Landesliga Sachsen 2017/18

  • Mittagspausenbeschäftigung: ich habe gerade überrascht festgestellt, dass das nächste Auswärtsspiel des VfL in Markrans vom 18.3. auf Gründonnerstag verlegt wurde. Da hat der VfL jetzt also zwei Heimspiele - erst gegen Großenhain und dann das extrem wichtige Spiel gegen Zwenkau.

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • Stahl Riesa - FC Grimma 0:3 (0:1)


    0:1 Robin Brand (43.)
    0:2 Rico Engler (66.)
    0:3 Rico Engler (89.)


    Zuschauer: etwas über 300 bei 10-15 Gästen


    Nun sollte es, bei frühlingshaftem Wetter, auch endlich wieder zu Hause für die Stahlelf losgehen.
    Nach dem Spiel hatte man eher das Gefühl, dass der Winterschlaf noch anhält.
    Grimma war in allen Belangen überlegen und nahm ungefährdet die 3 Punkte mit.
    Sie bestimmten das Spiel mit Pressing und hoher Laufbereitschaft, während Stahl behäbig und teils völlig bewegungslos (Kiontke) den Weg Richtung Evers Gehäuse nicht fand. Die erste Chance hatten wir in der 32. Minute durch einen Kiontke Freistoß und viel mehr gab's in Hälfte 1 nicht. Die Gäste spielten bis zum Strafraum schön, konnten aber von der Stahl Verteidigung noch gebremst werden. In der 43. schaltete sie aber bei einem scheinbaren Torausball vorzeitig ab und Grimma kam zur Führung kurz vor der Pause.
    Danach dasselbe Bild, denn Grimma bestimmte das Spiel und Stahl scheiterte an groben Unzulänglichkeiten (milder Ausdruck :rofl: ) im Spiel nach vorn. Die 2-3 Chancen, die wir noch hatten, entsprangen eher dem Zufall.
    Die beiden Engler Tore entsprangen schnellen Kontern in die entblößte Abwehr und nach dem 0:2 war die Luft eh raus.
    Mehr gibt es dazu auch nicht zu schreiben.


    Fazit: Das letzte Spiel das ich Live gesehen habe, war das 4:1 in Markkleeberg und im Vergleich dazu, war das heute wieder ein Rückfall in längst vergangen geglaubte Zeiten.
    Das sollte sich aber schnellstens ändern, denn die Abstiegszone rückt wieder bedenklich nahe.
    Nächste Woche geht's nach Glauchau und da gab's in den letzten beiden Jahren bittere Nachspielzeitniederlagen.
    Sollte man diesmal wirklich vermeiden!!



    :schal1: :schal1: :support: :schal1: :schal1:

  • Irgendwie war ich mit dem Tag wesentlich zufriedener als standuhr. Ich glaube nicht, dass die zweite Halbzeit von heute in dieser Saison noch zu toppen ist. Aber auch für einen spektakulären Sieg gibt es"nur" drei Punkte - und 12 bis 15 werden aus den restlichen zehn Spielen noch benötigt. Allerdings sehe ich dem weiteren Saisonverlauf wieder optimistisch entgegen. Das Selbstvertrauen ist jetzt wieder vorhanden.
    Im dritten Spiel des Tages hat Niesky seinen überwunden geglaubten Heimkomplex "wiederentdeckt". Fazit: wenn die Konkurrenz hinter dir punktet, musst du selber auch gewinnen. Erst recht, wenn die Tabelle so schief ist wie jetzt.
    Mehr zum Spiel dann morgen.

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • Fußballfans neigen ja dazu, immer sehr emotional zu reagieren; zudem ist der Fußball im Kern immer noch ein Tagesgeschäft. Letzte Woche also war ich nun nicht gerade am Boden zerstört (dafür bin ich nun doch schon ein bissel zu alt und habe zu viel erlebt), aber doch sehr besorgt - schließlich standen meine beiden Lieblingsmannschaften nach Niederlagen mitten im Abstiegskampf. Eine Woche später sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Und nach den nächsten Spielen? Keine Ahnung - zu den schönen Dingen am Fußball gehört ja seine Unberechenbarkeit, mal von der Spitzenposition in der höchsten deutschen Spielklasse abgesehen...


