Beiträge von Ruppi

    Überlegen ge-, aber unüberlegt Punkte verspielt



    Vor so einem Spiel ist eigentlich immer alles klar. Tabellenerster gegen die Rote Laterne. Wie viel Tore würden fallen gegen den wirtschaftlich gebeutelten Club aus dem Harz, der keines seiner Heimspiele zuhause austragen darf? 5, oder gar 10?


    So hätte man es sich gewünscht, zumindest aus Babelsberger Sicht. Doch leider sind das meist die Spiele, die dann als Grottenkicks in die Geschichte eingehen und möglichst schnell wieder vergessen werden wollen/sollten. Besonders, wenn der Favorit auf dem Papier so seine Schwierigkeiten mit dem Spielgestalten hat. Was für ein Spiel erwartete uns also heute?



    Punkt 14 Uhr ging es los und noch bevor der Sekundenzeiger nach dem Pfiff ein zweites Mal oben angeschlagen hatte, standen 2 Torschüsse für die Blau-Weißen zu Buche. Erst Daniel Frahn und im Nachschuss Anton Müller. Beide machten sich auf, gleich nach dem Anstoß das Runde im Eckigen unterzubringen. Daraus wurde vorerst nichts und im Gegenzug gab’s einen Kopfball durch Scheinpflug nach einer Ecke für die Harzstädter.


    Auch das ohne wirkliche Gefahr – halt so ein typisches Spiel. Babelsberg machte Druck, Goslar stemmte sich mit allen Kräften dagegen und lauerte auf Konter. Gefährlich wurden letztere nur, wenn unsere Defensivarbeit vernachlässigt wurde.
    So liefen die Minuten in dem Spiel dahin, Alme Civa schoss nach 30 Minuten einmal gefährlich aus 20 Metern aufs Tor und Frahn sah wegen angeblicher Schwalbe im Strafraum gelb.
    Herr Frömel aus Ibbenbüren, der Schiri, hatte scheinbar auch keinen guten Tag erwischt. Viel Mitgefühl für den Tabellenletzten schien er, im weiteren Verlauf des Spiels, durch seine Entscheidungen ausdrücken zu wollen. Babelsberger Sympathien wussten die Goslarer durch übermäßiges schwalbenartiges Rumgefliege und Geliege nicht zu gewinnen.


    Vor der Pause gab‘s noch die eine oder andere Gelegenheit, darunter 2 Aktionen von Frahn, wobei die Erste durch einen Abseitspfiff unterbunden wurde, beim zweiten Versuch wurde sein Schuss geblockt. Goslar hatte auch noch eine Chance vorm Pausentee – Uluisik fand seinen Meister in Torhüter Unger nach einem ansehnlichen Volleyschuss. Pause.


    Babelsberg kam mit 2 neuen Spielen aus der Kabine. Für Ermit Ürgirdi(sorry Ümit, aber der Versprecher vom Stadionsprecher war zu schön)kam Sven (Jimmy) Hartwig und für Nicolas Hebisch kam Stefan Kutschke. Mit ihnen neuer Wind? Ein anderer vielleicht.
    Babelsberg behielt das Heft des Handelns in der Hand, aber das Abbrennen eines Offensivfeuers sieht doch anders aus.
    Goslars Gegenwehr wurde nun etwas langsamer und man behalf sich mit Fouls, so dass Babelsberg die eine oder andere Freistoßchance bekam. Allein das Glück fehlte bei Freistößen von Müller und Hartwig.
    Letzterer war es auch der nach einer Ecke mit einem Kopfball die Chance zum 1:0 hatte. Er kommt angeflogen, doch seinen Ball kann Endres gerade so auf der Linie klären. Kurz danach machte er wieder mit einem Solo auf sich aufmerksam, welches aber zur Auslinie geklärt werden konnte. Daraus resultierte ein Bilderbucheinwurf. Anton Müller wirft weit auf Kutschke, der verlängert auf den langen Pfosten zu Frahn und der macht alles richtig. Mit seinem Kopfball unter die Latte erzielte er seinen 14. Treffer in der laufenden Saison.


    Hier hätte man Abpfeifen sollen, oder einfach Tore nachlegen oder so.
    Tat man aber nicht, oder es taten die Falschen…


    Es kam die teuflische 66. Minute. Keiner fühlt sich für den auf der rechten Seite durchmarschierenden Podolczak zuständig, er kann unbedrängt bis zum Strafraueck durchdringen. Hier fasst er sich ein Herz und auch Unger war heute nicht für einen Unhaltbaren gut. 1:1 – Shit! Zum „Dank“ wurde der Torschütze ausgewechselt, für ihn kam Enrico Maaßen.
    Babelsberg jetzt mit viel Willen, darunter ein Freistoß Kocer’s aus 20 Metern – knapp übers Tor. Vorangegangen war ein schönes Solo von Danso-Weidlich, den man nur noch durch ein Foul zu stoppen wusste.


    Desweiteren Frahn mit einer Kopfballchance nach Hereingabe von Müller. Leider übers Gebälk. Ebenso landete ein Freistoß unseres Torschützen in den Armen des Keepers. Gleich darauf noch einmal, nachdem Jimmy eine Ecke auf Frahn verlängerte. Es wollte einfach nicht klappen. Auch nicht bei einem strammen Nachschuss von Civa – irgendjemand hatte immer seine Hände oder Gebeine dazwischen.


    Kutschke hatte auch noch eine Kopfballchance. Es hätte sein 3. Treffer im 3. Spiel in Folge werden können, wurde es aber nicht – drüber. Nachspielzeit.


    Goslar hatte sich gerade die 4. Gelbe abgeholt, tritt Müller erneut zum Freistoß an. Jimmy trifft mit dem Kopf, leider nur die Arme des Keepers Möhlenbrock, der eine gute Figur machte.


    Dann war Schluss und so blieb es beim, letztlich für Goslar, glücklichen Punktgewinn. Trotz Herbstmeistertitel ist gerade das eingetroffen, was niemand erhofft, doch viele befürchtet hatten. Schade, aber Fußball wird nicht auf dem Papier entschieden und was wären wir für eine Filmstadt, wenn wir nicht die Spannung im Spiel halten würden…



    Babelsberg: Unger – Rudolph, Laars, Surma, Weidlich – Prochnow(73. Kocer), Civa – A.Müller, Ergirdi(45. Hartwig) – Hebisch(45. Kutschke), Frahn


    Goslarer SC: Möhlenbrock - Halstenberg, Wilking, Endres, Uluisik(77. Kolm), Fischer, Podolczak(67. Maaßen), Scheinpflug, Karabulut, Ndjock(65. Lipke) , Kniat


    Tore: 1:0 Frahn(63. Minute), 1:1 Podolczak(66. Minute)


    Gelbe Karten: Frahn, Prochnow – Scheinpflug, ?, Kolm, Halstenberg
    Zuschauer: 1149(ca. 10 aus Goslar)
    Schiedsrichter: Marc Frömel


    Ja, da haben mich dann wohl die Quali meines Diktiergeräts sowie die Mathematik, etwas hintergangen...


    Nachgelieferte Bilder von Jan Kuppert Jan's HP


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    2 Mal zurück gelegen, vier Tore geschossen - U.N.V - 3:2!!!


    Blau-Weiß gegen Blau-Weiß, oder Ligafavorit gegen Ligafavorit, oder Schlechtstarter gegen Schlechtstarter stand auf dem Programm. Das bei schönstem Spätsommerwetter – kein Babelsberger, aber wer will schon immer Regen?


    Magdeburg hatte zuletzt gezeigt, warum man als Favorit in diese Saison gegangen ist und auch unsere Babelsberger konnten erstmals einen vom Ergebnis her klaren Dreier nach Hause fahren. Zuhause gab’s aber noch keine Tore, doch gegen den 1. FCM wurde im heimischen KarLi auch schon lange nicht mehr verloren. Welche der „Serien“, oder vielleicht sogar beide, würden sich fortsetzen?


