Gerüchteweise zieht es Benbennek nach Westen. Vielleicht besteht da ein Zusammenhang zur sportlichen Talfahrt!?
Beiträge von scatterbrain
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Na da bin ich ja mal gespannt, wie der Vizeherbstmeister aus der Nummer raus kommt. Wahrscheinlich erzählt er etwas von der zehnten Meisterschaft.
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BFC-Coach Christian Benbennek wollte die Angelegenheit nicht aufgebauscht wissen. „Ich stamme auch aus Soltau. Und was meinst du, was ich mir beispielsweis in Cottbus über 90 Minuten anhören muss. Wenn sich so etwas anbahnt, bin ich immer einfach nur schnell weg in der Kabine“, so Dynamos Coach.
"... und schwänze die Pressekonferenz!" Hatte Benbennek im Herbst vergessen. Ganz schön zimperlich der Herr Spitzenreiter. Passt gar nicht zu seiner Statur.
(Jagatic war im Hinspiel im Sportforum jedenfalls am Start.)
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Magath hat ja nunmal leider nicht die Qualität von Klinsmann, aber für Charlottenburg wird es wohl reichen.
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Spiel BFC vs. SVB ist nach fussball.de abgesagt. Schade.
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Hertha rational? Nur Nachteile. Machterhalt und Klüngel. Niemals aufgeben... Ist das schon der Abgesang?
[...] Der Finanzinvestor und Hertha-Mehrheitseigentümer Lars Windhorst hat die Führung des Bundesligaclubs scharf kritisiert. „Ich habe darauf gesetzt, dass bei Hertha rational und in die Zukunft denkende Leute das Sagen haben, die auch nachhaltig den Erfolg wollen“, sagte Windhorst in einem Gespräch mit Capital. In den vergangenen Monaten sei ihm jedoch klar geworden, dass es einigen Leuten dort in erster Linie um „Machterhalt und Klüngelei“ gehe. [...]
Auf die Frage, ob er sein Engagement bei Hertha als Fehler betrachte, sagte Windhorst: „Ehrlich gesagt, aus heutiger Sicht ja, leider. Bislang hat mir das Investment bei Hertha abgesehen von positiven Erfahrungen mit vielen Mitgliedern nur Nachteile gebracht.“ Zugleich machte der Tennor-Chef deutlich, dass er weiter für den Erfolg von Hertha kämpfen werde: „Ich lasse mir von niemandem dort 375 Mio. Euro verbrennen und werde darum niemals aufgeben.“ Er werde „das Investment zum Erfolg führen, auch wenn es viel länger dauern wird als ursprünglich geplant“, sagte er. [...]
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Wie unterschiedlich die Bewertung innerhalb von drei Tagen ausfallen kann:
* Ansätze zum Besseren kann man nicht ignorieren.
* „Zweite Liga, Hertha ist dabei“, sangen die Mainzer Fans. Widerspruch fiel an diesem Abend schwer.
Zwei Spiele, vier Punkte: Der Trainerwechsel bei Hertha BSC scheint zu wirken. Die Mannschaft spielt besseren Fußball. Und jetzt trifft auch noch Davie Selke.[...]
Unter Korkut hat Hertha in zwei Spielen vier Punkte geholt, der Negativtrend ist fürs Erste gestoppt, die Stimmung in und um die Mannschaft herum wieder deutlich gelöster. Und auch wenn man das Ganze nach Spielen gegen den Fünfzehnten und den Siebzehnten der Fußball-Bundesliga nicht überbewerten sollte, so lassen sich doch die Ansätze zum Besseren nicht ignorieren. Es sind vor allem Ansätze zum besseren Fußball. [...]
Bei Hertha ist in diesen Tagen geradezu prototypisch zu beobachten, welchen Effekt ein Trainerwechsel im Idealfall haben soll: Alles wird einmal auf null gestellt.[...] Korkut [ist] komplett unvoreingenommen an die Aufgabe herangegangen. Für ihn ist Stevan Jovetic eben kein Spieler, der zu alt ist und nicht richtig und der darüber hinaus zu Verletzungen neigt; und für ihn ist auch Ishak Belfodil kein richtig austrainierter Tanzbär, für den es eigentlich keine richtige Position gibt.
Bei Korkut spielen Jovetic und Belfodil als Doppelspitze – und es funktioniert. Jovetic hat drei der vier Tore in den beiden Spielen unter dem neuen Trainer erzielt, zwei davon bereitete Belfodil vor.