    Also, so sachlich wie möglich mein Spielbericht:


    VfL Pirna-Copitz - Großenhainer FV 4 : 1 (0:1).


    0:1/5. Marx nach Zuspiel von rechts.
    1:1/46. Riedel nach Vorlage Scholz durch die Mitte.
    2:1/59. Schmidt nach Vorlage Weska über links.
    3:1/76. Riedel nach Vorlage Henschel über links.
    4:1/89. Kreher Kopfball nach Vorlage Henschel über links.


    Gute Kulisse, etwa 140 Zuschauer, darunter insgesamt ca. 15 Gäste. Es war endlich wieder Fußballwetter!


    Der Tag war erfolgreich: Die B-Junioren schlugen Laubegast 4:0 und die zweite Mannschaft gewann gegen "Lieblingsgegner" Motor Freital mit 1:0. Davon habe ich die zweite Halbzeit gesehen. Doll war es nicht, die Gäste ließen ein paar Ausgleichschancen liegen.


    Schiri Willi Jautze hat mir im Prinzip gut gefallen. Die körperbetonten, aber immer fairen Zweikämpfe ließ er weitgehend laufen, nur eine gelbe Karte für ein taktisches Foul. Kritische Szene Nr. 1: etwa in der 20. Minute Abseitstor Basti Scholz, der SRA hob sofort die Fahne. Basti beteuerte nach dem Spiel, er stand hinter seinem Mitspieler Flori Glöß, von dem der erste Ball kam. Kritische Szene Nr. 2: etwa in der 30. Minute wurde ein Schuss von Basti klar mit der ausgebreiteten Hand abgewehrt. Warum es hier keinen Elfmeter gab, weiß der Schiri allein. Kritische Szene Nr. 3: gleich nach dem 1:1 lag der Ball im Copitzer Tor, war aber klar vorher abgepfiffen. Ich habe nicht erkannt, ob Foul am Torwart oder Abseits (alle 3 Szenen auf der für mich "anderen" Seite).


    Gespielt wurde auf dem gelb-braunen Rasen, was eine kluge Entscheidung war. Die Jahresbilanz 2018 auf Kunstrasen lautete bisher 3 Spiele und 2:8 Tore mit einer Vorführung, einem glücklichen Punkt und einer vermeidbaren Niederlage. Bis zum nächsten Spiel in 14 Tagen wird der Rasen dann hoffentlich auch wieder frühlingshaft aussehen!


    Erstes Pflichtspiel für Frank Paulus als verantwortlicher Trainer. Nach Aufstieg mit Dynamo, DFB-Pokal-Finale in Berlin und Europapokal mit Alemannia Aachen der nächste Karrierehöhepunkt! Nein, diese Kategorie passt nicht zu ihm - so wie er sich seit Jahren als Spieler, als Nachwuchstrainer und als Mensch präsentiert, passt er einfach wunderbar in diesen Verein!


    Es ging sofort zur Sache, beide Mannschaften offensiv eingestellt. Erster VfL-Angriff in der zweiten Minute - doch die Gäste nutzen ihre erste Chance, als die VfL-Abwehr bereits im Vorwärtsgang war, aber nicht klären konnte. Thorsten Marx sagte danke und es stand 0:1. Klar, dass man ihn nicht 90 Minuten ausschalten kann, aber gleich so früh ein Gegentor? Copitz musste sich erst einmal sammeln. Doch es kam keine Hektik auf, es wurde einfach weiter Fußball gespielt - von beiden Mannschaften. In der Anfangsphase bei den Zweikämpfen noch leichte Vorteile für die Gäste, die vor allem immer wieder in die zweiten Bälle kamen und zunächst das Spiel etwas in die VfL-Hälfte verlagern konnten. Aber wenn der VfL mal hinten raus kam, überbrückte er schnell das Mittelfeld und erarbeitete sich früh Chancen. Zunächst erwies sich Marius Riedel noch als "Chancentod" (drei gute Möglichkeiten in Hälfte eins), dazu die oben beschriebenen Szenen. Doch auch die Gäste spielten weiter mit und trafen etwa in der 35. Minute die Latte des "Kiosk-Tores". Trotzdem fiel schon auf, dass sich die Waage im Laufe der ersten Hälfte unmerklich immer mehr zugunsten der Gastgeber neigte. Halbzeitstand dennoch 0:1. Allgemeiner Pausentenor: der VfL zeigt ein gutes Spiel, belohnt sich aber nicht. Im Gegensatz zum Niesky-Spiel fror aber kein Zuschauer, und das lag nicht nur an den Temperaturen.
    Den Auftakt zur zweiten Halbzeit hätte kein Drehbuchautor besser schreiben können. Basti Scholz passte durch die Mitte und durch zwei Abwehrspieler zu Marius Riedel, der zunächst seine Schnelligkeitsvorteile ausspielte und dann auch im eins zu eins gegen den Torhüter die Nerven behielt - 1:1! Große Erleichterung, aber das war erst der Anfang. Was dann folgte, war mit Abstand die beste Halbzeit, die ich seit langem beim VfL gesehen habe! Insgesamt war es wohl das beste Spiel seit dem denkwürdigen 2:0 in Kamenz im September 2016. Ich hebe keine Spieler hervor. Wichtig war: es gab keinen Schwachpunkt. Wenn ein Ball oder ein Zweikampf verloren ging, war der nächste Spieler da. Irgendwann war auch der Kopf wieder frei und man spielt sich dann fast in einen Rausch. Zwei der vier Tore wurden durch Einwechsler erzielt: Martin Schmidt kam für den angeschlagenen Robert Kluttig und Ronny Kreher in der Schlussphase für den Doppeltorschützen Marius Riedel.
    Ich will die Gäste nicht vergessen, die weiter mitspielten und nach einem Abwehrdurcheinander die große Chance zum 2:2 hatten und mit einem Kopfball beim Stande von 3:1 Christian Tietz zu einer tollen Parade zwangen. Aber die Defensivprobleme, speziell auf der rechten Seite, waren unübersehbar und wohl auch einigen fehlenden Stammkräften geschuldet. Gegner hin, Tabellenplatz her: das war gestern wohl so ein Tag, da hätte jeder dem VfL vor die Linse kommen können - Copitz wäre als Sieger vom Platz gegangen.
    Jetzt heißt es, das Selbstvertrauen aus diesem Spiel in die nächste Aufgabe mitnehmen. Diese steht leider erst in 14 Tagen an gegen den VfB Zwenkau. Der wird sicher defensiver stehen, aber diese Abwehr gilt es dann halt zu knacken! Ein 1:0 reicht auch, eine Gala wird es nicht jede Woche geben. Vielleicht gewinnen ja schon die Großenhainer nächste Woche beim VfB, da hätte ich nichts dagegen. Das Gastspiel des VfL in Markrans ist leider auf Gründonnerstag verlegt worden, einen saublöden Termin. Hat man dort Angst, dass am Sonntag zehn Zuschauer weniger kommen, nur weil am selben Tag in Leipzig zwei völlig unbedeutende Mannschaften im Zentralstadion aufeinandertreffen?


    Ich hab ja grad ne erfolgreiche Serie am Laufen und hoffe mal, dass ich heute den Handballern vom HC Elbflorenz gegen TuSEM Essen Glück bringe! Nur mit den Eislöwen wird das nun diese Saison defintiv nichts mehr...

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • Mittagspausenbeschäftigung: ich habe gerade überrascht festgestellt, dass das nächste Auswärtsspiel des VfL in Markrans vom 18.3. auf Gründonnerstag verlegt wurde.


