Was ist Tradition ???

  • Zitat

    Original von LOKalpatriot
    Also Leute, gestern haben wir Leipziger, Chemiefreak und ich nen Rüffel gekriegt weil wir uns hier befrutzelt haben (denke wohl auch zu Recht) und somit eine eigentlich gute Diskussion störten, der Rüffel kam aus Berlin ... OK, aber heute macht ihr BFis und Unioner an selber Stelle weiter, wollen wir uns einigen und zur echten Diskusion zurückkehren?
    Ich hoffe ja ... :biggrin:


    WIE LANGWEILIG! :wink:


  • Das ist alles??? Und deshalb haben wir jetzt keinen Anspruch mehr auf unsere fast hundertjährige Geschichte? Weil wir jetzt in rot statt blau spielen?!?


    :lach: :lach: :lach: :lach: :lach: :lach:


    Übrigens: die Brüche in unserer Tradition waren politisch bedingt und alles andere als von den Unionern gewollt. Das uns jetzt vorzuwerfen, ist gelinde gesagt perfide. Stattdessen gab es genug Unioner, die die Traditionslinie 1966 wieder aufgriffen. Allein das zeugt dioch schon von unserem Traditionsbewusstsein. Dass man unter den damaligen Bedingungen nun mal nicht 100%ig nahtlos an vor 1945 anknüpfen konnte, müsste doch wohl jedem einleuchten. Auch Schalke 04 wurde nicht 1904 unter diesem Namen mit diesen Farben und dem heute gültigen Emblem gegründet.


    Warlock: Heißt das jetzt, S04 darf nicht auf eine über hundertjährige Tradition zurück blicken?


    Eisern


    S-S-B

  • Legende FCM
    Na über sone Antwort aus Magdeburg freut sich ein LOKer besonders :biggrin:
    Da Du aber gerade am Kabel hängst, wo beginnen Eure Traditionen, beim FCM, bei Aufbau oder früher? Tradition, da erinnere ich mich bei Euch an Gute aber auch unschöne Sachen die zwischen uns abliefen.
    Eure erste Meisterschaft, die volle Hütte bleibt irgendwie in Erinnerung
    (damals kriegten Eure Spieler von uns Lokfans gar noch Blumen zur Meisterehrung überreicht!!!!)
    Zehrt Ihr heute noch davon? oder lässt das was Tradition ist irgendwie nach? Gerade dann wenn junge Leute (Anhänger) nachrücken die diese Zeit nur aus der Geschichte kennen?

    Ob Bundesliga eins, ob Kreisklasse drei, scheißegal wir sind dabei.


    :freude: LOKalpatriot :freude:

  • @ S-S-B


    "Übrigens: die Brüche in unserer Tradition waren politisch bedingt und alles andere als von den Unionern gewollt. Das uns jetzt vorzuwerfen, ist gelinde gesagt perfide. Stattdessen gab es genug Unioner, die die Traditionslinie 1966 wieder aufgriffen. Allein das zeugt dioch schon von unserem Traditionsbewusstsein. Dass man unter den damaligen Bedingungen nun mal nicht 100%ig nahtlos an vor 1945 anknüpfen konnte, müsste doch wohl jedem einleuchten. Auch Schalke 04 wurde nicht 1904 unter diesem Namen mit diesen Farben und dem heute gültigen Emblem gegründet."


    Ja hier stimme ich Dir zu, es war 1966 nicht leicht so einen Namen durchzubringen und mit diesem Trick blieb ja zumindest ein Bezug zu alten Union Zeiten. Obwohl sich der 1.FC Union nun ganz unabhängig von Sympatie oder nicht zu einem Markenzeichen entwickelt hat.
    Was man aber eben auch dem BFC zugestehen muss, nachdem man sich von diesem idiotischen Namen FCB trennte.
    Aber die Frage gleich in die Richtung der BFCer wo seht Ihr Eure Traditionslinie ..... in Dreseden? oder als Nullanfang bei Euch in Berlin?

    Ob Bundesliga eins, ob Kreisklasse drei, scheißegal wir sind dabei.


