Sportbild 17.02.06
Berti Vogts kehrt zum DFB zurück
Berti Vogts hat eine neue Aufgabe. Während der Fußball-Weltmeisterschaft wird der frühere Nationaltrainer den Beobachterstab der DFB-Trainer koordinieren.
"Die Zusammenarbeit ist für die Zeit der WM vereinbart", bestätigte DFB-Mediendirektor Harald Stenger eine entsprechende Vereinbarung mit dem 59-Jährigen.
Damit ist Vogts' Comeback beim DFB, der bereits seit Ende vorigen Jahres Verhandlungen über die mögliche Einbindung beim Verband geführt hat, perfekt. Vogts hat bei der WM-Endrunde zwar keine ausdrückliche Zuständigkeit für die deutsche Nationalmannschaft, wird aber eng mit Bundestrainer Jürgen Klinsmann zusammen arbeiten. "Ich werde Jürgen helfen", sagte Vogts der BILD. Er war von 1990 bis 1998 beim DFB als Bundestrainer beschäftigt und gewann mit der Nationalelf 1996 in England den Europameister-Titel - mit Klinsmann als Kapitän und Mittelstürmer.
Zu Klinsmann hat Vogts eine innige Beziehung, die bis zu seiner Zeit als Coach der deutschen U 16-Auswahl zurückreicht, in der einst Klinsmann seine erfolgreiche internationale Karriere startete. Der heutige Bundestrainer hatte den Kontakt zu dem einstigen Bundesliga-Profi von Borussia Mönchengladbach und Weltmeister von 1974 nie abreißen lassen und stets telefonischen Kontakt zu ihm gehalten. So war Vogts auch lange Klinsmanns Wunschkandidat für den neuen Posten als DFB-Sportdirektor, den zum 1. April Matthias Sammer übernimmt.
Die Koordination der Spione von WM-Spielen und -Gegnern ist nun Vogts' neue Aufgabe. "Zu den von DFB-Chefscout Urs Siegenthaler und U 21-Coach Dieter Eilts der sportlichen Leitung der Nationalmannschaft übermittelten Spiel-Beobachtungen werden auch die von Vogts und dem DFB-Trainerstab gesammelten Informationen während des WM-Turniers an Bundestrainer Jürgen Klinsmann weiter geleitet", teilte der DFB dazu auf seiner Homepage mit. Zudem würden die Erkenntnisse wie immer bei EM- und WM-Turnieren hinterher "exakt analysiert und zu einem abschließenden Bericht zusammengefasst". Die Ergebnisse der DFB-Beobachter, zu denen auch Chefausbilder Erich Rutemöller gehört, sollen laut DFB auch für die Junioren-Auswahlteams, die Trainer-Ausbildung und die Talentförderung des Verbandes genutzt werden.
Stellvertreter vom stellvertretenden Stellvertreter eine Ehrenkarte für die WM hätte es auch getan :confused: