Landespokal 2023/2024

  • Gestern Abend schon die Karte fürs Pokalduell gegen die Lok geordert. Endlich mal wieder paar mehr Zuschauer auf der Müllerwiese. Mal sehen ob es wie im Oktober 2021 eine Überraschung gibt. Aber ich denke Lok möchte nicht ein drittes Mal im Pokal gegen Bautzen ausscheiden. Ich hoffe Bautzen kann die Partie lange Zeit offen gestalten. Ich hätte mir so eine Paarung ein, zwei Runden später gewünscht. Aber das Leben ist kein Ponyhof 🤣

  • Chemie Leipzig und der VFC Plauen haben am Freitag Abend die 3. Runde erreicht.

    Für Motor Wilsdruff hat sich die Vorverlegung gelohnt, denn fast 400 zahlende Zuschauer waren anwesend. Die sahen eine engagierte Gastgeberelf, die eine Halbzeit gegenhalten konnte, am Ende aber deutlich mit 1:4 (1:1) dem VFC Plauen unterlag. Der zur Pause eingewechselte Tommy Kind wurde mit zwei Treffern zum Matchwinner. Die Gastgeber mussten dem hohen Aufwand der ersten Halbzeit Tribut zollen, wurden aber vom Publikum zurecht mit Beifall verabschiedet.

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • Spielbericht Wernesgrüner Sachsenpokal SG Dresden-Striesen - FSV Oderwitz 02
    Nach der unnötigen Niederlage beim Dresdner SC am letzten Wochenende waren die Oderwitzer Jungs im sächsischen Landespokal um Wiedergutmachung bemüht.
    Der FSV Oderwitz, mit einem 4-4-1-1 spielend, gewann souverän mit 5:1 gegen eine Striesener Mannschaft, die am heutigen Tage nur selten ihr Potential abrufen konnte.
    Die Oderwitzer hingegen gingen voll motiviert in die Partie und unter dem neuen Kapitän Till Scholz wurde ab der ersten Minute an mächtig Betrieb gemacht. Scholz war es auch, der sich in der 11. Minute zum wiederholten Male über links stark durchsetzte, auf den mitgelaufenen Dawid Wieckiewicz passte und letzterer mit dem Rücken zum Tor stehend sehenswert mit der Hacke zur Oderwitzer Führung vollendete.
    In der Folge versuchte Striesen das Zepter des Handelns an sich zu reißen, aber es gelang ihnen nicht viel und nur acht Minuten nach der Führung leitete dann ein langer Ball aus Oderwitzer Hintermannschaft heraus den nächsten Treffer ein. Zunächst konnten die Gastgeber diesen Ball noch klären, doch der nachsetzende Cerwinka wurde regelwidrig im 16er gestoppt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Dawid Wieckiewicz sicher zum 2:0. Die Angriffsbemühungen der Striesener hingegen waren zumeist Schüsse aus der Distanz, die den Oderwitzer Schlussmann vor keine großen Probleme stellten.
    Und so bedurfte es wieder dem umtriebigen Till Scholz, der sich erneut auf links durchsetzte und dies mal auf den mitgelaufenen Martin Hamada zurück passte. Dieser hatte, nach den vergebenen Großchancen gegen Radeberg, endlich Zielwasser getrunken und erhöhte auf 3:0. In einer insgesamt fairen Partie, bei welcher der Unparteiische und seine Assistenten nie ihre Linie verloren, gings mit 3:0 in die Kabinen.
    Nach der Pause lies der an diesem Tage veranwortliche Co-Trainer Mirco Schulz etwas rotieren und so erhielten die Reservisten an diesem Tag auch genügend Einsatzzeit.
    Die Striesener ergaben sich trotzdem nicht ihrem Schicksal hin, denn auch nach dem dritten Treffer von Wieckiewicz, nach einer Ecke von Thomas Hoinko( 59. Minute ), schaffte die Heimelf noch den 4:1 Anschlusstreffer. Vorausgegangen war ein Fehlpass im Aufbauspiel der Oderwitzer( 67. Minute ).
    Chris Kern setzte mit seinem Treffer in der 88. Minute den Schlusspunkt, nach dem er mit einem wunderschönen Steckpass durch die Striesener Innenverteidigung mustergültig bedient wurde.
    Die Oderwitzer Jungs können sich nun über ihren Einzug in die 3. Runde des Sachenpokals freuen und mit etwas Losglück auf einen attraktiven Dritt- oder Regionalligisten hoffen.
    Wen wünscht ihr euch? Dynamo Dresden, Erzgebirge Aue oder vielleicht den Chemnitzer FC? Schreibt es uns in die Kommentare.
    Sport frei!
    FSV Oderwitz! Fussball, was sonst!
    Spiebericht von Andre Cerwinka und Hartmut Franke

