• Wahrscheinlich gäbe es aber in allen Staffeln ausreichend Gegner dieser Variante.

    Ausreichend Gegner in allen Staffeln?

    Eher einige, die mit ihrem jetzigen Zustand als Regionalligist völlig zufrieden sind, keine höheren Ambitionen haben und befürchten müssen, das künftig einige "Zugferde" wegbleiben und ihre Zuschauerzahlen sich schlimmstenfalls Richtung Oberliga orientieren könnten.

    (Nur dieses Argument ist nicht neu: Gabs auch schon bei der Einführung der 2.Bundesliga in der alten zweitklassigen Regionalliga, wo vor allem Gastauftritte von Bundesligaabsteigern die "Kassen klingen" ließen :))

    Abgesehen davon, das weder 1994 bei der Wiedereinführung der damals drittklassigen Regionalligen die Vereine der zunächst 11-, dann 10-staffeligen drittklassigen Oberliga noch 2008 bei der Einführung der 3.Liga die Vertreter der inzwischen 9-staffeligen, aber nur noch viertklassigen Oberligen dazu was zu entscheiden hatten (Obwohl diese Strukturreformen für die Masse der Oberligisten jeweils für sie ein Abrutschen in eine niedere Spielklasse bedeutete.): Für die Masse aller anderen Viertligisten würde die Einführung einer bundesweiten, wenn auch zweistaffelige 4. Liga die Perspektive auf erhöhte Reichweite für ihre Sponsoren und damit auch auf erhöhte Sponsoreneinnahmen eröffnen. 8)

    (Zumal im Gegensatz zum Nordosten über das aktuelle Geschehen (inclusive Liveübertragungen) aktuell aus den anderen Regionalligen via elektronische Medien fast kaum oder garnicht berichtet wird.)

  • Ausreichend Gegner in allen Staffeln?

    Eher einige, die mit ihrem jetzigen Zustand als Regionalligist völlig zufrieden sind, keine höheren Ambitionen haben und befürchten müssen, das künftig einige "Zugferde" wegbleiben und ihre Zuschauerzahlen sich schlimmstenfalls Richtung Oberliga orientieren könnten.

    (Nur dieses Argument ist nicht neu: Gabs auch schon bei der Einführung der 2.Bundesliga in der alten zweitklassigen Regionalliga, wo vor allem Gastauftritte von Bundesligaabsteigern die "Kassen klingen" ließen :))

    Abgesehen davon, das weder 1994 bei der Wiedereinführung der damals drittklassigen Regionalligen die Vereine der zunächst 11-, dann 10-staffeligen drittklassigen Oberliga noch 2008 bei der Einführung der 3.Liga die Vertreter der inzwischen 9-staffeligen, aber nur noch viertklassigen Oberligen dazu was zu entscheiden hatten (Obwohl diese Strukturreformen für die Masse der Oberligisten jeweils für sie ein Abrutschen in eine niedere Spielklasse bedeutete.): Für die Masse aller anderen Viertligisten würde die Einführung einer bundesweiten, wenn auch zweistaffelige 4. Liga die Perspektive auf erhöhte Reichweite für ihre Sponsoren und damit auch auf erhöhte Sponsoreneinnahmen eröffnen. 8)

    (Zumal im Gegensatz zum Nordosten über das aktuelle Geschehen (inclusive Liveübertragungen) aktuell aus den anderen Regionalligen via elektronische Medien fast kaum oder garnicht berichtet wird.)

    Aber die Gegenargumente werden bleiben, die Mehrzahl wird mit dem Ist-Zustand zufrieden sein. Und, wenn die Beteiligten nix zu entscheiden hatten, muss man das so beibehalten? Das ist doch die gleiche Krux, die der Nordosten stets (oder oft) beklagte. Egal, alles weit weg von der Realität. :rolleyes:

  • ...Für die Masse aller anderen Viertligisten würde die Einführung einer bundesweiten, wenn auch zweistaffelige 4. Liga die Perspektive auf erhöhte Reichweite für ihre Sponsoren und damit auch auf erhöhte Sponsoreneinnahmen eröffnen. 8)

    (Zumal im Gegensatz zum Nordosten über das aktuelle Geschehen (inclusive Liveübertragungen) aktuell aus den anderen Regionalligen via elektronische Medien fast kaum oder garnicht berichtet wird.)

    Letzteres zeigt auch, dass mit bundesweitem Interesse für eine Profiliga unterhalb der 3.Liga wohl kaum zu rechnen ist. Selbst die 3.Liga ist ja schon, insgesamt finanziell betrachtet, "auf Kante genäht", der Kuchen für die "Sponsoreneinnahmen" ist nicht beliebig erweiterbar (schon gar nicht in der momentanen politischen und wirtschaftlichen Lage).

