Ach, Frank, Gründe gab es genug, allein der Effizienzgedanke lies mich die Energie in andere Bahnen lenken.
Schön, dass Du solche Personen (in entscheidenden Positionen) zu kennen glaubst, aber die Ausrichtung ist seit langem eindeutig und klar, auch wenn von Dir als opportunistisch bezeichnet. Ich nenne es eine überlebenswichtige und zukunftssichernde Entscheidung, die damals schon bei der Umbenennung getroffen wurde - gegen den Widerstand vieler Fans. Schaust Du noch ein paar Jahre zurück, siehst Du Dich im Wellblechpalast mit 250 Zuschauern die Dauerduelle gegen Weißwasser schauen - und kein einziger der damals 15.000 Befis hatte sich da blicken lassen und Hartmut Nickel zugejubelt!
Als Gemeinsamkeit beider Vereine aus der guten alten Zeit bleibt die Liebe des Genossen Ministers, der zumindest dem einen das Überleben und beiden viele Meisterschaften sicherte. Die Liebe reichte sogar so weit, dass sich Eishockeyspieler, die sich in den Westen absetzen, dieser besannen - im Gegensatz zu den Fußballverrätern! Auf diesen Teil der Geschichte kann man jetzt bei den Eisbären trotz jährlicher Traditionsspiele doch ganz gut verzichten und zieht die jüngere bei der Außendarstellung vor.
Nicht umsonst ist der Verein heute finanzstark und in der gesamten Stadt verankert: Fast der gesamte Sponsorenstamm der alten Preußen ist bei den Eisbären vertreten und dieses Thema "Dynamo Ostberlin" ist gerade bei vielen potenten Geldgebern nicht gern gesehen. Das sehe ich nicht als Eiserner so, sondern quasi als unaufgeregter und ein wenig belustigter Außenstehender mit Verbindungen ins tiefe Innere.
Und zu einem Herrn Nickel kann jeder seine eigene Meinung haben, es gibt genug Stories aus den alten Zeiten, die anderen - seien es Sportler oder Politiker - in der BRD das Genick gebrochen hätten!
Früher malten sich die einen die Welt schön, heute die anderen. Ausgleichende Gerechtigkeit? Gewollte Kurzsichtigkeit? Wahrscheinlich "Alter Adam" und "Alte Eva" ...
Zumindest war der alte Trottel Mielke so großzügig eurem Chef 'ne Weile freie Kost und Logis zu gewähren und abzusichern, dass Unioner heute bei den Eisbären Dynamo-Rufe intonieren können. Sie dürfen dies auch gerne bestreiten, Eure Majestät!