  • Lok dampft in die nächste Runde - Bautzen auf Augenhöhe


    Wernesgrüner Sachsenpokal 2023/24, 2.Hauptrunde

    FSV Budissa Bautzen - 1.FC Lokomotive Leipzig 0 : 1 (0 : 1)


    Torfolge:

    0:1 Djamal Ziane (17.)


    Zuschauer: 1.005 im Stadion Müllerwiese



    29 Grad und strahlender Sonnenschein bildeten heute den Rahmen für die 2.Hauptrunde im Landespokal Sachsen. Zum Abschluss der Runde stand in Bautzen das Topspiel auf dem Programm. Vor knapp zwei Jahren reiste Lok Leipzig schonmal als Pokalsieger in die Senfstadt und musste dann die Segel streichen. Soweit kam es heute nicht, aber die Budissen waren nicht viel schlechter als der Regionalligist aus Probstheida.


    Die Gäste, unterstützt von etwa 250 Fans, übernahmen gleich die Initiative und kamen nach wenigen Sekunden bereits zum ersten Abschluss. Auch weiterhin schien die Lok gleich auf Volldampf-Modus zu laufen. Das 0:1 durch Djamal Ziane dann fast schon folgerichtig - 17 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt. Der Vorsprung schien die Gäste aber zu lähmen. Über die weiteren Minuten hinweg kam Bautzen besser ins Spiel und hatte auch die deutlich besseren Chancen. Allein Tom Hagemann hätte die Budissen im ersten Abschnitt in Führung schießen können. Entweder fehlten die berühmten Zentimeter, oder die Latte hatte etwas dagegen. Lok kam hingegen nur noch selten gefährlich vor das Bautzener Tor und konnte sich glücklich schätzen mit einer Führung in die Pause zu gehen. Kommen wir mal zu Schiedsrichter Philipp Jacob. Er blieb lange Zeit ohne Karten, pfiff dafür jeden noch so kleinen Körperkontakt der Budissen an ihren Gegenspielern ab. Das nutzten die Gäste irgendwann konsequent aus und sanken bei jeder noch so kleinen Berührung zu Boden. Im zweiten Abschnitt sollte es mit zunehmender Spielzeit nicht besser werden. Ganz vorn dabei Spieler Nr. 6 der Gäste. Vielleicht sollte er über eine Laufbahn im Zirkus Krone nachdenken? Alles in allem eines Regionalligisten unwürdig, aber natürlich völlig legitim. Alles okay.


    Dieser kommt aber eine Runde weiter, weil Bautzen einfach seine Chancen nicht nutzen konnte. Von Leipzig kam auch im zweiten Abschnitt lange Zeit gar nichts mehr. Bautzen nun auch mit schönen Ballgewinnen im Mittelfeld, einzig im Abschluss fehlte der nötige Punch. Allein in der knapp zehn minütigen Nachspielzeit vergaben die Budissen durch Hagemann und Hanisch noch gute Chancen zum Ausgleich. Diese wäre inzwischen völlig verdient gewesen, aber das nötige Glück fehlte den Hausherren am heutigen Nachmittag. Da Bautzen auf machte, hatte Leipzig in der Nachspielzeit noch zweimal die endgültige Entscheidung auf dem Fuß, aber der Bautzener Schlussmann war zur Stelle.


    So scheidet man unter dem Applaus der eigenen Fans aus dem Pokal erhobenen Hauptes aus. Wer vorn seine Dinger nicht macht, kann das Spiel auch nicht gewinnen. Der Titelverteidiger ist eine Runde weiter. Nach dem "wie" fragt morgen bei der Auslosung sowieso niemand mehr.


