Stehblock, oben, hinterm Tor.
    Die Stimmung im Auto ist gut, euphorisch. Die Europapokalshirts werden angezogen und man stellt mal wieder fest, dass ein dezenter Größenwahn einfach zum Dynamosein gehört.
    Schon auf der Autobahn wird uns bewusst, was da heute auf uns zu kommt. Aus gefühlt jedem dritten Auto baumelt ein Dynamoschal und Busse sind aus Prinzip schwarz-gelb besetzt. Über 10.000 Dynamos werden erwartet. An einem harmlosen Dienstag, mitten in der Woche und dann zu einem Spiel, was nun nicht direkt um die Ecke liegt. Unweigerlich macht sich das Gefühl breit, dass unser kleiner Gurkenverein doch schon ziemlich cool sein muss.


    2. Akt


    Spätestens in Dortmund wird es immer schlimmer, doch die Einheimischen scheinen sich noch nur ungläubig zu freuen. Fast vier Stunden sind es bis zum Spiel und die Auto- und Menschenmenge auf dem Parkplatz vorm Stadion reißt nicht ab. Leider ist hier schon mehr als nur zu erahnen, dass es nicht ruhig abgehen wird, denn das überproportionale Aufkommen von Jogginghosen und Sonnenbrillen ist nicht dem Wetter geschuldet.
    Langsam wird die Masse immer größer, die Stimmung ist noch relativ entspannt, voller Vorfreude und erste Lieder werden angestimmt. Doch schon jetzt fliegen erste Böller und Flaschen, noch einfach nur in die Ecke und unweigerlich stelle ich mir die Frage: „Wieso?"
    „Der gemeine Dynamofan kann sich einfach nicht benehmen" kommt es von unserem Dienstältesten und mit immer mehr Unwohlsein verfolge ich, wie die alleinige Anwesenheit von Polizei bei vielen im Kopf etwas auslöst, dass den Aggressions-Geifer nur so aus den Mundwinkeln rinnen lässt.
    Langsam setzt sich der Fanmarsch in Bewegung, gesichert von etlichen Polizisten und doch lassen wir uns lieber Zeit, schließen uns dem Mob erst am Ende an. Immer mit dem unguten Gefühl, ob man wirklich zu dieser Menge gehören will.
    Langsam nähert man sich dem Stadion. Hier hinten ist die Stimmung bei fast allen eher gelöst und voller Vorfreude, doch ich schaue auch auf die Sicherheitskräfte und andere Personen, die vom Rand aus schon die Spitze des Marsches erlebt haben und bekomme bei deren Gesichern ein schlechtes Gewissen.
    Auf einmal wird es auch bei uns mehr als grenzwertig. Neben der Straße überholt uns eine Straßenbahn mit Dortmundfans und schon fliegt die erste volle Bierflasche und die Scheibe ist gesprungen. Links und rechts werden Böller geworfen und bei einigen reicht die geistige Brillanz offensichtlich nicht mal so weit wie der nächste Schritt, denn auch hier leuchten Bengalos den Weg.
    Inzwischen ist die erste Euphorie vollkommen verflogen. Ich schüttel nur mit dem Kopf und blicke verschämt auf die stillen Beobachter. Mir tun die Polizisten leid.
    Auf einmal gibt es auch direkt neben uns einen Tumult. Laute Rufe, wieder zerbrechen Flaschen und eine kleine Traube ringender Menschen bildet sich. Während wir nur schnell das Weite suchen, kommen uns zwei Halbstarke mit wippendem Schritt und unvermeidlicher Jogginghose entgegen und gehen feixend in Richtung der Prügelei.
    Keine Minute dauert es und auch eine Abteilung der Polizei kommt uns entgegen gerannt und so richtig will ich gar nicht wissen, was eben noch hier los war, wenn man die am Rand sitzenden und sich die Augen reibenden Verrückten betrachtet.


