Nazi-Attacke auf Roter Stern Leipzig

  • Für mich stellen sich ein paar grundsätzliche Fragen:


    Ist es heutzutage normal, mit Eisenstangen oder Zaunlatten loszuziehen, aus denen Nägel stecken??
    Werden Spieler der gegnerischen Mannschaft angegriffen? Wird bleibender Schaden und der Tod nicht nur als möglicher Kollateralschaden in Kauf genommen??
    Reicht es, politisch einfach nur dagegen zu sein?


    Die Jungs und die Aktionen sind fast alle per Foto und Video dokumentiert, hier hilft die typische Leipziger Ausrede nicht, dass ja keiner Anzeige erstattet hat und keiner bereit ist, auszussagen! Ich bin gespannt, ob es diesmal mehr als eine Person ist, die (in dem Fall zurecht) belangt wird. In diesem Klima der Angst (Zeugen - Namen und Adressen werden über die Anwälte veröffentlicht und sie werden bedroht etc.) dreht die Scheibe der Selbstjustiz auf immer höheres Niveau (früher waren es Fäuste, jetzt Autos, Eisenstangen etc.??) und die Bullen schauen zu!


    Die Besucher in Brandis sind keine Hooligans, das sind feige Vollidioten!

  • Und selbst wenn anfangs nur 2-12 Polizisten vor Ort gewesen sein sollten, so haben diese doch wohl die Möglichkeit, relativ schnell genügend Verstärkung herbeizuholen entweder
    - über die mitgeführten Funkgeräte oder
    - falls diese nicht "betriebsbereit" sind unter Benutzung der kostenfreien Notrufnummer 110 auf ihrem Privathandy oder
    - falls sie kein eigenes Handy dabeihaben/besitzen von der nächsten öffentlichen Telefonzelle aus oder
    - falls diese nicht bekannt sein sollte, um evtl. Irrfahrten durchs Dorf zu vermeiden, dann als "ultima ratio" vielleicht in den umliegenden Häusern einen Bewohner um Benutzung von dessen Hausanschluß bitten.


    Es soll mir bitte keiner behaupten wollen, daß, wenn dieser Staat sein Recht ernsthaft durchsetzen wollte, er nicht dazu auch in der Lage wäre.

  • Ja wie nur, WIEEEE!


    Wozu ist die Polizei die bewaffnete Staatsgewalt? Damit sie tatenlos zusieht, wenn Unschuldige von *was-auch-immer*-Schlägern überfallen werden!


    Und ich glaube nicht, dass man sich "Antifas" in den Weg stellen musste ...


    Nein, natürlich nicht. Antifas sind doch der personifizierte Weltfriede :lach:

    1986 - 2015 = seit über einem viertel Jahrhundert der 1. FCM - Mein Verein


    Пусть всегда будет солнце!

  • Wenn du alles so genau weißt was in Brandis abging, dann wär's angebracht ne Zeugenaussage zu machen.
    Ansonsten sind es auch bloß Vermutungen deinerseits und dann disqualifiziert dich deine Aussage ebenso :rolleyes:

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  • Wenn du alles so genau weißt was in Brandis abging, dann wär's angebracht ne Zeugenaussage zu machen.
    Ansonsten sind es auch bloß Vermutungen deinerseits und dann disqualifiziert dich deine Aussage ebenso :rolleyes:


    Es sind nicht nur Vermutungen, sondern es gibt Beweise. Ein Video ist ja auch zugänglich und was da gerufen wurde, weiß man auch.
    Man weiß auch vom Ausgang von Fußballspielen, ohne dabei gewesen zu sein.


    Der Angriff kam aus der ganz rechten Ecke. Das steht fest.

    Klick auf meine Homepage :-) http://www.bfcd.de
    Wenn euch Freiheit überhaupt irgend etwas bedeutet, dann solltet ihr anderen erlauben, das Recht in Anspruch zu nehmen, euch auch das zu sagen, was ihr nicht hören wollt! Frei nach George Orwell

  • Es sind nicht nur Vermutungen, sondern es gibt Beweise. Ein Video ist ja auch zugänglich und was da gerufen wurde, weiß man auch.
    Man weiß auch vom Ausgang von Fußballspielen, ohne dabei gewesen zu sein.


    Der Angriff kam aus der ganz rechten Ecke. Das steht fest.


    Hab ich das irgendwo bestritten ? Mich hat nur die Aussage verwundert, dass man sich den Antifas nicht in den Weg stellen mußte. Eine nachhaltige Begründung dieser Aussage hat aber nicht stattgefunden, sondern nur eine rein subjektive Wertung.

