Beiträge von Oese

    Danke für die Resonanz...ich sag mal so, alles Gute in dem Bericht ist von mir, den Rest hat Henner geschrieben :) . Ich mag den Stil von schnicks auch sehr, ist halt erlebnisorientierter und somit auch nicht so trocken wie die reine Spielananalyse. Natürlich nehm ich mir eure Anregungen aber zu Herzen. Gruß Oese


    Ach ja, Bilder gibt es auch.


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    Montagnachmittag, das Spiel steht, der Bus ist organisiert, Urlaub wird eingereicht – es geht zum letzten Ligaspiel des Jahres auf die Rote Erde nach Dortmund. Dienstag, pünktlich um 13:30h traf sich eine auserlesene Gesellschaft vorm Kino, um den Thalia-Express nach Westen zu scheuchen. Kurz vor Helmstedt hatte das Scheuchen schon ein Ende, ein Stau zwang uns auf die ähnlich zugeparkte Umgehungsstraße. Diese Verzögerung wurde mit voller Blase zum Fußballquiz genutzt, wo die beiden Experten Vizeherbstmeister und Oese auf Moderatorin Eva trafen. Mit den Publikumsjokern Lüschi, Henner und Kaschmir sollte eigentlich nichts schief gehen, trotzdem verzockten die beiden mit offenem Visier ihr gewonnenes halbes Stadionpils bei der Frage, welche Verletzung Harald Schumacher bei der WM 82 dem Franzosen Battiston zufügte. Auch wissen die beiden Protagonisten nun endlich, dass die SSG Bergisch-Gladbach deutscher Rekordmeister der Frauen ist. Im späteren Hands Up gewann Oese locker lässig mit 3:1 Pilsnern gegen den Vizeherbstmeister. Interessieren tut das sicher niemanden, aber irgendwie muss ja jeder Spielbericht gefüllt werden.
    Pünktlich um 18:58h wurde die „Rote Erde“, die sich eher als Roter Matsch entpuppte, betreten. Eine Handvoll Nulldreier hatte sich bereits eingefunden, die Bustruppe kam mit zwanzig Minuten Verspätung an, legte dann aber sofort mit Support los.


    Wenden wir uns nun dem Geschehen auf dem Rasen zu. Na, nennen wir es lieber Geläuf. Wobei auch das eine noch zu positive Beschreibung für den mit einzelnen Halmen bedeckten Acker ist.
    Dietmar Demuth nahm zwei Umstellungen vor. Zum einen rückte der Zenker wieder neben Mauersberger in die Startelf und zum anderen nahm Shergoal Biran seine Position im Sturm ein. Draußen blieben Ben-Hatira und zur Überraschung vieler auch unser Kapitän Patrick Moritz. Manuel Stiefel sollte heute das Spiel der Weißen in die richtigen Bahnen lenken.
    Da man erst kurz vor Knopf im Stadion angekommen war, hatte man sich gerade mit Ess- und Trinkbarem versorgt, als Schiri Preuß anpfiff.


    Von Beginn an merkte man, dass die BVB-Kicker mit dem holprigen Untergrund besser klar kamen. Ballsicherheit ist in Dortmund halt kein Fremdwort. So dauerte es nur sieben Minuten bis Senesie zur ersten Chance kam. Im Duell mit Laars brachte er seine Rübe zuerst an den Ball. Busch ohne Reaktion, wozu auch, das Leder ging über die Latte. Dortmund weiter aktiver und zielgerichteter. Bei Nulldrei nur dann Gefahr, wenn der Ball über wenige Stationen und damit wenige Fehlerquellen lief. In Minute 13 bediente Hartwig von rechts den zentral lauernden Frahn, jedoch wurde dessen Kopfball eine sichere Beute von Höttecke.


    Mittlerweile waren auch die Busfahrer im Stadionrund angekommen. Einer der Ordner muss wohl gerade mal auf den Kurs der BVB-Aktie geschaut haben, anders ist seine stressbedingte Überreaktion beim Anbringen der Transpis nicht zu erklären. Den kurzen Tumult konnten aber vermittelnde Babelsberger und der Einsatzleiter der Polizei schnell klären. Kann man ruhig mal nach Ahlen funken, dass Reden helfen kann.


