BFC Dynamo - 1.FC Union ...

  • Zitat

    Original von Tottipaletti
    Da wurde ein junger Mensch erschossen und weitere angeschossen.Die Täter wurden nie zur Rächenschaft gezogen.


    Was heißt da scheinheilig usw. :?:


    Ich glaub´s nicht :!:


    Das ein junger Mensch erschossen wurde ist genau so tragisch wie es unverständlich ist, das ein Täter nie ermittelt bzw. zur Rechenschaft gezogen werden konnte. Das habe ich auch gar nicht in Frage gestellt.
    Mir ging und geht es einfach darum mal die Fanbrille abzusetzen und sich zu fragen warum dies damals so passieren konnte, also die Frage
    Ursache und Wirkung.
    Und scheinheilig nenne ich jene,die damals für diese Gewaltausbrüche verantwortlich waren ( mit alllen Kosequenzen)und keine Gelegenheit auliessen (auch die Mediale!) sich dafür zu brüsten. MP war offensichtlich keiner von diesen Verantworlichen sondern ein Verführter bzw. Trittbrettfahrer.Also liegt die Verantwortlichkeit für den Tod von MP nicht nur bei der Polizei sondern auch bei diesen bestimmten Leuten!
    Deshalb hat dieses Turnier für mich immer einen etwas faden Beigeschnmack.


    @Henningsdorfer,
    Nein zur Wendezeit und Nachwendezeit habe ich mir gerade wegen dieser Leute und deren Auswüchsen, Auswärts aber auch Heimspiele
    selbst versagt!


    Rainer,
    Der Gedanke eines Fanübergreifenden Turnieres ist ja nicht verkehrt und geht schon in die richtige Richtung. Jedoch stört mich der einseitige Gedanke des Gedenkens, gerade und auch wegen bestimmter daran teinehmender Personen!


    An alle eine Frage: Muß man denn sich als Fan immer in die Opferrolle
    begeben? Ein Blick links und rechts über den berühmtem Zaun wäre doch nicht so verkehrt oder?


    So, das wars von Bain.
    Grüße in die Nacht.

  • Zitat

    Original von Bain
    Diese ganze Sache um Maike Polley sollte man vielleicht auch einmal aus einem anderen Gesichtsfeld sehen.Was waren denn die Ursachen, das sich ein Polizist nicht anders helfen konnte, als die Waffe zu ziehen? Maßlos ausufernde Gewalt sogenannter erlebnissorientierter"Fans ", welche auch viele Mitläufer anzog. Die damalige Polizei stand diesem Massen z.B. ausbildungsmäßig und technisch völlig hilflos und überfordert gegenüber.Das soll keine Entschuldigung für den Tod von MP sein, aber diese Opferhochsterilisierung ist in meinen Augen irgendwie scheinheilig und überflüssig! Denn das Image welches unsere Verein noch heute hat, ist auch und vor allem, in diesen Gewaltauswüchsen während und nach der Wendezeit begründet.
    Deshalb muß ich YHDK auch recht geben, das dieses jährliche Turnier keine vom Verein BFC Dynamo organisierte Veranstaltung ist und sein kann.


    für mich einer der besten und realistischsten beiträge in bzw. zu diesem thema. zu diesem thema können eh nur leute mitreden,die die wendezeit hautnah miterlebt haben.


  • In einem mußt du Rona Recht geben. Der ein paar Tage nach dem Tod von MP durchgeführte Protest- und Schweigemarsch ging nun nicht gerade von der Pazifistenfraktion des BFC aus. Ich kann mich noch an Fotos erinnern, wer dort in der 1.Reihe marschierte. Sollen sie machen, ist ja auch legitim. Das Turnier ist aber dadurch in einer geschichtichen Linie zu sehen. Ohne die Erlebnisorientierten würde es das Turnier heute nicht geben. Dadurch wird es auch immer mit diesen Fans in Verbindung gebracht werden, egal wieviele verschiedene Fanfraktionen daran teinehmen.
    Wobei man auch anmerken muß, daß viele Unioner damals an der Demonstration beteiligt waren.


