Nach dem tollen Reisebericht von M&M möchte ich auch kurz unsere Reise Revue passieren lassen.
Am Samstag um 7.00 Uhr in der Früh trafen sich Marc 04, BWP, Rolex und meine Wenigkeit um gemeinsam den Weg gen Westen anzutreten.
Das erste Ziel unserer Reise sollten die LTU-Arena in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens sein. Die Fahrt nach Düsseldorf verlief störungsfrei und die vorgeschriebenen Pausen wurden penibelst eingehalten. Nebenbei wurden die Höhepunkte aus 40 Jahren Bundesliga in digitaler Qualität in Erinnerung gerufen. Remember Bochum 1999.
Durch unsere frühzeitige Ankunft hatten wir genügend Zeit, die neuerbaute Arena zu erkunden. Von außen ist sie ansehnlich, innen jedoch fehlt ihr jeglicher Charme. Besonders die bunten Sitze erzeugen Augenkrebs.
Unter aller Sau ist das Cateringangebot. Vom Hunger getrieben, habe ich mir eine Currywurst bestellt, * würg * und dafür sagenhafte 3 Euros auf den Tresen gelegt. Die ausschliesslich alkoholfreien Getränke sollten mit 3,50 € zu Buche schlagen, wurden aber verständlicherweise verschmäht.
Zum ersten Spiel des Tages trafen sich die heimische Fortuna und der Wuppertaler SV. Das Spiel war arm an Höhepunkten und endete mit einem verdienten 2:0 Sieg für die Heimmannschaft vor ca. 15.000 Zuschauern. Das Duell der Supporter gewann der WSV, die Mannen aus der Stadt mit der Schwebebahn und dem Elefanten waren lauter, zündeten mehr Rauch und zu Beginn der 2. Hälfte brannte auch eine erbeutete Zaunfahne der Düsseldorfer.
Für den Anfang war dieses Spiel ganz in Ordnung doch die eigentlichen Highlights sollten noch kommen.
Ins Auto eingestiegen, im Radio WDR 2 eingestellt, an der Tankstelle mit Hopfenbrause eingedeckt, konnte die Fahrt nach Westen fortgesetzt werden.
In Holland angekommen, wurde ein Parkplatz angesteuert und die Konferenzschaltung zu Ende gehört, bevor man den Empfangsbereich heimischer Radiosender gänzlich verlässt. Nach dem der Quasi Klassenerhalt von Hansa gefeiert wurde, setzten wir uns wieder in Bewegung.
Gegen 18.00 Uhr erreichten wir Geels in Belgien und nach einigen Irrwegen fanden wir das Stadion DeLeunen am Rand der 32.000 Einwohner-Stadt. Nachdem das Stadion begutachtet wurde, wirklich eine sehr schöne Anlage, ging es in die Kantine unter der Haupttribüne und die Erzeugnisse belgischer Braukunst wurden getestet. Pünktlich zum Anpfiff der Begegnung des Aufstiegsaspiranten KFC Geels gegen Patron Maasmechelen wurden die gepolsterten (!) Plätze auf der Haupttribüne eingenommen. Die Spiel bot wenige sportliche Höhepunkten und zeichnete sich mehr durch Kampf und viele Fouls aus. Letztendlich war die Partie arm an Toren (1:0 für die Gastgeber, durch einen zweifelhaften Elfmeter) und reich an Karten (2 Platzverweise für die Gäste). Ca. 2.000 Zuschauer wohnten dem Spiel bei, davon 60 Gästefans. Stimmungsmäßig ging nicht viel, aber die Haupttribüne pöbelte ordentlich gegen den Schiedsrichter.
Nach Spielschluss machten wir uns auf zurück nach Holland, wo unsere Schlafplätze auf uns warteten. Da die richtige Kreuzung zur Autobahn verpasst wurde, ging es über belgische und holländische Landstraßen nach Waalwijck.
Gegen 22.30 Uhr erreichten wir das Formula 1 und nach dem auch das Einchecken endlich klappte, wollten wir bei ein Paar Gläschen den ersten Tag unserer Reise ausklingen lassen. Dies gestaltete sich jedoch recht schwierig, da McDoof schon geschlossen hatte und uns der benachbarte Chinamann nicht mehr bewirten wollte. Auf der Suche nach Gemütlichkeit ging es in die „Innenstadt“ und nach einigem Suchen fanden wir noch eine Kneipe, die geöffnet hatte. Also nix wie rein.
Nach einer viel zu kurzen Nacht hieß es um 9.00 Uhr stramm gestanden zur Weiterfahrt. Nach einen mehr oder minder guten Frühstück bei den Boulettenbrätern aus Amerika konnten wir Marc noch überreden, einen Abstecher zum Mandemakers-Stadion des 1.Ligisten RKC Waalwijk zu unternehmen. Der Platzwart ermöglichte uns netterweise einen exklusiven Rundgang im kleinsten Stadion der Ehrendivision.
Als wir schon weiterwollten, entdeckten wir zu unserer Überraschung geschäftiges Treiben im benachbarten Stadion. Zu früher Stunde trafen sich dort die Mannschaften von Baardwijk FV 4 und die Nachbarn von der gegenüberliegenden Straßenseite Waalwijk SC 5. Das Spiel endete 0:7 vor 11 Zuschauern, davon 4 aus Berlin. Vor der Weiterfahrt nach Eindhoven wurde noch kurz die Anlage des WSC besichtigt.
In der Phillipsstadt angekommen, das Auto geparkt, die bestellten Karten abgeholt, im Fanshop gestöbert, betraten wir die Heimstädte des Tabellenführer der Ehrendivision, die im heutigen Ligaspiel auf die Mannen aus der Regierungsstadt von ADO DenHaag trafen. Das Phillpisstadion ist ein Allseater für 35.000 Zuschauer und entpuppte sich als absolut stimmungsarm. Von Seiten der 31.000 PSV-Fans kam trotz eines guten Spiels, dass die Heimmannschaft souverän mit 4:0 gewann, überhaupt nichts. Zu den Gästefans kann ich leider nichts sagen. Diese betreten das Stadion über einen separaten Eingang direkt vom Bahnsteig in einen hermetisch abgeschlossenen Block. Da unsere Plätze direkt unter dem Gästeblock lagen, konnten wir nicht in den selbigen gucken. Akustisch habe ich nichts wahrgenommen.
Nach Spielschluss hieß es sich sputen, um zurück ins Ruhrgebiet zu fahren. In Essen trennten sich vorerst unsere Wege. Marc und Rolex führen weiter zu Schalke, während BWP und ich uns auf den Weg ins Westfalenstadion machten.
Am Stadion wurde eine lecker Bratwurst gegessen und ein Sturzbier gekippt. Im Stadion wurde die Wand der 25.000 bestaunt und nach einem kurzen Rundgang die Plätze unterm Dach eingenommen.
Die Borussia verlor an diesem Abend vor 75.000 Zuschauern verdient mit 0:2 gegen die Mannschaft des VfB Stuttgart. Wer sagt eigentlich, dass ich den Schwaben kein Glück bringe?
Stimmungsmäßig war das Spiel eher Durchschnitt. Verwunderlich war es, dass viele Besucher das Stadion schon ab der 75. Minute verließen. Wirklich tolle Fans!
Nach dem wir in Dortmund wieder von Marc aufgegabelt wurden und uns doch sehr schnell darüber einig waren, wer zurückfährt, ging es heimwärts. Die Hauptstadt erreichten wir gegen 2.00 Uhr am Montag früh.
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass dies ein wirklich ereignisreiches Wochenende war, dass gerne seine Fortsetzung finden kann.
Vielen Dank an Marc04, Rolex und BWP für diese Fahrt.
Spielberichte und Fotos gibt es auch hier: www.stadionbesuch.de