    :freude: LOKalpatriot :freude:

  • Tradition hat einfach etwas mit Alter zu tun, aber gar nichts mit Erfolgen. Deshalb sind der 1.FC Union (der wahre FC union ist natürlich Union 06) und der BFC absolut traditionsfrei.


    Interessant dabei: Heute, 2005, würde kaum jemand etwas dagegen sagen,Tennis Borussia als Traditionsverein zu bezeichnen. Als TeBe jedoch mithilfe der Göttinger Geldgeber in die 2. Liga aufstieg, sprach niemand von einem Traditionsverein, sondern von Retortenverein und was weiß ich nicht noch alles.
    Wieso?

    __________________________________________
    Der liebe Vaterlandsboden gibt mir wieder Freude und Leid.



  • Schalke ist aber aus der Fussballabteilung von Westfalia entstanden


    die Fussballer von Union Oberschöneweide sind aber, aufgrund der von dir benannten politischen Gründen, nach den ehemaligen West-Berlin "umgezogen"


    habe ja schon angedeutet, dass ich mich diesbezüglich noch schlau machen werde
    soweit ich weiß, hat der SC Union 06 einen Anspruch der Rechtsnachfolge


    aber Behauptungen bringen uns ja nicht weiter


    auf jeden Fall ist es schon verwunderlich, dass der FC Union Fusionsgespräche mit Union 06 führte


    warum, mit diesem kleinen Popelverein, wenn nicht wegen der Tradition?

    WENN ICH DU WÄRE, DANN WÜRDE ICH MIR WÜNSCHEN ICH WÄRE ICH

  • Tradition ist für mich z.B. wenn der Schlachtruf weiterhin Wismut statt Erzgebirge ist, da hiermit im Bewußtsein der Fans deutlich gezeigt wird, auf welche Geschichte der eigene Verein fußt.


    Ansonsten ist es eher das Interesse, woher der eigene Verein kommt, welche Geschichte er besitzt und ob abgesehen von "romantischen Anwandlungen" Lehren für die Gegenwart gezogen werden.


    Würde mich die Geschichte meines Vereines nicht interessieren, ginge ich wahrscheinlich davon aus, dass wir ein Charlottenburger Verein sind, da ich nicht wüßte, dass wir aus Mitte stammen. Allerdings stellt sich die Frage, was hat man von dem Wissen, da eben diese Traditionslinie in dem allgemeinen Bewußtsein keine /kaum eine Bedeutung mehr besitzt ( ähnliches könnte man zu Hansa oder Frankfurt/Oder sagen). Sie wäre allenfalls als Argument hilfreich, wenn man z.B. tatsächlich in den Jahnsportpark gezogen wäre. Motto : Back to the roots, oblgeich dies kaum jemand unterschreiben würde.


    Der romantische Aspekt ist z.B. zu wissen, dass es 1952 ein Endspiel um die Berliner Meisterschaft zwischen uns und Union 06 vor 75.000 Zuschauern gab. Oder das dann im Spiel um die Deutsche Meisterschaft 90.000 Zuschauer das Spiel von uns gegen den VFB Stuttgart sahen. Die Rückschau hält man meistens dann, wenn es dem eigenen Verein selbst nicht gut geht, so dass die These "Man spricht von einem Traditionsverein, wenn der Erfolg ausbleibt, viel für sich hat".

    ich war TeBe - ich bin TeBe - ich werde TeBe sein


    Der Internationalismus hört am Strafraum auf

  • Der SC Union 06 war eine Ausgründung einer einzigen Fußballmannschaft aus dem damals bereits (wieder) bestehen Oberschöneweider Verein. Dieser Sproß vom Stamm Union suchte das stärker scheinende Sonnenlicht im Berliner Westen, vertrocknete dort aber recht schnell, weil er zu weit vom Stamm und damit von dem Leben spendenden Wurzel entfernt war.
    Der Oberschöneweider Verein gedieh trotz der Ausgründung, die aus sportlichen, aber auch finanziellen Motiven begründet war, mit seinen weiteren Männermannschaften und Jugendmannschaften.
    Selbstverständlich spielte dieser Verein auch dort, wo Union immer schon spielte : In der Alten Försterei in Oberschöneweide.


