Bornaer SV 91 – SSV Markranstädt 3:2 (1:0)
Borna: Schöne – Nehring (ab 64. Wunderlich) – Streitberg, Nickel – Wagner, Döring – Leutert, Wuttke (ab 83. Schenk), Streubel – Sobottka (ab 86. Mende), Fraunholz – Trainer: Kunath
Markranstädt: Rudolf (ab 46. Hinz) – Meißner, Müller, Räbsch – Schaaf, Werner, Petzold, Skrocki, Steuernagel – Kujat, Klauß (ab 32. Mittenzwei) – Trainer: Wentzel
Schiedsrichter: Engelmann (Pegau) – Tore: 1:0 Fraunholz (16.), 1:1 Kujat (51.), 1:2 Steuernagel (59.), 2:2 Streubel (67.), 3:2 Fraunholz (80.) – Gelbe Karten: Döring (Foulspiel – 90.) – Werner (Foulspiel – 44.), Müller (Foulspiel – 63.) – Reservebänke: Junghanns (Tor), Schmidt – Kipping, Weißenberger, M. Genschur – Zuschauer: 223 im Rudolf-Harbig-Stadion zu Borna
Borna. Dank einer überragenden Mannschaftsleistung hat der Bornaer SV das Achtelfinale im ODDSET-Landespokal erreicht. Im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion bezwang das Team von Trainer Jochen Kunath sensationell den Oberliga-Aufsteiger SSV Markranstädt mit 3:2 (1:0) und das im Endeffekt völlig verdient. Dieser Erfolg gibt Balsam für die angeschlagene Psyche aufgrund der glücklosen Spiele in den letzten Wochen. Diese Leistung gilt es jedoch nun im Liga-Alltag zu bestätigen.
Von Beginn an war dem BSV der enorme Wille anzumerken. Im Defensivbereich stand man ganz hervorragend und ließ kaum etwas zu. Doch auch im Vorwärtsgang spielte man sehr gefällig. Nicht von ungefähr daher die frühe Bornaer Führung durch Neuzugang Benjamin Fraunholz, der nach Vorlage von Jens Wuttke aus halblinker Position unhaltbar hoch ins lange Eck traf – 1:0 (16.).
Auch nach dem Führungstreffer spielte man weiter couragiert und beherzt nach vorn. So bedrohte Toni Leutert mit einem Flachschuss das Gäste-Tor, doch ließ sich Rudolf nicht überraschen (20.).
Der SSV, der fünf Stammspieler schonte, kam äußerst schwer in die Gänge. Der erste, der das BSV-Tor bedrohte, war Robert Klauß mit einem Kopfball, doch strich die Kugel über den Querbalken (25.). Erst mit der Einwechslung von Christian Mittenzwei erzeugten die Markranstädter mehr Torgefahr. Mittenzwei war es auch, der zweimal kurz vor dem Ausgleichstreffer stand. Zunächst scheiterte er an BSV-Schlussmann Frank Schöne (39.), anschließend klärte Marko Nickel in äußerster Not (43.).
Doch auch die Bornaer spielten weiter munter mit. Die beiden Stürmer Christian Sobottka und Benjamin Fraunholz beschäftigten immer wieder die Markranstädter Abwehrspieler. Letztgenannter Fraunholz ließ vor dem Pausenpfiff noch einmal seine Torgefährlichkeit aufblitzen, doch strich sein Linksschuss knapp am kurzen Eck vorbei (38.).
Auch im zweiten Durchgang hatten die Wyhrastädter die erste Möglichkeit durch Jens Wuttke, dessen Kopfball jedoch knapp am Gäste-Tor vorbei strich (49.). Doch zunehmend kam der SSV spürbar besser zurecht und profitierte von einigen individuellen Fehlern in der Bornaer Defensive, was sich sofort im Ergebnis niederschlagen sollte. Durch ein folgenschweres Foulspiel von Wuttke in Höhe der Eckfahne kamen die Gäste zum Ausgleich. Steuernagel servierte den folgenden Freistoß auf den einlaufenden Kujat, der mit seinem platzierten Kopfball Frank Schöne keine Chance ließ – 1:1 (51.). Doch damit noch nicht genug. Urplötzlich lagen die Einheimischen sogar in Rückstand, als Wuttke einen langen Pass unterlief und Steuernagel die genaue Eingabe von Petzold zum 1:2 verwertete (59.).
Für viele der Zuschauer war die Partie nun gelaufen, doch der BSV wehrte sich und kam in diesem packenden Pokalspiel noch einmal zurück. Der Lohn für die lobenswerte Moral war der Ausgleichstreffer. Nach einer Flanke von Marko Nickel bekamen die Gäste das Streitobjekt nicht aus der Gefahrenzone – Andreas Streubel nutzte die Gunst der Stunde und nickte aus Nahdistanz zum 2:2 ein (67.).
Doch der BSV wollte nun noch mehr. Zunächst verzog Tino Wunderlich mit seinem Linksschuss als er mit einem Sprint durch das komplette Mittelfeld zog (73.). Kurz darauf lief Jens Wagner allein auf das Markranstädter Tor zu, doch brachte er die Kugel nicht an Hinz vorbei (75.). Doch mit dem nächsten Angriff gelang dem BSV wiederum die niemals für möglich gehaltene Führung. Eine scharfe, flache Eingabe von Jens Wuttke verwertete abermals Benjamin Fraunholz am langen Pfosten stehend zum viel umjubelten 3:2 (80.).
Die letzten Minuten wurden jedoch noch einmal turbulent. Die Gäste setzten in der Schlussphase alles auf eine Karte und versuchten das drohende Unheil noch abzuwenden. Doch BSV-Schlussmann Frank Schöne sicherte den Bornaern den Achtelfinal-Einzug, als er zunächst gegen Schaaf (85.) und später gegen Steuernagel mit spektakulären Paraden aufwartete (90.+1).
), zum anderen weil große Teile der sächsischen Polizei in Leipzig gebunden sein werden.