    Babelsberg begann wie gegen Meuselwitz, nur dass der zuletzt Rotgesperrte Surma für R. Müller wieder in die Innenverteidigung rückte. Man spielte ein 4-4-2 mit zwei 6ern und nicht klar besetzten Außenbahnen im Mittelfeld.
    Magdeburg drängte von Beginn an, man merkte, dass sich keine der Mannschaften heute verstecken würde. Dummerweise fiel dem Druck der Anfangsphase gleich einer unserer Spieler zum Opfer. Hebisch musste nach 9 Minuten das Spiel verlassen, für ihn würde von nun an Kilicaslan den Sturm an der Seite von Frahn beackern.
    Ein erstes kleines Ausrufezeichen setzten die Magdeburger in Persona Racanel, der in der 8. Minute eine Flanke Fuchs‘ volley mit links zu verwerten suchte. Nix da, schön anzusehen, aber das war‘s auch schon.
    In der Folge sah man ein paar Ecken und Babelsberg fand zunehmend besser ins Spiel. Magdeburg weiterhin im Mittelfeld druckvoll, doch sobald man in Strafraumnähe kam, wurde es harmlos, was nicht zuletzt an unser langsam wiedererstarkenden Defensive lag.


    Nach einer halben Stunde dann Babelsberg deutlich am Drücker – drei Chancen durch Rudi, Jule und Kili verfehlten ihr Ziel nur knapp. Das sah schon deutlich besser aus als zuletzt, weil herausgespielt. Magdeburg danach mit zwei Freistößen jedoch keine wirkliche Gefahr. Babelsberg nun häufigerer vorm Tor. Schönes Zusammenspiel zwischen Jule, A. Müller und Kili, dessen Schuss zur Ecke geblockt wurde. Letztere wurde von Keeper Tischer kurzzeitig mit der Faust entschärft, aber auch der erneute Nachschuss Kili’s fand sein Ziel nicht. So ging’s in die Katakomben, torlos.



    Die zweite Hälfte begann wie die erste. Magdeburg von Null auf Hundert in 3 Sekunden, Babelsberg abwartend. Und auch torgefährlicher, wie sich herausstellen sollte. Ein Flanke des Blau-Weißen Neumann verwertete der Blau-Weiße Surma eiskalt und ließ Keeper Unger keine Chance. Schön herausgespielt, den freien Mann gesehen und drin das Ding.
    Warum nur konnte sich der Torschütze nicht freuen? Bekam er doch noch einen netten Klaps seines Keepers… Wie das Leben so spielt. Später wurde das Tor Herrn Neumann gutgeschrieben. So ist halt Fußball, weiter geht’s, denn „wir gewinnen, wir gewinnen, wir gewinnen sowieso…“



    Doch die Freude des zahlreich angereisten Magdeburger Anhangs über die Babelsberger Schützenhilfe dauerte nur 2 Minuten, denn dann hatte Ergirdi nach Vorarbeit Civa’s und Prochnow‘s einen seiner genialen Momente. Civa spielt von außen rein, Jule legt ab und Ergirdi zimmert das Ding in die linke obere Ecke. 1:1.



    Schneller Ausgleich puhhh, aber auch die Freude währte nicht lange. Magdeburg hat ja einen Vujanovic. Der spielte mit 2 Drehungen Surma schwindlig, kommt zur Flanke und findet den freistehenden Bankert, welcher mit dem Kopf vollendete.
    Hier sah unsere Abwehr, die heute insgesamt einen sehr guten Eindruck hinterließ, mal nicht so gut aus und Magdeburg war wieder vorn. 1:2.


    Aber, „ wir gewinnen….“, da war doch noch was, denn viele unserer schönsten Spiele der letzten 10 Jahre endeten mit einem 3:2. So Theorie und Hoffnung.



    Babelsberg gab nicht auf, doch in der Phase fehlten im Mittelfeld etwas die Ideen und es kam zu dem einen oder anderen Abspielfehler. Jeder wollte, aber es fehlte die nötige Ruhe zu diesem Zeitpunkt. Demuth brachte nun R. Müller für den Unglücksraben Surma, der m.E. kein schlechtes Spiel gemacht hatte.


    Eigentlich rechnete ich eher mit Patrick Moritz für einen der 6er um das Mittelfeld zu stabilisieren und die Offensivgefahr zu erhöhen doch der Trainer entschied anders und der Erfolg sollte ihm später Recht geben. Er schickte Lange für Anton Müller in Rennen.
    Seit dem 1:2 waren die Magdeburger Fans wieder zu hören, feierten ihr Team – dafür bekamen sie 10 Minuten Zeit, bis wir die 72. Minute schrieben. In der passt Jule in des Gegners Beine, die Klärung dessen kann Civa blocken, der Ball kommt links im Strafraum zu Frahni, der in der Situation alles richtig macht und den Ball sauber am Keeper vorbei schiebt.
    Yeah, 2:2 und noch 28 Minuten zu spielen.



    Doch die Minuten schwinden ohne weitere Chancen. In der 81. hatte Magdeburg erneut eine Möglichkeit. Neumann kann Laars, der bis auf diesen jeden Zweikampf gewann, stehen lassen und zieht gefährlich ab. Vorbei das Ding – durchatmen.


    Eine Minute später wieder die Elbestädter. Ein Ball, gefühlte 5 Minuten in der Luft, erreicht einen Magdeburger Angreifer, der mit dem Kopf aufs Babelsberger Tor…… Noch während ich die Spielernummer des MD’lers rauszufinden versuchte lief schon der Gegenangriff und der Geräuschpegel nahm schnell zu. Die Spannung raste in Bruchteilen von Sekunden ins Unermessliche, einige Liter Adrenalin schossen in die Adern der Babelsberger Fans. Dann ein Riesenschrei!


    Whats happen? Einen langen Ball verlängert Lange mit dem Kopf auf Frahn, der erneut den Kopf behält, den Ball mit der Brust mitnimmt, einmal trumpfen lässt und dann mit der rechten Klebe abzieht. Da war er „wieder“, der Schrei. U.N.V – 3:2!!!!



    Nun war das Spiel gekippt, aber noch lange nicht Zuende. Es ging jetzt hin und her. Einer guten Chance durch Lange, nach Vorarbeit von Ergirdi, folgte ein Magdeburger Vorstoß durch Vujanovic, dann zog R. Müller aus 30 Metern einfach mal ab aufs Gehäuse des ehemaligen Europapokalsiegers. Noch einmal musste Unger mit den Fäusten zur Ecke klären, dann hatte Bankert eine Chance auszugleichen(letztendlich ungefährlich) und beim folgenden Freistoß Magdeburgs – wir schreiben mittlerweile die 91 Minute - kam sogar deren Torhüter mit in Ungers Strafraum. Bangen! Doch der Freistoß blieb ungefährlich und im Gegenzug fehlte nun jemand im Gehäuse der Elbstädter. Kili führte den Ball, 2 besserpostierte waren ebenso mitgelaufen, um alles klar zu machen. Kili entschied sich in der Situation leider für das falsche und probierte selbst zu vollenden. Sei’s drum – kurz danach gab’s eine Pfiff und der Sieg war im Kasten.


    Gänsehaut! So wollen wir euch spielen sehen! Es muss nicht immer so dramatisch sein und ein zwei Dinge gibt’s in der Offensivarbeit noch zu verbessern. Aber die Kurve zeigte heute ganz klar nach oben!


    Und damit übergebe ich den Nulldrei Punktestaffelstab an…?




    Babelsberg: Unger – Rudolph, Laars, Surma(64., R. Müller), Weidlich – Prochnow, Civa – A.Müller( 65., Lange), Ergirdi – Hebisch(7., Kilicaslan), Frahn


    FC Magdeburg: Tischer – Bankert, Prest, Tüting, Gaebler, Racanel(75., Zander), Vujanovic, Watzka, Neumann, Bauer, Fuchs - weiterhin eingewechselt: Verkic, Siga




    Tore: 0:1 Surma(53.), 1:1 Ergirdi(55.), 1:2 Bankert(62.), 2:2 Fraahhn(72.), 2:3 Fraaaahhhhhhn(83.)


