Wettskandal bei Aue - Oberhausen ?

  • Ich lasse folgenden Artikel aus der BILD online mal völig wertungsfrei so stehen (es stand aber auch woanders in der Zeitung) :


    Hohe Summen auf Zweitliga-Spiel gesetzt,


    Droht dem deutschen Fußball ein großer Wett-Skandal?
    Es geht um das Zweitliga-Spiel Aue gegen Oberhausen, das Aue am Sonntag 2:0 gewonnen hat. Buchmacher haben den Verdacht, daß es sich dabei um Schiebung handelt.


    Bei mehreren Wettanbietern sind derart ungewöhnlich hohe Summen auf einen Aue-Sieg gesetzt worden, daß die Buchmacher das Spiel noch am Vormittag aus dem Programm nahmen.


    Nicole Engelbart (37), Geschäftsführerin vom österreichischen Wettanbieter „Pagobet“ (60 Filialen in Deutschland) berichtet: „Das Wettverhalten zu diesem Spiel war extrem umgewöhnlich. Mit 75 000 Euro gab’s einen erheblich höheren Umsatz als sonst, normal sind 20 000.“


    Besonders stutzig wurde Frau Engelbart durch diese Tatsache: „Die sogenannte Handicap-Wette lag umsatzmäßig zehnmal so hoch wie sonst. Deshalb haben wir kurzfristig keine Wetten mehr angenommen.“


    Handicap-Wette bedeutet in diesem Fall, daß Aue mit exakt 2 Toren Unterschied gewinnen mußte. So was verspricht Millionengewinne. Und genau das ist tatsächlich passiert.


    Merkwürdig dabei, wie ungewöhnlich beide Auer Tore zu Stande kamen.
    Der erste Treffer war ein Eigentor von Oberhausens Innenverteidiger Tony Tieku. Ganz unbedrängt köpfte er ins eigene Tor.


    Tieku zu BILD: „Ich habe versucht, den Ball rauszuköpfen. Aber er ist im Tor gelandet. Im Fußball ist halt alles möglich.“


    Der zweite Treffer war ein Elfmeter für Aue. Zuvor hatte Oberhausens Andre Izepon seinen Gegenspieler Kos am Trikot verdammt lange festgehalten.


    Für Frau Engelbart alles ein klarer Fall: „Solche Sauereien müssen aufgeklärt und verhindert werden.“ Allein beim größten englischen Anbieter Betfair sind laut Frau Engelbart angeblich rund 500 000 Euro auf Aue gespielt worden. Die Quote sank von 21:10 auf 14:10.



    DFL-Sprecher Tom Bender zu BILD: „Wir befinden uns im Gespräch mit dem DFB-Kontrollausschuß. Falls es einen Anfangsverdacht gibt, wird ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und zunächst der Schiedsrichter befragt.“


    Wer will an der Niederlage von Oberhausen verdienen? Jörn Andersen, vor 6 Wochen als RWO-Trainer entlassen: „Während meiner Zeit in Oberhausen haben mir sogar Leute aus dem Klub erzählt, daß es Verdacht auf Schiebereien schon länger gibt.“


    1991 wurde der Nürnberger Vlado Kasalo nach 2 absichtlichen Eigentoren wegen Betrugs festgenommen. Motiv: Ihn plagten hohe Schulden.

    ".. solange man in chinesischen Flüssen seine Fotos entwickeln kann, ist es nicht sehr sinnvoll, den autobedingten CO2 Ausstoß mit unfassbarem Aufwand um 0,02% zu senken." Bodo Buschmann,

  • Hätte man das gewusst, dann wären die Quoten wohl noch weiter in den keller gegangen. :oops: :oops: :oops: :oops: :oops: :oops: :oops: :oops: :oops:

    Auf abseits zu spielen, ist in Deutschland sehr gefährlich. Die Spieler können das, aber die Linienrichter sind oft nicht dabei. (Aad de Mos)

  • immerhin ist frau engelbard jetzt mal in die zeitung gekommen. dieser artikel hat alles... anschuldigungen, vermutungen, blödsinnige schlussfolgerungen- nur eins fehlt : BEWEISE !