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  • Dieses Thema wurde auch schon bei uns im Lok-Forum diskutiert. Mir ist bewußt, dass nachfolgende Zeilen von mir zu entsprechenden Reaktionen der diversen Forumnutzer hier führen werden. Nichtsdestotrotz an dieser Stelle auch hier meine Gedanken:


    Es geht hier weder um eine Teilnahme an der FARE-Woche noch antirassistische Bekundungen in Wort und Schrift eines Fußballvereins, welche die andere Feldpostnummer vermeintlich provozieren. Nur, weil das so gern ins Feld geführt wird. Schon gar nicht geht es um Fußball. Roter Stern Leipzig versteht sich als ein politischer Verein, dessen Anhänger auch an Gegenveranstaltungen zu Worch-Demonstrationen (siehe 2004) oder anderen rechten/"Nazi"-Demos (siehe 17.10.2009 in Leipzig) teilnehmen bzw. diese bedingungslos unterstützen, bei welchen die ortsfremden und einheimischen Leipziger "Spaziergänger" beispielsweise auch mit Pflastersteinen (so geschehen in 2004) eingedeckt werden. Es ist ein Ammenmärchen, daß antifaschistische Gruppen "nur" Gewalt gegen unliebsame Klamottenläden, kapitalistische Fahrzeuge und kapitalistische Einzelhandelsgeschäfte wie Lebensmitteldiscounter ausüben. Auch die hier genannten, Roter Stern Leipzig, distanzieren sich nicht von diesen gewalttätigen Übergriffen, sondern verstehen diese als folgerichtigen Teil ihrer Aktionen, weil diese einer vermeintlich guten Sache dienen. Gewalt wird sehr wohl als ein legitimes Mittel aufgefaßt, solange sie nicht von den "Nazis" oder den "Bullen" angewandt wird. Daraus machen auch die diversen Weltnetzseiten der verschiedenen Antifa-Gruppen kein Geheimnis. "Actiondays" lassen grüßen. Und Roter Stern Leipzig versteht sich anscheinend ausdrücklich als Teil dieser Szene. Die Connewitzer machen jedes Jahr zu Silvester und z.B. am Freitag d. 16.10.2009 in Leipzig Randale. Aber wenn es einen dann mal selbst erwischt und nicht etwa einen scheiß "Bullen" etc., rumheulen und sämtliche Kontakte zu den Medien nutzen. (Geschickte Propaganda für mehr Fördergelder entsprechender Projekte, zugegeben.) Und Transparente wie "es gibt kein ruhiges Hinterland" (http://www.roter-stern-leipzig.de/spiel1475.html) wollen sicher auch nicht ein Kaffeekränzchen vermitteln. In der Summe war es daher abzusehen, daß so etwas eines Tages passiert. Das hat alles nichts mehr mit Fußball gemein. Richtig. Und ist mehr als unschön. Auch richtig. Aber wer bestellt, muß auch damit rechnen, daß jemand die Bestellung aufgenommen hat. Aber die RSL-Anhänger sind ja bei ihren Fußballspielen immer so friedlich; ein unschlagbarer Unschuldsbeweis. Auch die Bilder der Aktion in Brandis zeigen keine vermummten RSL-Anhänger, nein. Nur unschuldige, friedliche "linksorientierte" Fußballzuschauer. Aber sicher.


    Und nun: Feuer frei!

    riposa in pace Gabbo


    "In einem freien Staat kann jedermann denken, was er will, und sagen, was er denkt."
    Spinoza

  • Was Holger K. schreibt, ist an Dummheit ja kaum noch zu überbieten, der Text könnte glatt 1:1 aus der Odermannstraße diktiert worden sein (für Ortsunkundige: Dort hat sich die Leipziger NPD verbunkert, nach dem nun nicht mehr jüngsten Vorfall in der Merseburger Str. sollen(!!!) die Täter dort untergekommen sein, aber nichts genaues weiß man nicht)


    aber mal zu Holger K.: ja, bei roter Stern (und auch bei der BSG Chemie) ist ein großteil des Pubblikums so links, dass man längst nicht von demokratisch sprechen kann. Letztlich sehen ja inzwischen rechter wie linker schwarzer block auch vollkommen identisch aus und benehmen sich identisch...aber das nur ganz am Rand!