    Ich denke, auf 4.Ebene würde das Image "bundesweit" verpuffen und in keinem Verhältnis zum Aufwand für die meisten Vereine stehen. Die 4.Liga lebt hauptsächlich von der regionalen Bedeutung zahlreicher Duelle.

    Der Spagat ist leider, dass es durchaus einen höheren Bedarf an Startplätzen im Profibereich gibt, als sie jetzt mit den 56 Plätzen in den oberen 3 Ligen vorhanden sind. Es würde aber m.E. vorerst genügen, zwei- (Aufstockung 3.Liga) oder 4 Plätze (+Aufstockung 2.BuLi) zusätzlich zu schaffen.

  • Das Interview von 2017 mit dem damaligen RWE Präsidenten Prof. Welling als Replik auf die unsäglichen Nebelkerzen das damaligen bayrischen Vizepräsidenten Dr. Koch beantwortet eigentlich alle Fragen. Es ist objektiv kaum zu verstehen, warum sich der DFB, die Regional- und Landesverbände einer fundierten fachlichen Diskussion bisher verweigert haben. Und es scheint angesichts des ergebnisoffenen Antrags der Nordost-Vereine leicht zu werden, diese Diskussion trotz DFB Bundestag auch zukünftig zu vermeiden. Die Aufstockung der Dritten Liga ist kurzfristig zwar möglich und vielleicht als Übergangslösung überlegenswert. Sie löst aber nicht die grundsätzlichen Strukturprobleme (Homogenität und Heterogenität durch den gestörten pyramidalen Ligen-Aufbau).

  • So sehr ich Leute wie Winkler oder Stahlknecht ablehne: Würde der NOFV jetzt einen außerordentlichen Bundestag beantragen, macht er sich lächerlich.

    Inhaltlich sind die Vereine doch völlig blank. Die haben nicht mehr als die Forderung, dass doch bitte alle Regionalliga-Meister aufsteigen sollen. Aber es gibt keine Idee, wie sie das erreichen wollen.

    Und da haben wir noch nicht mal darüber geredet, dass ein noch nicht vorhandener Vorschlag dann möglichst noch ne Mehrheit braucht.

  • So sehr ich Leute wie Winkler oder Stahlknecht ablehne: Würde der NOFV jetzt einen außerordentlichen Bundestag beantragen, macht er sich lächerlich.

    Inhaltlich sind die Vereine doch völlig blank. Die haben nicht mehr als die Forderung, dass doch bitte alle Regionalliga-Meister aufsteigen sollen. Aber es gibt keine Idee, wie sie das erreichen wollen.

    Und da haben wir noch nicht mal darüber geredet, dass ein noch nicht vorhandener Vorschlag dann möglichst noch ne Mehrheit braucht.

    Du übernimmst die offizielle Haltung des Verbandes, prima, das ist die Haltung der Besitzstandswahrer. So haben die das über 30 Jahre gemacht, weil sie ihre Positionen und ihre Vorteile gesichert haben. Leider haben wichtige Vereine und Landesverbände im Nordosten das Spiel mitgespielt, sie haben profitiert. Solange eine gewisse Zahl von Mannschaften wenigstens im Profibereich verortet waren, waren die entsprechenden Vereine und Verbände mucksmäuschenstill. So konnten der DFB und die Westverbände ihr Verbandsleben bequem weiter leben. Gab es mal störende Vorschläge aus dem Osten? Wenn ja, wurden sie mit entsprechender Mehrheit abgeschmettert, aber ich kann mich daran kaum erinnern. Es wird auch nie solche Mehrheiten geben, bei denen sich die Nordostverbände erfolgreich mit den Alt-Bundis verbünden könnten. Was kümmert die, wenn in Anklam ein Sack Kartoffeln umfällt? Jetzt gerade sind aber Erfurt, Jena, Cottbus, Chemnitz aus der 3.Liga gefallen und bei Aue, Zwickau, Halle sieht es nicht gut aus. Und siehe da, sie melden sich Wort und verlangen Interessenvertretung vom Verband. Und der muss sie endlich leisten! Selbst wenn dieser Antrag voraussichtlich abgeschmettert worden wäre, hätte man wenigstens Medienöffentlichkeit hergestellt. Und darum muss es jetzt permanent gehen. Funktionäre in der (Sport)Politik müssen zum Handeln gezwungen werden. Und das werden sie nur, wenn bei der nächsten Wahl der Posten und die Pfründe weg sind. So wie das gerade läuft, bleibt es ein kurzes Aufflackern und der Osten guckt weiter dumm und brav aus der Wäsche.