    RaiLue: Es mag ja sein, daß vereinzelt Unioner in verschiedenen Mannschaften am Turnier teilnahmen. Auch in dem Team der einst legendären Borussen bei Union standen zuletzt wohl mehr Herthaner und BFCer als Unioner. Aber was würde wohl passieren, rein theoretisch, wenn ein Unionteam sich dort anmelden täte?

  • Anstatt Ihr mal endlich anerkennt,das die ach so bösen Buben hier etwas Sinnvolles(weil Sie ja in euren Augen nur Dämlichkeiten im Kopf haben sollen) auf die Beine gebracht haben um einen MORD nie vergessen zu lassen...Nein,da wollt ihr den Mörder von Mike Polley noch in Schutz nehmen und den Leute hier in Frage stellen warum-wieso- weshalb.
    Der junge Mann hatte mit Sicherheit keine Waffe in der Hand.Also bleibe ich dabei,daß es kaltblütiger Mord war.Wo kommen wir denn hin,wenn sowas zur Tagesordnung übergehen würde :?:


    Aber ihr bleibt mal schön bei eurer Meinung(warum auch immer) :?:



    Man ist das armseelig.

    Wer aufgibt gewinnt nie,wer nie aufgibt gewinnt!!! :bandit:

  • Zitat

    Original von Herr Pöbel


    Aber was würde wohl passieren, rein theoretisch, wenn ein Unionteam sich dort anmelden täte?



    .......natürlich Urlaubssperre für alle Berliner Polizisten, Aufstockung der EGH um 100 Mann. Würde aber alles nichts nützen weil Horden von FRD3HZ alle austricksen und den mitanreisenden Fanmob aus Kindern, schwangeren Frauen und Greisen auf das übelste zusammentreten.


    Mann! Pöbel immer diese latent mitschwingenden Vermutungen. Warum sollte die Teilnahme eines Teams aus Unionern was ändern? Meld doch ein Team an! Du hast meinen vollsten Support!



    Sport Frei


    NANA

  • Zitat

    Original von yhdk


    Der BFC Dynamo hat mit dem sogenannten "Mike Polley-Gedenkturnier" (oder auch jede andere Schreibweise) nichts zu tun.


    Genau diese verlogene S.cheisse ist es, was mich bei euch stört.
    Natürlich hat der BFC was damit zu tun.
    Wer ist denn der BFC? Die paar Hanseln in Wirtschaftsrat und Präsidium?
    Wohl kaum.


    Und zu der allgemeinen MP-Diskussion.
    Es sollte doch wohl konsensfähig sein, dass der Junge nichts gemacht hatte, was es wert war ihn abzuknallen. Todesstrafe is nich. Nicht damals und nicht heute. Und Notwehr war es auch nicht. Punkt.


    Und ob JUV jetzt beim Turnier Unioner dabeihaben will oder nicht, ist mir sowas von egal. Ich und einige andere Unioner haben vor 2 Jahren auch mitgespielt, genauso wie beim "24"-Stunden-Turnier. Und keinen hats gestört. Nicht mal den Unionhasser Vogte. :wink:
    Ich habe auch nichts gegen irgendwelche 3. Halbzeiten. Wenn man sich an die Spielregeln hält. Solln sich doch alle die es (noch) nicht lassen können, mit ebenbürtigen Gegnern messen.
    Für mich bleibt die Erkenntnis, dass ich von KAT. A noch ein klein bischen entfernt bin. Dachte, die Resozialisierung wäre da schon weiter. :sad:

  • Zitat

    Das ein junger Mensch erschossen wurde ist genau so tragisch wie es unverständlich ist, das ein Täter nie ermittelt bzw. zur Rechenschaft gezogen werden konnte. Das habe ich auch gar nicht in Frage gestellt.
    Mir ging und geht es einfach darum mal die Fanbrille abzusetzen und sich zu fragen warum dies damals so passieren konnte, also die Frage
    Ursache und Wirkung.
    Und scheinheilig nenne ich jene,die damals für diese Gewaltausbrüche verantwortlich waren ( mit alllen Kosequenzen)und keine Gelegenheit auliessen (auch die Mediale!) sich dafür zu brüsten. MP war offensichtlich keiner von diesen Verantworlichen sondern ein Verführter bzw. Trittbrettfahrer.Also liegt die Verantwortlichkeit für den Tod von MP nicht nur bei der Polizei sondern auch bei diesen bestimmten Leuten!
    Deshalb hat dieses Turnier für mich immer einen etwas faden Beigeschnmack.


    Wenn MP also ein Verführter bzw. Trittbrettfahrer war, so war er für sich selbst verantwortlich. Für mich bleibt unverständlich, wie man um sich ballern kann und bewusst, wenn nicht sogar vorsätzlich einen Tod in Kauf nimmt.


    Bis heute hat keiner versucht diesen MORD aufzuklären, niemand.


    Die Ursache - Wirkung hätte ich schon gerne erklärt bekommen Bain.
    Ich kenne die Anfänge der 90er Jahre beim BFC. Da bin ich mal gespannt, wo die Ursachen liegen. 8O

  • Zitat

    Original von Bain
    ...Das soll keine Entschuldigung für den Tod von MP sein, aber diese Opferhochsterilisierung ist in meinen Augen irgendwie scheinheilig und überflüssig! ...


    Verbirgt sich wohlmöglich hinter dem unscheinbaren Nick "Bain" in Wahrheit Bruno Labbadia?


  • Lies dir doch nochmal in Ruhe meine letzten Texte durch. Nix anderes habe ich geschrieben. :ja:


  • MP ist nicht ermordet wurden, sondern auf Grund der chaotischen,schon beschriebenen Umständen ums Leben gekommen. Da sollte man schon etwas bei der Wahrheit bleiben und differenzieren.Natürlich würde so etwas heute wohl kaum noch passieren, da die heutigen Polizisten doch ganz anders ausgebildet und ausgerüstet sind. Außerdem hat sich doch die Strategie der Gewaltszene auch geändert und den heutigen Bedingungen angepasst.
    Um es klarzustellen,Gewalt solchen Ausmaßes mit all Ihren Folgen und Verwerfungen lehne auch ich entschieden ab!Ich verurteile diesen Todesschuß genaus so, nur sehe ich die Ursachen und Urheber aus etwas anderer Sicht! Nehmt die Ideologie-und Fanbrille ab, das wäre schon der erste Anfang.
    Bain ist nicht unscheinbar, Bain ist Realität :wink:

  • Lieber Bain,aus meinem Erinnerungsvermögen,denke ich an Worte von Polizeiführern aus Westdeutschland und Westberlin."Der Gefährdungsgrad für die Beamten,das Sie die Schußwaffe ziehen und gebrauchen,bestand nie."Und darum geht es.Man kann sicherlich den Stress der insgesamt 219 Beamten inkl.Bundesgrenzschutz in Leipzig nachvollziehen.Aber mit Tränengas rumgeschiesse haben wir nicht angefangen!
    Ein 18 jähriger wird erschossen,mit fünf Kugel`n im Rücken und du Bain verlangst umsichtigkeit.Nein!
    Klar kann man auf die Frd3Hz.verweisen,aufgrund der Vorkommnisse vor Leipzig,die Polizeiführung von Leipzig wurde durch den Berliner Lagedienst umfassend schriftlich und mündlich informiert.Es war Mord!
    Übriegens @all:Mike Polley war FC Bayern München Fan.
    wrwg

  • Ich bin kein Jurist, aber für Mord müßten niedere Beweggründe vorliegen und die Tat müßte geplant worden sein. Da sich Schütze und Opfer aber wohl kaum kannten und der Schuß aus Angst, schlechter Ausbildung etc. erfolgte, hat Bain recht und kann es kein Mord gewesen sein. Sonst würde der Schütze mit Sicherheit im Gefängnis sitzen.