    Wie man so hört soll evt der Nachholer RIE-GRH auch am Gründonnerstag stattfinden!

  • Da ist ja über Ostern volles Nachholeprogramm in der Landesliga, vor allem im Leipziger Raum. Hoffentlich ist bis dahin besseres Wetter...


    Wenn ich so aus dem Bürofenster schaue und wetteronline.de lese, bin ich sogar ganz froh, dass ich am Sonntag nicht nach Markranstädt muss. Der Fahrer für Gründonnerstag hat schon zugesagt und mit dem Dynamospiel am Ostersonnabend kollidiert es auch nicht - also alles im grünen Bereich!

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby

  • Jaja, der Fußball. Letztens himmelhochjauchzend, heute zu Tode betrübt. Heute Mittag noch Hoffnung auf einen Mittelplatz, jetzt die Realität knallharter Abstiegskampf. Kurz und bündig:


    Copitz - Zwenkau 0 : 1 (0:0).


    Tor Fritzsching freistehend per Kopf nach Ecke von rechts/51.


    Zuschauer etwa 120, darunter vielleicht 15 Gäste.


    SR Meisel passte sich dem Niveau des Spiels an. Wechselte zwischen großzügiger und kleinlicher Spielleitung. In der 1. HZ eher Copitzfreundlich, dafür in HZ 2 Zwenkaufreundlich. Tor für Copitz nicht gegeben/ca 70., die Abseitsfahne von Herrn Breidel kam sofort. Aber: ein Abwehrspieler stand klar auf der Torlinie. Allerdings war aus der weiten Entfernung nicht zu erkennen, wo sich der Torhüter aufhielt. Glatt Rot für Kreher/ca. 80., kurz nach seiner Einwechslung nach einem Allerweltsfoul. Da der Gegenspieler sich weder fallen ließ noch irgendwas forderte, war das für alle reichlich unklar. Allerdings auch diese Szene im entfernten Strafraum.


    Vorspiel Copitz2 - Dippoldiswalde 1 : 1 (1:1).


    Ein Spiel zum Vergessen. Wie erwartet ging es nicht so weiter wie gegen GRH, aber dass sich der VfL im Spielaufbau so schwer tut, hätte ich nach diesem Spiel nicht erwartet. Zwenkau machte geschickt die Räume eng und hatte zumindest in der ersten Halbzeit ein paar sehenswerte Angriffszüge und Halbchancen. Copitz gelang es im ganzen Spiel eigentlich überhaupt nicht, eine Torchance herauszuspielen. Und die Standards wurden zuwenig genutzt. Gefährlich die erste von ca. 8 Ecken, dazu ein nicht gegebenes Tor nach einer Ecke. Die Freistöße völlig ungefährlich. Ein Lattenknaller von Johnny Henschel kurz vor dem Gegentor als beste Copitzer Einzelleistung des Spiels. Die Gäste in keiner Beziehung besser, aber die nutzen eben eine ihrer wenigen Ecken. Schlimm schon, dass die überhaupt zustande kam! Danach hatte Zwenkau erst in den letzten fünf Minuten wieder Tormöglichkeiten, als der VfL in Unterzahl Harakiri spielte. Fazit: Das Ding muss 0:0 ausgehen, aber wenn dann eben einer trifft, hat er drei Punkte und fragt morgen nicht mehr danach, wie und warum.


    Damit im vierten Spiel der beiden der vierte Auswärtssieg. Nach der Heimniederlage im letzten Frühjahr (zu späterem Saisonzeitpunkt und bei komfortabler Tabellenposition) folgten anschließend zwei Auswärtssiege in Grimma und Eilenburg. Jetzt folgen zwei Auswärtsspiele in Markranstädt und Chemnitz - da werden Punkte ganz dringend benötigt!

    "Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung - egal, wie es steht!"
    Nick Hornby