    Nun kommen wir nicht drumherum auch ein Auge auf die Leistung des vorab erwähnten Herrn Preuß zu werfen. Der schien am gestrigen Abend seine schwarz-gelb gestreifte Unterwäsche aus dem Schrank gegriffen zu haben. In der 20. Minute pfeift er ein Babelsberger Foul. Er deutet an, dass es nun ein kleineres Gespräch geben wird und holt sich den Nulldreier heran. Für den BVB kein Grund zu warten. Als Herr Preuß dies sieht, verzichtet er auf den Talk und lässt das Spiel laufen. Zeugt von Null-Souveränität. Ausgleichende Gerechtigkeit, dass der Schuss von Hille dann am Tor vorbei strich.
    Weiterhin stand die Defensive des SVB im Mittelpunkt. Allerdings lieferten Laars und Jonelat gestern eine äußerst überzeugende Vorstellung ab. Die beiden Außen hatten dagegen ihre liebe Not mit den schnellen Spitzen der BVB-Amas.
    Bei einem Schuss von Hille bekam Busch noch rechtzeitig die Fäuste hoch und lenkte den Ball über das Tor (25.). Kruskas Schuss aus knapp 20 wurde noch gefährlich abgefälscht und strich rechts am Tor vorbei (29.). Konnte der SVB den Ball einmal erobern, wurde er dann wieder viel zu schnell vertändelt, verstolpert oder schlecht abgespielt. Letztendlich landete er noch bevor man den 16er erreichte ein ums andere mal bei den Schwarz-Gelben.
    Die letzten 5 Minuten sollten dann nach den 40 vorangegangenen, eher rauhen Szenen noch zwei Highlights bieten. Zunächst wird Ricken schön im linken Babelsberger Strafraum frei gespielt, doch kann Busch seinen Flachschuss in die lange Ecke abwehren. Der Nachschuss aus dem Gewühl geht links neben das Tor. Fast im Gegenzug schickt Stiefel aus dem Mittelkreis heraus Lukac auf rechts. Der setzt sich an der Grundlinie gegen seinen Gegner durch und flankt auf den heran fliegenden Biran. Aus drei Metern köpft der aber Höttecke an und der Ball landet im Aus. Der Tribünen-Trainer bezeichnet so etwas als 100%ige.


    Halbzeit. Das heißt für uns Prüfung der kulinarisch-hygienischen Bedingungen. Zweiteres war soweit einwandfrei. Ersteres wies deutliche Mängel auf, welche auch die erwähnenswert freundliche Bedienung nicht überspielen konnte. Als da wären.... kein Glühwein, kalter Kaffee und keine Würste mehr ab der 60. Minute. Da Henner zu den Flinken gehörte kann er berichten, dass die Wurst magenfreundlich-sanft war. Leider litt der Geschmack etwas darunter.


    Halbzeit zwei. Etwas überraschend kam Ben-Hatira für den eigentlich guten Hartwig. Nachdem der SVB zum Ende der ersten Hälfte zaghaft an das Dortmunder Tor klopfte, konnten dies die Weißen auch in der folgenden Viertelstunde fortsetzen. Weiter als an den 16er kam man jedoch nie, so dass keine gefährliche Aktion auf Henners Zettel Platz fand (beide Diktiergeräte lagen nämlich schön sicher im Thalia-Express, so dass eine Wurstpappe als Notizblock herhalten musste). Die mangelnde Gefahr vorm gegnerischen Tor bleibt das Hauptproblem über die gesamt Saison. Selbst wenn man mit dem Gegner mithalten kann, ist man nicht in der Lage, richtigen Druck auszuüben und Fehler zu erzwingen.
    Ab der 60. Minute hätte dann der Greenkeeper schon mit der Rasenpflege der Dortmunder Hälfte beginnen können. Nulldrei ließ sich, unerklärlich für die Außenstehenden, in der eigenen Hälfte einschnüren. Dank der erwähnt guten Innenverteidigung wurde es aber nur zweimal brenzlig. Zunächst setzte Hille einen Kopfball gegen die Latte. In der 75. Minute legte aber derselbe am Strafraum kurz auf Senesie ab, welcher dann flach und trocken ins linke untere Eck verwandelte. Im Grunde war klar, wer hier das Führungstor erzielt, geht als Sieger vom Platz. Somit verzichten wir auf belanglose Schilderungen von noch belangloseren Szenen. Nulldrei ohne Aufbäumen, dafür mit unzähligen Fehlpässen und Missverständnissen. Selbst der eingewechselte Moritz versprühte keinerlei Esprit. Für Aufregung sorgte nur noch der unerfahrene Schiri. Immer wieder ließ er sich von der Dortmunder Schauspielertruppe foppen. Neben Taktik lernen die Jungs auch Theatralik.