Es war insgesamt ein gebrauchter Abend für Hertha. Spielerisch ging wenig, defensiv war die Mannschaft ungewohnt anfällig und naiv, und zu allem Überfluss musste zunächst Stevan Jovetic, der beste Torschütze der Berliner in dieser Saison, schon nach einer halben Stunde mit einer Wadenverletzung vom Feld. Kurz nach der Pause erwischte es auch den früheren Mainzer Suat Serdar, der mit dick bandagiertem Knie ausgewechselt wurde. [...]
Korkut sprach schon häufiger von neuen Eindrücken, die er gewonnen hatte. Bisher waren diese überwiegend positiv. Diesmal sagte der Trainer: „Wenn man sich die letzten zwei Spiele und heute anschaut, da waren große Unterschiede. Es geht drum, dass ich die neuen Eindrücke analysiere und die Mannschaft gut vorbereite auf das Wochenende.“ Und es geht darum, mit einem Erfolgserlebnis aus diesem für Hertha komplizierten Jahr herauszukommen. Bei einem erneuten Rückschlag sähe es nicht nur in der Tabelle wieder mau aus, auch die positiven Effekte des Trainerwechsels könnten endgültig verpuffen.
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Frank Lüdecke in seiner Tagesspiegel-Kolumne nach dem Augsburg-Spiel:
"Irgendwie kann ich es nicht anders sagen, als dass es Hertha an Intellekt mangelt."
Da kann man nicht viel hinzufügen.
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Lars Windhorst und Hertha BSC: Ein 375 Millionen Euro teures Missverständnis
Jetzt wird es wirklich Zeit, dass der Lars den Jürgen zurückholt. Alternativ könnte er auch den Jens nochmal fragen. Damit es auch wirklich so weitergeht...
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Hertha-Anteilseigner wohl Parteien-Großspender
Lars Windhorst soll CDU und FDP je 250.000 Euro überwiesen haben.
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Vermutlich haben die Chemiker provoziert.
Ich bin Hellseher!
Während unsere Mannschaft nach dem Spiel ausgelassen den 2:0-Heimsieg gegen die BSG Chemie Leipzig vor der Haupttribüne mit unseren Fans feierte, kam es nach Provokationen einzelner Spieler der BSG Chemie Leipzig vor der Gegengerade zu wechselseitigen Beleidigungen zwischen Fans des BFC Dynamo auf der einen Seite, sowie Spielern und dem Trainer der Gastmannschaft auf der anderen Seite.
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Woher weißt du denn was Benbennek verstanden hat? Man kann doch nicht aufgrund von Vermutungen argumentieren. Ich verstand Jagatic so, dass er sich über seine "Einmischung" selbst geärgert hat. Benbennek meinte, dass er sich grundsätzlich nicht mit gegnerischen Fans "auseinandersetzt", weil das nichts bringt. (Das meine ich übrigens auch.) Wahrscheinlich ist Jagatic anders betroffen, trotzdem würde ich auf schwachmatische Rufe nicht eingehen und außerdem wissen wir beide nicht, was genau war. Der BFC muss klar reagieren, wenn Idioten sich wieder als solche zeigen.
Die gibt es auch woanders und Benbennek muss sich vielleicht anderen Schwachsinn anhören, aber verdient hat er das auch nicht.
Ich weiß nicht, ob Benbennek überhaupt irgendwas versteht. Ich habe aber gehört, was beide in der PK gesagt haben. Jagatic hat sein eigenes Verhalten selbstkritisch reflektiert und sich entschuldigt. Benbennek hat Jagatic, der sich gerade entschuldigt hat, einen Vortrag gehalten, statt die Entschuldigung anzunehmen und ggf. über das Verhalten der BFC Anhänger (seines eigenen Vereins) zu reflektieren.
Über Deine letzte Einlassung "Der BFC muss klar reagieren, wenn Idioten sich wieder als solche zeigen. Die gibt es auch woanders und Benbennek muss sich vielleicht anderen Schwachsinn anhören, aber verdient hat er das auch nicht.", gibt es nichts zu diskutieren. Da sind wir auf einer Linie.
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Vermutlich haben die Chemiker provoziert.
???
Alles, was möglich ist, sollte aufgeklärt werden. Sollte wirklich einer den "Gruß" gezeigt haben, muss er vor Gericht. [...]
Bei der PK hat sich Jagatic für sein Verhalten entschuldigt, vermutlich hat er irgendwie zwischenzeitlich mal die Kontrolle verloren. Er betonte, dass er in Soltau geboren wurde. Da ist zu vermuten, dass irgendwelche Idioten ihn provoziert haben. Solche Dinge müssen Fans und Ordner bekämpfen, 95 Prozent der Anhänger schämen sich dafür.