    Und : Es besteht keine Rechtsnachfolge bei Union 06. Es ist hanebüchend, sowas zu behaupten !
    Damals haben sich, aus für mich völlig legitimen und nachvollziehbaren Gründen, mehr oder weniger Berufsfußballer ein attraktives Rechtskleid unter attraktiveren Bedingungen in Moabit zugelegt.

    Alte Försterei seit 1920 :
    nie fünftklassig - nie in Insolvenz - keine Namens- oder Emblemänderung seit Vereins(wieder)gründung

  • Zitat

    Original von ping-pong-alex
    Die Rückschau hält man meistens dann, wenn es dem eigenen Verein selbst nicht gut geht, so dass die These "Man spricht von einem Traditionsverein, wenn der Erfolg ausbleibt, viel für sich hat".


    Also wer von Tradition spricht, hats nötig.

    Which side are you on?
    Will you be a lousy scab or will you be a man?
    Don't scab for the bosses don't listen to their lies
    us poor folks haven't got a chance unless we organize.

  • Zitat

    Kurzum, auch heftigster Mißerfolg kann also einen Verein beim Fan zum Traditionsverein machen.


    Dann kennst du aber nur einen Bruchteil der Vereinsgeschichte Tasmanias, oder sind dir die Erfolge vor 1963 nicht bekannt?

  • Zitat

    Original von Quarrel
    Der SC Union 06 war eine Ausgründung einer einzigen Fußballmannschaft aus dem damals bereits (wieder) bestehen Oberschöneweider Verein. Dieser Sproß vom Stamm Union suchte das stärker scheinende Sonnenlicht im Berliner Westen, vertrocknete dort aber recht schnell, weil er zu weit vom Stamm und damit von dem Leben spendenden Wurzel entfernt war.
    Der Oberschöneweider Verein gedieh trotz der Ausgründung, die aus sportlichen, aber auch finanziellen Motiven begründet war, mit seinen weiteren Männermannschaften und Jugendmannschaften.
    Selbstverständlich spielte dieser Verein auch dort, wo Union immer schon spielte : In der Alten Försterei in Oberschöneweide.


    Und : Es besteht keine Rechtsnachfolge bei Union 06. Es ist hanebüchend, sowas zu behaupten !
    Damals haben sich, aus für mich völlig legitimen und nachvollziehbaren Gründen, mehr oder weniger Berufsfußballer ein attraktives Rechtskleid unter attraktiveren Bedingungen in Moabit zugelegt.



    hat den Union 06 nach der Wende nicht mit irgendeinen Öberschöneweider Verein fusioniert?
    nannten die sich nicht sogar Union 06 Oberschöneweide?


    betreff Rechtsnachfolge:


    weißt Du da was genaueres?

    WENN ICH DU WÄRE, DANN WÜRDE ICH MIR WÜNSCHEN ICH WÄRE ICH

  • Zitat

    Original von Datbinich


    Dann kennst du aber nur einen Bruchteil der Vereinsgeschichte Tasmanias, oder sind dir die Erfolge vor 1963 nicht bekannt?


    Also mir sind diese Erfolge nicht untergegangen (meintest ja auch nicht mich). Aber, ich sage einmal so, die Erfolge von Tas sind erst durch eben den nicht selbstverschuldeten Misserfolg deutlich geworden.
    Ohne diesen Misserfolg wären die Traditionen und Erfolge von Tas heute sicher Schall und Rauch ..... oder Tas wäre in der BL und Hertha .. na gut ...das ist Spekulation.

    Ob Bundesliga eins, ob Kreisklasse drei, scheißegal wir sind dabei.


    :freude: LOKalpatriot :freude:

  • Aber auch Kampf um Tradition. Wer erinnert sich nicht daran als zum Beispiel aus "Eintracht Braunschweig" "Jägermeister Braunschweig" werden sollte. Wenn das damals dazu gekommen wäre, ich glaube die Diskusion heute würde ganz anders aussehen.

    Ob Bundesliga eins, ob Kreisklasse drei, scheißegal wir sind dabei.


