Der Vorwurf der "verbrannten Erde" kommt mir vom BFC Dynamo noch irgendwie bekannt vor...
----------------------------------------------------------------------------------------------------
Volksstimme
Überraschende Wende beim 1. FC Magdeburg - Club nimmt von Reker nun doch Abstand
Cracau. Kommando zurück: Oberligist 1. FC Magdeburg hat sich nun doch gegen eine Mitarbeit des Berliners Hans Reker im Marketingbereich entschieden. Das bestätigte gestern Interims-Präsident Volker Rehboldt.
„Zum einen waren gewisse Forderungen seinerseits nicht akzeptabel, zum anderen haben wir über Herrn Reker Dinge in Erfahrung gebracht, die uns bewogen haben, in aller Vorsicht Abstand von einer Zusammenarbeit zu nehmen“, erklärte Rehboldt.
Reker hält dagegen: „Wenn man irgendetwas Negatives über einen Menschen finden will, dann schafft man das auch. Das geht vom Bundeskanzler bis zum Hartz-IVEmpfänger. Wer keine Fehler macht, hat nie gearbeitet. Zehn Tage hatte der 1. FC Magdeburg Zeit, Referenzen einzuholen, Soll und Haben abzuwägen. Aber man kann doch nicht, nachdem alles mündlich geklärt ist, ich mehrfach hier war und schon meine Familie mitgebracht habe, plötzlich auf dem Flur sagen: Wir nehmen von einer Mitarbeit Abstand.“
Reker denkt jetzt über rechtliche Schritte nach, weil er argumentiert, dass auch mündliche Absprachen bindend seien. Rehboldt sieht das gelassen: „Viel Spaß. Es ist nie ein Vertrag zustande gekommen und er in der Beweispflicht.“
Nochmals Reker: „Der Vorwurf von Herrn Rehboldt lautete, ich hätte zu oft verbrannte Erde bei den Vereinen hinterlassen. Das weise ich energisch zurück, habe nirgendwo betrogen oder mich bereichert. Ich lasse mir meinen guten Ruf nicht kaputtmachen.“ Und weiter: „Im Moment bin ich traurig und froh zugleich. Auf der einen Seite hätte ich nach gewisser Zeit bestimmt Erfolge beim FCM erzielt, habe auf der anderen aber in drei Tagen auf der Geschäftsstelle auch genug erlebt...“
Nach Volksstimme-Recherchen soll vor allem Rekers Forderung nach einer dreimonatigen Vorschusszahlung beim Präsidium gar nicht gut angekommen sein.
Interessant im Zusammenhang mit dieser Personalie aber auch Folgendes: Der Förderverein des FCM, in erster Linie für den Nachwuchs zuständig, soll sich massiv für Reker eingesetzt und von einem großen Fehler gesprochen haben, dass es zu keiner Einigung gekommen ist.
Sei’s drum. Das FCM-Präsidium wird nun die Suche nach Verstärkung im Marketing fortsetzen, wobei Rehboldt aber eines bereits festgestellt hat: „Die Zahl der Glücksritter ist schon erstaunlich.“
Von Uwe Tiedemann
(VS)