  • Zitat

    Original von Babelshopper
    "Handicap-Wette bedeutet in diesem Fall, daß Aue mit exakt 2 Toren Unterschied gewinnen mußte."


    Handicap-Wetten bedeuten, dass die Mannschaft mit mindestens 2 Toren Vorsprung gewinnen muss (ein 5:0 wäre also auch ok) und nicht mit exakt 2 Toren


    Doch,diese Handicap-Wetten mit 2 Toren Unterschied gibts!!!

    In dieser schönen Stadt, ist kein Platz, für nullende Bullen aus Österreich !

  • Zitat

    Original von Imhotep
    immerhin ist frau engelbard jetzt mal in die zeitung gekommen. dieser artikel hat alles... anschuldigungen, vermutungen, blödsinnige schlussfolgerungen- nur eins fehlt : BEWEISE !


    Das Wettunternehmen wird kaum in der Lage sein die Beweise zu liefern.
    Ist doch klar, dass sie damit an die Presse geht, wenn sie die Vermutung hat, ihr Unternehmen wird ausgenommen.


  • Wieviel kann man denn auf einmal setzen?

  • Zitat

    Original von Otto Normalverbraucher
    Wieviel kann man denn auf einmal setzen?


    Pagobet kenn ich nicht - hab im Internet auf die schnell auch nichts gefunden.


    Bei anderen Anbietern ist es aber häufig so, dass man theoretisch setzen kann was man will.


    Nur meist gibt es ein Gewinnlimit. Bei betandwin z.B. 100.000 Euro pro User und Woche. Bei "unserem" Partner dobets hingegen heißt es "Der größtmögliche Betrag, der bei einem Wettgewinn (sowohl bei Einzel- als auch Mehrfachwetten) ausbezahlt werden kann, beläuft sich auf maximal £ 100.000 (rund 160.000 EURO)." :ja:

  • Die selben Summen (160.000 EUR)
    habe ich in anderen Foren auch schon gelesen...


    Ich will ja nicht klauen, aber das habe ich in einem anderen Forum gefunden und finde es sehr interessant:



    Zitat
    Autor: Erzgebirgsinsulaner
    Datum: 12.12.04 - 23:16


    Das Problem als solches existiert schon seit geraumer Zeit!
    ...-Ach ja, -die "Beschreibung" des Problems müßte ich ja auch erstmal bringen. -Also:
    Vor einiger Zeit müssen sich wohl einige relativ finzanzkräftige Leute zusammengeschlossen haben, die jeder für sich, -aber absolut zeitgleich bei mehreren Anbietern im Internet das Maximum auf ein einziges Spiel setzen, bei welchem eine der Quoten so um die 2 steht. Da bekannt ist, daß die Buchmacher ihre Quoten der "Nachfrage" anpassen um möglichst keinen Verlust zu erleiden, weiß das Grüppchen auch, daß durch das abgesprochene Setzen hoher Beträge die entgegengesetzte Quote hochsteigen wird. Hat diese Quote dann einen Stand erreicht, daß man durch das Setzen eines entsprechenden Betrages auf der "Gewinn"-Seite ist (Addition des zuerst gesetzten hohen Betrages + des Geldes, welches als "Absicherung" auf Unentschieden gesetzt wurde), hat man dann auf diese Weise (durch künstlich herbeigeführte grobe Quotenänderung)superleicht und trotzdem legal viel Geld verdient!
    Manche Buchmacher reagieren da inzwischen ziemlich schnell, und nehmen das entsprechende Sportereignis gleich ganz aus ihrem Wettangebot, anstatt die Quoten zu verändern!
    Für Aue gab's am Anfang im Schnitt 'ne Quote von 1,9, während die für Oberhausen bei ca. 3,9 lag. Für dieses Wochenende hatte sich die -ich nenn's mal- "Wettmafia" halt das Aue-Spiel ausgesucht und die Buchmacher, die dies nicht schnell genug erkannten, und das Spiel nicht sofort rausnahmen, ließen somit die Quoten für's Aue-Spiel halt zu "Fahrstuhl-Quoten" werden!
    Mehr ist nicht dahinter, und so'n Blödsinn wie "Bestechung" kann sich wirklich nur jemand selber zusammengereimt haben, der von der Wettmaterie im I-net null Ahnung hat!
    Hoffe geholfen zu haben.


