Wimmer: Abstieg auch eine Chance
Gesetz der Serie, gewinnt der FC Hansa gegen Hertha BSC. Grund: Als Rostocks bislang letzte beiden Heimgegner Mainz (2:0) und Stuttgart (2:1) im Ostseestadion kamen, hatten beide Teams - wie nun Hertha - jeweils am Spieltag zuvor Schalke 04 bezwungen.
Und weil man sich vor allem an den Erfolg gegen Stuttgart erinnert, wird Trainer Jörg Berger bewusst auf den gleichen Programm-Ablauf setzen: Bereits Donnerstagnachmittag geht es ins Trainingslager nach Dierhagen.
Hansa muss gewinnen. "Was anderes kann ich jetzt nicht mehr sagen", so Berger. Sollte gegen Hertha kein Erfolg herausspringen, dürfen endgültig die Planungen für Liga zwei vorangetrieben werden. Ein "Plan B" existiert bereits, nur die Umsetzung desselbigen dürfte bei einer angedachten Etat-Halbierung (von 26 auf rund 13 Millionen Euro) alles andere als einfach werden. Klar scheint, dass es - im Falle des Abstiegs - vor allem bei den Kaderplätzen 19 bis 24 eine Änderung geben wird. Diese werden dann ausschließlich aus Spielern der eigenen Amateure besetzt. Verteidiger Martin Pohl (24), die Mittelfeldspieler Marc Stein (19), Daniel Jonelat (23), Andreas Brück (22) sowie die Offensivallrounder Ronny Krüger (25) und Amir Shapourzadeh (22) heißen die Kandidaten im Abstiegsfall. Und wie Vorstandschef Manfred Wimmer betont, ist der "Abstieg auch eine Chance". Sprich: Der Nachwuchs erhält eine Bewährungsmöglichkeit. --- Komentar --- Und hätte sogar Einsatzchancen, gerade in Anbetracht der Tatsache, dass von der aktuellen Mannschaft nur ungefähr die Hälfte übrig bliebe.
Offen bleibt nach wie vor, wer die Mannschaft dann trainiert. Denn in den vergangenen Tagen sorgte die Personalie Berger weiter für Wirbel. Persönlichen Abschiedsgedanken (kicker vom 25. April) folgten Gerüchte, wonach die Klubbosse wenig Lust haben, die Zusammenarbeit aufrechtzuerhalten. Berger kurz und knapp: "Ich werde alles tun, um mit Hansa die Liga zu erhalten. Weiter werde ich mich nicht dazu äußern."
Quelle 29.04.2005 Kicker