    Gelbe Karten: Lange, Prochnow - Fuchs


    Zuschauer: 3154 (ca. 1100 aus MD)


    Schiedsrichter: Deniz Aytekin

    Sommer, Sonne, Sonnenschein, was kann …. Dachte man. Eh man das Amateur-Stadion hinterm Olympiastadion, den 7(das waren mehr) Trainingsplätzen, dem Hockeystadion, dem Schwimmstadion, dem was weiß ich, gefunden hatte, verging schon einige Zeit. Jeder kennt das Olympiastadion, aber eine Wegbeschreibung zu den Amateuren sucht man überall vergebens. Braucht man bei all dem herthanisch-teutonischem Überfluss auch gar nicht. Dafür gibt’s ja gefühlte 1000 Ordner, die zumindest uns sehr freundlich den Weg wiesen.
    Angekommen am Hertha II – Ground, eine große Gruppe Babelsberger, die das Stadion nicht betreten wollte. Komisch eigentlich, macht man sich doch auf den Weg, die eigenen 11 zu unterstützen. Des Rätsels Lösung war schnell ergründet, denn der Hauptstadt-Club, der sich im weiten Brandenburger Land immer so familien- und kinderfreundlich gibt, hatte es vergessen, für die, die es nicht so dicke haben, entsprechende Preise aufzurufen. Schade Hertha, Chance verspielt, mal so etwas wie Support bei den Amateuren zu erleben, denn viele unserer Treuesten blieben daraufhin draußen.


    Zum Spiel.
    Unger war zurück im Tor und Babelsberg begann mit einer Spitze in 4-2-3-1-Formation.
    Die etwas defensiv anmutende Formation sollte sich aber alsbald als gar nicht so defensiv erweisen. Babelsberg begann druckvoll, man spürte, oder vielmehr verspürte keinen Druck mehr bei den unsrigen, war der erste Platz doch vor dem Spiel in weiter Ferne gerückt. Was auf der einen Seite schade ist, ist andererseits auf dem Spielfeld schön anzusehen.2-3 kleine Chancen gab’s für Nulldrei in der Anfangsphase, dann pfiff der eifrige Mann in gelb aus Markranstädt in der zehnten Minute zum zweiten Rätsel des Tages. Er spielte mit den Zuschauern und Spielern das Spiel „Ich sehe was, was du nicht siehst“ Und siehe da, das Rätsel konnte bis jetzt nicht aufgeklärt werden. Er pfiff nämlich und zeigte auf den wunden Punkt der Babelsberger, den Elfmeterpunkt. Er hatte (Anm. der Redaktion) ein Foulspiel im Strafraum gesehen. Was solls, so ist Fußball. Gerechtigkeit kommt wieder und so. Pustekuchen! Sebastian Hoeneß, Sohn des einen und Neffen des anderen, sie wissen schon, trat an und traf. Zwar war unser Ball-Unger-heuer noch dran, aber nicht genug. 1:0 – Sch***!
    Die in rosa, gelb, grünen Schuhen antretenden Hertha-Bubis gingen in Führung. Hertha wie immer kein gutes Pflaster für uns…
    Nulldrei machte das Spiel, Hertha das Tor. Natürlich konnten die Berliner U23iger auch guten Fußball spielen, sie waren mit ihren schnellen, ballsicheren Kontergegenstößen immer wieder gefährlich, aber letztendlich war das Spiel in Babelsberger Hand. Ein Tor ist schnell gekippt und so konnte es schließlich nicht bleiben. 14:15 Uhr hätte es soweit sein können als Jule nach außen auf Rudi passt, der den Ball weiter vors Tor flankt. Jimmy ist zur Stelle und schiebt das Ding gegen die Laufrichtung vom Keeper aus spitzem Winkel ein. Fast. Irgend so eine Hertha-Gräte war noch dazwischen. Zwei Minuten später spielen sich Ergirdi und Jimmy den Ball auf rechts zu, Ergirdi flankt und El(Ex)-Capitano Moritz verpasst mit silbernem linken Fuß das zu treffende Gehäuse. So ging’s weiter und als unsere Mannen so langsam richtig in Fahrt kamen, ein weiterer Dolchstoß ins blau-weiße Babelsberger Herz. 41. Minute, Foul(diesmal wirklich – Laars sah gelb), Freistoß aus 20 Metern. Benda tritt an und zirkelt das Ding schön über die Mauer. Unger hatte in dem Moment auf die andere Ecke spekuliert und wurde kalt, sowie auf dem falschen Fuße, erwischt. 2:0! So ging’s in die Kabinen.


    Es wurde nicht gewechselt, auch beim Spiel blieb alles wie gehabt. Babelsberg am Drücker. Richtig gefährlich wurde es für die Hertha-Amas in der 54. Minute als Rudi flankt, Frahn durchlässt und Ergirdi, den 2:1 Anschluss auf dem Fuße habend, knapp am Gebälk vorbei zieht. Schade das! So ging’s weiter, leider fruchtlos.
    Nach 65 Minuten der erste Wechsel bei den heute in rot-weiß spielenden Blau-Weißen. Ndiaye und Kutschke kommen für die ausgepowerten Frahn und Müller. Ecken gab‘s, fast nen Elfer nach zumindest grenzwertigem Zweikampf an Moritz im Strafraum. Doch der Konzessionselfer blieb aus – wär auch keiner gewesen. Seufz, hoffte man doch auf das Standard-3:2. Aber das war ja eng verbunden mit einem anderen Berliner Club. Ein Tor musste jedenfalls her, wenn das heute noch irgendwas werden sollte. Halle hatte auch bloß einen Punkt geholt, genau wie Kiel… Manno! In der 71. Minute war es dann soweit. Rohdiamant Kutschke weiß eine Ecke von Jimmy richtig zu nehmen und befördert sie mit Köpfchen ins Eckige. Nur noch 2:1. Geht da noch was? Hertha weiterhin nur selten und im Konterspiel gefährlich.
    77. Minute. Ergirdi wird auf dem Weg zum Tor nur zaghaft angegriffen, der zieht flach ab, aber etwas zu unplatziert. Jedenfalls um den Keeper zu bezwingen. 13 Minuten noch, das Bild blieb das gleiche. Babelsberg am Ball, doch der ganz große Zug zum Tor fehlte. Anders in der 86. Jimmy(oder Jule) flankt, Babacar zeigt, wofür man ihn an den Park geholt hat – drin das Ding. Schön mit dem Kopf ins lange Eck. 4 Minuten noch. Geht da etwa noch was?
    ….. Nein, es ging nichts mehr! Schade. Ein Sieg wäre heut verdient gewesen. Aber – hätte, hätte, hätte liegt im Bette.


    Was solls, gut gekämpft und das 0:2 aus Babelsberger Sicht noch ausgeglichen. Top-Moral bewiesen! Dafür kann man sich zwar punktetechnisch nicht viel kaufen, das ist aber bei der Tabellenkonstellation eh schon egal…







    SV Babelsberg 03: Unger – Müller(65. Ndiaye), Laars, Surma, Rudolph – Moritz(87. Oumari), Civa, Prochnow, Ergirdi, Hartwig – Frahn(65. Kutschke)



    Tore: 1:0 Hoeneß(11. Minute), 2:0 Benda(41. Minute), 2:1 Kutschke(71. Minute), 2:2 Ndiaye(86. Minute)



    Gelbe Karten(Babelsberg): Laars, Prochnow


    Schiedsrichter: Schößling ( Markranstädt)




    Zuschauer: ca. 400 (ca. 200 aus Babelsberg)

    Zwei Mannschaften sollten sich an dem Abend in dieser verlegten Partie gegenüber stehen, die beide schon nicht mehr so richtig wussten wie man gewinnt. Beide, obwohl sich hier 4. und 6. der Tabelle in die Augen sahen. Eigentlich ein Spitzenspiel und zumindest für die eine Mannschaft ging es bloß ums gewinnen. Zum einen wegen der neu formulierten Ansprüche, zum anderen hatte man nach der etwas leidenschaftslos wirkenden Partie gegen Cottbus etwas gut zu machen. Babelsberg war also zum Siegen verdammt und Wilhelmshaven hatte nach 3 Niederlagen in Folge nicht minder einen Punktgewinn nötig. Den finanziellen Umbruch Wilhelmshavens in der Winterpause, verbunden mit Spielerabgaben und die aktuell Verletzten, konnte man bisher nicht kompensieren.
    Was würde einen also erwarten? Zwei völlig verängstigte Mannschaften?
    Gott sei Dank war dem nicht so. Und weil an dem Tag ein 17-jähriger glaubte, dem Herren ins Handwerk fuschen zu dürfen, ging das Spiel schweigsam mit einer Minute Verspätung los.