    .........


    Autor: Erzgebirgsinsulaner
    Datum: 13.12.04 - 11:41


    Entweder fehlt Euch da ein bißchen der Durchblick, um die Abläufe solcher großangelegten Quotenmanipulation zu verstehen, oder ich weiß auch nicht, wie Ihr darauf kommt, daß unser Verein, -bzw. Buchmacher wie z. Bsp. Interwetten von solchen Machenschaften profitieren, da -hinsichtlich der Buchmacher- genau das Gegenteil der Fall ist!!!
    Aber na schön, ich rechne es mal in Bezug auf das Aue-Spiel anhand von Quoten eines Buchmachers vor, der offensichtlich nicht schnell genug erkannt hat, daß diesmal das Aue-Spiel Ziel der groß angelegten Quotenmanipulation war.
    Die tatsächlichen Quoten lauteten anfangs 1,95-3,3-4,1 und veränderten sich in relativ kurzer Zeit bis zum Schlußstand von 1,22-5,3-11.
    Um es zum Vorrechnen einfacher zu machen, gehen wir einfach mal von zuerst 2-3-4 aus und für's Ende von 1,25-5-10.
    Beim ersten Stand setzt man also beispielsweise 10.000 Euro auf Sieg für Aue und wartet dann ab, bis der Buchmacher reagiert und sich die Quoten bis hin zum letzten Stand verändern. Ist dies erreicht, setzt man noch 4.000 Euro auf die Quote von 5 für Unentschieden und 2.000 Euro auf Sieg der Gastmannschaft.
    Wenn Ihr nun auch nur einigergmaßen rechnen könnt, dürftet auch Ihr erkennen, daß auf diese Weise dem Buchmacher ein Verlust von 4.000 Euro entsteht!!!
    Und NOCHMAL in aller Deutlichkeit:
    Diese absichtliche Qutoenmanipulation wird nicht von einer Person betrieben, sondern von 'nem ganzen Grüppchen, da es nur auf diese Weise funktioniert, weil es nicht für die Buchmacher schnell genug erkennbar ist!
    Nun könnt' ich hier ja noch 'ne Menge darüber schreiben, wie es diese Leute fertigbringen, auf Dauer für die Buchmacher nicht angreifbar zu sein (z. Bsp. durch ständig neue Konteneröffnung unter anderen IP-Adressen, oder auch dadurch, daß hier einer nur auf Heimsieg setzt, -ein anderer auf Unentschieden, -und wiederum ein anderer auf Auswärtssieg, -usw.usw...), aber das soll hier ja kein Roman werden!!!
    Fakt ist jedenfalls, daß die Buchmacher keineswegs an solchen Kunden interessiert sind, da sie bei dieser Vorgehensweise ja in jedem Fall Verlust machen, -und fakt ist ebenso, daß es sich zwar leicht schreibt, daß die Buchmacher ja die Maximaleinsätze regulieren können, aber wer DAS schreibt, dem fehlt -mit Verlaub gesagt- wohl wirklich der Durchblick, mit welchen Methoden die -und ich nenn's nochmal so- Wettmafia vorgeht, um diesbezüglich den Buchmacher "ausbremsen" zu können! Aber mal ganz nebenbei: Es gibt Buchmacher, die bieten ihren Kunden einen wöchentlichen Maximalgewinn von 160.000 Euro. Na klar, wer diesen auch nur ein einziges mal annähernd erreicht hat, bekommt sofort ein wesentlich niedrigeres Gewinnlimit verpaßt! Aber da lacht die "Wettmafia" nur drüber, aber da wären wir ja wieder beim Thema der ständigen Neukonteneröffnung und weiteren Methoden, um ein niedriges Gewinnlimit umgehen zu können...