... Der Fehler liegt hier m.E. eindeutig beim SFV, es ist quasi ein "Doppelfehler": Mangelhaft angepasste Auf- und Abstiegsregel nach Aufhebung der festen territorialen Zuordnung für die einzelnen Landesklasse-Staffeln ...
Um meinen Vorwurf mal zu präzisieren: Ich nahm ja, als die Frage "Roter Stern oder Limbach-Oberfrohna" hier durch Steffen erstmals auftauche, fälschlicherweise an, der SFV hätte in SPO und/oder Auf- und Abstiegsregel explizit festgelegt, dass im Fall dieses Falles der nächtplatzierte der
g l e i c h e n Staffel nachrückt. In der Auf- und Abstiegsregel für die NOFV-OL ist es bspw. so formuliert: "...wird der jeweils frei werdende Platz im folgenden Spieljahr von einem bisherigen Absteiger aus der jeweiligen Staffel eingenommen. ..." Dass das bei Parallelstaffeln des gleichen Territoriums so gehandhabt wird, halte ich für logisch und nachvollziehbar, ähnliche Formulierungen kenne ich auch aus Auf- und Abstiegsregeln von Kreisverbänden.
Für unsere Landesklasse-Staffeln war diese Festlegung bis vor wenigen Jahren nicht notwendig, gab es ja die feste Zuordnung der einzelnen LK-Staffeln zu den jeweiligen Kreisverbänden.
Seit diese Zuordnung aufgehoben ist und die Abstiegsentscheidungen gleichmäßig zwischen den Landesklassestaffeln verteilt sind, die Abstiegsfrage ggfs. unter den Gleichplazierten (in dieser Saison durch die Reform Platz 11) per Quotientenregel bzw. Punkt/Tord.-Vergleich entschieden wird, sieht das jedoch anders aus: Deshalb greift diese Regel m.E. auch im konkreten Fall zugunsten von Limbach-Oberfrohna.
Denn: Es gibt weder in der SPO noch in der Auf- und Abstiegsregel für die Landesklassen jene Festlegung mit der Formulierung "gleiche Staffel" oder "jeweilige Staffel" ...
Der SFV ist allerdings offensichtlich der Meinung, dass die obige Betrachtung unerheblich ist, denn durch den Spielklassenverzicht eines Vereins (im konkreten Fall: FC Blau-Weiß) wird dieser mit 0 Punkten auf den letzten Platz gesetzt, alle sportlich nachplatzierten Vereine rücken einen Rang nach oben (u. a. wäre im konkreten Fall Roter Stern nun nicht mehr 11. und Absteiger, sondern 10. - also auf einem Nichtabstiegsplatz) .... --- Nur, für diese Verfahrensweise gibt es (wie schon im vergangenen Jahr im "Fall" Marienberg/Großenhain), in SPO und Auf- und Abstiegsregel nicht mal im Ansatz eine Grundlage!
Ich gehe davon aus, dass dieser Zustand von Limbach-Oberfrohna beanstandet wird und dem SFV hier keine "Ausflucht" bleibt, und dass somit die bestehenden Regeln wie von die von mir oben beschriebene angewendet werden muss.
Wie es jetzt aus Sicht von Roter Stern Leipzig m.E. zu betrachten wäre:
Die werden, wie bereits gesagt, auf Fussball.de seit 2 Wochen auf Platz 10 geführt. Hier sollte die Sache sehr ähnlich liegen, wie für Einheit Kamenz im Sommer 2017. Denen hatte der NOFV damals etwas vorschnell den zusätzlichen Aufstiegsplatz zur Oberliga mitgeteilt und sie waren letztlich "überzählig", für den Verein galt aber "Vertrauensschutz", weshalb der NOFV in jener Saison dann in einer Staffel zähneknirschend mit 17 Teams startete.
...Bringt neue Probleme (Spielplan).
Vollkommen richtig, aber das Problem darf nicht zu Lasten der "unschuldigen" Vereine gelöst werden, es ist m.E. eindeutig ein vom SFV "hausgemachtes" Problem, wie ich oben hoffentlich stichhaltig belegen konnte. Leider bleibt deshalb als Kompromiss m.E. nur, dass es eine Staffel mit 17 Teams gibt (es sei denn, einer der beiden Vereine gibt freiwillig nach).