    Alles in allem ein schöner, entspannter Fußball-Nachmittag. Die Gäste mit dauerhaften Sing-sang. Das sah auch optisch gut aus. Eintritt kostete 10,50€ für den Steher, Bier vom Fass (0,4l) für 3,50€. Alles im Rahmen. So viele Zuschauer werden es in dieser Saison auf der Müllerwiese wohl nicht mehr. Schade drum!

  • Ziemlich locker weiter


    Stahl Riesa - Reichenbacher FC 6:2 (3:1)


    0:1 Lennart Dietrich (17.)

    1:1 Mirko Hendel (27. Eigentor)

    2:1 Nic Heuer (38.)

    3:1 Dennis Leonhardt (45.)

    4:1 Franz Josef Pawletta (48.)

    5:1 Mirko Hendel (74. Eigentor)

    5:2 Niklas Schmelzer (82.)

    6:2 Franz Josef Pawletta 90+1)


    Zuschauer: 271, davon auch Einige Gästefans


    Stahl bekam zur 2. Runde im Sachsenpokal den Reichenbacher FC zugelost, nun gemeinhin nicht der Überflieger, aber als Landesligaaufsteiger noch ungeschlagen. Sie schienen schlagbar, auch wenn mir einige Ausfälle in der Defensive leichte Sorgen bereiteten. Abwehrchef Thomas Kutsche fehlte und auch Routinier Tom Nehrig sowie Gillian Köhler standen nicht zur Verfügung. So rutschte Harty Scholz in die Mitte der Dreierkette. Lang blieb er nicht dort, denn nach dem ersten Reichenbacher Schuss übers Tor verletzte er sich so schwer, dass er ausgewechselt werden musste. Nun musste Flo Ohme in die Mitte und er machte das mit seinen Neben- und Vordermännern mit zunehmender Zeit hervorragend. Stahl zog dann das Tempo an und bereits nach 8 Minuten fiel das 1:0. Der Kanter hatte aus 30 Metern abgezogen und Torwart Kuhl allein im Strafraum ließ den Ball unter dem Körper durchrutschen. Nachdem sich jeder gefreut hatte und wir das Ergebnis schon weiterverbreiteten, beratschlagten sich Schiri Gentz und der k.A. Assi in der Gästehäuser und nahmen den Treffer schließlich zurück. Der Assi hatte wohl ein passives Abseits gesehen :/, vermutlich als Einziger im Stadion. Am Ende egal!

    Die Gäste bemühten sich auch nach vorn, erwischten die Stahlabwehr einmal auf dem falschen Fuss und gingen in Führung. Nun sollte sich zeigen was die Juretzko Elf kann. Zahlreiche Angriffe rollten gen Reichenbacher Strafraum. Der Ausgleich fiel dann nach einem Freistoß von halbrechts, so 3 Meter ausserhalb. Dennis Leonhardt schlug den Ball mit links Richtung langes Eck und Mirko Hendel hielt den Kopf rein, so dass der Ball als Bogenlampe über seinen eigenen Keeper ins Netz flog. Mittlerweile kamen die Gäste kaum noch zum Riesaer Strafraum, während der Druck hinten immer größer wurde. Einer der Reichenbacher Trainer sah sich bei einem Ausball genötigt den Ball festzuhalten und nicht herauszugeben. Schiri Gentz machte nicht viel federlesen und zeigt glatt :rotekarte:. In der 38. wurde Nic Heuer mit einem mustergültigen Pass durch die Mitte geschickt, sein Schuss konnte Kuhl nur mühsam verlangsamen und Nic erzielte mit konsequentem Nachsetzen das 2:1. Das dritte Tor fiel auch noch vor der Halbzeit. Der Kanter zog links zum Strafraum, zog ab und der Ball prallte vom Verteidiger nach rechts zu Louis Reichmann, der auch nur einen Verteidiger traf. Schließlich sprang der Ball noch weiter nach rechts zu Dennis Leonhardt und Leo verwandelte dann. Reichenbach hatte in der Nachspielzeit noch 2 Kopfball übers Tor zu bieten.

    So sah es zur Halbzeit schon recht gut, aber so richtig sicher war ich mir noch nicht.