    Es blieb beim knappen aber durchaus verdienten Sieg für Dortmund. Beim SVB zeigten nicht alle Spieler den notwendigen Biss und das notwendige Rüstzeug für einen Auftritt in der dritthöchsten Spielklasse. Bei aller Symphatie für unsere Kicker muss man dieser Wahrheit unter Berücksichtigung der Ziele des Vereins ins Auge sehen. Man wird nicht umhin kommen, in der Winterpause auch bittere Konsequenzen zu ziehen.


    Die Rückfahrt verlief für die Thalia-Express-Crew ohne Komplikationen, nur dem Rasthof Rhynern wurde das komplette Sortiment Überraschungseier weggekauft. Leider befand sich in den grob geschätzten sechs Eiern nicht der gewünschte Millhouse. Wer also seine Simpsonsfiguren tauschen will, kann sich gern mit den Schreiberlingen in Verbindung setzen, wir leiten dann den Deal weiter. Um 00:30h wurde dann der schönste Stadtteil in der schönsten Stadt der Welt erreicht und es ging ernüchtert ins Bett.



    BVB II: Höttecke, Hillenbrand, Brzenska, Hünemeier, Schmelzer, Hille (89. Njambe), Kruska, Eggert, Ricken, Senesie (85. Großkreutz), Nöthe (69. Omerbegovic).


    SVB: Busch, Lukac, Laars, Jonelat, Rudolph, Zenk, Mauersberger (78. Neubert), Biran (73. Moritz), Stiefel, Hartwig (46. Ben-Hatira), Frahn


    Tor: 1:0 Senesie (75.)


    Zuschauer: 920 (davon ca. 60 Babelsberger)

    Henners Bericht...
    Das sind die Spiele, deren Bericht man lieber einem anderen überlässt. Das liegt weniger an den Reiseumständen, immerhin klingelte der Wecker schon kurz vor 5. Morgens! Nein, das liegt vielmehr am Spielverlauf und maßgeblich am Ergebnis.


    Nach dem Sieg über Lübeck wusste jeder in Babelsberg, dass es wichtig wäre, nachzulegen, eine kleine Serie zu starten. RWO als, wenn auch bisher bester, Mitaufsteiger bot da eine gute Gelegenheit. DD stellte seine Truppe wie erwartet etwas defensiver ein und spielte zunächst nur mit zwei Stürmern. Das Geläuf war nach dem Regen der Vortage extrem tief, der Ball holperte mehr, als er rollte.


    Die Mannschaften bezogen ihre Hälften, die Fans ihre Traversenposition. Es konnte beginnen.