    Endlich ist das Stadion in Sicht, doch die Tore sind noch zu.
    Wir warten, bis auf einmal die freundliche Frau im Wasserwerfer eine Durchsage macht, nach dem Motto, wenn sich alle benehmen, kommt ihr bestimmt auch bald rein. Als Dank gibt’s ne Bierflasche, geworfen aus der Menge, während wir nur schauen, wohin die Wasserkanonen zielen.
    Dann kommt noch die Frage von einem Bekannten, ob wir mit nach Düsseldorf fahren wollen, in den einschlägigen Foren wäre für dort schon eine richtige Pyro-Show angekündigt. Zum letzten Mal hab ich ein wenig Hoffnung, dass sie sich wenigstens im Stadion benehmen...


    Ein trauriger Dienstag Teil 2
    3. Akt


    Direkt vorm Einlass geht es immer schneller. Warum ist kein Wunder, denn kontrollieren kann man das echt nicht mehr nennen. Meinen Freund klopfen sie ab, fragen: „Zigaretten?", er nickt und alles ist klar. Selbst ich als Unbegabter hätte alles in den Block schmuggeln können.
    Im Stadion trennen sich unsere Wege und ich suche mir den Eingang zum Block 61. Was auffällt ist, dass man sich im Stadion frei bewegen kann, nicht wie bei unseren Heimspielen, wo der Block abgeriegelt ist. An sich schon ne gute Sache, wenn man an das Kommende denkt...
    Der Block ist schon voll und ich habe keine Übersicht. Ich stelle mich einfach irgendwo hin, einen Wellenbrecher im Rücken, das schadet nie. Leider kann ich von hier aus nicht die ganze Kurve überblicken, doch was ich an Dynamos erkennen kann, macht mich schon stolz, solange ich mir nicht DIESES direkt in meinem Umfeld ansehe.
    Doch ich bin überrascht. Praktisch keine Schmähgesänge, keine Beleidigungen in Richtung Dortmund, selbst der persönliche Freund aller Dresdner Peter Gagelmann wird kaum beachtet. Direkt hinter mir hat sich schon ein Prachtexemplar aufgestellt, mit Sonnenbrille, Kapuze, Handschuhen und viel zu viel Alkohol intus. Er wird mich noch öfters beschäftigen.


    Der neben mir hat in der Zwischenzeit alle Hände voll zu tun. Jeder, der einfach nur ein Foto oder ein Video vom Stadion und der Stimmung machen will, wird angepöbelt: „Mach die Scheiß Kamera aus! Warst du noch nie beim Auswärstsspiel?!?" Dazu kommt noch der Hinweis von ihm an einen seiner Freunde, der kaum noch geradeaus schauen kann: „Bind dir mal lieber nen Schlal vors Gesicht"
    Die Südtribüne füllt sich langsam und sie ist schon verdammt beeindruckend. Vor allem wenn man bedenkt, dass dort so viele Menschen stehen, wie bei uns ins Stadion passen. Trotzdem bin ich ein wenig enttäuscht. Kaum Stimmung vor dem Spiel und dann noch nicht mal ne richtige eigene Hymne. Da kommt von uns schon wesentlich mehr.
    Zum Einmarsch geht es dann los. Vor und neben mir werden die ersten Bengalos gezündet und schnell ist der Qualm so beißend, dass ich mir den Schal vor den Mund halte. Der neben mir hilft ganz freundlich und mit dem Hinweis: „Auch dafür ist ein Schal gut" verknotet er ihn hinter meinem Kopf. Doch es wird noch schlimmer. Genau neben uns, qualmt noch was anderes und stinkt so erbärmlich, dass man trotz Schal für etliche Minuten kaum Luft bekommt.
    Endlich können wir wieder atmen und was sehen, wenn auch nicht viel. Fahnen, Schals und Hände verdecken meist einen Großteil des Spielfeldes, doch ich bekomme eh nicht viel mit. Die Stimmung ist toll und es wird gesungen, geklatscht und eine riesige Party gefeiert. Selbst als das Gegentor fällt, ist nur kurz Ruhe, dann geht es weiter, denn wirklich überraschend kommt es nicht.
    Es gibt sogar Wechselgesänge... Und das Auswärts, die meisten Fans schaffen das noch nicht mal zu hause.


    In der Pause kommt man ein wenig zur Ruhe und ich leider dazu, dem Gespräch des Typens hinter mir zu lauschen.
    „Kommst du mit pissen?"
    „Nein ich war schon"
    „Hä? Wieder in den Becher?"
    „Nö... Einfach hier gegen das Geländer"
    Was soll ich da noch sagen.
    Hälfte Zwei beginnt und so wie es aussieht, gibt es noch reichlich zu zündeln. Diesmal kommt noch ein schwarzer Ascheregen dazu, der uns einhüllt und rußverschmiert zurücklässt. Langsam wird auch die Stimmung aggressiver. Mein Hintermann beweist überragenden Fußballsachverstand, indem er innerhalb von fünf Minuten folgenden zwei Sprüche reißt.
    „Die erste Hälfte war Scheiße, die haben doch nicht eine Chance gehabt"
    Kurz darauf:
    „Lasst euch doch nicht so hinten rein drängen. Spielt wieder so wie am Anfang, da habt ihr wenigstens noch nach vorne gespielt."


    Dazu kommen jetzt auch die unvermeidlichen Provokationen. „Dortmunder ***** nsöhne... Ihr seid Wessis... Wir sind Dresdner Hooligans"
    Meine Denkweise: "Man muss nicht alles mitsingen", scheine ich exklusiv zu haben. Doch ein paar Dortmunder im benachbarten Sitzbereich lassen sich provozieen, stehen auf und winken einladend. Da der Block gemischt ist, gibt es ein paar dort sitzenden Dresdner, die sich nicht zwei mal bitten lassen. Ordner schreiten ein und die ersten Zuschauer verlassen ängstlich das Stadion. Es wird langsam ganz finster.
    Kaum einen interessiert noch das Spiel. Selbst die Plakate in der Südkurve bekommt kaum einer mit. Gott sei Dank!
    In dem ganzen Trubel geht sogar unter, dass Dedic die größte Dynamochance vergibt. Überall soll Polizei sein und eigentlich will man denen nur noch eins auf die Fresse hauen. Ich schaue nur noch ständig auf die Uhr und hoffe, dass gleich Schluss ist und ich abhauen kann. Endlich ist es soweit und schnell kämpfe ich mich gegen den Strom zum Ausgang, während die Masse in den Dortmunder Block will. Doch ich bin nicht scharf auf eine Ladung Pfefferspray.
    Endlich draußen gibt sich mir ein trauriges Bild. Dortmunder Fans hasten eilig und ängstlich nach hause, während die meisten Dynamos kopfschüttelnd und enttäuscht von den ***** en zu ihren Autos und Bussen gehen. Von drinnen hört man noch ein paar Nachrichten, erst, dass Polizisten auf Dynamo-Ordner los gegangen sind, dann dass sich Dresdner Hools als Ordner verkleidet haben...
    Am Auto treffen wir uns und von der euphorischen Stimmung ist nichts mehr zu spüren. Es ist eine Mischung aus Wut und Trauer, über die ***** en und das Bild, das man so wieder abgegeben hat.