    Gerade mal 2 Minuten nach der Pause gab's schon sowas wie die Vorentscheidung. Der Ball wurde am eigenen Strafraum erobert, der Frickser trieb ihn durchs Mittelfeld und legte ihn schließlich rechts raus zu Franz Josef Pawletta, der sich gegen die Flanke entschied und den Ball ins lange Eck hämmerte.

    Die Gäste schossen kurz darauf noch mal knapp übers Tor, aber ob des Standes und der Hitze tendierte die Partie anschließend eher Richtung Sommerfussball. Stahl tat nicht mehr als nötig und Reichenbach konnte sich nicht durchsetzen. Die Hitze und der Frust setzten RFC Kapitän Pascal Kläsner offenbar so zu dass er sich selber aus dem Spiel nahm. Er wurde in der eigenen Hälfte gefoult, maulte bei der Behandlung schon rum und sah nach dem Aufstehen :gelbekarte:. Beruhigen konnte er sich nicht und nach ein paar vermutlich unpassenden Worten sah er :gelbekarte::rotekarte: (71.). Danach hatte er seine Nerven nicht im Griff und randalierte noch etwas an der Seitenlinie rum, bis ihn die eigenen Leute einfangen konnten. Der Zusatzbericht des Schris dürfte für eine längere Sperre sorgen. Ansonsten hatte Tim Gentz , der auch erst am Freitag namentlich auftauchte, kaum Probleme mit dem Spiel.

    Kurz darauf geriet Mirko Hendel endgültig zum Unglücksraben. Pohli wurde rechts in den Strafraum geschickt, legte den Ball flach vors Tor, wo ihn Hendel mit dem Fuss am kurzen Pfosten mit ins Tor nahm. Nun war der Deckel endgültig drauf und das Spiel verflachte vollends. Dabei muss man kritisch anmerken, dass man fast das Fussballspielen einstellte und sich nur noch den Ball hin und her zuschob. Ein missglückten Ball führte noch zum 2:5, aber Franz Josef Pawletta wollte dann doch noch ein Tor und bekam es nach 91 Minuten. Endstand 6:2 und Stahl bekam Applaus von den zahlreichen Fans.

    Reichenbach ist raus, sie werden es verschmerzen und sich auf den Klassenerhalt konzentrieren, während Stahl auf ein hochkarätiges Los hofft. Es gibt aber auch wieder Tagesreisen in sächsische Randgebiete in der Verlosung.


    Fazit: Sicherer gewonnen als ich gedacht habe und eine schöne Abwechslung von der Pflichtaufgabe Landesklasse. Da erscheint am Samstag Fortuna Langenau in der Feralpi-Arena . Ein Sieg ist da Pflicht.


    Bilder gibt's diesmal wieder hier.... https://www.tiloschneider66.de/saison-2023-2024.html

    Letzte Woche war er nicht etwa faul, sondern auf einem Konzert!

    Gestern gab's vom Verein für langjährige treue Dienste Eines der schicken neuen Mannschaftstrikots. Hat er sich verdient! 👏👏👏


    :schal1: :schal1: :support: :schal1: :schal1:

  • 10.9.2023 - ein denkwürdiger Tag des Sports.


    Heute Mittag kam die traurige Meldung, dass Alois Glaubitz im stolzen Alter von 89 Jahren verstorben ist. Er war schon eine Legende, als ich mich vor 50 Jahren für den Fußball zu interessieren begann.


    Die Highlights des Tages bekam ich nur so nebenbei mit - der WM-Titel der Basketballer und die Entlassung von Hansi Flick fielen zeitlich genau mit dem Pokalspiel am Nachmittag zusammen.


    Damit zum eigentlichen Thema. Zunächst noch ein paar Worte zum Freitag Abend. Die Fahrt nach Wilsdruff hat sich absolut gelohnt. Mit dem Bus ging es über Dörfer, die ich noch nicht kannte, ins Parkstadion. Dort fanden sich etwa 400 Fußballfreunde ein. Die Gastgeber hatten sich vor der Saison mit einigen Routiniers verstärkt, u.a. sorgten mit Baumann und Prentki zwei "alte Bekannte" für defensive Stabilität. In der ersten Hälfte waren die Wilsdruffer absolut gleichwertig, die Führung durch einen Elfmeter hielt allerdings nur wenige Minuten. Das lauf- und zweikampfintensive Spiel forderte allerdings Tribut, die zweite Hälfte ging dann klar an die Gäste. Dazu wechselten die Plauener zur Pause mit Tommy Kind einen Stürmer ein, der das Toreschießen nicht verlernt hat. So einen Luxus von der Bank hat man in der Landesliga für gewöhnlich nicht...