    Gegenüber Cottbus rückte Hartwig in den Sturm und Johan Oumari in die Abwehrkette.
    Beide Mannschaften begannen vorsichtig und dennoch schwungvoll, spielten nach vorn. Die erste aufgezeichnete Möglichkeit ergab sich nach 11 Minuten, als Patrick Moritz ein Freistoß aus halbrechter Position und ca. 21m Torentfernung in den Strafraum hineinbrachte. Keeper Lucassen war zur Stelle, klärte zur Ecke. Selbige trat Jimmy Hartwig, Civa verlängerte, doch nun hatte der Keeper den Ball endgültig. Es ging hin und her, Wille war auf beiden Seiten deutlich zu erkennen. In dieser Phase gab’s auch ein zwei Situationen, in denen sich der Schiri zumindest nicht als Heimschiedsrichter outete… Sicherlich keine Fouls, die man ohne wenn und aber geben muss, aus Babelsberger Sicht dennoch ärgerlich, da in aussichtsreicher Position.
    Chance eins für Wilhelmshaven ebenso nach einer Ecke. Getreten von Kowalczyk wird diese verlängert, Beaulieu steht mutterseelenallein an der Strafraumgrenze und kann abziehen. Das wäre ein Tor gewesen, war es aber nicht. Vorbei und gut.
    17. Minute wieder die Blau-Weißen, Patrick geht mit Ball auf der linken Seite an einem Gegenspieler vorbei, zieht dann nach innen, lässt einen weiteren W’havener stehen und zirkelt den Ball gefühlvoll vors Tor. Babacar Ndiayes Fußspitze hätte in diesem Moment gut ein paar Zentimeter länger seien können, so aber verfehlte er den Ball knapp.
    Nur zwei Minuten später ließ Patrick dann sein Können aufblitzen. Jimmy wurde 2m vor der Strafraumgrenze von den Beinen geholt, Super-Position. Patrick trat an, rechts an der Mauer vorbei, drin das Ding! Lucassen wurde dabei auf dem falschen Fuß erwischt, hatte scheinbar auf die andere Ecke spekuliert. 1:0 für die Guten!
    5min später wieder die Hausherren. Danso-Weidlich flankt wunderbar von rechts, Ndiaye kann aber keinen Druck hinter den Ball bringen und so kann der Keeper den Ball unbedrängt runter pflücken. Im Gegenzug zeigte Surma, warum er so wichtig für die Babelsberger Hintermannschaft geworden ist. Schön lief er seinem Gegenspieler den Ball ab.


    Das Unglaubliche dann in Minute 25. Der Bierstand im Gästebereich musste schließen, alles ausgetrunken, vermutlich. Man, man, man – diese Wilhelmshavener.


    Das Spiel plätscherte nun zusehends vor sich hin, den Druck, jetzt unbedingt ein zweites Tor machen zu wollen, konnte man nicht erkennen. Chancen gab’s dennoch, wenn hier eher der Zufall seine Hände im Spiel hatte. Nach etwas Rumgegurke im Wilhelmshavener Strafraum wird der Ball notdürftig rausgeschlagen, Jule kann zentral abziehen, nicht superscharf, aber dennoch knapp schlägt der Ball neben dem Pfosten ein. Leider auf der falschen Seite.
    Zwei Kopfballchancen konnte man vor der Pause noch sehen, das war‘s dann aber auch schon.
    Zudem verlies mich noch mein Diktiergerät. Deutsche Wertarbeit am Abgrund oder nur ein schlecht vorbereiteter Kommentator? Vermutlich letzteres.
    Die Wilhelmshavener kamen druckvoller aus den Kabinen, als sie sie betraten und nach 4 gespielten Minuten in Hälfte 2 dann auch eine ansehnliche Chance. Azizi setzt sich gut an der rechten Außenseite durch, flankt auf Pollok, der den Ball nicht mehr ganz unter Kontrolle bringen kann. Ein Tick zu hoch für ihn – gut für uns.
    Gut für uns auch die nächste Möglichkeit. Freistoß aus 30m – mittig. Patrick tritt erneut an, schießt, doch der Ball kommt ebenso mittig zum Keeper.
    Aus einer Standartsituation entstand die nächste Gästechance. Reingezogen, verlängert und drüber – gefährlich, aber mit dem Ende nur was für die bedeutungslosen Statistiken.
    Nach knapp einer gespielten Stunde kam Lange für Babacar Ndiaye, der noch nach seiner Form sucht.
    Ein goldrichtiger Wechsel DD’s, wie sich später herausstellen würde…
    Doch erst einmal bekamen wir noch einen Hammervolley vor Ergirdi zu sehen, geil abgezogen, leider genau auf den Keeper, der den Ball gerade so blocken kann.
    Nach 73 Minuten wechselte Wilhelmshaven, für Peters und Rito kamen Mudry und Pesic. Peters hatte sich bei einem Zusammenprall am Knöchel verletzt und musste direkt ins Krankenhaus – von dieser Stelle, gute Besserung. Ebenso brachte Nulldrei Müller für Ergirdi.
    Letzterer war keine 2 Minuten auf dem Platz, als er von links in den Strafraum auf Lange passt. Dieser dreht sich mit dem Ball am Gegenspieler vorbei und vollendet, unhaltbar für Lucassen ins „lange“ Eck. 2:0. Na endlich und das in einem Moment, wo das Spiel schon wieder etwas abdriftete. Aber wen interessiert das im Nachhinein, wenn am Saisonende bloß die nackten Zahlen der Tabelle entscheiden.
    Und damit war noch nicht Schluss. 4 Minuten später geht Patrick auf der linken Seite an Freund und Feind vorbei, nach innen bis an die die Grundlinie und legt den Ball schön zurück auf Lange, der nur noch den Fuß hinzuhalten braucht. Tat er und tat damit das, was ein Mann, nein ein Torschütze in dieser Situation tun muss. Lange zum zweiten. 3:0
    Wilhelmshaven war nun geschlagen. Nächste Chance wieder die Blau-Weißen. Jule spielt einen hohen Ball gen Spitze, Jimmy wittert seine Chance und hat den Ball vor dem Torhüter, geht links an ihm vorbei und zieht aus spitzem Winkel aufs Tor. Schön wär’s gewesen, aber ein W’havener war mitgelaufen und grätschte den Ball gerade noch zur Ecke. Eine ähnliche
    Situation kurz vor Schluss. Müller wird angespielt, geht ebenso links am Tormann vorbei, diesmal ist keiner mehr da und Müller netzt zum Endstand ein. Krasse Nummer, Ende und aus die Maus.


    Es war sicher noch nicht alles Fußball, was heute glänzte, der Sieg fiel objektiv ein, zwei Treffer zu hoch aus, aber heute hatten unsere Nulldreier das nötige Quäntchen Glück, das man im Fußball braucht.


    Auf der Leistung lässt sich sicher aufbauen und ich hoffe, die Mannschaft hat Selbstvertrauen aus dem Sieg gezogen. Damit sollte dann auch gegen Türkiyemspor und in den beiden, dieses Spiel flankenden Nordlichtduellen, was drin sein!


    Auf geht’s Nulldrei!