    Epilog


    Ich sitze im Auto und versuche meine Gefühle und Gedanken zu ordnen.
    Die Enttäuschung überwiegt. Eine Enttäuschung über eine verpasste Chance. Ich will gar nicht daran denken, was los gewesen wäre, wenn 12.000 Dresdner in Dortmund eine riesige Party gefeiert hätten, ihre Mannschaft auch nach dem Rückstand unterstützt und all den anderen Mist sein gelassen.
    Aber so haben wir uns als Dynamo mal wieder nur vor der ganzen Nation live im Fernsehen blamiert und all die Klischees wieder bestätigt.
    Doch all diese Gedanken führen unweigerlich zu einer Frage: "Was kann man tun?"
    Man muss diese ***** en, und nichts anderes sind sie, aus dem Stadion kriegen. Nur wie? Eine Selbstreinigung wird es nicht geben. Dafür gibt es zu viele die mitlaufen, die es einfach still dulden.
    Kommen wir an sie ran?
    Ich stand dazwischen. Direkt neben mir wurde gezündelt wie selbst nicht zu Silvester. Nur ich hab keinen erkannt. Alle sind vermummt, wechseln ihre Sachen und stehen in einem Moment da und in einem dort. Und selbst wenn. Sollen Zivilfahnder zwischen hunderten gewaltbereiten Ultras verdeckt ermitteln. Soll eine Polizeistaffel den Block stürmen?
    Es gibt nicht viel was hilft. Personendaten auf Eintrittskarten. Ja... Gerne auch mit einem Foto!
    Keine Stehplätze mehr. Vielleicht... Macht die Sache übersichtlicher, aber auch teurer und ist nicht gut für die Stimmung.
    Am Ende müssten sich diese Leute einfach nur entscheiden:
    Wollen sie Ultras sein und ihr Fan-Sein so ausleben, wie sie es für richtig halten oder sind sie Dynamofans und geben alles für den Verein?


    Edit - Quellenangabe:


    Teil 1: http://www.spox.com/...trauriger-Dienstag-Teil-1,143641.html
    Teil 2: http://www.spox.com/...rauriger-Diensttag-Teil-2,143651.html

  • Und damit "Poschi" Poschmann für seine verbale Folter auch gleich bestraft wird, muss er 20 Sozialstunden im Verein der anonymen Pyromanen abhalten.


    Das würde nichts bringen, denn wir es selbst betont hat, kann er mit solchen Leuten nicht reden. ;)


    Außerdem würde ich den Typen gleich direkt in Rente schicken, damit er seinen Müll nicht mehr ungestraft über die öffentlich-rechtlichen Frequenzen verbreiten darf. Aber es sind leider noch fünf Jahre und damit zwei Europa- und eine Weltmeisterschaft, die uns der Typ noch versauen darf.

  • Zitat

    "Würde die allerdings nie mit zu Auswärtsfahrten nehmen (jedenfalls wo
    viele Zuschauer sind) und auch nicht mit denen in der Nähe der Fanblöcke
    mich hinsetzen.
    "

    Man kann Kinder schon mit zu Auswärtsspielen nehmen, aber eben nicht bei diesem und einigen anderen Vereinen.
    Wir waren am Dienstag in Leipzig mit Kindern. Da waren 34000 Zuschauer, kaum Polizei und wenige Ordner. Die Stimmung war klasse, auch ohne Pyro usw..

    Zitat

    Was haben Kinder um diese Uhrzeit (20:45) dort zu suchen? Und der Mittwoch ist auch ein Tag, an dem sie zur Schule müssen.

    Erst denken, dann schreiben. In mehreren Bundesländern sind zurzeit Ferien.

  • Danke AnE für die Verlinkung des Blogs, wenn ich das lese entdecke ich vieles von dem wieder was ich auch selbst BFCer immer wieder gefühlt habe...


    Das Pyro-Bild hat bei mir anfangs echte Gänsehaut ausgelöst, zumindest solange bis Rauchbomben und Böller dazu kamen und das ganze Knallzeugs auch noch auf den Platz flog...