    Hervorzuheben noch der Wilsdruffer Keeper Nestler, der einige tolle Paraden zeigte - sich aber auch für ein Meckern den gelben Karton abholte. Das hätte sich rächen können, denn beim Stand von 1:2 gab es eine heikle 1-gegen-1-Situation im Strafraum. Der umsichtige Schiri Marek Nixdorf entschied auf Schwalbe und zeigte dem Stürmer gelb. Das hab ich aus 80 Metern Entfernung eher als Elfmeter gesehen.

    Nach dem Spiel hatte ich dann sogar einen Autofahrer nach Dresden, es wären aber auch noch Busse gefahren.


    Den Sonnabend hab ich fußballfrei in meiner Heimatstadt verbracht, auf dem Marktplatz wurde die Stadt wie immer im September vor der Zerstörung durch die Schweden gerettet. Okay, die Geschichte spielte anno 1639, wird aber am Leben erhalten!


    Heute kam ich also kurz nach 14 Uhr in Cossebaude an. Ungläubiger Blick: es wird auf dem Kunstrasen gespielt. Die Stadt Dresden hatte den Hauptplatz gesperrt, hieß es zur Begründung. Also kein schattiger Platz zum Zuschauen (die wenigen an der Eckfahne sicherten sich die Einheimischen), dafür eben ein Plastestuhl fast an der Mittellinie mit der Sonne im Rücken. Naja, und unerwartet ein neuer ground, denn auf dem Cossebauder Kunstrasen hatte ich noch kein Spiel gesehen. Insgesamt so 70 bis 80 Zuschauer, darunter 10 Gäste.


    Neu-Trainer Jens Wagner hatte das souveräne Erreichen der 2. Pokalrunde (mittels Freilos) offenbar nicht eingeplant, denn er war nicht anwesend. Die Mannschaft coachte sich heute selbst, unterstützt vom noch verletzten Florian Kärger und Torwarttrainer Schutz. Im Tor bestritt übrigens Robin Marquardt sein erstes Pflichtspiel für den VfL. Davor wieder einige Veränderungen. Der leicht erkrankte Jakob Funken wollte eigentlich nicht spielen, musste aber beizeiten für den angeschlagenen Alwin Fröhlich aufs Feld.

    Damit endlich zum Spiel. Beide Mannschaften in ihren Ligen noch sieglos, brauchten also drngend Selbstvertrauen. Schon nach wenigen Minuten war klar, wo es langgeht: der VfL optisch überlegen, um Spielkontrolle bemüht. Man versuchte, sich zum Strafraum durchzuspielen, das artete oft in "klein-klein" aus. Mir fehlte nanchmal der entschlossene Zug zum Tor oder dass einfach mal ein Spieler aus 16 oder 18 Metern abzog. Auf dem kleinen Platz ging der Ball oft genauso schnell verloren, wie er erobert wurde. Die Bilanz der vielen Zweikämpfe eher ausgeglichen. Die Gastgeber spielten wiederum bei Ballbesitz schnell und schnörkellos nach vorn. Vier-, fünfmal kamen sie so in der ersten Hälfte vors Copitzer Tor. In der 41. Minute stifteten sie wieder mal Verwirrung auf der kompletten rechten Copitzer Abwehrseite, dann lag der Ball im Netz und Michalk ließ sich feiern. Kein "Tor mit Ansage", aber außer 60 Prozent Ballbesitz, mehreren Ecken und einigen Halbchancen sprang für die Gäste bis dato nichts heraus. Irgendwie waren die Cossebauder bis dahin galliger.