    SV Babelsberg 03: Unger – Oumari, Laars, Surma, Danso-Weidlich – Moritz(82. Rudolph), Civa, Prochnow, Ergirdi(76. Müller), – Ndiaye(58. Lange), Hartwig


    SV Wilhelmshaven: Lucassen, Diamesso, Nimptsch, Beaulieu, Kowalczyk, Ngole-Ndame, Pollok, Azizi, Peters(73. Pesic), Rito(73. Mudry), Madueira, Boller



    Tore: 1:0 (19.) Moritz, 2:0 (78.) Lange, 3:0 (82.) Lange, 4:0 (88.) Müller



    Gelbe Karten: Diamesso


    Schiedsrichter: Dankert(Rostock)




    Zuschauer: 996(davon null aus Wilhelmshaven)

    Tut mir leid, habe ich wirklich übersehen.
    Es ist durchaus legitim sich von Usern ein Bild machen zu wollen. Das Ergebnis dürfte auf Grund der relativen Anonymität im Internet eher dürftig sein. Die Bandbreite der User lässt nun mal die unterschiedlichsten Meinungen zu - ob`s gefällt oder nicht. Davon aber ein Bild über die Person zu erstellen...Naja, zu mindest zweifelhaft. In meinem Bekanntenkreis gibt es durchaus Leute, die andere Meinungen haben als ich, dennoch schätze ich Sie und kann mich mit Ihnen über die unterschiedlichen Auffassungen unterhalten, das muss ich sogar, da ich kein Freund von auferlegtem "Einheitsbrei" bin.
    Es bleibt zu vermuten, Stephan R.T., dass wir uns dahingehend auf verschiedenen Wellenlängen bewegen.


    Danke Stephan :thumbsup:


    Über eure IP ist Stephan im Zweifelsfall näher an euch dran, als euch lieb sein dürfte.


    Glückwunsch, dass du, analyst, noch jemanden gefunden hast, der deinem Weltbild noch mehr als ein I-Tüpfelchen draufsetzen kann.

    Samstagmorgen, einen Feiertag im Rücken, traf man sich im einzigen Kino Potsdams, um an die Ostsee zu verreisen. Die Reiseveranstalter Lepetit-gepflegt-Reisen und Thalia-Express-Tours hatten geladen. Vom Wetter her sah es nicht unbedingt nach Baden aus, sodass einige Feststellungen bzgl. fehlender Badehose nicht weiter ins Gewicht fallen sollten. Einzig das Fehlen „ihrer Vielleibigkeit“ machten einen pünktlichen Reiseauftakt zunichte. Die Vorfreude auf Wasserrutsche und „Bombe machen“ hatten sein Zeitgefühl ins Taumeln gebracht. Aber, man hatte eh genug Zeit eingeplant.
    Kollege Tom-Tom war auch zustelle, so konnte es zielgerichtet gen Timmendorfer Strand losgehen.
    Kaum waren die ersten Meter zurückgelegt, begann die erste Reihe im Großraumreisebus zu tanzen. Ms Zapping, „ich finde im Radio schon einen Sender, den nicht alle Sche*** finden“ sorgte für den guten Ton.
    Im anderen Gefährt vertrieb man sie die Zeit mit dem bekannten gepflegten Reisequiz. Fragen wie, „warum tragen Fußballer kurze Hosen?“ oder „wie viele Schiedsrichter passen unter eine Reservebank?“ brachten so manches Fußballstatistikhirn zum qualmen.
    Kaum eingestiegen waren 2,5 Fahrstunden rum, und als wir hielten, sah ich mich zum ersten Mal vom Reiseveranstalter bitter getäuscht. Im Bus hatte ich schon die Badehose angezogen, Schnorchel angelegt und wo hielten wir? Vor einem wuchtigen Kasten mit 4 putzigen Stahltürmchen in den Ecken. Das hatte ich nicht gebucht. Mir war klar was jetzt folgen würde. Rheumadecken, Tupperware – das ganze Programm.
    Dass man am Eingang dann noch Geld bezahlen musste, war schon etwas ungewöhnlich. Zudem gab es gleich eine ärztliche Eingangsuntersuchung, um rauszufinden, wer denn die typischen Rheumadeckenkandidaten wären. Alle wurden abgetastet… *klick*


    Matze „Rudi“ Rudolph rückte für den verletzten Jimmy Hartwig auf die rechte Außenbahn und Captain der Herzen, Patrick Moritz stand endlich wieder im Mittelfeld für Jule Prochnow auf dem Platz.
    Im Ostseestadion sahen die gut 400 Zuschauer ziemlich verloren aus, was der Stimmung auf Babelsberger Seiten nie einen Abbruch tat.
    Zwei Minuten „nach um“ pfiff, der bis zu diesem Zeitpunkt sympathische, Schiri, Martin Hofmann, an.
    Beide Mannschaften stellten gleich klar, dass sie nicht zum „tuppern“ angereist wären. Nein, man wollte Fußball spielen, zeigen, was man kann. Niemand stellte sich hinten rein, wollte Mauern, es begann eine verdammt ansehnliche erste Hälfte.
    Nach 5 Minuten die erste Chance für die heute in rot-blau antretenden Nulldreier. Frahn wird durch die Mitte angespielt, geht ein bisschen nach außen, zieht ab – daneben. Drei Minuten später, anderes Bild. Ein hoher Ball, von links, erreicht erneut Frahn der geht in den Strafraum, will am Torhüter vorbeilegen. Klappt nicht ganz, der Torhüter ist noch dran, aber der Ball rollt trotzdem ins Tor. Riesenjubel, Auftakt nach Maß.
    Leider hielt die Freude nicht lange.
    Rostock gab Gas nach dem Treffer und in unserem Strafraum dann das Unfassbare. Civa wird von hinten bedrängt, und als ein Ball auf ihn zufliegt, reißt dieser die Arme hoch. Leider in die Flugbahn des Balls hinein. Nicht auf breite Schulter wird erkannt, nein – Stafstoss und gelb.
    13.Minute, Guido Kocer tritt an und diesmal ist Unger machtlos. Ein Schock!
    Der Schock währte nicht lange, schon 2 Minuten später hatte Babelsberg einen vielversprechenden Freistoß aus 30 m. Civa hämmert drauf, der Ball wird abgefälscht, letztendlich hatte ihn Kerner sicher. Wieder nur 2 Minuten darauf narrt Ergidi zwei Hanseaten, passt auf Lange, der auf den Keeper zurennt. Letzterer sieht den noch besser postierten Frahn, der leider knapp das Eckige verfehlt. In der 21. Minute die Rostocker. Ein langer hoher Pass kann von Felix Kroos, kurz vorm 5-Meter-Raum, nicht unter Kontrolle gebracht werden. Das hätt's sein können. Nächste Situation wieder die Gastgeber. Albert legt kurz vorm 16er auf Kocer ab, der drischt drauf, 1 m am linken oberen Eck vorbei.
    Nun wieder Nulldrei. Frahn geht mit dem Ball in den Strafraum, zieht aus linker Position ab, Kerner wehrt gen Auslinie ab. Patrick Moritz fängt den Ball noch ab, legt den Ball zurück in den Strafraum, doch Lange verpasst knapp. Auch darauf ist es Lange, dessen Kopfball, nach Flanke von Rudi, die Torlatte auf der falschen Seite passiert.
    28 Minuten gespielt, wieder die Rostocker.
    Der Rostocker Rene Lange wird auf der linken Seite nicht energisch gestört, kann in den Strafraum spazieren und abzieh‘n. Aber, wir haben Unger! Denn, der lenkte den Ball gerade noch zu einer Ecke, die dem A-Team nichts einbrachte, ab.
    30 Minuten gespielt, Freistoß aus 30 m für Nulldrei. Moritz probiert‘s direkt, doch leider verfehlt das Runde das Eckige erneut recht knapp. Der nächste Freistoß von Patrick wird zur Seite geköpft, Rudi erläuft den Ball, passt wieder scharf rein, Surma schießt, trifft nicht ganz, der Ball segelt an Frahn vorbei, dessen Bein zu kurz…
    Es folgte erneut Unfassbares. Spielberichtsschreiber rudiriot bewachte doch glatt zu Umbauzeiten des nächtens die Alte Försterei und bekam in Anerkennung seiner geleisteten Dienste ein schwarzes Union-Auswärtstrikot geschenkt. Verrat!
    Kurz vor der Pause noch einmal die Hanseaten. 40 Minuten ist das Spiel alt, als ein Kopfball, nach scharfer Hereingabe, die Latte nur knapp überquert und kurz darauf sind sich Danso-Weidlich und Unger uneins. Weidlich wird überlaufen, Jänicke wird frei vorm Tor angespielt, doch dieser wusste das Geschenk nicht zu nutzen. Durchatmen und Pause