    Gerd Rubenbauer:
    "Jetzt wechselt Jamaika den Torhüter aus."
    (4. Schiedsrichter zeigt eine Minute Nachspielzeit an)

  • Zitat

    Original von Hermannw
    Ich bin kein Jurist, aber für Mord müßten niedere Beweggründe vorliegen und die Tat müßte geplant worden sein. Da sich Schütze und Opfer aber wohl kaum kannten und der Schuß aus Angst, schlechter Ausbildung etc. erfolgte, hat Bain recht und kann es kein Mord gewesen sein. Sonst würde der Schütze mit Sicherheit im Gefängnis sitzen.


    Demnach müsste es ja dann heißen schwere Körperverletzung mit Todesfolge. Auch wenn es nicht geplant war trotzdem ist es Mord und das wird auch nicht die Tatsache ändern das dies wohl nicht geplant war vom Schützen...


    Ach Glückwunsch an den BFC für die recht gute Platzierung in der OL. :ja:

  • Zitat

    Original von Hermannw
    Ich bin kein Jurist, aber für Mord müßten niedere Beweggründe vorliegen und die Tat müßte geplant worden sein. Da sich Schütze und Opfer aber wohl kaum kannten und der Schuß aus Angst, schlechter Ausbildung etc. erfolgte, hat Bain recht und kann es kein Mord gewesen sein. Sonst würde der Schütze mit Sicherheit im Gefängnis sitzen.


    Heimtücke sollte reichen


    ein Mord setzt einen "Plan" nicht nicht zwingend voraus


    §211 StGB

    WENN ICH DU WÄRE, DANN WÜRDE ICH MIR WÜNSCHEN ICH WÄRE ICH

  • Als damals anwesender Zeuge kann ich die Aussagen von BFC-Mitte nur bestätigen! Und das der Täter, oder der Verantwortliche, nie zur Rechenschaft gezogen bzw. das Verfahren eingestellt wurde sagt noch lange nichts über dessen Unschuld aus! Auch gegen Fussballfans laufende Verfahren werden mitunter eingestellt und trotzdem stehen sie dann in irgendwelchen Karteikarten und werden als 'Verbrecher' mit Meldeauflagen und Stadionverboten belegt. Eine Einstellung eines Verfahrens ist kein Freispruch!


    BWG Kille

  • Also Heimtücke kann man einem überforderten Beamten der aus Angst schießt wohl auch nicht vorwerfen. Vielleicht war es Totschlag oder fahrlässige Tötung, oder eben schwere Körperverletzung mit Todesfolge, ich weiß es nicht.


    Polizisten haben es auch nicht immer leicht.
    Gab es denn eine Gerichtsverhandlung? Wurde der Beamte freigesprochen (Notwehr)? Ich habe nichts dazu im Internetz gefunden.

    Gerd Rubenbauer:
    "Jetzt wechselt Jamaika den Torhüter aus."
    (4. Schiedsrichter zeigt eine Minute Nachspielzeit an)

  • Zitat

    Original von Hermannw
    Also Heimtücke kann man einem überforderten Beamten der aus Angst schießt wohl auch nicht vorwerfen. Vielleicht war es Totschlag oder fahrlässige Tötung, oder eben schwere Körperverletzung mit Todesfolge, ich weiß es nicht.


    Polizisten haben es auch nicht immer leicht.
    Gab es denn eine Gerichtsverhandlung? Wurde der Beamte freigesprochen (Notwehr)? Ich habe nichts dazu im Internetz gefunden.



    juristisch dürfte es als Heimtücke gelten, wenn dem Opfer in den Rücken geschossen wurde und es nicht mit einem Angriff rechnen musste


    allerdings dürfte der Vorsatz fehlen, der für eine Mordverurteilung wohl ebenfalls unabdingbar ist

    WENN ICH DU WÄRE, DANN WÜRDE ICH MIR WÜNSCHEN ICH WÄRE ICH