„Ich muss mich heute für etwas entschuldigen, was nicht sein muss. Ich bin keiner, der auf Stunk aus ist. Ich habe meine Mannschaft zurückgeholt. Aber manche Sachen müssen halt auch nicht sein“, spielte Chemie-Coach Miroslav Jagatic auf provozierende Rufe von den Rängen an. „Ich weiß es sind nicht alle, aber einige. Ich höre viel weg. Ich bin in Soltau geboren, habe einen deutschen Pass“, spielte der Chemie-Coach auf Rufe seinen Migrationshintergrund betreffend an. [...] BFC-Coach Christian Benbennek wollte die Angelegenheit nicht aufgebauscht wissen. „Ich stamme auch aus Soltau. Und was meinst du, was ich mir beispielsweis in Cottbus über 90 Minuten anhören muss. Wenn sich so etwas anbahnt, bin ich immer einfach nur schnell weg in der Kabine“, so Dynamos Coach. [...]Ja, nee, ist klar. Jagatic entschuldigt sich und Benbennek spielt die Sache runter. Der BFC Trainer hat ja auch nicht verstanden, dass Jagatic mit Migrationshintegrund beim BFC vielleicht anders von Zuschauerbeleidigungen betroffen ist, als Benbenneks Vergleichskonstellation als Biodeutscher in Cottbus.
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Vermutlich haben die Chemiker provoziert.
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Vielleicht muss der neue Vorstand sich auch den neuen finanziellen Rahmenbedingungen anpassen. Halte ich dann für den richtigen Weg, besser als Harakiri und in zwei Jahren Insolvenz. Solch drastische Sparmaßnahmen werden ja nicht aus Jux und Dallerei eingeleitet. Andere Vereine (vgl. z.B. Cottbus) sollten sich daran ein Beispiel nehmen.
Es scheinen nicht nur Sparmaßnahmen zu sein in Fürstenwalde:
Sehr vieles ist sehr neu beim FSV Union: neuer Trainer, neue, jüngere Mannschaft, neue sportliche Leitung, und nur ein Ziel – der Klassenerhalt in der Nordost-Staffel der Regionalliga. Einer, der dies mit bewerkstelligen sollte, war Peter Heinrich. Doch der Rückkehrer stieg nach wenigen Wochen wieder aus – aus persönlichen Gründen, wie es offziell hieß. Aber das stimmt so nicht ganz. [...]
Das Fass zum Überlaufen brachte der Fall Anton Kanther. Der Mittelfeldspieler hat die Spreestädter inzwischen in Richtung Liga-Kontrahent Chemie Leipzig verlassen. [...]
Aber auch ansonsten lief es nicht rund. So fehlten immer wieder Informationen, war das Budget lange nicht klar und es gab Altlasten unter anderem wegen der Kurzarbeitsanträge. „Wir waren viel zu sehr damit beschäftigt, Baustellen aufzuräumen.“ Vor dem Amstantritt hätte es zwei Bedingungen gegeben: „Erstens: Alles mitzuteilen, um gut vorbereitet in die Gespräche mit Spielern und Trainer zu gehen. Das wurde nicht gemacht. Wir sind so gut wie in jedem Gespräch aufgelaufen, weil wir nicht die nötigen Informationen hatten und der Präsident nicht in der Lage ist, Dinge so zu belassen, wie sie besprochen waren“, erinnert Heinrich. So führte auch Richter Gespräche mit den Spielern. „Wenn er das tut, muss er sich auch Notizen machen, gerade wenn er zum Spieler sagt, dass dieser die Summe X mehr bekommt, obwohl wir 250.000 Euro weniger zur Verfügung haben, und dies uns auch mitteilen. [...]
Auch was an Budget für die Regionalliga-Mannschaft zur Verfügung stand, war lange nicht klar. „Wir haben dann auch drei verschiedene Summen bekommen.“ Nach Recherchen dieser Zeitung waren es unter Ex-Manager Sven Baethge zuletzt noch 750.000, der aktuelle Etat beträgt rund 500.000 Euro. Auch weil zahlreiche Sponsoren sich zurückgezogen haben. Allerdings waren darunter nicht nur „kleinere Sponsoren“, wie Präsident Richter dies zuletzt äußerte. Laut verlässlichen Quellen haben auchVIP- und Top-Sponsoren, die niedrige fünfstellige Summen beisteuerten, den Club nicht mehr unterstützt.
[...] das Verhalten von Teilen des Vorstands bezeichnet Peter Heinrich als „amateurhaft.“ Präsident Sieghart Richter wollte sich derweil auf Nachfrage „im Interesse des Vereins“ aktuell nicht mehr zu den Vorwürfen äußern.
Quelle: MOZ
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In kürzester Zeit zerstören Unwissende ein
Lebenswerk.
Wer und warum? Kann jemand die Hintergründe erklären? Der ganze Aufwand im Hinblick auf das Stadion und die Infrastruktur für die Oberliga?
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[...]Wenn der Präsident des Regionalverbandes sich außerdem gegen eine bundesweite 4.Liga ausspricht, hat er zwar Recht damit, das dann die Regionalliga geschwächt würde (Fünft- statt Viertklassigkeit)
Aber mit einer bundesweit zweistaffeligen 4. Profiliga könnte das Prinzip Meister müssen direkt aufsteigen können auch hier durchgesetzt werden.
(Das es dafür auch trotz fehlender Drittligabewerbung dieses Jahr vom BFC, CFC und Chemie Leipzig trotzdem genug Bewerber gäbe, zeigen die insgesamt 28 Drittligabewerbungen von Regionalligisten.
Nur würde der NOFV dann auch weniger Spiel- und Verbandsabgaben einnehmen. Also ist man ganz offensichtlich aus Verbandsegoismus gegen eine derartige Strukturveränderung!
Danke für diesen Beitrag. Die Auseinandersetzung bei Winkler und Co. ist so wenig fundiert, aber das wundert nicht mehr. Schon vor Jahren gab es eine detaillierte Analyse der Vor- und Nachteile der Spielklassenstruktur unterhalb der Zweiten Liga durch Vereine der RL West unter Führung von RW Essen. Dabei wurden mehrere Varianten bewertet (Link). Wenn man eine homogene Ligenstruktur unter der Prämisse "Meister müssen aufsteigen!" ernsthaft umsetzen will, müssen sich die Regionalverbände von "ihren" Regionalligen verabschieden. Zwei Staffeln einer neuen (Halb-)Profi-Liga unter der Dritten Liga würden viele Probleme lösen. Doch das werden Koch, Winkler und Co. schon zu verhindern wissen.
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Jo, da sind mal wieder Kleingeister am Wirken... Der NOFV tut sich in der aktuellen Situation damit keinen Gefallen, aber scheinbar ist da einigen Herren sehr langweilig.
Immerhin zeigt man sich selbstkritisch
Hier müssen wir im Nachhinein selbstkritisch einschätzen, dass dies in der Folge keine 100prozentige rechtssichere Verfahrensweise war. [...]
Der NOFV ist hier seiner Rolle als Dienstleister mehr als gerecht geworden, muss aber auch die Vorgaben, die sich Verband und Vereine demokratisch auf Verbandstagen geben, umsetzen.
Dieser Verband ist an Dilettantismus, Selbstherrlichkeit und Selbstgerechtigkeit kaum zu überbieten.
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Unter den Stichworten "Scheinverträge, Schwarzgeld, Steuertricks" berichtet der Spiegel über die Fußball-Regionalligen, dubiose Geschäftemacher und windige Investoren sowie über Strafverfolgungsverfahren gegen diverse Vereine. Auch im Nordosten verdichten sich mit Corona die Anzeichen für "graue" Finanzierungsmethoden (Vollprofis mit Kurzarbeitergeld und 450 Euro Jobber mit nicht KUG-fähigen "Nebenjobs"). Im Mittelpunkt der Story steht mit dem SV Straelen ein Verteter der RL West. Der Straelener Präses Tecklenburg, Chef des gleichnamigen Bauunternehmens, hat bereits Insolvenzerfahrung mit dem auch jetzt ums Überleben kämpfenden KFC Uerdingen.
[...] Als die Fahnder an einem Donnerstagmorgen im September überraschend vor der Zentrale der Baufirma Tecklenburg im niederrheinischen Straelen vorfuhren, hatten sie nicht nur einen Durchsuchungsbeschluss dabei. In ihren Taschen befanden sich auch Fotos von Fußballspielern. Denn bei der Razzia wollten die Ermittler prüfen, ob die Kicker des örtlichen Fußball-Regionalligisten neben ihrem Job auf dem Rasen tatsächlich einer Hauptbeschäftigung in dem Unternehmen nachgehen - oder ob sie die Arbeitsverträge nur zum Schein geschlossen hatten. [...] Seit Langem stehen die fünf Regionalligen in Deutschland wegen dubioser Praktiken in Verdacht. Fingierte Verträge, Zahlungen am Fiskus vorbei, windige Investoren, selbst Verbindungen zur Wettmafia scheinen in der vierthöchsten Spielklasse nicht die Ausnahme zu sein. [...]
2014 klagte die Staatsanwaltschaft Verantwortliche des FC Kleve an, fast eine halbe Million Euro Steuern hinterzogen zu haben. Laut Ermittler hatten die meisten Spieler mindestens zwei Verträge: einen als Vertragsspieler mit einer monatlichen Bruttovergütung von 400 Euro sowie eine oder mehrere Zusatzvereinbarungen. Darin wurden hohe Handgelder ebenso garantiert wie Auflauf- und Punktprämien, verbilligte Wohnungen und kostenlose Leasingautos inklusive Tankkarte. 2015 wurden die Verfahren gegen Geldauflagen eingestellt. Die Angeschuldigten hatten die Vorwürfe zunächst bestritten, dann eingelenkt und mit den Finanzbehörden eine Einigung erzielt, nach der 300 000 Euro an den Fiskus gezahlt werden müssen.[...]
Im Herbst 2019 ging Wattenscheid 09 pleite. [...] Das Regionalligateam wurde mitten in der laufenden Saison aufgelöst. Hochfliegende Aufstiegspläne waren gescheitert, ein Investor zog sich zurück. Übrig blieb ein überschuldeter Verein, der zeitweise weder Gehalt noch Sozialversicherungsbeiträge für seine Mitarbeiter gezahlt hatte. Prominentestes Opfer der Pleite war Peter Neururer, einst Bundesligatrainer, von Wattenscheid kurz vor dem Offenbarungseid noch als Sportdirektor engagiert. Der 65-Jährige berichtet »von schier unglaublichen Zuständen« in der Führungsetage. Viele Spieler hätten mit dem Verein 450-Euro-Verträge geschlossen und seien darüber hinaus durch die »Einbindung von Investoren« bezahlt worden. In der Regionalliga, so sein Fazit, dürfe »inzwischen jeder Investor in Wildwestmanier agieren. Das interessiert keinen Menschen«. [...]
Dubiose Praktiken sind keine Spezialität der Vereine im Westen. Auch im Osten haben die Fahnder reichlich Arbeit: Im thüringischen Nordhausen etwa ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den ehemaligen Präsidenten des dortigen Klubs, weil er die Unterschrift in einem Sponsorenvertrag gefälscht haben soll, um einen Bankkredit zu bekommen. Der bestreitet das. Wacker Nordhausen ist inzwischen in die Oberliga abgestiegen.
In Sachsen und Sachsen-Anhalt sorgte vor zwei Jahren ein chinesischer Sportvermarkter für Aufregung, der Vereinen finanzielle Angebote unterbreitete und wo-möglich in Verbindung zur Wettmafia stehen könnte. Tatsächlich kam eine Vereinbarung mit dem Regionalligisten Halberstadt zustande. Zum Skandal wurde dies, als ein Verantwortlicher des Vereins vor einer Partie gegen Babelsberg zwei gegnerische Spieler - aus »Jux«, wie er sagt - anrief und sie aufforderte, schlecht zu spielen. Er soll ihnen Geld angeboten haben. Die Staatsanwaltschaft Magdeburg ermittelte wegen versuchter Spielmanipulation, stellte das Verfahren aber mit einer kuriosen Begründung ein: Der entsprechende Paragraf im Strafgesetzbuch untersage Beeinflussungsversuche nur bei »berufssportlichen Veranstaltungen«. Dies sei in der Regionalliga nicht der Fall, weil dort nur Amateure spielten. [...]
Der DFB und seine Verbände sehen dem Treiben seit Jahren tatenlos zu. Seit 2012 liegt die Trägerschaft bei den Regional- und Landesverbänden - und die haben die Prüfung der Finanzen, die zuvor einmal im Jahr stattfand, nach und nach einfach abgeschafft. Die Vereine wollten das aufwendige und teure Verfahren nicht mehr, heißt es zur Begründung beim Norddeutschen Fußball-Verband.Die Funktionäre freilich schützen sich selbst. So müssen alle Vereine vor Beginn einer jeden Saison beim zuständigen Verband einen fünfstelligen Betrag für die Organisation der Spiele und die Bezahlung der Schiedsrichter hinterlegen. So bleiben die Verbände im Fall einer Pleite nicht auf den Kosten sitzen.
Dabei könnten sie ohne großen Aufwand zumindest teilweise selbst kontrollieren, ob bei der Anstellung der Kicker alles mit rechten Dingen zugeht. Denn die Vereine müssen die Verträge vorlegen, um die Spieler registrieren zu lassen. Eine inhaltliche Überprüfung finde indes nicht statt. [...]