    Nach der Pause tauschten Rudi und Danso-Weidlich die Positionen, bei Rostock kam Becker für Kroos.
    Rostock kam frischer aus der Kabine und so dauerte es nur 1 Minute, bis Jänicke das erste Mal frei nach der Pause vor Unger auftauchte. Weiter kam er nicht. Unger wieder ganz stark. Nächste Situation, Björn nicht ganz auf der Höhe, lässt Becker ziehen, dessen Schuss nur durch die Hände Ungers zur Ecke gelenkt werden konnte. Dass auf Babelsberger Seite nur die Hände Ungers was am Ball zu suchen haben, bewies die nächste Situation. Civa nahm Selbige nämlich schützend vors Gesicht, als ihm ein Ball aus 2 Metern entgegen flog. Der Schiri, dessen Beliebtheit im Babelsberger Block mittlerweile gegen Null tendierte, sah dies anders, griff erst in die Brust- und dann zur Gesäßtasche. Alme musste also gehen. Babelsberg fortan nur noch zu zehnt. Da Rostock zu diesem Zeitpunkt eh schon spielbestimmend war, brachte diese Tat auch nicht die womöglich erhoffte Sicherheit zurück, nein, es wurde brenzlig. Ich zählte in dieser Zeit drei Chancen für die Hafenstädter, Jone kam ab der 57. Minute zu seinem ersten Saisoneinsatz, zusammen mit Mauersberger. Verlassen mussten das Spielfeld der ausgepowerte Frahn und der heute etwas glücklose Danso-Weidlich. Dennoch beruhigte sich das Geschehen vorerst nicht. Erst um die 70. Minute fanden die Babelsberger zur gewohnten Ordnung zurück, konnten das Spiel wieder ausgeglichen gestalten. Ein erster Torschuss dann von Jone aus etwa 25m, Jonelat, als auch Babelsberg waren wieder da. Im Gegenzug allerdings wieder die Hausherren. Und der Herr Hofmann mit der Pfeife war auch noch da. Binnen kürzester Zeit sahen Müller und Lange gelb. Alles kein Thema, wenn man nicht das Gefühl gehabt hätte, bei den Babelsbergern würde besonders scharf hingeschaut, während es, bei beispielsweise zweier Fouls von hinten auf hanseatischer Seite, nur zu einem „du-du“ kam. Rostock weitere zwei Male gefährlich bis in den Strafraum, dann noch einmal Nulldrei.
    Rudi flankt von links auf Ergidi, der mit seinem Kopf etwa 20m² frei zum Einnicken vor sich hat. Nach dem Spielverlauf hatte er jedoch Mitleid mit den Rostockern und köpfte den Ball im Flug an die Latte. Von seiner eigenen Fairness übermannt, blieb er erst einmal benommen vor der Torlinie liegen. Wenig später ein Pfiff und aus. Es wäre sicher nicht gerecht gewesen, aber als Fan interessiert man sich für so etwas nicht…


    In der ersten Halbzeit muss Babelsberg die Chancen viel konsequenter nutzen und in Führung liegen, nach Halbzeit zwei kann man mit dem Punkt sehr zufrieden sein. Da Kiel, Halle Magdeburg und Wilhelmshafen ebenso nicht über einen Punkt hinauskamen, ein gewonnener Punkt.


    So ging es dann, fröhlich beschwingt, die Bundesliga verfolgend, heim ins schöne Babelsberg. Ms Zapping lief auch noch einmal zur Höchstform auf und es wurde, bei teils furchtbarster Musik aus 4 Jahrzehnten, noch das ein oder andere Gesangstalent entdeckt.










    Hansa Rostock A-Team: Kerner – Mendy, Lange, Langen, Kocer, Freitag(71. Haufe), Buschke, Albert, Tüting, Jänicke(88. Pett), Kroos(46. Becker)





    SV Babelsberg 03: Unger – Müller, Laars, Surma, Danso-Weidlich(57. Mauersberger) – Ergidi, Moritz, Civa, Rudolph – Frahn(57. Jonelat), Lange



    Tore: 0:1 Frahn(10.), 1:1 Kocer(13.)


    Gelbe Karten: Buschke – Civa, Lange, Müller,


    Gelb/Rot: Civa




    Zuschauer: gut 400, davon ca. 200 Babelsberger

    Sommerpause ade – endlich!



    Nach einer etwas unbefriedigenden vergangenen Saison rollte der Ball wieder. Neue Hoffnung, neues Glück!
    Und das gegen Lübeck. Die Lübecker Fans haben in den letzten Monaten viel durch machen müssen, steht ihr Verein doch mitten im Insolvenzverfahren. Dementsprechend jung kam deren Mannschaft daher, mit einer guten Vorbereitung im Rücken. Vom Papier her war Babelsberg Favorit. Aber, was heißt das schon zu Saisonbeginn?
    Schließlich galt es auch in unserer Mannschaft 11 neue Spieler zu integrieren, von denen heute 6 gleich zu Beginn auf dem Platz standen. Das System wurde umgestellt und wie auch schon gegen Mainz, sah man ein 4-2-3-1, was sich aber genauso als 4-2-1-3 interpretieren lässt. Zwei von sicher mehreren neuen Varianten.
    Hatte man gegen Mainz noch nichts zu verlieren, lastete vor diesem Spiel klar eine gewisse Erwartungshaltung der Babelsberger Fans auf den Spielern. Zum Spiel.


    Babelsberg kam raus und begann gleich druckvoll klar zu machen, wer hier die Schlüssel für das Stadion in der Hand hält. Man hatte den Gegner von Beginn an im Griff ohne direkte Gefahr auf deren Tor auszustrahlen. Die erste nennenswerte Chance hatte Lange nach ca. 10 min mit dem Kopf, als er eine Flanke Ergidi’s am Gehäuse vorbei setzte. 3 Minuten später schossen die Lübecker in Person von Jakob Sachs das erste Mal aus gut 20m auf das, von Marian Unger bewachte, Tor, letztlich gut 1m vorbei.
    Nach einer Viertelstunde tauschten Jimmy und Daniel Frahn die Seiten, was leider nicht die ganz großen Verbesserungen mit sich brachte. Die Lübecker schienen das System gut gegen Mainz studiert zu haben. Jedenfalls nahmen sie unseren beiden Außenbahnen immer wieder gut den Wind aus den Segeln. Darunter litt der Spielaufbau merklich, eine Bindung der beiden 6er zu Ergirdi kam nicht zustande und so fand das Mittelfeld quasi phasenweise nicht statt. Nicht unbedingt schön, aber durch den Neuaufbau der Mannschaft alles andere als ungewöhnlich.
    In der 26. Minute dann der schönste Moment des Spiels – Frahn probiert mit dem Ball in den Strafraum zu gehen, verliert den Ball und irgendwie gerät dieser in die Schussbahn des heranrauschenden „Jule“. Prochnow zieht direkt ab und der Ball geht an einer unsichtbaren Schnur, erst gebremst durch das Tornetz, direkt in den Dreiangel. Yeah, Auftakt nach Maß!
    Eine Minute nach Wiederanpfiff eine Chance für die Norddeutschen. Gebers trifft eine Hereingabe Koep’s im Fallen nicht richtig und so geht der Ball knapp vorbei. Lübeck erhöhte jetzt das Tempo zeitweise, aber gefährlich wurden sie nicht mehr wirklich in Hälfte eins. Lange wurde noch einmal im Lübecker Strafraum von den Füßen geholt, die Schieris sahen jedoch keine Regelwidrigkeit. Dann nahm das Tempo wieder ab und die Spieler verabschiedeten sich in die Halbzeitpause.