    Dazu kann man nur sagen Traurig für den Fußballosten, traurig für Dynamo und traurig für jeden positiv Verrückten dadraußen :/

  • Ich hab dazu nicht viel zu sagen außer das @ Rona eben immer noch neben in der Spur läuft...... :rolleyes:
    Ansonsten DD,passt auf das die ganze Sache nicht ausartet.
    es wird böse teuer(und auf Dauer könnt Ihr das nicht stemmen) :argue:


  • Ansonsten DD,passt auf das die ganze Sache nicht ausartet.
    es wird böse teuer(und auf Dauer könnt Ihr das nicht stemmen) :argue:

    Stimmt, auf Dauer wird es sehr teuer.


    Dabei wurde gerade erst heute gegen Dynamo Dresden wegen dreier Fälle eines unsportlichen Verhaltens eine 20.000 €-Geldstrafe verhängt: Link zum DFB
    P.S: Übrigens, auch Eintracht Frankfurt bekam heute eine Geldstrafe in gleicher Höhe "aufgebrummt": Link zum DFB
    Wobei interessant dabei ist, das die Geldstrafe gegen die SGE nicht nur wegen dem in Dresden gezeigten Banner verhängt wurde... Link zum DFB
    (Die Vorkommnisse von vorgestern bzw. gestern in Dortmund bzw. Frankfurt/Main wurden in diesen beiden Urteilen nicht berücksichtigt. entsprechende Sanktionierung kommt also noch...)

  • Jeder Normaldenkende sieht es doch hoffentlich gleich. Alles was Personen- oder Sachschäden betrifft, ist zu verurteilen. Aber beim ganzen Drumherum hat Dynamo mal wieder gezeigt, warum man doch "etwas anders" ist. Welcher Zweitligist bringt an einem Dienstagabend 12.000 Fans auf Reisen. Ist ja für die meisten auch nicht gerade um die Ecke gewesen. Und die Pyroaktionen waren schon nicht übel. Da können sich die Poschmann und Co. noch so aufregen. Stand hier schon irgendwo, aber war sicher nur ein Vorgeschmack, was BVB und FCB gegen Piräus und Napoli erwartet.

  • Welcher Zweitligist bringt an einem Dienstagabend 12.000 Fans auf Reisen.


    Beim Pokalhalbfinale gegen den FCC am 18.03.2008 waren auch knapp 10.000 Blau-Gelb-Weiße im Signal-Iduna-Park :happy:


    Hier noch ein Bericht zum aktuellen Thema


    Sogenannter Journalismus: Wie erzähle ich Fußballrandale?


    Nur selten war vor, während und nach einer Fußballübertragung so viel von Fans – guten und bösen, echten und falschen – die Rede wie am Dienstagabend im ZDF zum Pokalspiel von Borussia Dortmund gegen Dynamo Dresden. Jeder Spieler, Trainer und Funktionär, der interviewt wurde, musste auch zu den „unerfreulichen Begleitumständen“ Auskunft geben, musste erklären, ob er sich – im Fall der Dresdner – nicht schäme oder – als Dortmunder – überhaupt verstehen könne, was hier passiert.

    Von Nicole Selmer

    Passiert ist, soweit sich das jetzt sagen lässt, durchaus einiges: Vor dem Spiel kam es offenbar zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Dynamo-Fans nach deren vereinbarten Marsch zum Stadion. Während des Spiels wurde Pyrotechnik im Dresdner Block gezündet, es gab Böller, Bengalos wurden Richtung Spielfeld oder in die unteren Ränge geworfen. Fans, Randale und Gewalt – darüber wollte das ZDF berichten, es war die Story des Abends. Wie Moderator Michael Steinbrecher sagte: „Wir wollen weder verharmlosen noch dramatisieren, sondern Fakten sprechen lassen.“

    Der Gewährsmann des ZDF war der mehrfach interviewte Dortmunder Polizeidirektor. Das ist okay, die Sicht der Polizei auf Vorfälle jedoch nur eine von mehreren. Agenturmeldungen über Ausschreitungen beim Fußball, die lediglich aus dem Polizeibericht abgeschrieben sind, haben sich schon häufiger als in etwa so objektiv erwiesen wie Zitate aus einem Fanforum zu denselben Vorfällen. Es waren also nicht die Fakten, die das ZDF hier sprechen ließ, sondern eben ein Polizeidirektor.

