Wenn es das Wort "Arbeitssieg" noch nicht geben würde, hätte man es heute erfinden müssen:
Copitz - Wilsdruff 2 : 0 (0:0)
Tore: 1:0 (53) Johannes Hartmann oder Eigentor per Kopf nach Fresitoß John Braun von links. Eine Spontanumfrage unter mehreren Zuschauern erbrachte eine klare Mehreheit für "Eigentor". Egal, Hauptsache drin!
2:0 (82) Marcel Kleber per Kopfballbogenlampe über Maik Schäfer nach dem schönsten Spielzug des Nachmittags. Vorbereiter Adis Islamovic und Maik Kretzschmar.
Zu: knapp 150, etwa ein Dutzend Gäste. Erstmals seit Mitte November konnte auf dem noch nicht ganz so grünen Hauptplatz gespielt werden!
SR Schulze nicht immer einheitlich, aber ohne wirklich erkennbare Fehler.
Wetter: "aprillig", also starker Westwind, teilweise Sturmböen, Regenschauer beim Vorspiel und in der Halbzeitpause. Hohe Bälle waren kein gutes Rezept...
Der VfL ohne Pietsch (5. Gelbe), Nagel und Geißler (leichte Blessur beim Aufwärmen). Alle drei können in Riesa dabeisein. So richtig konnte das Fehlen von gleich drei Leistungsträgern aber nicht kompensiert werden. Die mit vier Verwarnungen vorbelasteten Spieler konnten wegen des engen Verlaufs nicht geschont werden, blieben aber alle "straffrei"!
Aus dem Hinspiel hatte ich Wilsdruff mit Zehner-Abwehrkette in Erinnerung. Ganz anders trat die Mannschaft in der ersten Halbzeit in Copitz auf. Bereits in der driten Minute musste "Bandu" auf der Linie retten. Danach bis zur Pause absolut verteiltes Spiel, bei dem Torchancen auf beiden Seite Mangelware blieben. Nur eine richtige Chance für den VfL (Schmidt/22. nach Vorarbeit Islamovic). Etwa zehnmal hob SRA Nixdorf die Abseitsfahne, was nicht gerade für ein intelligentes Angriffsspiel des VfL spricht. Auch Elvir Jugo war draußen sichtlich unzufrieden. Ein gerechtes 0:0 zur Pause gegen einen couragierten Aufsteiger.
Natürlich kam der Gastgeber mit mehr Elan aus der Kabine, ein Standard musste dann für die erlösende Führung herhalten. Danach hatte man das Spiel mehr oder weniger im Griff, ohne zu glänzen. Wenn es spielerisch nicht läuft, muss mehr Einsatz her, und den zeigten die Copitzer nun! Mit nachlassenden Kräften beim Gegner häuften sich die Torchancen, Maik Schäfer konnte sich mehrfach auszeichnen. Mit dem wunderbar herausgespielten 2:0 war das Match entschieden. Ein weiterer Treffer war nun möglich, ein 0:3 hätten die tapferen Gäste (die mehr Ecken erzielten, was ja auch einiges aussagt) aber nicht verdient gehabt.
Drei Punkte auf der Habenseite, nun gehts nach Riesa. In Anbetracht der Konstellation hilft eigentlich nur ein Auswärtssieg. Auf jeden Fall dürfte der Vizemeister unserer Srtaffel am Ende der Saison mehr Punkte auf dem Konto haben als die anderen drei Aufsteiger. Das wird ein schwacher Trost sein...
Und sonst? Sebnitz mit dem dritten Heimsieg in Folge, Mittweida mit der ersten Auswärtsniederlage seit September und morgen ganz wichtige Spiele für Hainsberg und Possendorf. Ich bin möglicherweise in Hainsberg dabei.