    Schon zu diesem Zeitpunkt war klar, dass die Hitze noch ihren Tribut fordern würde. Beruhigend für das Pirnaer Nervenkostüm dann der frühe Ausgleich durch Oscar Haustein in der 47. Minute. Die Flanke gab Moritz Keller von rechts. Der Neugersdorfer Neuzugang zählte heute zu den Leistungsträgern, nachdem er in den letzten Punktspielen noch etwas unsicher wirkte. Ich glaube, er kann eine echte Verstärkung werden!

    Die geschätzte Ballbesitzquote stieg in den zweiten 45 Minuten auf 70 Prozent, der Ball rollte meist Richtung B6. Letzte Instanz im Cossebauder Kasten war heute Willi Kaltschmidt. Er machte nicht immer den sichersten Eindruck, das konnte der VfL jedoch nicht ausnutzen. Als die Copitzer dann so ab der 80. Minute zur Dauerbelagerung übergingen, brachte er sie jedoch mit zwei, drei sensationellen Paraden zur Verzweiflung. Drei Ecken in der Nachspielzeit fanden jeweils den Kopf von Alexander Kaiser, aber von da aus nicht den Weg ins Tor. Das 1:2 war längst überfällig, fiel aber (noch) nicht.

    So mussten beide Teams nachsitzen. Es gibt sicher angenehmere Beschäftigungen bei über 30 Grad. Deshalb noch mal ein Kompliment allen eingesetzten Akteuren! Bei allem Einsatz blieb es (fast) immer sportlich und auch Schiri Clemens Biastoch hatte alles im Griff. Trainer Matthes trieb seine Männer immer wieder an und "verdiente" sich für (zu) lautes Reklamieren eine gelbe Karte.

    Bei beiden Mannschaften waren einige Spieler kräftemäßig platt, da zählte jede Wechselmöglichkeit. Zu den Einwechslern zählte Oskar Eickstädt, der Jakob Funken bediente. Von der Strafraumgrenze zog Jakob ab und überwand den Keeper in der 94. Minute mit einem Heber. Erleichterung pur! Das 3:1 wurde dann wieder über die rechte Seite vorbereitet und von Oscar Haustein irgendwie reingewurstelt/104.

    Bei allem Bemühen fehlten den Gastgebern die Kräfte und die Mittel, hier noch etwas zu drehen. Oscar Haustein legte in der 117. Minute noch einen drauf zum 4:1-Endstand.


    Wie beim ersten Pokalspiel in der Vorsaison in Rammenau tat sich der VfL schwer, die optischen und spielerischen Vorteile in Tore umzusetzen. Rückstand, Verlängerung, Sieg - so lief es jeweils ab.


    Den Sachsenpokal wird der VfL nicht gewinnen, aber vielleicht gibts ein attraktives Los.

    Noch dabei sind

    - zwei Drittligisten

    - fünf Regionalligisten

    - fünf Oberligisten

    - acht Landesligisten

    - elf Teams aus der Landesklasse, davon sechs aus Staffel Ost

    - Schöneck aus der KOL Vogtland

    Auslosung am Montag, Terminierung unklar, da gemeinsam mit Punktspielwochenende. Da lassen wir uns mal überraschen...

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • Mindestens 10 unterklassige Vereine ziehen ihr Traumlos.


    Markranstädt gegen Copitz ist so ziemlich das besch... Los, was wir kriegen konnten. Außer Spesen nix gewesen.

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • Es heißt zwar, das die unterklassige Mannschaft immer Heimrecht hätte.

    Da bin ich mal gespannt, ob das für diese Runde auch für die ausgeloste Ansetzung VfB Schöneck - Chemie Leipzig zutrifft, siehe Link

    Gleiche Partie gab es letzte Saison auch schon und wurde in Schöneck ausgetragen. Gab in der Presse auch nix negatives zu lesen, deswegen denke ich das wird wieder hier im Vogtland ausgetragen.

  • Das undankbarste Los hat der FSV Oderwitz gezogen., den mit dem SC Freital hat man eine Mannshcaft zu Gast, die keinen großen Namen hat, aber dennoch einen klasse Fussball i

    ihr spielt doch zuhause, was wollt ihr mehr? Ich hätte jeden höherklassigen Gegner mut Kusshand im Willy begrüßt. Wir spielen auswärts und sind chancenlos, das ist ein sch... Los!

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby