Es zweifelt ja keiner dass alles satzungskonform ist. Allerdings ist durch die Etablierung der 3. Liga ein Hybrid entstanden - gedacht als Aufangbecken des Lizenzfußballs - der sich scheinbar weder in die eine noch in die andere Richtung zugehörig fühlt. Und wenn man sich - siehe vorstehendes Interview- bspw seitens des FCM gar als Amateurverein geriert bleibt man als eigentliche ehrenamtliche Amateurtruppe ratlos am Wegesrand zurück. Diese Zeiten zeigen mal wieder auf dass es in vielen Bereichen hapert und in viele gewaltige Lücken klaffen. Da wundert einen dann auch so etwas wie das SuperLeague Disaster nicht mehr.
Keine Frage, das der FCM als ehemaliger Zweitligist kein klassischer Amateurverein ist, versteht sich auch vor dem Hintergrund des §19 -Einsatz von Spielern des Statut der 3.Liga schon von selbst:
Was nun die 3.Liga selbst betrifft, muß man auch deren Vorgeschichte betrachten:
Unterhalb der zunächst zweistaffeligen, dann bis auf 1991/1992 einstaffeligen 2.Bundesliga mit teilweise bis zu 24 Mannschaften gab es anfänglich in der dritthöchsten Spielklasse die Amateur-Oberligen, siehe Link
Als der Leistungsunterschiede zwischen der 2.und 3.Spielklasse gerade für potentielle Aufsteiger in die 2.Bundesliga sich aber als zu groß erwies, wurde 1994 zur Abstellung dieses Manko 1994 die Regionalliga in der dritthöchsten Spielklasse wiedereingeführt.
Da sich dieses Konstrukt, siehe Link auch nicht als zukunftsfähig erwies, kam es unter DFB-Regie ab 2008 schließlich zur Bildung der 3.Liga.
Allerdings ist sie nicht Teil des Ligaverbandes inclusive Geschäftsführung DFL, auch weil ansonsten Zweit-und Drittligisten jederzeit gemeinsam die Bundesligisten überstimmen könnten )
Als 3. Profiliga im deutschen Fussball gilt deshalb im Gegensatz zur Bundesliga und zur 2.Bundesliga auch nicht als Lizenzliga und darf demzufolge sich auch nicht als 3.Bundesliga bezeichnen.
Für den DFB werden drittlklassige Pokalteilnehmer dagegen in der 1. Hauptrunde DFB-Pokal weiter als Amateurvereine behandelt und sind darum auch im 2 .Lostopf befindlich. Wie unter anderem auch alle übrigen Landesverbandsvertreter und die 4 letztplatzierten Teams der 2. Bundesliga behandelt geniessen demzufolge auch Heimrecht.
Insoweit ist hinsichtlich Pokalgeschehen die Bezeichnung Amateurverein nachvollziehbar, auch wenn aufgrund Spielklassenzugehörigkeit, Spielereinsatz. Finanzmittel etc. das nicht nur bei klassischen Amateurvereinen, sondern auch bei Vereinen des entgeldorientierten Amateurspitzenfussballs selbstverständlich auf Unverständnis stoßen muß...
Mögliche Änderungen, wie von mir bereits weiter oben angedeutet, müßten aber von den DFB-Mitgliedern, vorallem von den Landesverbänden als Dienstleister ihrer Vereine selbst angeschoben werden.
Nur gemerkt habe ich da bislang noch nichts!
Drittligisten jedenfalls sind da die falsche Adresse für Kritik.