    Lübeck musste nun mehr machen fürs Spiel und nach einer Minute hatte sie gleich eine gute Gelegenheit. Marheineke schießt im Fallen nach einer Ecke, jedoch Ungers Fingerspitzen bewahren uns vor dem Ausgleich. In der 51. Minute wieder die Blau-Weißen. Jimmy und Frahni rennen auf der linken Seite 2 Abwehrspielern entgegen, Jimmy wird gestoppt, Frahn geht weiter, spielt im Strafraum Niemeyer aus und zieht mit links ab. Leider nur noch mit letzter Kraft und so kann Keeper Semghoun gerade so zur Ecke klären.
    Im Gegenzug nach der Ecke schießt Thomas ohne Erfolg aus 20m auf Marian Ungers Kasten und in der 60. Minute verpasste Langes Kopfball nur um Haaresbreite den gegnerischen Kasten, nach Hereingabe des heute sehr stark spielenden Danso-Weidlich. Es ging jetzt hin und her. Aus gut 25 Metern probierte sich Lipke, dessen Ball kurz vor Marian Unger aufsetzte – letzterer klärt zur Ecke. Erneut klären musste er in der 84. Minute als der eingewechselte Riddler aus 20 m nach einer Ecke direkt abzog. Hammerschuss und Hammerparade.
    Lübeck drängte, kam aber zu keiner weiteren erwähnenswerten Chance. Hingegen hatte Babelsberg noch zwei vielversprechende Konter, die aber der Qualität meines Diktiergeräts zum Opfer fielen.


    Was bleibt zu sagen:
    Als Erstes wurden ganz klar 3 immens wichtige Punkte eingefahren und ich hoffe, die Mannschaft arbeitet so weiter,denn dann werden wir auch in zwei, drei Spielen die erhoffte Qualität zu Gesicht bekommen.
    Es bleibt also weiterhin viel zu tun und ich möchte noch einmal sinngemäß an die Worte unseres Kapitäns a. D., Patrick Moritz, erinnern; „die Mannschaft brauch Zeit, sich einzuspielen…“




    Nulldrei: Unger – Danso-Weidlich, Laars, Surma, Kolm(76. J. Oumari) - Civa, Prochnow – Hartwig(54 H. Oumari), Ergirdi, Frahn(82. Moritz) - Lange


    VfB Lübeck: Semghoun – Koep, Wehrendt, Neumann, Thomas(64. Kolodzick), Gebers, Sachs, Lipke(82. Nodop), Henning(71. Riddler), Niemeyer, Marheineke

    Tore: 1:0 Julian Prochnow


    Gelbe Karten: Civa, Ergirdi, Lange - Niemeyer, Kolodzick, Neumann

    Gelb-Rot: Kolodzick


    Zuschauer: 1478 (ca. 120)


    Schiedsrichter: Rene Hammer

    Kaum geht man mal in den "Gästeblock"(Babelsberg-SGD Test im Juli 2008 )ist alles anders als auf der anderen Seite der Tribüne. Wurst 2, Steak 3 Euro. Alkoholfreie Getränke für 2 (glaube ich zumindest) ,Bier (0,4l) für 2,50 Euro.


    Liegt daran, dass wir einen neuen Caterer haben(Gottseidank!)
    Die Preise haben sich also überall geändert, sind aber noch nicht endgültig.

    VFC Plauen
    Zugänge:
    Abgänge: Marco Hölzel (VFC II), Andriy Zapyshnyi (Karriereende?) , Sveto Ocrucky, Patrick Schmidt, Sascha Gillert, Thomas Risch, Faruk Huijdurovic, Sven Kubis (alle unbekannt)


    1.FC Magdeburg
    Zugänge: Rosin (Burghausen), Racanel (Chemie), Brendel (S04 II)
    Abgänge: Weth (Gladbach II), Kallnik (Karriereende), Jarakovic (Leuven 2. belg. Liga), Marian Unger(Nulldrei)


    Hallescher FC
    Zugänge:Robert Stark, Philip Schubert (FC Rot-Weiß Erfurt)*
    Abgänge: Michel Petrick (unbekannt)


    *zur Leihe


    Chemnitzer FC
    Zugänge: Jörg Emmerich (Erzgebirge Aue), Chris Löwe, Benjamin Förster, Marcel Wilke, Stefan Schmidt (alle eigene A-Jugend)
    Abgänge:

    Türkiyemspor Berlin

    Zugänge:
    Abgänge: Leon Balugon, Kwasi "Crazy" Boachie (beide Hannover 96), Rafet Ates (FV Motor Eberswalde), Maurice Jacobsen (TSG Neustrelitz)


    FC Hansa Rostock II
    Zugänge: Henry Haufe (Frankfurter FC Viktoria `91), Alexander Rahmig (FC Strausberg), Murat Yilmaz (BFC Dynamo)
    Abgänge: Felix Dojahn (Erzgebirge Aue), Clemens Lange, Leon Binder, Tobias Werk, Danny Beier, Fabian Pieper (alle unbekannt)




    Nulldrei
    Zugänge: Marian Unger(FCM), Hassan und Joan Oumari(Reinickendorfer Füchse), Rainer Müller(TuS Heeslingen), Übit Ergirdi(Tennis Borussia Berlin), Denis Danso-Weidlich(SV Wilhelmshaven), Daniel Zacher, Rommy Surma(beide Dynamo Dresden) und Stefan Kutschke(Dresden-Laubegast)


    Abgänge: Carsten Busch(Union), Sven Roggentin(?), Martin Neubert(?), Jan Mutschler(?), Maik Neumann(?), Gökhan Ahmetcik(?), Manuel Stiefel(?) und Pascal Fofie(?)

    Wie lieb und brav die politisch korrekten aus Babelsberg sind haben wir gestern wieder gesehen und gehört,naja man kann sich die Wah
    rheit und die Geschi
    chte eben so verinnerlichen wie man sie gerne haben möchte! "Currywurst statt Döner"!!!


    Hirn statt Wasser :rolleyes: :argue: 8o

    Busch zweitliga tauglich?! Bitte ein bisschen sachlich bleiben, bitte.


    Ich halte das für realistisch, dass Herr Busch eventuell bei Union anheuert, dann als Nummer 2 hinter Glinker.


    Ich hab schon in unserem Forum mit nem Joner ne Wette wegen diesem Thema abgeschlossen. Kann natürlich Glinker nicht wirklich beurteilen(hab gehört, dass er in den letzten 2 Jahren ne Topentwicklung vom Unsicherheitsfaktor zum Punktegarant gemacht hat) und unterstütze die Aussage, dass Busch, sollte er sich wohlfühlen, nen ganz heißer Kandidat für die Nummer eins ist. Busch, und da bin ich mir 95%ig sicher, kommt nicht, um auf eurer Bank zu versauern.


    Shergo, obwohl die Ursachen seiner Bezahlung wesentlich vielschichtiger sind, als sie meist von Unioner Seite betrachtet wurden, wurde vom A-Amt finanziert. Mit Busch bekommt ihr unseren vermutlich teuersten Spieler...


    In meinen Augen landet Busch, sollte er sich kontinuierlich weiter entwickeln, irgendwann in Liga 2!

    Natürlich hat jeder Kreis Ecken... Sogar unendlich viele! Sonst könnte man weder seinen Umfang noch die Fläche errechnen...
    Analyst, nicht immer die falschen Schulungen besuchen! Lern doch mal was Richtiges! Ich empfehle: "Mathematische Methoden in der Wirtschaft"! Mir hat das Spaß gemacht.


    Auch wenn es noch weniger mit dem Thema zu tuen hat, das "mußt" du mir mal erklären. Ich mein, warum haben die Ägypter, Babylonier, etc. Jahrtausende nach Pi gesucht. Ich brauche genau deswegen heute keine Ecke mehr zu irgend einer Kreis/Kugel-Berechnung.

    Danke für die Aufklärung! Werde mich gleich mal zum Verfassungsschutz begeben und mich als "zugeordneter" Symphatisant der rechten Szene selbst anzeigen. Ein Glück das der Durchblick links von der Mitte immer so klar ist...


    Um nicht mit dem Verfassungsschutz in Berührung zu kommen...


    Nein, hatte mir vor ein paar Tagen den "Wie sieht D in 20 Jahren aus..."-Thread durchgelesen und dich da gerademal glatt verwechselt. Ziehe besagte Aussage im Bezug auf dich zurück. Sorry!

    Der SV Babelsberg 03 ist wieder da!!!