    Null Differenz

    Dass das Thema „Fans“ – sonst bei Fußballübertragungen oft nur lustiges Gimmick – überhaupt so viel Raum einnahm, hatte einen aktuellen Grund: Am selben Tag war der Jahresbericht der Zentralen Informationsstelle Polizeieinsätze (ZIS) präsentiert worden, über den sowohl in der heute-Sendung als auch im heute-Journal berichtet wurde. Zu diesem Bericht lassen sich, ganz ohne das Problem der Gewalt im Fußball zu verharmlosen, interessante Details erwähnen: Zum Beispiel die Tatsachen, dass zu den 846 verletzten Personen auch diejenigen gehören, die bei Polizeieinsätzen verletzt werden. Am vergangenen Sonntag in Hannover waren das 36.

    Aber zurück zu Dortmund gegen Dresden: Was die Berichterstattung des ZDF an diesem Abend wirklich unangenehm und unprofessionell gemacht hat, war die moralische Empörung, die sich durch sämtliche Statements zog. Der Kommentator des Spiels, Wolf-Dieter Poschmann, machte deutlich, dass der Einsatz von Pyrotechnik in jedem Fall („Da kann man sagen, was man will.“) unsinnig und gefährlich ist. Eine kleine Ohrfeige für den Kollegen Oliver Schmidt, der beim letzten Länderspiel der DFB-Auswahl der Männer noch angemerkt hatte, er persönlich habe nichts gegen Pyro, solange man es nur vernünftig entsorgen würde. Das ist eine Sichtweise, die man nicht teilen muss, aber sie hat den unbestreitbaren Vorteil, differenziert zu sein. Auch BVB-Trainer Jürgen Klopp wollte ein wenig differenzieren. Er sagte nach dem Spiel, dass er gegen Bengalos („wenn das so ein bisschen hell wird“) eigentlich nichts hätte, aber Böller und Werfen der Bengalos aufs Spielfeld ginge nun mal gar nicht und wäre sehr gefährlich. Auch zu viel Differenz offensichtlich, aus seiner Äußerung wurde in der Nachberichterstattung ein Plädoyer für „emotionale Stimmung im Stadion“. Null Toleranz für Pyro also.

    Dabei wäre eine kritische journalistische Betrachtung der Vorfälle im Dresdner Block auch ebenso gut mit einer differenzierten Sichtweise möglich, wenn man einfach ein wenig Kontext und Hintergrund einbezieht. Der massive Einsatz von Pyrotechnik bei diesem und den anderen Pokalspielen und auch aktuell in der Liga beispielsweise muss im Zusammenhang mit den abgebrochenen Gesprächen zwischen den Fußballverbänden und der vereinsübergreifenden Kampagne „Pyrotechnik legalisieren. Emotionen respektieren“ verstanden werden. Die aktuelle „Pyro-Offensive“ ist daher nicht einfach blindes Wüten einiger verrückter Chaoten und „sogenannter Fans“, sondern sie ist ein strategisch eingesetztes Mittel, um den Preis für Verbände und Vereine in die Höhe zu treiben. Die Verwendung von Böllern und das Werfen auf Spielfeld und Ränge ist dabei etwas, was die Kampagne nach eigenen Aussagen selbst verhindern möchte. Daran haben die Dresdner Ultras – kein unbedeutender Teil der Initiative – sich definitiv nicht gehalten und damit die eigenen Ziele demontiert. Aber auch das wäre vermutlich der Information und Differenzierung zu viel gewesen.

