Erinnern Sie sich noch an den 12.09.2009? Ein seltenes Gefühl war es für den KSV an diesem Datum. es war der letzte Auswärtssieg der KSV-Elf, welche damals in der Landesliga den TSV Bützow mit 2:4 bezwang.
Fast genau ein Jahr später jubelten mal wieder die Schusterstädter auf fremden Platz.
Vorher waren aber brisante 93 Minuten zu überstehen.
Die Reise ging nach Warnemünde zur heimischen HSG. Ein erster "Schock" für den KSV war das §Spielfeld", welches den Namen eigentlich nicht verdient hat. Ein Platz im desolaten Zustand, auf welchem man mehr auf Verletzungen aufpassen musste, als sich dem Spiel zu widmen. Aber damit mussten beide Teams zurechtkommen.
Das Duo Hausburg/Schütze vertraute fast der gleichen Elf der Vorwoche. Einzig der wiedergenesende Frehse ersetzte den abwesenden Schümann und Rune Krieg den berufsmäßig verhinderten Torwart Nils Schalke.
Somit spielte auch wieder "Verteidiger" Sebastian Kords (Torschütze des goldenen Tores vom vorherigen Wochenende) im Sturm. Die HSG-Elf begann sofort Druck auf die KSV-Defensive aufzubauen. Insbesondere die kopfballstarken Stürmer wurden immer wieder durch Flanken und Standards in Szene gesetzt. Doch der KSV konnte die ersten 10 Minuten schadenfrei überstehen und kämpfte sich mehr und mehr in die Partie rein. es ergaben sich gute Kontermöglichkeiten, die beste bis dato machte der Platz zunicht, als Geufke Hausburg schickte, der jedoch bös umknickte. Es wäre eine 3 gegen 1 Situation gewesen.
Aber der Platz tat auch gutes, so als Hausburg einen fatalen Fehlpaß im Mittelfeld spielte, der Gastgeber blitzschnell umschaltete und die "Pfütze" vor dem Tor rettete, da der Ball umkontrolliert versprang. Die HSG versuchte es weiter mit den hohen Bällen, aber nach und nach stellten sich die KSV-Mannen auf diese Spielweise ein. Nun wurden die Schusterstädter etwas aktiver und erspielten sich die klareren Möglichkeiten. So setzte sich Gehrmann schön auf rechts durch, wollte den mitgelaufenen Höniger bedienen, aber genau, der Platz machte einen Strich durch Rechnung. Auch schloß Wähnke eine sehr gute Möglichkeit in Rückenlage zu überhastet ab. So dauerte es bis zur 45 Minute, eh dann doch noch der Gast jubelte. Kords wurde an der Mittellinie gefoult. Den von Gehrmann getretenen Freistoss spitzelte Schimnick irgendwie zu Kords und diese fackelt nicht lange und zieht trocken ab. 1:0 für den KSV. Die HSG durfte noch den Anstoß ausführen, bevor er zur Halbzeit pfiff. Ein enorm wichtiges Tor zu einem enorm guten Zeitpunkt.
Gegen Laage ging der KSV erstmals mit einem Remis in die Halbzeit, diesmal mit einer Führung. Es war nun klar, das die folgenden 45 Minuten plus X sehr schwer werden würden und alle an die Leistungsgrenze gehen mussten. Für Schimnick spielte ab der 46. Minute Uchytil auf der "rechten Autobahn".
Und wieder kam die HSG besser aus den Startlöchern. Insbesondere in den ersten 5 Minuten Dauerbelagerung durch den Gastgeber. Immer wieder gefährliche Standards durch Ecken und Freistöße flogen in den KSV Strafraum. Aber noch stand die "Null" und auch der Pfosten verhinderte nach einem Freistoß den Ausgleich. Der KSV weiter auf Konter lauernd, welche sich auch ergaben. Aber immer wieder das leidige Lied: Diese Möglichkeiten wurden einfach nicht konsequent ausgespielt. Immer wieder wurde zu hektisch agiert bzw. ungenaue Pässe im entscheidenden Moment gespielt.
Dann hatte der KSV gelich zweimal Glück. Erst kltaschte ein Freistoß, welcher quer durch den Strafraum ging, ans Kröpeliner Gehäuse, dann wurde in Tor wegen vermeintlicher Abseitsstellung nicht gegeben. Ein Ausgleich wäre zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient geblieben. Aber das Glück scheint auch auf KSV Seite zurückgekehrt zu sein und dieses muss man sich ja bekanntlich erarbeiten. So vergingen die Minuten und die HSG wurde immer einfallsloser, beschäftigte sich zunehmend mit dem Schiedsrichter. Die Erlösung dann in der 88. Minute: Einen Freitsoß der Gastgeber fing die KSV Defensive ab und Gehrmann erhielt den Ball an der Mittellinie, setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch und umspielte mit Glück den HSG-Keeper und schob zum 2:0 ein. Die Entscheidung, jedoch sollte sich nun die Defensive für das "zu Null" belohnen. Hochkonzentriert wurden auch die letzten Minuten angegangen und es blieb beim 2:0. Der zweite Sieg in Folge, dazu auswärts und wieder "zu Null". Der KSV steigert sich von Spiel zu Spiel. Lohn ist der 6. Tabellenplatz.
Torfolge: 0:1 Kords (45.), 0:2 Gehrmann (88.)
Der KSV mit: Krieg - Frehse, Hermann (V), Blödorn, Geufke, Schimnick (46. Uchytil), Wähnke, Höniger (V), Gehrmann, Kords (85. Brüsehaver), hausburg (89. Sager)