    Nur, ist das ein Grund, mit 50 Vermummten einen Dorfsportplatz zu stürmen, Fans und Spieler zusammenzuschlagen? Nach deiner argumentation wäre es demnach auch OK, dass demnächst mal ausreichend Linksautonome ein spiel des 1.FC Lok stürmen? Euren Spielmacher zum Sportinvaliden prügeln und dann noch im Familienblock nen bisschen brandzuschatzen? Da solls ja im Besucherbereich auch nicht wenige geben, bei denen das Hirn die Farbe von scheiße angenommen hat!


    Mich kotzt es genauso an, wenn Lenin hier beispielsweise schreibt, dass die Polizei vor Antifas ruhe hätte, das war wohl nicht mal in Brandis so (Hörensagen), da laufen (FAST) genau solche Knallköppe rum, die sind nicht weniger Agressiv, der Unterschied ist nur, dass ihre politische Agenda noch kein Volk vollständig vergasen wollte! Nur Spiele überfallen, Weihnachtsfeiern stürmen und Fußballfans überfahren... das sind irgendwie immer die anderen!


    PS: Skandal, dass Sportvereine einen Aufruf unterstützen, eine Nazi-Demo durch Leipzig zu verhindern. Ich persönlich hätte letztens in Sellerhausen zwar gern neben mehreren Beigeordneten, Christian Führer und tausend engagierten Leipzigern auch Vertreter von allen halbwegs relevanten Sportvereinen gesehen... aber DAS ist nun wieder eine ganz andere Geschichte...

  • ...antirassistisch - ist das nicht POLITISCH?
    Warum sollte man keinen Verein gründen können, der ein politischer Sportverein ist?


    Ein Verein könnte in seiner Satzung haben: "Der Verein fördert besonders den Gedanken der Völkerverständigung durch die Ausübung von Ballsportarten." Und müsste als gemeinnützig anerkannt werden!


    Beim Überfall auf Roter Stern Leipzig ist doch völlig egal, ob RSL ein politischer Verein ist oder nicht. Wer mit Latten auf unbewaffnete Menschen losgeht, ist ein Verbrecher.

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  • ...antirassistisch - ist das nicht POLITISCH?
    Warum sollte man keinen Verein gründen können, der ein politischer Sportverein ist?


    Ein Verein könnte in seiner Satzung haben: "Der Verein fördert besonders den Gedanken der Völkerverständigung durch die Ausübung von Ballsportarten." Und müsste als gemeinnützig anerkannt werden!


    Beim Überfall auf Roter Stern Leipzig ist doch völlig egal, ob RSL ein politischer Verein ist oder nicht.Wer mit Latten auf unbewaffnete Menschen losgeht, ist ein Verbrecher




    In der letzten Passage Deiner Antwort stimme ich mit Dir völlig überein.
    Im Sportverein noch festschreiben die anderen Ziele halte ich als überflüssig. Sport hat ja sowieso diese Aufgaben, wir haben Freundschaften in verschiedenen Ländern.

  • ...antirassistisch - ist das nicht POLITISCH?
    Warum sollte man keinen Verein gründen können, der ein politischer Sportverein ist?


    Ein Verein könnte in seiner Satzung haben: "Der Verein fördert besonders den Gedanken der Völkerverständigung durch die Ausübung von Ballsportarten." Und müsste als gemeinnützig anerkannt werden!


    Beim Überfall auf Roter Stern Leipzig ist doch völlig egal, ob RSL ein politischer Verein ist oder nicht. Wer mit Latten auf unbewaffnete Menschen losgeht, ist ein Verbrecher.


    Warum sollte jemand einen SPORT-Verein gründen der ein anderes Ziel hat, als Menschen eine sportliche Tätigkeit zu ermöglichen?? Wer sich politisch betätigen will, soll sich eine Partei suchen.... Politik (und Religion) hat im Sport aber auch garnichts zu suchen, es kommt dann u.U. nämlich genau zu diesem Bullshit wie in Brandis. BTW, gibt es in Deutschland eigentlich auch offen "rechte" Vereine (und ich meine nicht Teile der Anhängerschaft)? Oder kommen auf diese Ideen immer nur die "Linken"?

    "Ich bin ehrlich: Fußball ist nichts für Frauen. Wenn Mädels auf dem Rasen rumtoben wollen, sollen sie ein Netz aufstellen und Tennis spielen." Mario Basler


  • Mich kotzt es genauso an, wenn Lenin hier beispielsweise schreibt, dass die Polizei vor Antifas ruhe hätte, das war wohl nicht mal in Brandis so (Hörensagen), da laufen (FAST) genau solche Knallköppe rum, die sind nicht weniger Agressiv, der Unterschied ist nur, dass ihre politische Agenda noch kein Volk vollständig vergasen wollte! Nur Spiele überfallen, Weihnachtsfeiern stürmen und Fußballfans überfahren... das sind irgendwie immer die anderen!