    Gute Dortmunder, böse Dresdner

    Einfacher ist es da immer noch, die Geschichte von den guten und den bösen Fans zu erzählen. Die Guten, das waren an diesem Abend die Dortmunder, die wunderbare Stimmung der voll besetzten Südtribüne mit den besten Fans der Welt. Dass genau diese Fans bei anderen (Auswärts-)spielen selbst auch gerne Pyro einsetzen und damit in der Logik des ZDF in jedem Fall eine Gefahr für die Sicherheit sind – geschenkt. Die Bösen waren die Dresdner oder eben zumindest einige „Unbelehrbare“ und „Chaoten“. In der 79. Minute wurde das Spiel wegen Knallkörperwürfen und weil offenbar einige Dresdner versuchten, aus dem Gästeblock zu gelangen, unterbrochen. Ein weiterer Anlass für moralische Entrüstung des Kommentators; kein Versuch, vielleicht auch zu verstehen und zu erklären, was gerade passierte.

    Dafür hätte ein Blick auf die Tribünen oder einfach auf die gesendeten Bilder gereicht: Viele der Dresdner Gäste trugen eigens produzierte T-Shirts mit der Aufschrift „Europa, wir kommen“ – das kann man in der 2. Runde des DFB-Pokals etwas größenwahnsinnig finden, es zeigt aber auch, wie wichtig die Partie den Anhängern war. Die Dortmunder Fans kannten diese T-Shirts offensichtlich schon, denn sie präsentierten beim gefühlt sicheren Stand von 2:0 in Minute 77 etwa eine kleine Botschaft für die Gäste: Ein Transparent mit der Aufschrift „Europa, wir kommen. Ausreiseantrag abgelehnt“ und einem mit „Abgelehnt“ abgestempelten Dynamo-Wappen. Das ist keine Entschuldigung dafür, mit gefährlichen Gegenständen zu werfen oder Menschen zu bedrohen, aber es ist eine Erklärung, und zwar eine, die leicht zu beschaffen gewesen wäre. Zur journalistischen Berichterstattung – und die Berichterstattung über das Thema Fans hatte sich das ZDF auf seine Fahnen geschrieben – gehört es, solche Kontexte einzubeziehen, den Zuschauern Hintergrunde zu erklären, ihnen Wissen über Zusammenhänge zu vermitteln. Gut möglich übrigens, dass genau diese Dortmunder Transparente an einem anderen Abend vom moralischen Bannstrahl getroffen worden und etwa als geschmacklose Entgleisung, als Beleidigung aller Bürger der ehemaligen DDR gebrandmarkt worden wären. Aber am Dienstagabend waren die Dortmunder eben die Guten.

    Männlichkeit, Ehre und Gewalt

    Um nicht missverstanden zu werden: Es geht nicht darum, gewalttätige Ausschreitungen kleinzureden oder zu entschuldigen, sondern darum, dass es Teil der journalistischen Arbeit sein sollte, sie einzuordnen und differenziert zu betrachten, statt sie mit moralischer Empörung und Ignoranz zusammengerührt zu präsentieren. Dazu gehört auch, sie im Kontext von Fankultur und den dazugehörigen Vorstellungen von Männlichkeit, Ehre und Gewalt zu sehen. In genau diesem Kontext nämlich funktionieren Provokationen und Beleidigungen wie das Transparenz der Dortmunder. Als Reaktion darauf wurden im Dresdner Block Dortmunder Schals verbrannt, die zuvor vermutlich – darüber berichten mehrere Stimmen im BVB-Fanforen – Dortmundern unter Androhung von Schlägen abgenommen wurden. Dieses „Abziehen“ – das Strafrecht nennt es schlicht „Raub“ – ist ein beliebter Sport der (jugendlichen) Fankultur und fügt sich bestens ein in die Ideen von Revier- und Ehrverteidigung, in denen die Männlichkeitskultur des Fußballs funktioniert.