    :freude: LOKalpatriot :freude:

  • @ Warlock : Nimm´s mir bitte nicht übel, aber es ist sehr erschöpfend, mit jemandem in der Öffentlichkeit zu diskutieren, der offenbar über kaum mehr als Viertelwissen verfügt.


    Die Rechtsnachfolge ist meines Wissens mehr oder weniger eindeutig geklärt. Aus dem Gedächtnis kann ich Dir aber jetzt nicht im Detail darauf Antwort geben. Soweit ich mich erinnere, lag die Rechtsnachfolge bei dem Oberschöneweider Verein, der im Zuge der Neugründung 1966 irgendwann später aufgelöst wurde.
    Somit gab es zwar einen Rechtsnachfolger, dem auch das Eigentum an der Alten Försterei, die war nähmlich immer in Unioneigentum, zustehen würde. Dieser Rechtsnachfolger wurde aber in der DDR rechtlich unanfechtbar aufgelöst. Mithin fiel das Eigentumsrecht an die DDR, mit dem Wendevertrag an das Land Berlin.
    Union verlor durch die DDR-Sportpolitik sein Vereinsgelände, das mit eigenen Mitteln erworben wurde und das Stadion, das mit eigenen Mitteln erbaut worden war.


    Der SC Union Berlin war eine (Aus)Gründung der 1. Männermannschaft von Union Oberschöneweide. Diese 1. Männermannschaft bestand aus Berufsspielern, die damals vor zehntausenden Zuschauern erwerbsmäßig Fußball spielten. Die DDR verwehrte es dieser Mannschaft, ihrem Beruf (erwerbsmäßig) nachzugehen. Deshalb mußten sie eine Rechtsform als Verein im damaligen Westberlin (er)finden, um sozusagen die Konzession zu erhalten, weiter an der Berliner Profiliga teilnehmen zu dürfen.


    Dieser SC Union Berlin benannte sich unter einem ostberliner Manager, der zunächst den 1. FC Union Berlin in den Ruin gewirtschaftet hatte, ein paar Jahre nach der Wende in SC Union (Berlin) Oberschöneweide um und zog auf eine kleine Sportanlage in Oberschöneweide, um für den Fall, dass der 1. FC Union Berlin unter der Schuldenlast zusammenbrechen würde und aufgelöst werden müsste, zur Stelle zu sein und Gewehr bei Fuß zu stehen. Bei dieser ganzen, vorübergehenden Umzugsaktion von SC Union Berlin ging es letztlich einzig und allein um sehr viel Geld, was damals bei Union über den sogenannten Unionsportpark an der Wuhlheide zu verdienen gewesen wäre. So hofften jedenfalls diese windigen Totengräber. Der SC Union Berlin spielte damals übrigens mit dem - nicht vorhandenen - Geld dieser Hasardeure eine Hinrunde lang die Berliner Verbandsliga schwindlig, um in der Rückrunde mit einer völlig anderen Mannschaft nur noch wenige Punkte zu holen und gerade so dem Abstieg mit dem Polster als Herbstmeister zu verhindern. Im Jahr darauf setzte dann der Niedergang von SC Union Berlin ein, der bis in die Kreisliga führte.


    Übrigens gab es zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem SC Union Berlin (Moabit) kurz nach der Wende eine Art Kooperation im sportlichen Bereich. Der SC Union Berlin fungierte als Farmteam für Nachwuchsspieler des 1. FC Union Berlin in der Berliner Verbandsliga, weil die eigene 2. Mannschaft des 1. FC Union Berlin damals nicht mehr existierte oder sehr weit unterklassig spielte. Bekannteste Spieler, die damals aus dem Unionnachwuchs den SC Union Berlin verstärkten waren Marco Tredup und David Bergner. Beide spielten für den SC Union Berlin Verbandsliga. David Bergner ging dann zum 1. FC Union Berlin wie vereinbart zurück, Marco Tredup sollte zwar, zog aber eine Offerte von Pagelsdorf und Hansa Rostock vor.


    P.S. Zur allgemeinen Diskussion : Ich gebe zu, dass vergangene Erfolge kein alleiniges Kriterium sind. Doch für mich ist das Bemühen um Tradition immer der Versuch, aktuelle Erfolge mit dem Verweis auf die eigene Vergangenheit zu legitimieren. Sozusagen vom Makel des Emporkömmlings reinzuwaschen. Deshalb sehen wir Mainz 05 und den VfL Wolfsburg ja im Augenblick auch nicht als Traditionsvereine, obwohl beide Vereine bestimmt auch auf Geschichte verweisen können.
    Eindeutig ist Tradition aber etwas für mich, dass nur in Generationen werden kann.

    Alte Försterei seit 1920 :
    nie fünftklassig - nie in Insolvenz - keine Namens- oder Emblemänderung seit Vereins(wieder)gründung

  • salomon: was wäre denn deiner Meinung nach aus TeBe geworden, hätten sie nach 1945 im sowjetischen Sektor gespielt?


    Als Westberliner hier so ein Verdikt hinsichtlich Traditionsmannschaften im Osten abzugeben halte ich für äußerst unqualifiziert.


    ping-pong-alex: wann und warum zog TeBe denn von Mitte nach Charlottenburg?


    Eisern


    S-S-B

  • Zitat

    Original von salomon
    Tradition hat einfach etwas mit Alter zu tun, aber gar nichts mit Erfolgen. Deshalb sind der 1.FC Union (der wahre FC union ist natürlich Union 06) und der *** absolut traditionsfrei.


    Ich glaube kaum jemals einen TeBe-Fan in irgendeiner Sache vom Gegenteil überzeugen zu können. Und wenn für Dich die Entscheidungen der politischen Verbrecher in der DDR entscheidend sind, dann ist es ebenso.


    Und mir persönlich ist es auch ziemlich egal was jeder Einzelne dazu sagt. Wichtiger ist doch wie der Verein gelebt und der Virus weitergereicht wird. So ist es in meiner Familie Tradition zu Union in die AF zugehen. Vor dem Krieg ging mein Ur-Opa mit meinem Opa zu Union, später mein Opa mit meinem Vater und mein Vater mit mir. Und wenn ich dann irgendwann die passende Frau gefunden habe :biggrin:, werde auch ich meinen Kindern zeigen wo in Berlin der Fußball zu Hause ist.


    Und wenn man nicht nur die Zuschauerzahlen, sondern auch das was um den Verein herum passiert betrachtet, so scheint trotz des anhaltenden sportlichen Misserfolgs (in den letzten zwanzig Jahren konnte nur ein Aufstieg gefeiert werden) die Weitergabe des Virus bei uns besser zu funktionieren als bei anderen Berliner Vereinen.


    Und statt zu versuchen andere Vereine schlecht zu reden, sollte doch eher mal darüber nachgedacht werden warum der eigene Verein so schlecht dar steht.


    Zudem mal die Frage, was bringt der Status „Traditionsverein“? Kommt ein Zuschauer mehr weil der örtliche Verein diesen Status hat? Interessiert sich irgendein Medien-Vertreter dafür, ein Sponsor? Meist geben sich die Vereine doch selbst den Titel, wenn sie auf Spielankündigungsplakaten, in PR-Texten etc. versuchen ihren Verein in den Mittelpunkt schieben. Bringt es aber tatsächlich was?



  • also ein Viertelwissen zu unterstellen is ja wohl ne Frechheit, ich beanspruche wenigstens das gefürchtete Halbwissen
    und wer nämlich mit h schreibt......




    a.) gab es einen Anschluss des TSG Oberschöneweide im Jahre 95


    b.) handelte es sich bei Deinem genannten "Ostmanager" um die "drei B´s"


    Brombacher/Bracht/Behrend


    desweiteren stand


    c.) ein Herr Tredup in der legendären Saison, als Union in der Hinrunde Tabellenführer war und dann sogar noch abstieg, schon gar nicht mehr im Kader, sonder stieg mit dem Verein von der Landesliga in die Verbandsliga auf, wo er noch ein Jahr verweilte


    und


    d.) liegt die Rechtsnachfolge wirklich bei dem Moabiter Verein


    da dass Vereinsrecht bundesrepublikanisches Recht ist, wurde dem Verein schon 1950 von einem Herrn Dr. Reuter, seinerzeits regierender Bürgermeister von Berlin, eine Urkunde verliehen, aus welcher die Rechtsnachfolge hervorgeht


    sicherlich kann man dem FC Union nicht dafür verantwortlich machen, dass sich die ehemalige DDR mit dem Staatsvertrag der BRD "unterworfen" hat und sicherlich zeigt die Gegenwart, dass es besser gewesen wäre, aus zwei nicht perfekte Staaten einen besseren zu machen, aber leider zählen nun mal die Gesetze der Bundesrepublik und demnach ist die Rechtsnachfolge auch eindeutig geregelt. Dies wissen auch die Verantwortlichen des FC Union und haben deshalb ja auch, wohl wissend das eine WM im eigenen Land gepaart mit 100jährigen Bestehen und ein paar Geschäftsleuten viele Möglichkeiten eröffnet, eine Fusion mit dem Moabiter Verein angeregt.

    WENN ICH DU WÄRE, DANN WÜRDE ICH MIR WÜNSCHEN ICH WÄRE ICH


  • Zitat "Aber vielleicht mal ein paar historische Fakten zum Grundstück:
    Bis 1945 war mal das Stadion Eigentum des SC UNION 06 OBERSCHÖNEWEIDE, der es 1920 erwarb.
    Es gab nach der Wende eine Rekonstitutionsklage sowohl des 1. FC Union Berlin wie des SC Union 06 Berlin auf Rückübertragung, die dann nach mehrfachen Instanzen abschlägig beurteilt wurde. Begründung der Richter war, daß sich zwar beide Vereine ideell als Nachfolger des SC Union 06 Oberschöneweide betrachten, aber keiner der beiden organisatiorisch als direkter juristischer Rechtsnachfolger bewertet werden könne.
    Der SC Union 06 wurde als Neugründung von 1950 gewertet, der zwar von ehemaligen Spielern und Funktionsträgern im damaligen Berlin (West) gebildet wurde, aber nicht die Mehrheit der Vereinsmitglieder von Union Oberschöneweide darstellte.
    Der 1. FC Union hat wiederum zwar personell durchgehende Beziehungen zum "Mutterverein", ist aber über seine verschiedenen Stationen wie Motor Oberschöneweide und TSC als ein anderer neuer Verein gewertet worden, der als Union eigentlich erst mit seiner Gründung im Januar 1966 beginnt.
    Als eigentlicher Rechtsträger wurde vom Gericht jener SC Union 06 Oberschöneweide bezeichnet, der neben Union 06 im Westen und TSC im Osten in unterklassigen Regionen in den 50er und 60er Jahren parallel weiter bestand (und darin lag auch das juristische Problem!) und im Ernst-Thälmann-Stadion in der Wuhlheide spielte, sich aber dann 1964 endgültig auflöste. Nur der konnte daher keinen Anspruch mehr geltend machen, so daß rechtlich dem Land Berlin das Grundstück endgültig zugeordnet wurde.
    Tja, unsere verworrene Unions-Geschichte... "


    Quelle : http://www.fc-union-berlin.de/…ght=&hilightuser=0&page=2


    Der Autor dieses Beitrag ist meines Wissens beruflich im Bezirksamt Köpenick tätig.


    Nä(h)mlich mit -h ist so eine kleine Macke von mir. Das kriege ich nie wieder raus. Beim SC Union Berlin bin ich nicht so firm, aber ob Tredup nun ein Jahr früher oder später bei Euch (?) war, was ändert´s ?


    Persönlich bin ich übrigens für eine Reunion, nicht aus wirtschaftlichen Hoffnungen (welche denn eigentlich ?), sondern weil beides doch irgendwie zusammengehört. Die Gründer vom SC Union Berlin wären doch sicherlich auch, sobald die Umstände es wieder ermöglicht hätten, zu Union Oberschöneweide zurückgekehrt.

    Alte Försterei seit 1920 :
    nie fünftklassig - nie in Insolvenz - keine Namens- oder Emblemänderung seit Vereins(wieder)gründung