  • Welchen Antrag soll man denn auf einem DFB-Bundestag abschmettern? Es gibt ja gar keinen. Und genau das ist doch das Problem.

    Hätten die Vereine, die das jetzt fordern, ein bisschen Grips, dann hätten sie nicht nur eine Forderung, sondern auch einen Lösungsvorschlag formuliert. Gern auch zusammen mit dem NOFV. Aber offensichtlich haben sie nun einmal keine Ahnung, wie genau sie ihre Forderung denn gern umsetzen würden - oder sie halten ihren Vorschlag sehr erfolgreich geheim.


    Und damit gibts nun leider exakt gar nichts, worüber ein DFB-Bundestag auch nur diskutieren könnte.

  • Welchen Antrag soll man denn auf einem DFB-Bundestag abschmettern? Es gibt ja gar keinen. Und genau das ist doch das Problem.

    Hätten die Vereine, die das jetzt fordern, ein bisschen Grips, dann hätten sie nicht nur eine Forderung, sondern auch einen Lösungsvorschlag formuliert. Gern auch zusammen mit dem NOFV. Aber offensichtlich haben sie nun einmal keine Ahnung, wie genau sie ihre Forderung denn gern umsetzen würden - oder sie halten ihren Vorschlag sehr erfolgreich geheim.


    Und damit gibts nun leider exakt gar nichts, worüber ein DFB-Bundestag auch nur diskutieren könnte.

    Es dürfte wohl kein Problem sein, wenn der Verband Bereitschaft gezeigt hätte, einen Antrag zu formulieren. Dazu muss man doch nicht wochenlang zusammen sitzen. Aber nein, der Verband suggeriert Übereinstimmung mit den Zielen und findet eine fadenscheinige Begründung für seine Absage. Fakt ist, dass durch diese Vorgehensweise auf absehbare Zeit nichts passieren wird. Fakt ist, dass egal wie dieser Antrag auch formuliert sein wird, er wird keine Mehrheiten finden. Die einzige Möglichkeit ist, aus meiner Sicht, auf diese offensichtliche Benachteiligung, die mit einer merkwürdigen Begründung damals durchging, immer wieder aufmerksam zu machen. Aber dazu bräuchte man ja einen Arsch in der Hose ...

  • Es dürfte wohl kein Problem sein, wenn der Verband Bereitschaft gezeigt hätte, einen Antrag zu formulieren.

    Der Regionalverband soll für betreffende Vereine einen Antrag formulieren statt das Letztere notwendige Schritte durch Einspannung ihrer Landesverbände selbst einleiten?

    Zur Erinnerung: Bei erfolgreicher Durchsetzung eigener RL-Vorstellungen geschah dies teilweise sogar gegen eigene Regionalverbände wie SFV und FRV Südwest, siehe 2012 bei der RL Bayern und der RL Südwest durch Bildung einer GbR von 7 weiteren Landesverbänden aus dem Süden und Südwesten!

    Als es 2012 zu 5 Regionalligen kam (6 waren zunächst im Gespräch), wurde lediglich nur kritisiert, das den 5 Regionalligen kein Direktaufstiegsplatz zugebiligt wurde, aber mehr oder weniger akzeptiert, das mit den Aufstiegsspielen allen Meistern die gleiche wie geringe Chance zum Aufstieg eingeräumt wurde.

    Spätestens als aber klar wurde, das ab 2018/2019 neben der RL Südwest (eine Drittel aller Herrenmannschaften) sogar die RL West mit lediglch ein Fünftel aller Herrenmannschaften im Einzugsbereich einen Direktaufstiegsplatz) zugesisichert wurde, hätten diese Vereine und ihre Landesverbände bezüglich Schaffung eines allgemein akzeptierten 3. Direktaufstiegsplatz für den Nordosten aktiv werden müssen, sprich einen oder mehrere Landesverbände mit ungefähr halb so großen quantitativen Größe wie den NOFV aus anderen versuchen zu sich herüberzuziehen! Nach Lage der Dinge also beispielsweise die Hessen aus der RL Südwest!

    Denn gute Voraussetzungen den Hessen das schmackhaft zu machen, existieren durchaus: Meuselwitz, Jena und Erfurt liegen nun mal näher an Hessen als etwa das Saarland oder Südbaden und Fans hessischer Regionalligisten könnten dann öfter mal den Schlachtruf "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin" anstimmen. :)Wichtig auch für deren Sponsoren und (soweit vorhanden) Mäzene: Die mediale Vermarktung unserer Regionalliga ist sowieso bundesweit einzigartig.8)

    Nachteil: Die Regionalliga Nordost müßte dafür einige Plätze für die Hessen freimachen.

    Zu vernachlässigen wäre meiner Meinung aber, das dann der NOFV als nächste Regionalverband bei der Organisation und Durchführung einer so erweiterten Regionalliga Nordost raus wäre.

    Von derartig konstruktiven Ambitionen zur Erlangung eines Direktaufstiegsplatz war aber leider bislang nichts zu vernehmen, weder von den nordostdeutschen Landesverbänden noch von den Iniatoren eines außerodentlichen DFB-Bundestag....

  • Danke für deine Erläuterungen, ich bin über diese Prozesse (Antragswege, Antragsteller usw.) bzw. Tagungen nicht so gut informiert. Also gut, die Vereine müssen den Antrag selbst formulieren, das sollten sie doch schaffen. Weshalb stellt sich der Verband dagegen, obwohl er angeblich die Ungerechtigkeit genauso sieht, gleichfalls seit Jahren aber nichts Ernsthaftes für ihre Beseitigung tut. Dass Vereine und Verbände im Nordosten lange untätig waren sehe ich genauso, der BFC war lange Zeit einer der wenigen Vereine, der Kritik äußerte. Jetzt melden sich FCC, CFC u.a., als sie in der 3.Liga spielten, verhielten sie sich unsolidarisch. Egal, wenn sie es ernst meinen, dann sollen sie zu Potte kommen.

  • Die Vereine müssten so einen Antrag nicht einmal selbst ausformulieren (dafür haben die Verbände mehr als genug Juristen), aber sie müssten zumindest mal sagen, wie sie ihr Ziel erreichen wollen.

    Und genau das fehlt ja. Wenn die Ost-Vereine es ernst meinen, dann sollen sie sagen, wie sie das (garantiert von fast allen Vereinen bundesweit mitgetragene) Ziel "Jeder Meister steigt auf" erreichen wollen. Wollen sie die dritte Liga aufstocken, wollen sie die Regionalligen neu aufteilen. Bisher liegt ja nichts auf dem Tisch, worüber man diskutieren könnte.

    Was die Vereine bisher machen, ist billiger Populismus. Sie machen den Mund auf, kümmern sich aber nicht, wie man das erreichen soll.

    Wenn die Vereine es ernst meinen, dann sollen sie einen Vorschlag unterbreiten, wie sie das Ziel erreichen wollen. Die eigentliche Arbeit beginnt dann übrigens erst. Dann heißt es nämlich, dafür eine Mehrheit zu finden.

  • Stimmt, ich bin totaler Fan der Landes- und Regionalverbände. Und wenn ich kein Foto von Holger Stahlknecht überm Bett habe, dann nur, weil mit mein handsigniertes Winkler-Poster Tausendmal wichtiger ist. Ganz ganz bestimmt...


    In dem Fall reden wir aber von einer Initiative der Vereine. Und wenn die Vereine was wollen, dann bin ich tatsächlich der Meinung, dass diese dann auch erstmal liefern sollten. Mit dem Finger auf andere zu zeigen und "mache mal" zu rufen, ist mir da echt zu billig.

  • Stimmt, ich bin totaler Fan der Landes- und Regionalverbände. Und wenn ich kein Foto von Holger Stahlknecht überm Bett habe, dann nur, weil mit mein handsigniertes Winkler-Poster Tausendmal wichtiger ist. Ganz ganz bestimmt...


    In dem Fall reden wir aber von einer Initiative der Vereine. Und wenn die Vereine was wollen, dann bin ich tatsächlich der Meinung, dass diese dann auch erstmal liefern sollten. Mit dem Finger auf andere zu zeigen und "mache mal" zu rufen, ist mir da echt zu billig.

    Die Einberufung des außerordentlichen Bundestages obliegt nun mal dem NOFV. Da ist mir seine Reaktion unverständlich. Statt in irgendeiner Form die Zusammenarbeit zu suchen, mindestens aber die Initiative nicht abzuwürgen, lehnt er sie ab. Das ist das Schlechteste, was er machen konnte. Ich bin nun mal gespannt, ob von den Vereinen eine Trotzreaktion kommt. Dass sie, wie ihr beispielgebender Verband, sich lange Zeit in der Mehrzahl opportunistisch verhielten, schrieb ich selbst. Wie der Mensch, so die Vereine ...