    Vor einigen Wochen ist es in Zürich zum ersten Spiellabbruch der Schweizer Ligageschichte gekommen, mit vielen anschließenden Debatten und Rufen nach härteren Sanktionen. Eine kluge Stimme im Schweizer Journalismus gehört Pascal Claude. Er schrieb in der Wochenzeitung einen Satz, den man auch der deutschen Diskussion um Gewalt und Fußball ins Redaktionsbuch notieren möchte: „Vielversprechender wäre es womöglich, die Gunst der Stunde zu nutzen und statt über Fussfesseln und Eingreiftruppen über Männlichkeit und Macht in Subkulturen zu debattieren.“


    Quelle: http://publikative.org

    Vor deiner Tür, in deinem Ort ist Gerechtigkeit nur ein Wort.

  • Melzmen: guter Artikel :verweis:


    @@@ alle diejenigen, die "uns" jetzt verteufeln und am liebsten ausschließen würden:


    logisch, was passiert ist, kann man nur verurteilen - und richtig Konsequenzen müssen gezogen werden (und die werden Dynamo hart treffen)


    aber erstens finde ich es unmöglich, hier und sonstwo zu posten, wenn man Hintergründe gar nicht beurteilen kann (Ich hab´s im TV gesehen und ja ich hab die "BLÖD" gelesen und bin nun topinformiert und kann Stellung beziehen!) au man :motz: :stumm:


    Hinter dem Verein DYNAMO Dresden verbergen sich auch "gute" Menschen, zig-tausend normale Fans, aber auch viele Angestellte und von Spielen der SGD profitiert der Einzelhandel rund herum etc.


    Ihr wollt mir doch nicht allen ernstes sagen, weg mit diesem bösen Verein - Glocke drüber und weiter gehts! Probleme haben auch viele andere Vereine, guckt mal genauer hin- Rest der Pokalspiele als Beispiel! In Dortmund ist es nun ausgeartet, vielleicht aber auch eine Chance für meinen Verein, endlich richtig auf zu räumen! So ich äußere mich dazu nicht mehr, ich vertraue meiner Clubführung und den "guten" Fangruppen (dem DFB leider nicht so, da sie an uns ein Exempel statuieren werden) bin ich dann dafür, wenn auch alle anderen "Sünder" der Pokalrunde hart bestraft werden, aber da habe ich arge Zweifel :cursing:


    für uns gehts weiter: Samstag kommt der KSC und wir müssen punkten (Ich hoffe wir zeigen uns von der besseren Seite und zeigen Deutschland, das wir es ganz anders können) :bindafür:


    :schal3: Dynamo :schal3:

  • Jeder Normaldenkende sieht es doch hoffentlich gleich. Alles was Personen- oder Sachschäden betrifft, ist zu verurteilen. Aber beim ganzen Drumherum hat Dynamo mal wieder gezeigt, warum man doch "etwas anders" ist. Welcher Zweitligist bringt an einem Dienstagabend 12.000 Fans auf Reisen. Ist ja für die meisten auch nicht gerade um die Ecke gewesen. Und die Pyroaktionen waren schon nicht übel. Da können sich die Poschmann und Co. noch so aufregen. Stand hier schon irgendwo, aber war sicher nur ein Vorgeschmack, was BVB und FCB gegen Piräus und Napoli erwartet.


    :thumbup: Genau , sehe ich ebenso.
    Ich habe auch nichts gegen Pyro im Stadion (man sollte sie endlich legalisieren), aber diese sollte man dann kontrolliert "abbrennen" und nicht sinn- und rücksichtslos auf´s Spielfeld oder gar in andere Fanblöcke werfen!


    Und was deinem letzten Absatz betrifft: Das widert mich schon lange an , dieses dumme Gelaber von Poschmann und Co. , wie du es richtig nennst. denn auch der Kommentator auf Sky hat mächtig vom Leder gezogen.
    Am Dienstag sprach man von " unverbesserlicher Dresdner Idioten die man für ihre Taten hart bestrafen muß" und auf europäischer Ebene heisst es dann " die Olympiakos-Fans verbreiten auf den Rängen schon mal südeuropäische Atmosphäre" ... :rolleyes: