Hansa Unsinkbar

  • Vorbericht: FC Hansa Rostock - Kickers Offenbach


    Mit neuem Teamgeist sofort zurück ins Oberhaus
    Start frei für die „Operation Wiederaufstieg“! Zehn Jahre lang gehörte unser F.C. Hansa zu den 18 Top-Adressen in Fußball-Deutschland. Und vor dem Zweitliga-Auftakt gegen Aufsteiger Kickers Offenbach sind sich Vorstand, Trainer Jörg Berger und die Mannschaft in einem Punkt völlig einig: Wir wollen sofort wieder zurück ins Oberhaus!
    Der Vorstandsvorsitzende Manfred Wimmer hat die Erwartung der Vereinsführung und der zahlreichen Hansa-Fans für die neue Saison ganz klar formuliert: „Es gibt kein anderes Ziel für uns als die sofortige Rückkehr.“ Um das zu schaffen, wollen sich Kapitän Mathias Schober und Co. ganz schnell an die raue Luft in der 2. Liga gewöhnen.


    Trainer Jörg Berger setzt dabei vor allem auf einen neuen Teamgeist. Er ließ seine Profis auf dem Fahrrad Berge erklimmen, organisierte ein Beachvolleyball-Turnier und lud zum Familien-Kurztrip nach Berlin inklusive Theater-Besuch. Mit Erfolg, wie René Rydlewicz bestätigt: „Wir sind wieder eine Mannschaft, eine Truppe die zusammensteht. Jeder bringt sich ins Kollektiv ein, keiner hält sich für was Besseres, jeder ordnet sich unter”, sagt „Rydle“, nach Magnus Arvidsson dienstältester Hansa-Profi.


    Hervorragend geklappt hat die Eingewöhnung der Neuzugänge. Der gebürtige Stralsunder Enrico Gaede (23) kam von Borussia Mönchengladbach nach einem halben Jahr als Leihspieler bei Rot-Weiß Essen mit Verspätung zum F.C. Hansa, nachdem er sich 1999 noch für einen Wechsel vom FC Pommern in die Gladbacher Jugendabteilung entschieden hatte. Der frühere Junioren-Nationalstürmer Marcel Schied (22) kehrte nach zwei Lehrjahren beim VfL Osnabrück und der SpVgg. Unterhaching zurück nach Rostock und will jetzt auch beim F.C. Hansa seine Torgefährlichkeit (18 Treffer in 67 Zweitligaspielen) unter Beweis stellen.


    Viel Erfahrung bringen Abwehrspieler Oumar Kondé (25) und Mittelfeldmann Zsolt Löw (26) mit. Der Schweizer Kondé, der auch schon in England bei den Blackburn Rovers spielte, absolvierte für den SC Freiburg 89 Bundesliga- und 24 Zweitliga-Spiele. Der 18-malige ungarische Nationalspieler Löw war für Energie Cottbus 31-mal in der Bundesliga und 48-mal in der 2. Liga im Einsatz. Neben diesen vier Zugängen sind Amir Shapourzadeh (22), Marc Stein (20) und Martin Pohl (24) aus unserer eigenen Reserve in den Profi-Kader aufgerückt. In der vorigen Saison hatte dieses Trio unter Trainer Timo Lange das Double aus Meisterschaft in der Oberliga und Landespokal gefeiert. Alle Neuen zusammen haben ein Ziel: den Abgang von Stammspielern wie Marcus Lantz, Jörgen Persson, Jari Litmanen oder Uwe Möhrle schnell vergessen zu machen.


    „Die neuen Spieler sind integriert und die Alten haben alles getan, ihnen den Weg schnell zu ebnen. Ich habe momentan wirklich das Gefühl, wir sind eine Einheit und identifizieren uns alle mit dem Verein“, sagt René Rydlewicz. Aber der Routinier mit mehr als 300 Profi-Einsätzen ich weiß auch, dass der Wiederaufstieg kein Selbstläufer wird: „Wichtig sind der Auftakt und die ersten vier Spiele, da musst Du punkten und in eine Erfolgsstimmung kommen.“ Gegen Offenbach soll der Anfang gemacht werden.


    Quelle: fc-hansa.de


    Spielansetzungen:
    SC Freiburg - SV Wacker Burghausen
    FC Hansa Rostock - Kickers Offenbach
    LR Ahlen - TSV 1860 München
    Energie Cottbus - Braunschweig
    1. FC Saarbrücken - VfL Bochum
    SpVgg Unterhaching - SC Paderborn
    Karlsruher SC - Sportfreunde Siegen
    Erzgebirge Aue - Alemania Aachen
    SpVgg Greuther Fürth - Dynamo Dresden

  • 03.08.2005 Ostseezeitung


    Fußball-Osten schaut auf 2. Liga


    Hansa Rostock wird von den Trainern als einer der Topfavoriten für den Aufstieg gehandelt. Geheimtipps sind Aue und Dynamo Dresden.


    Auch ohne Stürmerstar Lukas Podolski und die Zuschauermagneten Eintracht Frankfurt und 1. FC Köln hat die 2. Fußball-Bundesliga in der am Samstag beginnenden Saison ihre Reize. Der gesamte Fußball-Osten schaut mangels Erstligaklubs auf das Unterhaus, Finanzkrösus 1860 München empfängt im 340 Millionen Euro teuren WM-Tempel die „Provinzler“, und wegen fehlender Überflieger können viele Vereine vom Oberhaus träumen.
    Die drei Absteiger VfL Bochum, FC Hansa Rostock und SC Freiburg stehen bei allen 18 Zweitliga-Trainern auf der Favoritenliste. Die meistgenannten „Jäger“ sind Alemannia Aachen und 1860 München (jeweils 14 Stimmen). Die Ostvereine Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue gelten als „Geheimtipps“.
    1860 München, Freiburg und Rostock sind allein schon aus wirtschaftlichen Gründen zum Aufstieg verpflichtet. „Löwen“-Präsident Karl Auer räumte ein, dass die Mannschaft zum Aufstieg gezwungen sei: „Mit der Allianz Arena und einer jungen, begeisterungsfähigen Mannschaft ist um 1860 eine Euphorie entstanden, mit der es dann wieder vorbei wäre, wenn wir nicht aufsteigen.“ In Rostock fordert Hansa-Chef Manfred Wimmer den Wiederaufstieg, „da gibt es keine Alibis“.


    Zur hohen Leistungsdichte in Liga 2 dürften auch die Aufsteiger beitragen. Eintracht Braunschweig, Deutscher Meister von 1967, und Ex-Bundesligist Kickers Offenbach, DFB-Pokalsieger von 1970 und am Sonntag Auftaktgegner des FC Hansa, haben Tradition und großes Potenzial. Aber auch der SC Paderborn 07 (vor 22 Jahren als TuS Schloss Neuhaus zweitklassig) und die Sportfreunde Siegen als „echter“ Neuling im Unterhaus sind im Kampf um den Klassenerhalt ernsthafte Konkurrenz für die etablierten Vereine.
    Investiert hat besonders 1860 München für die Rückkehr in die Eliteliga nach dem zweiten Zweitliga-Jahr. Der mit 15 Millionen Euro höchste Etat aller Klubs „verdammt“ laut Auer zum Aufstieg: „Da gibt es kein Vielleicht.“
    Beim SC Freiburg peilt Volker Finke einen Trainer-Rekord an. Am 30. September 2005 könnte er mit einer Amtszeit von dann 14 Jahren, zwei Monaten und 30 Tagen den Bestwert von Otto Rehhagel (damals Werder Bremen) brechen. Aus Finkes Sicht gibt es acht bis neun Vereine, die um den Aufstieg spielen werden: „Das wird ein ganz knappes Rennen.“


    In Bochum folgte dem „Lautsprecher“ Peter Neururer auf der Bank der „Leisetreter“ Marcel Koller. „Unser Ziel kann nur der direkte Wiederaufstieg sein“, erklärt der Schweizer.
    Hansa Rostock verlor wie auch die anderen beiden Absteiger naturgemäß viele wichtige Akteure. Neun Profis verfügen über Erfahrungen in Liga zwei. Trainer Jörg Berger: „Vielleicht ist es ja ein Vorteil, dass die Spieler unverkrampft in die Liga gehen.“


    http://www.ostseezeitung.de/mantel_spo_31383832353930.phtml