    Wenn viele Nulldreifans noch in den Betten liegen, Gästefans bereits im Zug oder Auto sitzen, erwacht das KarLi schon „früh“ am Morgen zum Leben. Ein Spieltag beginnt schließlich nicht um 14 Uhr, sondern will gründlich vorbereitet sein. Technik, Cathering, Ordner etc., alle müssen Punkt 14 Uhr funktionieren. Die ersten Spieler trudeln ein, der Geschäftsführer Ralf Hechel betritt den Rasen, doch einer ist vor allen da. Nulldrei-Idol und Mannschafts-Betreuer „Pepe“. Aus seiner Kabine erklingt, wie sollte es anders sein, ACDC und, befragt zum heutigen Spiel sagt er: „Babelsberg rockt heute das Haus“. In dem Moment fährt auch schon der Wuppertaler Mannschaftsbus ein und „Pepe“ fügt an: „Die wissen eigentlich bescheid, hätten Geld sparen können und Zuhause bleiben – hier ist heute nichts zu holen“. Als Nulldreifan hört man das gern, aber hey, das ist Wuppertal, ein selbsterklärter Zweitligaaufsteiger gegen die im Hinspiel kein Blumentopf zu gewinnen war. Aber Wuppertal spielt längst nicht mehr so befreit Fußball, wie noch im Hinspiel.


    „Babelsberg rockt heute das Haus“ läuft um 10:30 Uhr auch über die neue Lichtlaufleiste, und so beweist Oese, wofür so ein Informatikstudium alles gut sein kann.
    Würde Babelsberg wirklich die Wuppertaler rocken?


    Immer wieder hatte es am Vormittag vor dem Spiel geregnet, doch pünktlich zu Spielbeginn war Schluss damit. Gut für Fans und Spieler. Gespielt wurde wie zuletzt in Essen. Und das mit mehr Selbstvertrauen.
    Babelsberg begann forsch, die Viererabwehrkette rückte erstaunlich oft vor, Wuppertal spielte mit, ließ aber Babelsberg den Ton angeben. Bis zum Strafraum sah das alles recht gut aus, aber Torchancen sollten in Hälfte eins Mangelware bleiben. Nach 20 min zeigte der Zenker, warum er immer Topkandidat auf eine Gelbe ist – wir sind ja auch schließlich nicht bei einer Lesung, sondern das Runde will erobert werden. Saglik schießt mal aufs Tor, aber irgendwie wirkt das bei Wuppertal alles ein bisschen lustlos, zumindest wenn man Ansprüche auf die Zweite Liga anmelden will. So zieht sich das eine halbe Stunde hin bis der Ball das erste Mal in Busch’s Netz zappelt. Schön anzusehen, aber die Fahne war oben – zurecht, Abseits. Überhaupt strahlt die Nummer eins im Kasten wieder eine größere Sicherheit auf die Hintermannschaft aus. Beruhigend.


    Das Wetter wurde mittlerweile immer besser, Babelsberg bemüht, doch zählbares ist weiterhin nicht dabei. Die Mannschaft rackert, so wie man sich das schon gegen Union & Braunschweig gewünscht hätte, es macht wieder Spaß zuzuschauen. Ein Wuppertaler probiert eine Ecke direkt zu verwandeln, Benchenaa tritt einen Freistoß für die Arme des Torwarts von der Wupper, doch eine richtig gute Chance sollte es im ersten Durchgang noch geben. Patrick Moritz spielt den Ball rechts raus auf Stiefel, der bis zur Grundlinie rennt, einmal passt, den Ball zurückbekommt. Beim zweiten Mal flankt er auf Patrick, der nun im Strafraum ist, zurück. Letzterer legt mit dem Kopf gen Elfmeterpunkt ab, „Jule“ Prochnow eilt heran und drischt das Ding gen Tor. Nur „gen“, denn drüber. Schade, aber geil anzusehen. Wir schrieben bereits die 44. Minute.


    So gings zum Pausentee, der mir in Form eines lecker Pilses, Dank an den Spender, gereicht wurde. Endlich wieder Pils im Stadion, denn Jever Fun bereitet dem Magen so gar keinen Fun. Bleibt nur zu hoffen, dass DFB, Ordnungsamt und Polizei mitbekommen haben, dass es zwischen etwaigen Verfehlungen und Bier keinerlei Kausalitäten gibt.


    Nach Wiederanpfiff war gerade eine Minute gespielt, als Frahn das erste Mal aus halbrechter Position den Gästeschlussmann prüft. Nicht die ganz große Gefahr für Maly, aber Babelsberg zeigte gleich, wo es langgeht. Nämlich in Richtung Babelsberger Park, oder besser gesagt, Gästetor. Es folgte ein Freistoß Stiefels, den Benchenaa nicht mehr ganz mit dem Kopf unter Kontrolle bringen konnte. Freistoß auch auf der anderen Seite, gefährlich reingezogen und ein Stürmer bekommt seinen Kopf noch vor den Händen Busch’s an den Ball. Aber erneut war die Fahne oben, buh, der war wirklich heiß. Nu aber Ende mit Allende, oder besser, Nulldrei tauchte aufs Neue vorm Gehäuse der Rot-Blauen auf. Stiefel mit einer Flanke auf Frahn, der elegant unter dem Ball durchrutschte. B-Note gut, ist wohl beim Fussi aber bedeutungslos. Nur eine Minute später, gut 2 Drittel des Spiels sind gelaufen, passt Stiefel auf Patrick, dessen satter Torschuss gerade so geblockt werden kann. Danach wieder die Gäste. Rietpietsch wird nicht so richtig angegriffen, geht an ein, zwei Leuten vorbei, seinen strammen Schuss kann Busch gerade noch rausfausten, Jerat setzt noch einen Kopfball drauf den Busch dann aber sicher hatte. 71. Minute wieder die Hausherren. Stiefel steil auf Frahn, der ist durch, zieht ab, leider knapp übers Eckige. Jetzt war Feuer in der Partie. Und wenn es dann so richtig brennt, kann es schon mal knallen. Das tat es. Irgend jemand, auch nach 30 Nachfragen konnte das „wer“ nicht geklärt werden, legt den Ball auf „Jimmy“ Hartwig ab, dieser packt den Hammer aus und der Ball schlägt aus 18 Metern unhaltbar unter der Latte ein. Was ein geiles Tor. Hatte es sich schon mehrfach angekündigt, war es nun Realität und in der Folge absolut verdient. Das Ganze in der 79. Minute – 11 Minuten zu spielen. Wuppertal wechselte noch einmal und bei uns kamen nach dem schon eingewechselten Mauersberger, nun auch Lukac und Neubert zum Zuge. Wer nun das große Aufbäumen der Wuppertaler erwartet hätte, wurde bitter enttäuscht, obwohl gar einer der Rot-Blauen noch eine fette Torchance hatte. Unfreiwillig! Denn Lukac war auf der rechten Seite durch, statt selbst zu schießen, passt er auf die mitlaufenden Stiefel und …, ein Wuppertaler ist am schnellsten am Ball und zwingt den eigenen Schlussmann zu einer Glanzparade. Dann war aus die Maus und die Babelsberger glücklich.


    Verdiente 3 Punkte mit einer Einstellung, die man sich schon so manches Mal davor gewünscht hätte. Wuppertal in dieser Verfassung absolut nicht zweitligatauglich. Hut ab, Männer, so kann‘s weitergehen. Große ärgern und Spaß beim Fußball. Und vielleicht geht dann ja noch was…









    Babelsberg: Busch - Rudolph, Jonelat, Zenk, Benchenaa(67. Mauersberger) – Prochnow(84. Lukac), Moritz, Civa, Stiefel - Frahn(87. Neubert), Hartwig


    Wuppertaler SV: Maly – Neppe, Jerat, Stuckmann, Bölstler, Rietpietsch, Lorenzon, Lejan(81. Heinzmann), Malura – Damm, Saglik




    Tore: 1:0 Hartwig(79.)

    Gelbe Karten: Prochnow, Frahn - Bölstler



    Zuschauer: 1563 (ca. 110)


    Schiedsrichter: Florian Steuer