    Ach Lohsi ... ich habe deinen Beitrag nur so verstanden, dass die "Antifas" sebelrasselnd an den Stadiontoren nur darauf warteten, dass endlich die mit Zaunslatten und Eisenstangen bewaffneten *was-auch-immer*-Schläger anrücken und man im vorgehen auch noch der geliebten Staatsmacht eine reindrücken hätte können, dass der armen, mit Schusswaffen ausgerüsteten Staatsmacht, nichts anderes übrig blieb, als sich zurückzuziehen um auf Militär zu warten.


    Ich glaube kaum, dass sich Spielerfrauen und -kinder darauf freuten, endlich ihre Antisystemeinstellung auf dem Weg zu den "Dummen", wie sie der "Stadion"sprecher titulierte, an den Polizisten auszulassen, um dannach als I-Tüpfelchen die Restaggression am marodierenden Pöbel auszulassen. Es ist doch sehr pauschal von gewaltätiger Antifa gegen NPD zu sprechen. Außerdem schlussfolgere ich aus deinem Beitrag, dass sich die "Antifas" wie du sie nanntest, weil zu wenig Polizisten anwesend waren, einfach in ihrer Rolle als Opfer hätten ergeben sollen und sich windelweich prügeln lassen sollen und dass jede Form von Gegenwehr sie in die Schublade der Angreifer sortiert.


  • Am Ende sind dann also die Opfer doch selbst schuld? Wer die sächsischen Freien Kameradschaften durch seine Anwesenheit provoziert, der hat es halt nicht besser verdient, als eins mit der Eisenstange auf den Schädel zu bekommen?


    :thumbup: So etwas von gut auf den Punkt gebracht! :thumbup:




    Warum sollte jemand einen SPORT-Verein gründen der ein anderes Ziel hat, als Menschen eine sportliche Tätigkeit zu ermöglichen?? Wer sich politisch betätigen will, soll sich eine Partei suchen.... Politik (und Religion) hat im Sport aber auch garnichts zu suchen, es kommt dann u.U. nämlich genau zu diesem Bullshit wie in Brandis. BTW, gibt es in Deutschland eigentlich auch offen "rechte" Vereine (und ich meine nicht Teile der Anhängerschaft)? Oder kommen auf diese Ideen immer nur die "Linken"?



    Warum sollte ein Sportverein nicht humanistische und demokratische Grundsätze in seiner Satzung haben?


    Hier der Antrag vom Ehrenrat des 1. FC Union zur demnächst stattfindenden MV:


    "Der Verein ist politisch, weltanschaulich und religiös neutraL" soll geändert werden in "Der Verein ist politisch, weltanschaulich und religiös neutraL. Er ist in seinem Handeln demokratischen und humanisitischen Grundwerten verpflichtet und tritt rassistischen, verfassungs- und fremdenfeindlichen sowie diskriminierenden Bestrebungen entegen."


    :bindafür:


    Wir sind bestimmt kein linksradikaler Verein, aber diesem Grundsätzen sollten sich alle unterordnen können! Wer das nicht kann, auf den kann und sollte man verzichten! Auch ich kann das unterschreiben, auch wenn ich der Verfassung sehr kritisch gegenüber stehe!


  • Am Ende sind dann also die Opfer doch selbst schuld? Wer die sächsischen Freien Kameradschaften durch seine Anwesenheit provoziert, der hat es halt nicht besser verdient, als eins mit der Eisenstange auf den Schädel zu bekommen?


    Auch das ist Bullshit. Natürlich sind die Opfer nicht schuld. Eine Aktion (Gründung eines linken Vereins in Leipzig / Tönsberg-Laden in Berlin) löst jedoch meist eine Reaktion (Konzentration der rechten Szene / Konzentration der linken Szene) aus. Wenn ich mit nem trendy weinroten Schal mit eingesticktem "D" durch Köpenick laufe provoziere ich auch eine Reaktion. Also laß ich es. Nochmal: Politik und Religion haben im Sport nichts zu suchen.

    "Ich bin ehrlich: Fußball ist nichts für Frauen. Wenn Mädels auf dem Rasen rumtoben wollen, sollen sie ein Netz aufstellen und Tennis spielen." Mario Basler