    Was wir sehen wollten, war klar. Elf blau gekleidete, die hier spielen und kämpfen, das wieder erlernte und eingeübte auf den Rasen bringen und drei Punkte nach Babelsberg holen.
    Was uns geboten wurde, war leider etwas total anderes. Man fühlte sich offensichtlich an frühere Partien dieser Saison erinnert. Da liefen zwar die erwähnten 11 Blauen rum, aber spielen tat nur der RWO. Mit einfachem Passspiel kam man immer wieder in den 16er des SVB. Sah alles so aus, wie es DD im Training der unsrigen gepredigt hatte. Nur halt seitenverkehrt.
    Schon mit der zweiten Aktion, kurz zuvor entschärfte Busch einen Schuß von Robben, erzielte RWO die Führung. Landers setzt sich spielerisch auf rechts außen gegen Biran durch, flankt von der Grundlinie zum in der Mitte wartenden Lüttmann, der aus Nahdistanz einköpft (10.). Jonelat kam zu spät. Ob Busch hätte raus kommen müssen, war leider nicht zu beurteilen. Sei’s drum, es zeigte auf jeden Fall, wie leicht die Babelsberger Defensive immer noch zu überspielen ist.
    Die verbleibenden 35 Minuten waren eine Ansammlung an RWO-Chancen und Babelsberger Ungefährlichkeit. Minute 20 – Ein Missverständnis zwischen Lukac und Neumann, welche nebenbei gesagt heute schlecht harmonierten, ermöglichte eine gut getimte Flanke auf den erneut bereiten Lüttmann. Busch fängt den Ball knapp weg. Minute 25 – Freistoß RWO, Müller legt sich das Leder zurecht. Busch rettet erneut und holt den nahezu perfekt getretenen Ball mit den Spitzen des Handschuhs aus dem Dreiangel. Minute 33 – Rudi attackiert nicht, so dass sein Gegenspieler in den 5er flankt. Wieder ist es Busch, der den Kopfball mit einem Fußreflex klärt. Minute 44 – Moritz verliert den Ball in der Vorwärtsbewegung, RWO kontert und nur dem Liri ist es zu verdanken, dass es beim 1 zu 0 blieb. Beim Pass in die Spitze hob er die Fahne – Abseits. Das Tor zählte nicht.
    Und der SVB? Ein Freistoß von Moritz, weit über das Tor und ein abgefälschter Schuss von Rudi. Das war alles? Naja, neben den gelben Karten für Biran und Zenk, war es das.


    Es muss wohl in der Kabine ordentlich geknallt haben. Halbzeit zwei sollte ein deutlich anderes Bild zeichnen. Bevor wir dazu kommen, soll nicht vergessen werden, die kulinarischen Begleitumstände im Niederrheinstadion zu beurteilen. Es mutet kurios an, wenn auf der Stadionanzeige Werbung für leckere Würstchen gemacht wird, der Fan zum Genuss animiert wird und man dann kalte Industriefrikadellen angeboten bekommt. Keine Stadionbrati. Das Bier war soweit ok, aber warum die Kaffeemaschinen in NRW 45 Minuten brauchen, um das braune Brühgetränk zu fabrizieren, erschloss sich mir nicht. Alles in Allem, ein mäßiges Angebot.


    Zurück zum Spiel. Es kamen Ben-Hatira und Hartwig für Zenk und Neumann. Lukac übernahm nun endgültig die Position in der Viererabwehrkette.
    Hartwig tritt in Minute 47 einen Freistoß von links. Diesmal pennt die RO-Abwehr, lässt Ben-Hatira den Ball per Kopf zu Biran ablegen, welcher ebenfalls freistehend, locker einschob. Ein gutes Signal zum Wiederanpfiff.
    Dachte ich zumindest. Aber nur bis zum nächsten Heimangriff. Diesmal Freistoß für RWO, nahe der linken Grundlinie. Kayas Ball, direkt auf Tor gezirkelt, verlängert Hartwig mit dem Hinterkopf unhaltbar für Busch. Und als ob die erneute Führung nicht schon genug gewesen wäre, folgte kurz später noch eine weitere Lektion.
    Rudi wird rechts überlaufen, Landers gibt zurück an den 16er, von wo Müller den Ball in Richtung Tor schubste. Das reichte, denn sowohl Busch als auch Lukac rutschten vorbei.


    Alles gelaufen? Mitnichten. Lukac bringt vier Minuten später eine Ecke von rechts, Ben-Hatira köpft an den Pfosten, Mauersberger bringt den Ball zurück ins Getümmel und Biran stochert erneut das Runde ins Eckige.


    Es wären jetzt noch knapp 30 Minuten Zeit gewesen, zumindest einen Punkt zu retten. Der SVB zeigte auch deutliche Bemühungen, doch wirklich erwähnenswertes sprang leider nicht mehr raus. RWO nun relativ platt und lange nicht mehr so stark, wie noch in Hälfte eins. Einzig einen Schuss von Terranova gab es zu verzeichnen.


    So bleibt zu konstatieren, dass Babelsberg immer noch nicht das nötige Rüstzeug für die dritte Liga hat. Hmmm, kann man so eigentlich nicht sagen. Aber zeigen kann es der SVB zumindest nicht. Warum man überhaupt erst in Halbzeit Zwei anfing, zu spielen, bleibt unbeantwortet. Die eingewechselten Hartwig, Ben-Hatira und auch Stiefel zeigten, dass auf der Bank Alternativen warten. Das große Manko war heute die Defensivarbeit, die Außenverteidigung war oftmals überfordert. Nach vorn wurde nicht das umgesetzt, was man im Training beobachtet hat.
    Es bleibt immer noch jede Menge zu tun, auch auf der psychologischen Ebene. Trotzdem gab es auch die Momente, die mich daran glauben lassen, dass wir es schaffen können, die Operation Platz 10 erfolgreich zu gestalten.


    So ging es ohne die erhofften Punkte wieder zurück, 600 km A2 warteten noch auf uns. Die Vorkommnisse aus dem Bus behalte ich erneut für mich. Wer wissen will, was da so abgeht, was definitiv jede Menge ist, dem sei zum Mitfahren geraten. Die nächste Gelegenheit gibt es in 14 Tagen, kurz nach dem Sieg gegen Düsseldorf.


    RW Oberhausen: Semmler - Pappas, B. Reichert, Embers, Landers (78. Tennagels), Robben (62. Narewsky), Kaya, T. Kruse, Müller (73. Schlieter), Lüttmann, Terranova


    SV Babelsberg 03: Busch, Maik Neumann (46. Hartwig), Laars, Jonelat, Rudolph, Mauersberger, Zenk (46. Ben-Hatira), P. Moritz (77. Stiefel), Lukac, Frahn, Biran


    Tore: 1:0 Lüttmann (11.), 1:1 Biran (48.) , 2:1 Kaya (53.), 3:1 Müller (57.), 3:2 Biran (60.)


    Schiri: Metzen (unterer Durchschnitt, übermotiviert)


    Zuschauer: 2042 (100 Nulldreier), davon so genannte RWO-Ultras, die der Fanbewegung und dem kreativen Wettstreit der Fangruppen offensichtlich wenig abgewinnen können


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    Sieg mit Charakter

    Es geht doch. Gegen die Gäste aus Lübeck gab es am 16. Spieltag den 2. Heimsieg, welcher absolut verdient war. Trainer Demuth wollte ein Zeichen setzen und ließ offensiv mit 3 Stürmern beginnen, dahinter ein 3-er Mittelfeld mit den beiden Abräumern vom Dienst: Zenk und Mauersberger. In der Viererkette ersetzte Lukac den angeschlagenen Neumann.


    Zum Spiel: Die erste Möglichkeit hatte Frahn, der in der 3. Minute schön von Moritz geschickt wurde. Torwart Frech war jedoch auf dem Posten zwischen den Pfosten. Kurz darauf Laumann mit einem Fernschuss, aber auch Busch konnte sicher klären. Lübeck mit neuem Trainer Uwe Fuchs begann konzentriert und druckvoll, die Spieler wollten mit Elan beweisen, dass sie die richtigen sind, denen Fuchs das Vertrauen schenkte. Solch ein Schwung kann schnell verpuffen, wenn man aggressiv dagegen hält, so Demuth in der Pressekonferenz nach dem Spiel. Genau das tat unsere Equipe: nach acht Minuten wird Lukac von Ben Hatira geschickt, er flankt auf Frahn, dieser kann den Ball leider nicht verwerten und ein Lübecker klärt über die Latte. Gleich darauf wieder Frahn mit einem Drehschuss nach Einwurf, ein grün-weißer Spileverderber kann sein Bein noch dazwischenhalten. Babelsberg am Drücker, feldüberlegen, läuferisch, kämpferisch und technisch dem Gast überlegen. Nach 18 Minuten die bis dahin größte Chance - Moritz schießt einen Freistoß aus 28 Metern ans linke Lattenkreuz. Zwei Minuten später gibt Nicole Schumacher fälschlicherweise eine Ecke, den Lübecker Schuss kann Lukac auf der Linie klären. In der 25. Minute flankt Rudolph von links auf Biran, der sieht den freigelaufenen Frahn nicht, dreht sich und gibt dann zu Ben Hatira ab, der lässt auf Moritz abprallen, doch dieser rutscht weg und drischt das Leder in den Babelsberger Park. Kurz darauf wieder eine Szene mit dem enorm laufstarken Frahn, der flankt von links auf Moritz, Moritz sieht Ben Hatira anflitzen und dieser zieht das Leder in den Strafraum, der herangeeilte Biran verpasst um 2-3 Schuhspitzen. Ein Tor lag in der Luft…und kurz darauf lag dann der Ball im Netz. Eine Flanke für Ben Hatira klärt dessen Gegenspieler direkt vor die Füße von Frahn an der linken Strafraumseite, der geht noch zwei, drei Meter und überwindet Frech frech (36.). Babelsberg noch mit einer Möglichkeit durch einen Moritz-Freistoß, welcher aber zur Ecke geklärt werden konnte.


    Während der Himmel sich weiter verdunkelte, pfiff Schiedsrichterin Schumacher zur Halbzeit. In dieser wurde die 4. Runde des FLB-Pokals ausgelost, unsere Erste darf beim Neuzeller SV antreten, die Zweete spielt gegen den Gewinner der Partie Eisenhüttenstadt-Ludwigsfelde.
    Uwe Fuchs konnte mit dem Auftritt seines Teams nicht zufrieden sein, er brachte Noutsos für Joof, Demuth dagegen konnte mit ruhigem Gewissen die Startelf unverändert wieder auf den Platz schicken.

    Zwei Minuten waren vorbei, da wurde Frahn an der linken Strafraumgrenze zu Fall gebracht, der Freistoß wird jedoch zur Ecke abgefälscht. Kurz darauf ist es Mauersberger, der Biran schön steil schickt, aber Frech im Kasten der Norddeutschen kann parieren (51.) 120 Sekunden später ein langer Ball auf Heun, Björn versucht, mit dem Rücken zu „klären“, kann dann aber Dank Mithilfe von Zenk diesen Fauxpas ausbügeln. Lübeck nun etwas bemühter, aber ohne Durchschlagskraft. Rump versucht es in der 57. mit einer Schwalbe, doch Nicole Schumacher entscheidet nicht auf gelb-rot, auch mit ihrem Assistenten an der Außenlinie sucht sie in dieser Szene nicht das Gespräch. Nach Foul von Dogan an Frahn wieder die Möglichkeit für Moritz mit einem ruhenden Ball, den schön um die Mauer gezogenen Freistoß kann Frech noch aus der Ecke holen (65.). Mittlerweile hatte leichter Regen eingesetzt, Noutos versuchte es auf dem glitschigen Grün mit einem Fernschuss aus 30 Metern, der aber links an Buschs Gehäuse vorbeiging (76.). Babelsberg wirkte durch die enorme läuferische und kämpferische Leistung K.O., trotzdem hatte Ben Hatira noch nach Hartwig-Flanke eine Möglichkeit, leider verpasst er das Leder mit seinem Flugkopfball. Lübeck kurz darauf noch mal gefährlich im Fünfer, ein Kopfball nach Freistoß geht knapp am Tor vorbei (82.). Frau Schumacher ließ noch etwas Nachspielen und dann war es endlich vollbracht. Die Mannschaft feierte gemeinsam mit den Fans, Diver, Einklatschen, Wechselgesang…herrlich. Ein vollkommen verdienter Sieg – Platz 10, ich kann dich sehen! Danke Nulldrei.



    Auch weit nach dem Abpfiff blockierten aufgebrachte Lübecker Fans den Mannschaftsbus ihres Teams und wollten die Spieler zur Rede stellen...ob es noch Gespräche gab, konnte ich nicht beobachten. Auf jeden Fall soll der ein oder andere Fan aber den Zug nach Hause verpasst haben, so der Fanbeauftrage der Schleswig-Holsteiner.



    SV Babelsberg 03: Busch - Lukac, Laars, Jonelat, Rudolph - Mauersberger, Zenk - P. Moritz - Ben-Hatira (90. Türkkan), Biran (67. Neumann), Frahn (80. Hartwig)



    VfB Lübeck: Frech - Rump, S. Müller, Hirsch, Caruso - J. Hoffmann, Joof (46. Noutsos), H. Dogan, Baltes (68. Schweinsteiger) - Laumann, Heun (61. Weber)



    Tor: 1:0 Frahn (36.)


    Gelb: Zenk, Biran, Neumann – Rump, Dogan


    Zuschauer: 1.623 (ca. 80 Gäste)


    Schiedsrichterin: Nicole Schumacher